Mit der Flux-Serie steigt der Hersteller Cooler Master in eine neue Ebene der All-in-One-Wasserkühlungen ein. Erhältlich sind die Flux-Modelle in zwei Größen, 240 und 360 mm. Mit verschiedenen Neuerungen am Kühldesign und dem Einsatz einer Zweikammerpumpe verspricht Cooler Master eine performante Kühlleistung. Dies geschieht in Zusammenarbeit mit den einzigartigen Lüftern. Durch das neue Design der Lüfterblätter erhöht sich der erzeugte Luftdruck und somit auch der Luftdurchsatz, den die Lüfter der Flux-Serie produzieren. Wie sich die Master Liquid PL240 Flux im Detail zusammen setzt, erfährst du im folgenden Testbericht.
Spezifikationen
Modell: | PL 240 FLUX |
Abmessungen Radiator (L x B x H /mm): | 277.0 x 119.6 x 27.2 |
Sockelkompatibilität: | Intel: LGA 1700 / 1200 / 2066 / 2011-v3 / 2011 / 1200 / 1151 / 1150 / 1155 / 1156 AMD: AM4 / AM3+ / AM3 / AM2+ / AM2 / FM2+ / FM2 / FM1 / TR4 |
Lüfter: Anzahl, Größe: | 2x 120 mm |
Lüftergeschwindigkeit (U/min): | 2300 |
Lüfter Lautstärke (dB(A)) Pumpe / Lüfter: |
15 / 32 |
Material – Radiator: | Aluminium |
Material – Bodenplatte Pumpe: | Kupfer |
Anschluss der Pumpe: | 4-Pin |
Kompatible Software: | Asus AI Suite, ASRock Motherboard Utility, Gigabyte Easy Tune, MSI Command Centre |
Preis: | € 75,28 * |
Lieferumfang
Um die Kompatibilität der oberhalb aufgezählten Sockel zu gewährleisten, beinhaltet das Paket eine Vielzahl von Montagematerialien. Darunter Schrauben, Montagerahmen und zwei Backplates. Zusätzlich wird für die Montage eine kleine Tube mit Wärmeleitpaste beigelegt. Für den reibungslosen Einbau ist neben einem PWM-Splitter-Kabel ebenfalls die Montageanleitung im Lieferumfang enthalten.
Neben dem Montagezubehör liegen der Wasserkühlung zwei leistungsstarke ARGB-Lüfter der FLUX-Serie bei. Für die nötige Verkabelung ist auch gesorgt. In einem kleinen Karton befinden sich alle Kabel, die man für den Einbau benötigt. Ein Kabel für die Stromversorgung des RGB-Controllers, zusätzlich ein USB-Kabel für die Steuerung der Beleuchtung über das Mainboard bzw. der Software. Da die an den Lüftern angebrachten Kabel eher kurz sind, liegt ein PWM-Splitter, sowie ein entsprechendes 3-Pin-ARGB-Kabel mit Anschlüssen in ausreichender Menge, bei.
Design und Verarbeitung
Selten haben wir nach dem Auspacken eine so liebevolle Verarbeitungsqualität wie bei der MasterLiquid PL240 Flux entdecken können. Bereits auf den ersten Blick vermittelt sie eine gewisse Wertigkeit. Angefangen bei der Pumpe, über die Schläuche und deren Ummantelung bis hin zum Radiator, welcher uns besonders überzeugt hat. Oftmals kann man bereits am Radiator gewisse Mängel und Einsparungen, die zulasten der Qualität gehen, erkennen. Zugegeben, so einen gut verarbeiteten Radiator haben wir selten gesehen, sodass uns die gesamte Verarbeitungsqualität sehr positiv aufgefallen ist.
Jetzt aber weg vom Schwärmen und hin zum Design. Unserer Meinung nach macht die PL-Serie beim Design alles richtig. Die Optik ist minimalistisch und der Großteil der Erscheinung ist in Schwarz gehalten. Dadurch wirkt die Cooler Master MasterLiquid PL240 Flux Wasserkühlung sehr wertig und edel. Dem Radiator wurde neben der matten Lackierung auch ein dezenter Schriftzug „Designed by Cooler Master“ spendiert. Die Liebe zum Detail ist unverkennbar.
Lüfter und Lüftersteuerung
Folgt man Cooler Masters Beschreibung der Lüfter, werden eine Reihe von Benefits aufgezählt, die durch die verbundenen Lüfterblätter entstehen. Darunter gleichmäßiger Betrieb bei hohen Drehzahlen, erhöhte Luftzufuhr durch den abgewinkelten inneren Rand und ein höherer Luftdruck, welcher durch den entstandenen Spalt zwischen Lüftereinheit und Rahmen entsteht. All diese Features sollen auf die Kühlung, in Zusammenarbeit mit dem Radiator, einzahlen.
Aber die große Besonderheit neben der adressierbaren RGB-Beleuchtung ist der Zero-Fan-Mode. Sobald dieser aktiviert ist, bleiben die Lüfter im Rahmen der Einstellungen, die vorher in der Software getätigt wurden, stehen. Steuern lassen sich die Lüfter über die Mainboard-Software.
Einbau und Praxis
Die Montage der PL240 in unser Testsystem lief reibungslos ab. Die einzelnen Schritte sind in der Anleitung gut erklärt. Das Vorgehen wird dabei mit Bilder bzw. Zeichnungen sehr gut und ausführlich beschrieben. Für Einsteiger lässt sich so auch problemlos erkennen, welches Kabel wo angesteckt werden muss.
Vereinfacht wird der Einbau zusätzlich durch kleine Funktionen, die die PL240 mit sich bringt. Am besten hat uns dabei der Einschub am Pumpenkörper gefallen. Die Rahmen, egal ob für Intel oder AMD vorgesehen, werden bequem in den dafür vorgesehenen Schlitz eingeschoben und halten dort bombenfest. Als weitere Feinheit möchten wir die, nennen wir es mal „Kabelklemmen“, aufnehmen. Diese dienen als Zusammenhalt für die 3-Pin-ARGB-Kabel und dessen fragile Anschlüsse. Da die Kabel, welche von den Lüftern und der Pumpe abgehen, eher kurz sind, wird eine Verlängerung benötigt. Diese ist bereits im Lieferumfang, in Form eines Splitterkabels, enthalten.
Beleuchtung
Die Beleuchtung des Pumpenkörpers wird über eine große milchige Platte bestimmt, die von einer schwarzen Platte abgedeckt wird. Die Platte ist glänzend schwarz und durch die Beschaffenheit der Oberfläche wird eine gewisse Tiefe erzeugt. In Verbindung mit der Beleuchtung kommt die Tiefe erst richtig hervor und erzeugt eine einzigartige Optik. Am äußeren Rand des kreisförmigen Pumpenkörpers zeigt die Beleuchtung so richtig, was sie kann. In der Mitte der schwarzen Platte hat sich Cooler Master mit ihrem ikonischen Logo verewigt. Dieses ist transparent und die Beleuchtung scheint hindurch.
Auch die beleuchteten Lüfter der Flux-Serie müssen sich nicht verstecken. Die Beleuchtung ist adressierbar und die Farben sind kräftig. Die einzelnen LEDs wurden in der Lüfternarbe versteckt und so positioniert, dass sie nach außen ausstrahlen. So entsteht der Effekt eines voll beleuchteten Lüfters und das machen sie wirklich besser als viele andere.
Die Steuerung der Beleuchtung wird über die hauseigene MasterPlus+ Software gesteuert. Schließt man die Beleuchtung über den mitgelieferten Lüfterhub an, wird dieser direkt von der Software erkannt und die Beleuchtung lässt sich nach den eigenen Wünschen individualisieren.
Der Anschluss über den Hub stellt dabei aber kein Muss dar. Lässt man ihn einfach zwischen raus, lässt sich die Beleuchtung ebenfalls über das Mainboard oder das Gehäuse steuern.
Leistungstest
Testsystem:
- Gehäuse: MSI MPG VELOX 100P Airflow*
- Prozessor: AMD Ryzen 5 3600*
- Mainboard: MSI B550 Gaming Carbon*
- Arbeitsspeicher:´Corsair Vengeance RGB Pro*
- Grafikkarte: AMD RX 6900 XT
- Netzteil: Corsair HX850*
Für unseren Leistungstest haben wir die Cooler Master PL240 Flux in unserem Testsystem platziert und unseren Prozessor mit dem Stresstest Prime95 belastet. Um einen vergleichbaren Wert zu erlangen, haben wir für den Test die Einstellung „run FFTs in-place“ gewählt und den Stresstest für jeweils 15 Minuten laufen lassen. Die entstandenen Temperaturen kannst Du der Tabelle unterhalb entnehmen.
Lüfterleistung | Temperaturen avg. |
50% PWM | 69.6 °C |
100% PWM | 66.3 °C |
An den Temperaturen lässt sich erkennen, dass sich die PL240 Flux nicht verstecken muss. Im Vergleich zu bereits getesteten Modellen spielt sie aber dennoch eher im Mittelfeld.
Produkt | Temperatur bei 50 % PWM | Temperatur bei 100 % PWM |
Alpenföhn Gletscherwasser 240 | 62.7 °C | 59.6 °C |
Alpenföhn Gletscherwasser 280 | 61.6 °C | 54,1 °C |
bequiet! Pure Loop 360 | 62.2 °C | 58.6 °C |
Im Vergleich zu anderen performanten AiO-Wasserkühlungen steht die PL240 Flux eher schlechter da. Dennoch sind die Temperaturen in einem soliden Bereich und unser Ryzen 5 3600 Hitzkopf wurde zuverlässig bei Laune gehalten.
Die Leistung der Wasserkühlung, wenn die Lüfter im Zero-RPM-Mode sind und still stehen, hat uns brennend interessiert. Klar ist, dass wir hier keine Wunder erwarten können. Immerhin kommt der Prozessor bei einfachen Aufgaben nicht allzu sehr ins Schwitzen. Beim Schreiben dieses Testberichts zum Beispiel, erreichten wir Temperaturen von maximal 60 °C. Vollkommen akzeptabel, wie wir finden. Allerdings sprechen wir hier aber auch nur von einer prozentualen CPU-Nutzung zwischen 5 und 15 %.
Anfangs hat uns dieses Feature nicht sehr überzeugt, nach einigen Tests aber haben sich Einsatzmöglichkeiten gefunden. Sei es im Idle oder beim Surfen im Internet.
Fazit
In diesem Test kamen wir aus dem Schwärmen über die Detailverliebtheit gar nicht mehr raus. Die Auswahl der Materialien in Verbindung mit der hervorragenden Verarbeitungsqualität und das Design haben uns einfach überzeugt. Gerade die Qualität des Radiators hat uns ein Lächeln ins Gesicht gezaubert und einen Grund zum Schwärmen gegeben.
Bei unseren Tests zur Kühlleistung landete die MasterLiquid PL240 eher im Mittelfeld und die ertesteten Temperaturen waren eher durchschnittlich. Dennoch kühlte sie unseren Ryzen 5 3600 während des Stresstests zuverlässig und ließ keine Temperaturen über 70 °C zu.
Der Zero-RPM-Mode fand nach einigem herum testen doch noch einen Zweck. Bei der Frage, ob dieses Feature wirklich nötig ist und zur Kaufentscheidung beiträgt, bleibt jedem selbst überlassen.
Insgesamt bietet die Cooler Master MasterLiquid PL240 Flux ein solides Gesamtpaket und stellt trotz einer UVP von 159,99 € (aktuell: € 75,28 *) eine echte Empfehlung dar.
Cooler Master MasterLiquid PL240 Flux
Design
Verarbeitung
Montage
Kühlungleistung
Preis-Leistungs-Verhältnis
92/100
Ein solides Gesamtpaket mit schicker Optik und hervorragender Verarbeitungsqualität. Leistungstechnisch liegt sie dennoch eher im Mittelfeld.