PC-Komponenten

ASUS ROG RYUO 240 im Test: Komplettwasserkühlung mit OLED-Display

Mit der ASUS ROG RYUO All-in-One-Komplettwasserkühlung komplementiert der taiwanesische Hersteller sein Angebot an PC-Hardware. Der in erster Linie für Mainboards und Grafikkarten bekannte Anbieter hat seine spezielle, für PC-Gamer geschaffene „Republic for Gamers“-Serie Schritt für Schritt erweitert: PC-Monitore, Mäuse & Tastaturen, Headsets, PC-Gehäuse mit ROG-Branding, ASUS ROG-spezifizierter Arbeitsspeicher sowie Netzteile. Die ASUS ROG RYUO All-in-One-Komplettwasserkühlung ergänzt die ROG-Serie nun um einen CPU-Kühler und setzt dabei auf ein OLED-Display.

Wir haben das 240-mm-Modell getestet und auch wenn die Kühlleistung mit einem „Gut“ bewertet werden kann, so muss doch auch Kritik an der Software erwähnt werden. Mehr dazu im folgenden Testbericht.

Technische Daten & Lieferumfang

Hier die technischen Daten der ASUS ROG RYUO 240 All-in-One-Komplettwasserkühlung im Überblick:

Radiator:

Maße (mit Lüfter): 272 x 121 x 52 mm (B x H x T)
Maße (mit Lüfter): 272 x 121 x 27 mm (B x H x T)
Material: Aluminium (schwarz lackiert)

CPU-Kühler:

Maße: 80 x 45 x 80 mm (B x H x T)
Material Bodenplatte: Kupfer
Schlauchlänge: 380 mm

Kompatibilität:

Intel-Sockel: 115x, 1366, 2011, 2066
AMD-Sockel: AM4, TR4

Lüfter:

Typ: 2x 120 mm (ROG RYUO Model 12)
Drehzahl: 800 – 2.500 U/min +/- 10%
Fördervolumen: max. 133,6 m³/h
Statischer Druck: 5,0 mmH2O
Lautstärke: max. 37 dB(A)
Anschluss: 4-Pin-PWM

Lieferumfang:

  • ROG RYUO 240 240 All-in-One-Komplettwasserkühlung
  • 2x 120mm ROG Ryuo Fan Model 12
  • Befestigungsmaterial
  • USB-Kabel für Software (USB 2.0 Header benötigt)
  • Wärmeleitpaste (bereits aufgetragen)
  • Schnellstartanleitung

Verarbeitung & Design

Die Verarbeitung der ASUS ROG RYUO 240 All-in-One-Komplettwasserkühlung ist gut und im Radiator konnten nur an einer Stelle leicht verbogene Lamellen entdeckt werden. Das Pumpengehäuse macht einen robusten Eindruck und die Schläuche sind gesleevt. Der runde CPU-Kühler ist in schwarz gehalten und besitzt einen RGB-LED-Ring an der Basis, der über die LiveDash-Software (Betriebssystem auswählen, dann „mehr Anzeigen“ anklicken) oder ASUS Aura Sync gesteuert werden kann. Sowohl Radiator als auch Lüfter sind ebenfalls in schwarz gehalten.

Das Alleinstellungsmerkmal der ASUS ROG RYUO 240 All-in-One-Komplettwasserkühlung ist das OLED-Display auf dem Pumpengehäuse. Dieses präsentiert in der Grundeinstellung das ASUS ROG-Logo, kann aber über die bereits erwähnte LiveDash-Software individuell eingestellt werden. Hierfür muss das Display aber per beiliegendem Kabel (freier USB 2.0 Header benötigt) an das Mainboard angeschlossen werden.

Sogar das Verwenden von eigenen Logos und GIF-Dateien ist prinzipiell möglich, allerdings ist die Software beim Erkennen von solchen Dateien sehr restriktiv und auch sehr „wählerisch“. Gleichzeitig weichen die Anforderungen für die Dateien von denen auf der ASUS-Seite und sogar je nach verwendeter Software-Version ab. Wer das OLED-Display nicht nutzen möchte, kann dieses auch mitsamt der RGB-Beleuchtung deaktivieren.

An dieser Stelle kann man auch darauf hinweisen, dass die ASUS ROG RYUO 240 All-in-One-Komplettwasserkühlung mit sehr vielen Kabeln versehen ist, die vom Pumpengehäuse aus verlegt werden müssen. Neben einem SATA-Anschluss für die Stromversorgung der Pumpen-Display-Kombination, müssen der 4-PIN-Header zum Anschließen des Kühlers an das Mainboard sowie zwei Anschlüsse für die beiden Lüfter auf dem Radiator verlegt werden. Hinzu kommt noch das unnötig lange und dick ummantelte USB-Kabel. Dies sind vergleichsweise viele Kabel, die entsprechend verlegt und versteckt werden müssen, damit die Optik nicht zu kurz kommt.

Der Einbau

Der Einbau der ASUS ROG RYUO 240 All-in-One-Komplettwasserkühlung unterscheidet sich nicht vom Einbau vergleichbarer CPU-Kühler. Ab Werk ist die Befestigung für Intel-Sockel montiert, die in unserem Fall gegen die Halterung für AMD-Sockel ausgetauscht werden muss.

Dafür wird einfach der Befestigungsrahmen von den kleinen Halterungen am Pumpengehäuse gedrückt, leicht zu einer Seite gedreht und kann dann vom Gehäuse gezogen werden. Anschließend wird der AMD-Rahmen an den Halterungen vorbei geschoben, leicht rotiert und mit den Klammern auf die Halterungen geschoben. Das kleine Handbuch erklärt den Schritt anhand von Bildern. Normalerweise sollte dies keine volle Minute benötigen.

Beim Montieren der Lüfter auf dem Radiator muss man sich zunächst entscheiden, ob der Radiator oder die Lüfter direkt am Gehäuse sitzen wollen und ob die Radiatoren Luft aus dem Gehäuse hinausblasen oder Luft hereinsaugen sollen. In diesem Fall soll der Radiator am Gehäusedeckel montiert werden und die Lüfter Luft aus dem Gehäuse hinaus blasen. Nachdem der Radiator vorbereitet wurde, werden die Abstandshalter für AMD-Sockel direkt in die Halterungen des Mainboards geschraubt. Wenn sich noch die Halterungen für CPU-Kühler mit einer Klemme auf dem Mainboard befinden, müssen diese demontiert werden!

Nun kann der CPU-Kühler auf die Abstandshalter gesteckt werden. Beim Verschrauben sollte man über Kreuz die Schrauben leicht festdrehen. Wenn alle vier Schrauben handfest verschraubt sind, sollte man noch mit einem Schraubendreher kurz nachziehen aber drauf achten, nicht zu fest zu verschrauben. Nun muss noch der SATA-Anschluss an einem entsprechenden Kabel des Netzteils angeschlossen werden und der PWM-Lüfter-Anschluss auf den CPU-Kühler-Header des Mainboards gesteckt werden. Die Lüfter des Radiators können direkt am Mainboard oder an der Wasserkühlung angeschlossen werden. Wer das OLED-Display benutzen möchte, muss dieses noch mit dem dafür beiliegenden Kabel an einem USB-2.0-Header des Mainboards anschließen.

Lautstärke & Leistung

Die Lautstärke der ASUS ROG RYUO 240 All-in-One-Komplettwasserkühlung ist mit ähnlichen Modellen zu vergleichen. Während die Drehgeschwindigkeit der Lüfter und somit deren Lautstärke regelbar ist, ist die Lautstärke der Pumpe nicht wirklich beeinflussbar, sodass diese ständig zu hören ist. Wer allerdings einen AiO-CPU-Kühler kauft, sollte sich bereits vorher damit abfinden, dass dieser nicht so leise sein wird wie ein Tower-Kühler.

Zum Vergleich der Temperaturen haben ich die CPU zirka acht Minuten im Idle laufen lassen, anschließend lief ein 3-minütiger Benchmark, der von einem 20-minütigen Belastungstest in Prime95 gefolgt wurde. Die Messung der Temperaturen sowie der kurze Benchmark erfolgten per CPU-Z. Die Tests wurden zeitlich verzögert durchgeführt, sodass die Umgebungstemperatur der einzelnen Tests nicht übereinstimmt, aber keinen Einfluss auf die Tendenz der Ergebnisse haben sollte.

Mit dem AMD-CPU-Kühler lief die CPU bei 50 Grad Celsius im Idle bei 50 °C, der kurze Benchmark erhöhte die Durchschnittstemperatur auf ca. 55 °C. Nach 20 Minuten Prime95 lag die Durchschnittstemperatur für die 31 Minuten des Tests bei 72 °C, die Höchsttemperatur während der Tests bei 82 °C.

Die ASUS ROG RYUO 240 All-in-One-Komplettwasserkühlung kühlte die CPU im Leerlauf auf durchschnittlich 43 °C. Während des kurzen Benchmarks stiegen die durchschnittlichen Temperaturen auf ca. 47 Grad Celsius. Mit eine maximalen Temperatur von 63 °C während des Prime95-Tests und einer durchschnittlichen Temperatur von 57 °C während des 31-minütigen Tests konnte die ASUS ROG RYUO 240 All-in-One-Komplettwasserkühlung  ihr Kühl-Potenzial beweisen.

Fazit zum ASUS ROG RYOU 240 Test

Die ASUS ROG RYUO 240 All-in-One-Komplettwasserkühlung erfüllt ihren Zweck: sie kühlt die CPU. Das „Alleinstellungsmerkmal“ in Form des OLED-Displays sieht gut aus, aber die Einstellung und Individualisierung der Software ist eigentlich mit einer glatten „6“ zu bewerten. Die auf dem System installierte ASUS Aura Sync-Software musste komplett neu installiert werden, nachdem die LiveDash-Software aufgespielt wurde. Das Verwenden eines Custom-Logos funktionierte nicht wirklich und zwischen zwei Versionen der Software gab es grobe Diskrepanzen. Nicht optimal funktionierende Software im RGB-Bereich ist aber leider nichts neues.

Zur Lautstärke kann ich nur sagen: leiser als der AMD-Standard-Kühler. Ansonsten ist Leise etwas anderes. Da aber in den verwendeten Lian Li-Tower kein Tower-Kühler passt, bietet eine AiO mit 240-mm-Radiator eine vertretbare Lösung. Optisch passt ASUS ROG RYUO 240 All-in-One-Komplettwasserkühlung natürlich zur verwendeten ASUS ROG-Hardware (ROG Strix GTX 1080 A8G, ROG Strix X470) und die RGB-LED-Beleuchtung lässt sich über ASUS Aura Sync synchronisieren.

Das OLED-Display selber bietet eine recht scharfe Auflösung und die CPU-Temperatur mit einem kurzen Blick auf die Pumpe selber zu sehen, kann ab und an interessant sein. Wer das OLED oder die RGB-LEDs aber nicht benötigt, kann diese per Software schnell und einfach deaktivieren.

ASUS ROG RYUO 240

Design
Features
Bedienung
Kühlperformance
Montage

Gute Kühlung - verbuggtes OLED-Display mit Verbesserungspotenzial

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h
hauke

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Mit der ASUS ROG RYUO All-in-One-Komplettwasserkühlung komplementiert der taiwanesische Hersteller sein Angebot an PC-Hardware. Der in erster Linie für Mainboards und Grafikkarten bekannte Anbieter hat seine spezielle, für PC-Gamer geschaffene „Republic for Gamers“-Serie Schritt für Schritt erweitert: PC-Monitore, Mäuse & Tastaturen, Headsets, PC-Gehäuse mit ROG-Branding, ASUS ROG-spezifizierter Arbeitsspeicher sowie Netzteile. Die ASUS ROG RYUO All-in-One-Komplettwasserkühlung ergänzt die ROG-Serie nun um einen CPU-Kühler und setzt dabei auf ein OLED-Display.
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