Samsung präsentierte mit dem „Galaxy Note 9“ wieder ein Premium-Smartphone, welches vor allem Liebhaber besonders großer Geräte ansprechen soll. Der Nachfolger des „Galaxy Note 8“ ist nun seit wenigen Wochen im Handel verfügbar und zieht bereits einige Aufmerksamkeit auf sich. Auch wir wollten das neue Phablet-Modell näher betrachten und haben es einem intensiven Test unterzogen. Die Testergebnisse, die sicherlich auch im Rahmen einer Kaufentscheidung von besonderem Interesse sein dürften, finden sich in den folgenden Zeilen.
Design und Verarbeitung
Nach dem Auspacken des Gerätes fällt zunächst vor allem ein Punkt auf: Es ist groß. Die Abmessungen von 161,9 x 76,4 x 8,8 Millimetern ähneln denen von Flaggschiff-Smartphones anderer Herstellern. Das 6,4 Zoll Display muss schließlich irgendwo hin. Das relativ hohe Gewicht von 201 Gramm überrascht angesichts der enormen Größe nicht weiter.
Was im Test recht unangenehm auffällt, ist die Tatsache, dass es quasi unmöglich ist, das Gerät mit einer Hand zu bedienen. Wer sich also angewöhnt hat, sein Handy im Gehen oder anderswo nebenbei zu bedienen, wird mit dem „Galaxy Note 9“ Probleme bekommen. Das riesige Smartphone erfordert den Einsatz zweier Hände und die damit einhergehende Aufmerksamkeit.
Wettgemacht wird dieser Umstand vor allem durch die absolut tadellose Verarbeitung. Das Handy liegt wunderbar in der Hand, die abgerundeten Kanten rutschen nicht und das Handy droht nie, aus der Hand zu rutschen. Samsung setzt ausschließlich hochwertigste Materialien ein und verarbeitet diese hervorragend. Vorder- und Rückseite sind aus Glas gefertigt. Sie scheinen mit dem Metallrahmen zu verschmelzen und tragen zum sehr hochwertigen Eindruck, den das Handy hinterlässt, bei.
An der rechten Seite des Metallrahmens befindet sich der Power-Button, welcher absolut sinnvoll platziert wurde und intuitiv getroffen wird. Auf der anderen Seite finden sich die Lautstärke-Wippe und der Bixby-Button. Auch diese sind strategisch günstig platziert worden.
Rückseitig wurde der Fingerabdruckscanner, der später eingehender betrachtet werden wird, untergebracht. Über diesem wurden auch die Dual-Kamera, der LED-Blitz und ein Pulsmesser auf der Rückseite des Handys untergebracht.
An der Unterseite finden sich ein Lautsprecher, der S-Pen-Einschub, ein USB-C-Port sowie ein Kopfhöreranschluss.
Kritikpunkte finden sich nicht. Das Smartphone ist einwandfrei verarbeitet und besteht ausschließlich aus hochwertigen Materialien. Lediglich die enorme Größe fällt im Test störend auf. Hierbei handelt es sich letztendlich jedoch um eine Frage der persönlichen Vorlieben. Durch Aktivierung des „Einhändiger Modus“ lässt sich das Smartphone jedoch auch einhändig sehr gut bedienen.
Display
Das 6,4 Zoll große Display, das eigens von Samsung entwickelt wurde, wurde durch DisplayMate jüngst zum aktuell besten Smartphone-Display ernannt. Die Erwartungen, die an Samsungs Displays gestellt werden, werden durch derartige Auszeichnungen natürlich weiter gesteigert. Ob es wohl halten kann, was es verspricht?
Zunächst ist festzustellen, dass es sich wieder um eines der typischen sAMOLED-Displays aus dem Hause Samsung handelt. Es löst mit 2.960 x 1.440 Pixeln auf und erreicht eine Pixeldichte von 516 ppi. Mit seiner enormen Größe deckt das Display 83,51 Prozent der Smartphone-Oberfläche ab. Dieser Wert ist recht hoch, wird von der Konkurrenz derzeit jedoch recht problemlos überboten. Im Test können wir jedoch keine störend großen Ränder oder ähnliche Nachteile feststellen. Das Verhältnis von Display und Rand erweist sich vielmehr als ausgewogen und absolut in Ordnung.
Der Nutzer erhält einige Möglichkeiten, individuelle Displayeinstellungen vorzunehmen. So lässt sich neben der Farbdarstellung etwa auch die Displayauflösung anpassen. Standardmäßig ist diese auf einen Wert von 2.220 x 1.080 Pixeln eingestellt. Wer eine höhere Auflösung bevorzugt, kann sie maximal auf den eingangs genannten Wert ändern.
Die Farbdarstellung wurde im Vergleich zum Vorgängermodell verbessert. So wirken die Farben deutlich ausbalancierter, ohne merklich an Kraft einzubüßen. Hier hat Samsung ganze Arbeit geleistet.
Leistung
Angetrieben wird das Smartphone vom achtkernigen Prozessor „Exynos 9810“, der ebenfalls aus dem Hause Samsung stammt. Diesem stehen – je nach Version – sechs oder acht GB Arbeitsspeicher zur Seite. Hinzu kommt eine Mali-G72-MP18-GPU von ARM. Samsung stattet das „Galaxy Note 9“ also mit extrem leistungsstarker Hardware aus.
In unserem Test funktioniert das Gerät dann erwartungsgemäß einwandfrei. Alles funktioniert sehr schnell, Ruckeln und Hänger können wir in unserem Test zu keinem Zeitpunkt bemerken. Auch beim Multitasking erlaubt das Gerät sich keinerlei Schwächen.
Zu haben ist das Handy in zwei Versionen. Die günstige Variante verfügt über 6 GB Arbeitsspeicher und einen internen Speicher von 128 GB. Die teurere Version kann mit einem Arbeitsspeicher von 8 GB und 512 GB an internem Speicher aufwarten. In beiden Fällen können entweder zwei SIM-Karten oder eine SIM- sowie eine microSD-Karte eingelegt werden.
Insgesamt muss an dieser Stelle jedoch auch festgehalten werden, dass Samsung einen recht hohen Preis verlangt. Der Einbau hochwertigster Hardware ist also angemessen und keine große Überraschung.
wdt_ID | Smartphone | OpenGL Manhattan | OpenGL Car Chase | T-Rex |
---|---|---|---|---|
1 | Moto X Force | 11,0 | 7,3 | 42,0 |
2 | Neffos C5 Max | 4,4 | 2,1 | 0,0 |
3 | UMi London | 0,0 | 0,0 | 7,3 |
4 | Gigaset GS160 | 3,4 | 0,0 | 11,0 |
5 | Sony Xperia XZ | 46,0 | 20,0 | 59,0 |
6 | Kodak Ektra | 9,6 | 0,0 | 35,0 |
7 | Huawei Mate 9 | 32,0 | 14,0 | 60,0 |
8 | Huawei Nova | 10,0 | 3,6 | 22,0 |
9 | BQ Aquaris X | 9,6 | 3,5 | 22,0 |
10 | Neffos X1 | 11,0 | 3,9 | 22,0 |
Smartphone | OpenGL Manhattan | OpenGL Car Chase | T-Rex |
wdt_ID | Smartphone | Sling Shot | Sling Shot Extreme | Ice Storm Unlimited | Ice Storm Extreme |
---|---|---|---|---|---|
1 | Moto X Force | 1.348 | 0 | 0 | |
2 | Neffos C5 Max | 284 | 6.816 | 4.361 | |
3 | UMi London | 0 | 2.827 | 1.951 | |
4 | Gigaset GS160 | 161 | 3.710 | 2.333 | |
5 | Sony Xperia XZ | 2.416 | 0 | 0 | |
6 | Kodak Ektra | 1.023 | 15.606 | 9.343 | |
7 | Huawei Mate 9 | 2.688 | 29.138 | 13.288 | |
8 | Huawei Nova | 461 | 13.637 | 8.091 | |
9 | BQ Aquaris X | 847 | 13.986 | 8.335 | |
10 | Neffos X1 | 481 | 9.294 | 5.486 | |
Smartphone | Sling Shot | Sling Shot Extreme | Ice Storm Unlimited | Ice Storm Extreme |
wdt_ID | Smartphone | Score |
---|---|---|
1 | Moto X Force | 4.115 |
2 | Neffos C5 Max | 2.892 |
3 | UMi London | 2.475 |
4 | Gigaset GS160 | 2.600 |
5 | Sony Xperia XZ | 5.550 |
6 | Kodak Ektra | 3.975 |
7 | Huawei Mate 9 | 6.431 |
8 | Huawei Nova | 4.594 |
9 | BQ Aquaris X | 4.889 |
10 | Neffos X1 | 3.183 |
Smartphone | Score |
wdt_ID | Smartphone | AnTuTu Score |
---|---|---|
1 | Moto X Force | 22.297 |
2 | Neffos C5 Max | 37.569 |
3 | UMi London | 22.297 |
4 | Gigaset GS160 | 29.251 |
5 | Sony Xperia XZ | 33.943 |
6 | Kodak Ektra | 84.997 |
7 | Huawei Mate 9 | 139.020 |
8 | Huawei Nova | 63.206 |
9 | BQ Aquaris X | 66.149 |
10 | Neffos X1 | 45.024 |
Smartphone | AnTuTu Score |
wdt_ID | Smartphone | Single-Core | Multi-Core |
---|---|---|---|
1 | Moto X Force | 2.719 | 2.618 |
2 | Neffos C5 Max | 1.063 | 1.563 |
3 | UMi London | 685 | 1.146 |
4 | Gigaset GS160 | 820 | 1.298 |
5 | Sony Xperia XZ | 3.585 | 3.271 |
6 | Kodak Ektra | 2.167 | 3.731 |
7 | Huawei Mate 9 | 3.270 | 4.519 |
8 | Huawei Nova | 1.433 | 2.661 |
9 | BQ Aquaris X | 1.444 | 2.279 |
10 | Neffos X1 | 1.205 | 2.164 |
Smartphone | Single-Core | Multi-Core |
wdt_ID | Smartphone | Score |
---|---|---|
1 | Moto X Force | 2.803 |
2 | Neffos C5 Max | 2.697 |
3 | UMi London | 2.162 |
4 | Gigaset GS160 | 1.794 |
5 | Sony Xperia XZ | 4.569 |
6 | Kodak Ektra | 5.869 |
7 | Huawei Mate 9 | 7.316 |
8 | Huawei Nova | 3.325 |
9 | BQ Aquaris X | 3.461 |
10 | Neffos X1 | 2.914 |
Smartphone | Score |
wdt_ID | Smartphone | Single-Core | Multi-Core |
---|---|---|---|
1 | Moto X Force | 1.115 | 4.376 |
2 | Neffos C5 Max | 602 | 2.468 |
3 | UMi London | 371 | 1.064 |
4 | Gigaset GS160 | 535 | 1.493 |
5 | Sony Xperia XZ | 1.626 | 3.872 |
6 | Kodak Ektra | 1.648 | 4.053 |
7 | Huawei Mate 9 | 1.934 | 5.998 |
8 | Huawei Nova | 830 | 3.004 |
9 | BQ Aquaris X | 921 | 4.495 |
10 | Neffos X1 | 731 | 2.738 |
Smartphone | Single-Core | Multi-Core |
Akku
Zahlreiche Negativschlagzeilen haben Samsungs Akkus in Verruf gebracht. Niemand möchte ein Gerät kaufen, das mit einiger Wahrscheinlichkeit in der Hosentasche explodieren oder Feuer fangen wird. Entsprechend viel Wert legt der südkoreanische Hersteller bei seinem neuesten Modell auf einen leistungsstarken und vor allem sicheren Akku.
Der eingebaute Akku fasst 4.000 mAh und dürfte damit länger durchhalten als das im Vorgänger verbaute Modell. Aufgeladen werden kann der Akku per USB-C sowie kabellos. Ist ein entsprechendes Ladegerät vorhanden, kann auch ein Schnellademodus genutzt werden, was vor allem für vielbeschäftigte Menschen, die dauerhaft auf ihr Handy angewiesen sind, von Vorteil sein dürfte.
Im Test zeigte der Akku sich tatsächlich recht stark. Bei normaler Nutzung hielt er etwa einen, manchmal auch eineinhalb Tage durch. Die Belastungen eines durchschnittlichen Arbeitstages sollte der Akku also problemlos mitmachen.
wdt_ID | Smartphone | Score |
---|---|---|
1 | Moto X Force | 549 |
2 | Neffos C5 Max | 0 |
3 | UMi London | 248 |
4 | Gigaset GS160 | 442 |
5 | Sony Xperia XZ | 391 |
6 | Kodak Ektra | 293 |
7 | Huawei Mate 9 | 505 |
8 | Huawei Nova | 317 |
9 | BQ Aquaris X | 553 |
10 | Neffos X1 | 345 |
Smartphone | Score |
Kamera
Das „Galaxy Note 9“ ist mit einer Dual-Kamera ausgestattet, die sich aus einem 12-MP-Sensor mit f/1.5- oder f/2.4-Blende und einem weiteren 12-MP-Sensor mit in jedem Falle f/2.4-Blende zusammensetzt. Der zweite Sensor wird bei Porträtaufnahmen mit Live-Fokus verwendet und entscheidet über Bokeh sowie über Tiefenunschärfe.
Beide Linsen verfügen über einen Laser- sowie über einen Dual-Pixel-Autofokus und werden optisch stabilisiert. Im Test fällt vor allem auf, dass die Kamera in extrem kurzer Zeit für ein scharfes Bild sorgt. Hier übertrifft das „Galaxy Note 9“ die Konkurrenz mühelos.
Die testweise aufgenommenen Fotos sind allesamt sehr gut geworden. Die Kamera bildet enorm viele Details ab und funktioniert auch bei schlechten Licht- und Sichtverhältnissen sehr gut. Nicht unerwähnt bleiben sollte der Pro-Modus, mit welchem tatsächlich professionell wirkende Fotos geschossen werden können. Die Bedienung erfordert jedoch Zeit, Geduld und ein wenig Übung.
Insgesamt können wir hier kaum Kritikpunkte finden. Die Kamera produziert sehr gute Fotos und ist für eine Smartphone-Kamera wirklich hochwertig. An die Spitze kann es sich jedoch nicht setzen.
Alle Fotos können als unkomprimiertes Original hier heruntergeladen werden.
Stift
Der S-Pen stellt die wohl größte Neuerung des neuen Galaxy-Note-Modells dar. Er wurde im Vergleich zum Vorgängermodell komplett überarbeitet und ist nun unter anderem mit Bluetooth ausgestattet.
Der S-Pen kann dank der Bluetooth-Verbindung nun als Fernbedienung für Präsentationen oder Bildaufnahmen genutzt werden. So lässt sich beispielsweise ein Foto auslösen. Auch der Wechsel zur Frontkamera ist per Knopfdruck möglich. Nützlich sind diese Funktionen in jedem Falle. Besonders Menschen, die das „Galaxy Note 9“ beruflich einsetzen, profitieren von den neuen Remote-Funktionen des Stifts.
Das einzige Problem, das sich auch im Test schnell zeigte, stellt die kurze Akkulaufzeit dar. Spätestens nach einer halben Stunde muss der Stift geladen werden. Längere Präsentationen, wie sie im beruflichen Kontext üblich sind, können also nicht an einem Stück gehalten werden. Hier sei jedoch angemerkt, dass der S-Pen innerhalb von nur 40 Sekunden vollständig aufgeladen werden kann. Hierzu muss er lediglich in die Haltevorrichtung an der Unterseite des Smartphones geschoben werden.
Fingerabdruck- und Gesichtsscanner
Entsperrt werden kann das „Galaxy Note 9“ nicht nur per Fingerabdruck, sondern auch mittels eines Gesichts- und Irisscanners. Letzterer funktioniert im Test nicht besonders zuverlässig. Samsung scheint deutlich mehr Wert auf den Fingerabdruckscanner gelegt zu haben. Dieser hat – nachdem zahlreiche Kunden dafür plädierten – auch einen neuen Platz erhalten und befindet sich nun unterhalb der Kamera auf der Rückseite des Smartphones. Hier kann er einwandfrei bedient werden. Im Test funktionierte er tadellos.
Fazit
Samsungs „Galaxy Note 9“ ist außergewöhnlich leistungsstark. Dank neuester Hardware funktioniert das Handy tadellos und besonders schnell. Eine hochwertige Kamera, einwandfreie Verarbeitung und ein Bluetooth-fähiger Stift komplettieren die Ausstattung. Kritikpunkte stellen lediglich die enorme Größe und der extrem hohe Preis dar. Freunde großer Smartphones finden jedoch ein gute Preis-Leistungs-Verhältnis vor.
Samsung Galaxy Note 9
Hardware
Verarbeitung
Multimedia
Performance
Akku
Preis-Leistungs-Verhältnis
Ein extrem leistungsstarkes, sehr großes und auch sehr teures Smartphone.