PC-Komponenten

Pure Rock 2 FX Test – Das RGB-Upgrade des Pure Rock 2

In der neu angekündigten FX-Reihe von be quiet! befindet sich auch ein neuer Luftkühler. Mit dem Pure Rock 2 FX bringt be quiet! nun eine RGB-Variante des sehr beliebten Pure Rock 2 CPU-Kühlers auf den Markt. Ich durfte ihn bereits testen und jetzt meine Erfahrung in dieser Pure Rock 2 FX Review teilen.

Design & Verarbeitung

Sowohl die Heatpipes, als auch die Kühlfinnen aus Aluminium und die Abdeckplatte des Pure Rock 2 FX sind im schlichten be quiet!-schwarz beschichtet. Als Lüfter für den CPU-Kühler findet man hier jedoch einen 120 mm Light Wing PWM high-speed Fan im Karton. Dadurch bekommt der ansonsten einfarbige CPU-Kühler etwas bunten Flair und kann durch ARGB in der Farbe mit den anderen Komponenten des PCs gekoppelt werden.

Im Lieferumfang des Pure Rock 2 FX befinden sich zum einen der Light Wings high-speed Lüfter und der Kühlkörper, sowie Klammern für die Befestigung des Lüfters und Sockeladapter für AMD- und Intel-Sockel.

Der Pure Rock 2 FX vereint vier Heatpipes in einer Kontaktfläche aus Kupfer. Diese ist auch schon von Werk aus mit einer weißen Thermalpaste beschichtet, und mit einem Kunststoffschutz abgedeckt. Die Kupferkontaktfläche stellt eine gute Wärmeübertragung vom Prozessor auf den Kühler sicher. Die Heatpipes transportieren dann diese Wärme zu den dünnen Metallfinnen, wo sie von der Luft aufgenommen und abgeführt wird. Dabei gehören Heatpipes durch die Verdampfung und Kondensation eines Mediums im Inneren des Rohrs zu den effizientesten Methoden des Wärmetransports.

Daher ist ein guter Airflow über den Kühlkörper wichtig, denn nur so kann warme Luft ausgetauscht und frische Luft zu den Kühlfinnen geführt werden. Der neue Light Wings high-speed Fan ist dafür gut geeignet und bleibt gleichzeitig äußerst leise.

Installation

Der Pure Rock 2 FX ist mit den Sockeln AM4, AM5, sowie den Intel-Sockeln 1700, 1200, 2066, 1150, 1151, 1155 und 2011 kompatibel. Der Einbau des Pure Rock 2 FX ist schnell erledigt. Zuerst muss der mitgelieferte Sockeladapter von be quiet! installiert werden. Das ist der fummeligste und zeitaufwendigste Schritt des Aufbaus. Danach kann der Kühler auch schon auf den Prozessor aufgesetzt werden und am Adapter festgeschraubt werden. Der eigentliche Lüfter wird dann nur noch über zwei Metallklammern an den Finnen des Kühlers angeklemmt. Durch die leicht schräge Kühlerkonstruktion verhindert be quiet!, dass es zu Komplikationen mit dem Arbeitsspeicher kommt und auch ohne Abbau des CPU-Kühlers die Sticks gewechselt werden können.

Pure Rock 2 FX mit Prozessor und Mainboard
Der verbaute Pure Rock 2 FX

 

Performance

Für den Pure Rock 2 FX Test habe ich den Cinebench R23 Benchmark verwendet. Das verwendete Testsystem bestand aus einem Ryzen 7 5800X, Nvidia RTX 3080 FE, 16 GB Corsair Vengeance RGB PRO DDR4 3200 MHz Arbeitsspeicher und MSI B550-A Pro Mainboard. Während des Benchmarks erreichte der leicht übertaktete Prozessor unter Volllast 90,3 °C.  Das ist etwas zu warm für meine Ansprüche, ins Thermal Throttling ist der 5800X aber trotzdem nicht geraten, jedoch können erhöhte Temperaturen zu vorzeitigem Versagen des Prozessors führen. Be quiet! gibt die maximale Leistung des Kühlers auf 150 Watt an – die maximale Geschwindigkeit auf 2000 rpm. Trotzdem würde ich für einen Hitzkopf wie den 5800X beziehungsweise CPUs mit einer vergleichbaren oder höheren TDP einen etwas größeren Luftkühler oder eine AIO empfehlen. 

Temperaturverlauf während des Pure Rock 2 FX Test
Vergleich des Cinebench R23 Benchmarks zwischen der be quiet! Pure Loop 2 FX AIO und dem Pure Rock 2 FX Luftkühler mit einem AMD Ryzen 7 5800X. Auf der x-Achse liegt die Zeit. Die y-Achse zeigt die Temperatur des Prozessors. Die Daten der AIO sind in Rot dargestellt, die des Luftkühlers in Grün. Die Raumtemperatur während der Messungen betrug ca. 26 °C. Als Wärmeleitpaste wurde MX-4 von Arctic verwendet.

Ansonsten ist die Leistung vor allem für die Größe des Kühlers und den einzelnen Lüfter äußerst respektabel. Die Temperaturdifferenz zur AIO beträgt nur 5,7 °C. Vor allem für Mittelklasse-Prozessoren ist die Kühlleistung gut geeignet.

Lautstärke

Was mich besonders positiv während des Pure Rock 2 FX Test überrascht hat, ist die Lautstärke. Als ich den obigen Benchmark laufen lassen habe, habe ich zuerst gedacht, irgendwas würde nicht richtig funktionieren – ich konnte praktisch keinen Unterschied in der Lautstärke wahrnehmen. Als ich mich dann runtergebeugt habe, um nachzusehen, habe ich gesehen, dass der Lüfter auf voller Geschwindigkeit lief. Bezüglich der Lautstärke braucht man sich beim Pure Rock 2 FX also absolut keine Gedanken machen. Auch für einen Silent-PC-Build ist er also eine sehr gute Wahl.

Der Pure Rock 2 FX im Betrieb
Der Pure Rock 2 FX im Betrieb

be quiet! Pure Rock 2 FX Test: Fazit

Regulär ist der Pure Rock 2 FX bei be quiet! für 52,90 € erhältlich. Im Angebot bereits für 39,90 €, was ihn zu einem der günstigsten CPU-Kühler auf dem Markt macht. Daher ist er vor allem auch für günstigere PCs eine Überlegung wert.

Als Nachfolger des Pure Rock 2 etabliert sich der Pure Rock 2 FX als günstige Wahl, die in Richtung Lautstärke und Design trotzdem keine Abstriche macht. Gerade wenn das Budget nicht viel Platz lässt, aber man auch nicht auf RGB verzichten möchte, ist der Pure Rock 2 FX eine gute Wahl.

be quiet! Pure Rock 2 FX

Design & Verarbeitung
Installation
Performance
Lautstärke
Preis-Leistungs-Verhältnis

89/100

Ein günstiger, kaum hörbarer Luftkühler – nun auch mit ARGB.

Tjorben Nawroth

Schon seit ich klein war, hat mich Technik unfassbar fasziniert. Über die Zeit hinweg wuchs dieses Interesse nur immer mehr. Deshalb möchte ich diesen Blog nutzen, um meine Begeisterung und Erfahrung darüber zu teilen.

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