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Samsung Galaxy A33 5G im Test: Besser als der Vorgänger?

Samsung steht nicht nur für gute Unterhaltungselektronik. Mit Siegeszug der Smartphones konnte der südkoreanische Tech-Konzern auch in diesem Marktsegment große Erfolge feiern. Dabei ist es insbesondere die Flaggschiff-Serie, die Samsung zu einem sehr guten Ruf unter Kennern der Branche und Verbrauchern verholfen hat. Doch es sind keineswegs die Oberklasse-Geräte wie das derzeitig erhältlich Galaxy S22, welche Samsung am meisten verkauft. Stattdessen scheinen die günstigeren Alternativen beim Kunden noch besser anzukommen.

Insbesondere die A-Serie ist äußerst beliebt und verhilft Samsung Jahr für Jahr zu Rekordzahlen beim Absatz. Dabei setzt sich die Budget-Serie aus unterschiedlichen Geräten zusammen. Als Einstieg gilt das Galaxy A13, als Top-Modell das A53 5G. Zwischen den beiden siedelt Samsung wiederum das Galaxy A33 5G an. Dieses soll als echter Allrounder zu einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis agieren. Und ein Blick auf das Datenblatt macht dies deutlich. So setzt Samsung hier zwar auf solide Hardware, herausragend wirkt aber keines der technischen Details – ein echter Allrounder eben.

Damit zielt Samsung ganz klar auf den wichtigen Markt der Durchschnittsnutzer ab. Diese wollen ab und zu mal einen Film streamen, im Browser surfen oder Onlineshopping betreiben. Viel Leistung benötigt man dafür nicht. Da Samsung dieses Ziel allerdings mit seiner gesamten A-Serie verfolgt, kann man als Verbraucher schnell den Überblick verlieren. Wie gut sich das Samsung Galaxy A33 5G ohne viel Schnick Schnack in der Praxis schlägt und welche Unterschiede zum Vorgänger A32 und den Geschwistern der jetzigen Generation A13 und A53 bestehen, nehmen wir im Test unter die Lupe.

Der Kampf in der Mittelklasse

Noch vor ein paar Jahren war es ein Naturgesetz, dass Samsung den Olymp der Hersteller von Android-Smartphones innehat. Doch mit der Zeit hat sich an dieser Regel einiges geändert. Den Wendepunkt stellt dabei wohl der mehr oder weniger freiwillige Marktausstieg von Huawei dar. Im Zuge der US-Sanktionen musste der chinesische Tech-Konzern wohl oder übel seinen Anspruch auf den Smartphone-Thron aufgeben und überließ Samsung das Feld kampflos. Doch wie heißt es so schön: Wenn zwei sich streiten, freut sich der Dritte oder vielmehr die Dritten.

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Mit dem Abgang Huaweis waren es nämlich andere chinesische Smartphone-Hersteller, die ihre Geräte auf dem Markt platzierten. Da sie weiterhin auf die Google-Services und die Unterstützung etablierter Chiphersteller setzen konnten, übernahmen sie kurzerhand die Stammkundschaft Huaweis. Unternehmen wie Xiaomi oder Poco haben dabei Kampfpreise aufgerufen, mit denen Samsung bis heute nicht mithalten kann. Dabei war es vor allem die Mittelklasse, auf die die neu etablierten Hersteller abzielten.

Das Galaxy A33 5G gibt es in vier unterschiedlichen Farben.

Insbesondere die Redmi-Geräte von Xiaomi gelten für Samsungs A- oder M-Serie fast schon als Sargnagel. Grund dafür ist ein fast schon unverschämt gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Da war es auch alles andere als hilfreich, dass Samsung sein letztjähriges Galaxy A32 gehörig in den Sand setzte. Nun möchten die Südkoreaner aber einiges anders und besser machen. Insbesondere ein schärferes Display und ein überarbeiteter Prozessor mit 5G sollen den Kunden zeigen, dass das Unternehmen aus Fehlern des Vorgängers gelernt hat. Ob das wirklich so ist, werden wir am Ende unseres Tests genauer wissen. Dabei bietet es sich an, das Galaxy A33 5G ab und zu mit dem nur etwa 30 Euro teureren Redmi Note 11Pro+ 5G zu vergleichen.

Technische Details des Samsung Galaxy A33 5G

Name Samsung Galaxy A33 5G
Speicher Datenspeicher: 128 GB (per microSD bis zu 1 TB möglich), Arbeitsspeicher: 6 GB
Prozessor Exynos 1280 Octa-Core Prozessor mit 2,4 GHz (2 x 2,4 GHz + 6 x 2 GHz)
Schnittstellen Bluetooth, USB-Typ C, W-LAN, NFC
Konnektivität Dual SIM-Karten Slot: Nano-SIM (4FF) + Nano-SIM (4FF), 5G
Akku Lithium-Ionen-Akku mit 5.000 mAh
Schutz vor Wasser und Schmutz IP67 Zertifizierung
Maße und Gewicht 159,7 x 74,0 x 8,1 mm und 186 g
Display 6,4 Zoll Super AMOLED-Display mit 2.400 x 1.080 Pixel und 90 Hz Bildwiederholrate
Kamera Quad-Kamera mit Hauptkamera (48 MP), Ultra-Weitwinkel-Kamera (8 MP), Makrokamera (5 MP) und Tiefenkamera (2 MP); Frontkamera mit 13 MP
Preis € 254,00 *

Lieferumfang

In der flachen Verpackung des Galaxy A33 5G zeigt Samsung sich nicht allzu spendabel. Neben dem Smartphone selbst befindet sich hier auch der notwendige Papierkram, das passende Ladekabel (USB-C auf USB-C) sowie das passende Tool zum Öffnen des SIM-Kartenslots. Ein Netzteil musst du dir in Eigenregie besorgen. Hier nimmt Samsung wohl den Trend von Apple auf. Was der Umwelt zuträglich ist, mag beim einen oder anderen Käufer für Ärger sorgen.

Design und Verarbeitung

Das Samsung Galaxy A33 5G ist kein kompaktes, aber auch kein riesiges Gerät. Insbesondere im Anschluss an den Test des A13, welches über ein 6,6 Zoll großes Display verfügt, empfand ich das A33 mit seinem 6,4 Zoll großen Screen fast schon als handlich. Das Smartphones misst 159,7 x 74,0 x 8,1 mm und weist ein vergleichsweise hohes Gewicht von 186 g auf. In Sachen Design spürt man bereits, dass Samsung sich von seinem teilweise misslungenen A32 aus dem letzten Jahr distanzieren möchte.

Samsung setzt auf ein 6,4 Zoll großes Super AMOLED Display.

So spricht das A33 5G eher die Designsprache des etwas teuereren A53 5G. Einzig am Rahmen kann man die beiden Geräte deutlich voneinander unterscheiden. Während das A33 5G mit einem matten Rahmen daherkommt, setzt Samsung beim teureren A53 5G auf einen glänzenden Rahmen. Was besser gefällt, ist natürlich Geschmacksache. Da ich gewissermaßen allergisch auf hässliche Fingertapser auf dem Smartphone reagiere, gefallen mir grundsätzlich matte Designs besser.

Obwohl sich im Vergleich zum Vorgänger einiges verbessert hat, wird dem einen oder anderen sauer aufstoßen, dass das A33 5G keinen 3,5-mm-Klinkenanschluss mehr besitzt. Dies ist womöglich dem Schritt Samsungs geschuldet, seinem Mittelklasse-Smartphone einen Schutz vor Schmutz und Wasser nach dem IP67-Standard zu spendieren. Apropos Schutz: Damit das Display auch mit härteren Umgangsweisen klarkommt, setzt Samsung auf Gorilla Glass 5.

Natürlich besitzt das A33 5G auch eine Front-Kamera. Diese versteckt sich hinter einer Teardrop-Notch. Samsung spendiert seinem mutmaßlichen Preis-Leistungs-Kracher an der Ober- und Unterseite jeweils einen Lautsprecher, die in der Zusammenarbeit Stereo-Sound bieten können soll.

Das Gehäuse des Galaxy A33 5G ist hochwertig verarbeitet.

Die Südkoreaner preisen diese mit einer Dolby Atmos Zertifizierung an. Das restliche Gehäuse fördert keine großen Überraschungen zutage. Auf der oberen Seite befindet sich der SIM-Kartenslot für zwei Nano-SIMs und eine microSD. Rechts ist der Power-Button sowie die Lautstärkewippe.

Display

Das Samsung Galaxy A33 ist alles andere als klein. Entsprechend groß ist auch das Display. Hier setzt Samsung auf ein 6,4 Zoll großes Infinity-U-Display. Dank einer Auflösung von 2.400 x 1.080 Pixel sind die Inhalte sehr schön scharf. Damit hat Samsung einen lobenswerten Sprung von 720p des A32 auf 1.080p (Full HD) vollbringen können. Samsung setzt hier auf ein AMOLED-Panel, was für hohe Kontraste und prächtige Farben sorgt.

Beim Scrollen und Gaming sorgt die Bildwiederholrate von 90 Hz dafür, dass man weder Ruckeln noch Zerrbilder hinnehmen muss. In der Praxis überzeugt das Galaxy A33 5G durch die Bank weg. Wir finden es sehr gut, dass Samsung an dieser Stellschraube gedreht und Verbesserungen zum Vorgänger vorgenommen hat. Unter dem Display werkelt ein Fingerabdrucksensor, der in der Praxis reaktionsfreudig gearbeitet hat.

Die Performance des Samsung Galaxy A33 5G

Unter der Haube des Samsung Galaxy A33 5G werkelt der Exynos 1280. Der hauseigene Prozessor hat keineswegs den Ruf eines leistungsstarken Chips. Und das kann man auch in der Praxis nicht von der Hand weisen. So musste ich in der alltäglichen Anwendung einige Ruckeln verkraften. Und dabei habe ich keineswegs anspruchsvolle Spiele oder dergleichen gespielt. Beim bloßen Wechsel zwischen den Seiten des Home-Screens kam es mitunter bereits zu Stocken. Daran kann leider auch der Arbeitsspeicher mit 6 GB Größe offenbar nichts ändern.

Wir haben insbesondere die Ergebnisse in Geekbench und 3DMark unter die Lupe genommen. Während der erste Benchmark die allgemeine Prozessorleistung abbildet, spielt beim zweiten eher die Grafikleistung eine Rolle. Im 3DMark Wild Life punktet das Galaxy A33 5G mit 2.164 Punkten. Damit ist es in etwa auf einer Stufe mit dem Galaxy M33 5G. Wir gehen davon aus, dass beide über denselben Prozessor verfügen. Im Geekbench punktet das A33 5G hingegen mit 683 Punkten (Single-Core) und 1.628 (Multi-Core). Während das Mittelklasse-Gerät beim 3DMark besser abschneidet als das vergleichbare Redmi Note 11 Pro+ 5G (1.957 Punkte), ist Xiaomis Smartphone beim Geekbench mit 734 respektive 2.215 Punkten überlegen.

Zum Speichern von Fotos, Videos und Apps stehen dir im Galaxy A33 5G insgesamt 128 GB Speicherplatz zur Verfügung. Zwar gibt es keine Ausführung mit mehr Speicher an Bord, solltest du aber mehr benötigen, lohnt sich der Blick in den SIM-Kartenslot. Hier gibt es nämlich nicht nur Platz für zwei Nano-SIMs. Zusätzlich kannst du eine microSD mit bis zu 1 TB einsetzen. Übrigens kommt der verbaute Flashspeicher nicht nur als Speicherplatz zum Einsatz. Samsung hat auch eine spezielle Technik, bei der bis zu 3 GB zusätzlich dem Arbeitsspeicher als Unterstützung herbeieilen können.

In Sachen Software verlässt sich Samsung natürlich weiterhin auf Android. Genauer gesagt wird das Galaxy A33 5G mit Android 12 ausgeliefert. Der südkoreanische Tech-Konzern verpasst Googles Betriebssystem mit seiner hauseigenen One UI 4 seinen eigenen Anstrich. Beim Akku bekommen wir mit insgesamt 5.000 mAh eine riesige Batterie geboten. Diese hält auch bei vermehrter Nutzung locker einen Tag durch. Ich gehe sogar davon aus, dass es bei durchschnittlichen Usern gar zwei Tage durchhalten kann.

Hier wird höchstwahrscheinlich der energiesparende, weil leistungsarme, Prozessor zum Tragen kommen. Ist der Akku leer, lässt er sich mit bis zu 25 Watt wieder aufladen. Was Samsung hier als Schnellladefunktion bezeichnet, ist weit schwächer als bei anderen Geräten in dieser Preisklasse. Das Redmi Note 11 Pro+ 5G ist hier wieder ein passender Vergleich. So lässt sich das Mittelklasse-Gerät von Xiaomi mit stolzen 120 Watt aufladen.

Samsung Galaxy A33 5G Kameras

Kommen wir zur Kamera. Samsung setzt beim A33 5G auf eine Quad-Kamera, die sich aus einer Hauptkamera (48MP, f/1.8 OIS), Ultra-Weitwinkel-Kamera (8MP, f/2.2), Makrokamera (5MP, f/2.4) und Tiefenkamera (2MP, f/2.4) zusammensetzt. Auf der Front befindet sich wiederum die obligatorische Selfie-Kamera, die eine Auflösung von 13 MP mit einer f/2.2 Blende bietet. Natürlich lassen sich mit dem A33 5G keine Wunder vollbringen, wenn man auf die Jagd nach dem nächsten Schnappschuss geht.

Allerdings dürfte die Qualität für Fotos und Videos für Social Media vollkommen ausreichen. Wer jedoch hobbymäßig oder gar professionell Aufnahmen machen möchte, ist hier definitiv an der falschen Adresse.

Die Ergebnisse mögen zwar zufriedenstellend sein, die Konkurrenz hat aber auch hier zum Teil die Nase vorn.

Im Fun-Modus können sich Social-Media-Fans austoben.

Cool sind die Social-Media-Features, die Samsung hier offensichtlich in den Vordergrund stellt. So bietet das A33 5G im Modus „Fun“ einige spannende Filter, die dir ermöglichen, bereits in der Kamera-App Anpassungen vorzunehmen.

Weiterhin bietet die Kamera viele verschiedene Modi, die sehr nützlich sind. So implementiert Samsung beispielsweise einen speziellen Modus für das Fotografieren von Essen. Auch der Portraitmodus zeigte sich in der Praxis mit guten Ergebnissen.

Alles in allem dürfte die Kamera also herkömmlichen Anwendern mehr als genügen. Wer bei seinem Smartphone eine leistungsstarke Kamera für professionelle Anwendungen haben möchte, kommt um die Flaggschiffe ohnehin nicht herum.

Vergleich zu anderen Geräten

Samsung bietet sein Galaxy A33 5G zu einer UVP von 369,00 Euro an. Damit ist es nicht das erschwinglichste 5G-Gerät am Markt. Bevor man hier blind zuschlägt, lohnt es sich definitiv, ein passe Konkurrenten zum ähnlichen Preis unter die Lupe zu nehmen. So gibt es auch andere Samsung-Smartphones, die 5G bieten und dabei sogar ähnlich viel kosten. Ein Beispiel wäre das Samsung Galaxy M33 5G. Dieses kommt mit einer leicht besseren Performance und besseren Kamera daher.

Allerdings muss man sich bei der Samsung-Alternative auch mit einem TFT-Display zufrieden geben. Eine Alternative, die ich euch empfehlen würde, ist das Redmi Note 11 Pro+ 5G. Dieses kommt in einem nahezu identischen Formfaktor daher, schlägt das Samsung allerdings in jeder Disziplin. Insbesondere diejenigen unter euch, die die schwache Performance und die nur 25 Watt Leistung beim Akku laden stören, sollten sich das Mittelklasse-Gerät von Xiaomi einmal näher ansehen.

Fazit zum Samsung Galaxy A33 5G Test

Das Samsung Galaxy A33 5G ist ein echtes Schnäppchen, bei dem viel auf der Haben-Seite steht. So bekommt ihr hier nicht nur ein sehr gutes 6,4 Zoll großes AMOLED-Display geboten, das deutlich schärfer ist als das des letztjährigen Modells. Auch der ausdauernde Akku, der bei normaler Nutzung bis zu zwei Tage durchhalten kann, ist ein großer Pluspunkt. Die Kamera ist gut und dürfte für Schnappschüsse für Social Media vollkommen ausreichen. Auch 5G als neuester Mobilfunkstandard ist an Bord.

Doch es gibt auch ein paar Gründe zum Meckern. Am schwerwiegendsten sind die Performance-Probleme. Samsungs hauseigener Exynos-Prozessor ist häufig überfordert, was im Alltag zu störenden Rucklern führt. Auch die Ladetechnologie des Akkus, die nur maximal 25 Watt erlaubt, ist leider nicht mehr zeitgemäß. Wer ein paar Euro mehr im Geldbeutel hat, sollte sich lieber das Redmi Note 11 Pro+ 5G ansehen, das in nahezu jeder Disziplin überlegen ist.

Samsung Galaxy A33 5G

Verarbeitung
Hardware
Kamera
Performance
Akku
Preis-Leistungs-Verhältnis

85/100

Samsung hat aus vielen Fehlern des letztjährigen A32 gelernt und merzt diese beim Nachfolger aus. Trotz einiger Performance-Probleme ist das Galaxy A33 5G dadurch ein gutes Mittelklasse-Smartphone geworden.

Jens Scharfenberg

Gaming und Technik waren stets meine Leidenschaft. Dies hat sich bis heute nicht geändert. Als passionierter "Konsolero" und kleiner "Technik-Geek" begleiten mich diese Themen tagtäglich.

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Samsung steht nicht nur für gute Unterhaltungselektronik. Mit Siegeszug der Smartphones konnte der südkoreanische Tech-Konzern auch in diesem Marktsegment große Erfolge feiern. Dabei ist es insbesondere die Flaggschiff-Serie, die Samsung zu einem sehr guten Ruf unter Kennern der Branche und Verbrauchern verholfen hat. Doch es sind keineswegs die Oberklasse-Geräte wie das derzeitig erhältlich Galaxy S22, … (Weiterlesen...)

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