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Cougar Turret auf dem Prüftstand: Günstig ist nicht immer gut!

Cougar hat dem Turret ein Gehäuse im Portfolio, dass kleine Abmessungen mit viel Platz vereint. Ein Midi-Tower mit ATX-Unterstützung, großem Hartglas-Seitenpanel und durchsichtiger Front gepaart mit zwei roten Vortex-Lüftern kann der taiwanesische Hersteller ausführen. Wie macht sich das Gehäuse? Lest es bei uns im Test.

Design

Die quadratische Form und eine herausgestellte Front zeichnen das Design des Turrets aus. Mit Hilfe des „Gaming Vent System“ für besseren Airflow wird die Front aufgelockert und verleiht einen leicht aggressiveren Look. Für noch mehr Abwechslung sorgen die beiden roten Vortex-Lüfter, die direkt hinter der Kunststoff-Front angebracht sind. Auf dem Kunststoff ist außerdem das Cougar-Logo platziert. Die zwei vorverbauten LED-Lüfter mit einer Größe von 120 mm leuchten ausschließlich in Rot. Für Enthusiasten, die ihre LED-Farben an das gesamte Setup anpassen, könnte das schon ein K.O.-Kriterium sein.

Für den Einblick auf die Hardware sorgt die große Glasseite. Um sich etwas an das ansonsten schwarze Gehäuse anzulehnen, ist die Scheibe leicht getönt. Für LED-Liebhaber ist immer noch genügend freie Sicht auf die Komponenten vorhanden. Als Material für den Rahmen kommt Stahl zum Einsatz. Dadurch wird das Gehäuse in Verbindung mit der Scheibe etwas schwer, das Gewicht hält sich aber noch in Grenzen.

Neben den bereits vorinstallierten Lüftern können noch vier weitere verbaut werden. Ein zusätzlicher kann in der Front und der Rückseite montiert werden, zwei Lüfter sind im Deckel möglich. Wer mehr auf Wasserkühlungen steht, kann bis zu drei Radiatoren verbauen. Auf der Vorderseite kann dieser sogar bis zu 360 mm groß sein.

Der Hardwarebereich ist vom Bereich für das Netzteil und die Datenträger abgetrennt. Die Abtrennung ziert das Cougar-Logo inklusive Schriftzug. Auf der Abtrennung ist Platz für zwei 2,5-Zoll-Datenträger. Radiatoren mit bis zu 360 mm finden im vorderen Bereich ihren Platz, da dort die Abtrennung für bessere Luftzirkulation offen ist.

Das I/O-Panel ist oben auf der Front angebracht. Es passt sich durch die plane Fläche perfekt an die herausgestellt Front an. Standardmäßig ist bei dem Cougar Turret ein Anschluss für Kopfhörer sowie Mikrofon vorhanden. Zwei USB 3.0-Slots sind ebenso mit von der Partie wie ein USB 2.0-Slot. Ohne Frage, der Power- und Reset-Button sind ebenso im I/O-Panel.

Auf der Oberseite befindet sich, wer hätte es gedacht, ein magnetischer Staubfilter. Die Hardware wird vor Staub geschützt und der Filter kann zur Reinigung einfach entnommen werden. Die Staubfilter sind mittlerweile ein gern gesehenes Feature, das bei fast jedem Gehäuse zum Tragen kommt.

Sieben Erweiterungsslots finden wir auf der Rückseite, bei Midi-Towern eine normale Zahl. Wünschenswert wäre noch ein weiterer vorinstallierter Lüfter. Leider finden wir dort nur einen leeren 120-mm-Slot vor. Geeignet ist das Gehäuse für Netzteile in der Standardgröße ATX.

Lieferumfang und Verarbeitung

Oh Wunder, ein Paket mit Schrauben ist beim Gehäuse dabei! Kabelbinder für Kabelmanagement sind glücklicherweise im Lieferumfang, denn bei einem schönen Gehäuse sollen die Kabel nicht wirr umherhängen. Das Netzteil benötigt einen extra Einbaurahmen, der nicht vormontiert ist, sondern im Karton den Schrauben beiliegt.

Auszusetzen gibt es fast nichts an der Verarbeitung. Kleines Montagehighlight ist die einfach abnehmbare Glasscheibe. Konzipiert ist sie wie eine ganz normale Seitenwand. Bei billigeren Gehäusen waren solche Scheiben eher minderer Qualität und fühlten sich weniger stabil an. Der größte Kritikpunkt sind die beiden Einbaurahmen für die Datenträger, hier wurde am Material gespart. Sie müssen sich zwar etwas biegen lassen, um den Datenträger einfach montieren zu können, in dieser Qualität fühlen sie sich aber eher weich und labberig an.

Ein weiteres großes Manko sind die Abstandshalter für das Mainboard. Die mitgelieferte Schrauben finden keinen Halt und lassen sich somit nicht festziehen. Für den Test kein Beinbruch, da wir durch die Gehäusetests noch einige Abstandshalter zum Austauschen bereit hatten.

Gehäusetyp Midi-Tower
Abmessungen (B x H x T) 206 x 461 x 420 mm
Farbe Exterior & Interior : Schwarz
Material Stahl, Hartglas, Kunststoff
Laufwerke 2x 2,5 Zoll
2x 3,5/2,5 Zoll
Lüfter, vorinstalliert Front:
2x 120 mm RGB Lüfter
Erweiterungssteckplätze 7
Mainboards Mini ITX, Micro ATX, ATX
I/O-Anschlüsse 2x USB 3.0, HD Audio, 1x USB 2.0
Netzteil Standard ATX PSU (optional)
Lüfterunterstützung Front:
3x 120 mm oder 2x 140 mm
Deckel:
2x 120 mm oder 2x 140 mm
Rückseite:
1x 120 mm
Radiator Support Front:
max. 360 mm
Deckel:
max. 240 mm
Rückseite:
120 mm
Clearance Kühlerhöhe CPU:
bis zu 160 mm
Grafikkartenlänge:
bis zu 350 mm

Innenaufbau des Cougar Turret

Für Midi-Tower ist eine Kompatibilität für ATX-Mainboards Gang und Gebe. Auch beim Turret wird diese Baugröße unterstützt. Grafikkarten mit Überlänge finden hingegen im Gehäuse keinen Platz, die Länge liegt bei maximal 350 mm – damit passt aber auch jede aktuelle Consumer-Grafikkarte rein. CPU-Kühler mit bis zu 160 mm sind ebenfalls kein Problem.

Viele Öffnungen und Ösen bieten Freunden von ordentlich verlegten Kabeln viel Spielraum. Gummi in den Öffnungen zum Schutz vor scharfen Kanten hat das Gehäuse durch die Verarbeitungsqualität nicht nötig. Es gibt keine scharfen Kanten, an denen die Kabel durchgescheuert werden.

Mit dem Cougar Turret habt ihr für einen Midi-Tower ausreichend Platz für Datenträger. Im Innenbereich können zwei 2,5-Zoll-Datenträger angebracht werden. Demontierbare Montageschlitten sorgen für einen Pluspunkt. Der Innenraum wirkt nach dem Entfernen etwas aufgeräumter. Als eher weniger sinnvoll erachte ich die Position der Kabeldurchführung. Warum setzt man die Durchführung nicht direkt vor die Montagebereiche? So konnte ich den 2,5-Zoll-Datenträger nur mit Mühe und Not anbringen. Bei Netzteilen an denen die SATA-Anschlüsse nicht flexibel sind oder sich am Ende des Kabel kein passender Anschluss befindet, lässt sich der Datenträger schwer anschließen.

Ein Punkt den wir häufiger an Midi-Towern zu bemängeln haben, ist der unzureichende Platz für Netzteil plus Kabel. Für ordentliches Kabelmanagement bleibt häufig einfach kein Platz – genau wie beim Cougar Turret. Alle nicht verwendeten Kabel werden einfach willkürlich in jede freie Ritze gestopft, um sie möglichst unsichtbar zu machen.

Bis auf die mangelhaften Abstandshalter für das Mainboard gibt es keine Probleme beim Einbau der Komponenten. Obwohl das Gehäuse quadratisch aufgebaut ist, hat man ausreichend Platz für seine Hände, um auch an die letzte Ecke zu kommen.

Im Testsystem sind ein Ryzen 5 1400* und eine Gigabyte GTX 1060 mit 6GB von Aorus* verbaut. Auf dem MSI B350 PC Mate Mainboard* sind 16 GB Arbeitsspeicher von Ballistix* gesteckt.

Fazit zum Cougar Turret Test

Das Cougar Turret bietet im Grund alles was man sich bei einem Midi-Tower wünschen kann. Ausreichend Platz zum Einbau der Hardware, ein schickes Design und eine gute Verarbeitungsqualität um das Drumherum. Abstriche müssen aber leider bei der Verarbeitungsqualität im Bereich der Montage gemacht werden.

Die Abstandshalter für das Mainboard und die Einbaurahmen für die Datenträger sind eher schlecht als recht. Die Schrauben fanden in den Haltern keinen Halt und die Einbaurahmen sind von minderer Qualität, da hier am Material gespart wurde.

Solltet ihr noch Abstandshalter auf Lager haben und könnt über den Umstand mit den Einbaurahmen hinweg sehen, ist das Cougar Turret ein grundsolides Gehäuse mit schickem Design.

Cougar Turret

Verarbeitung
Design
Ausstattung
Dämmung
Kühlung
Preis-Leistung

Gutes Design, Verarbeitung nicht gut

Gehäuse mit schickem Design macht nicht alles aus. Die Montage gestaltet sich durch die Verarbeitungsqualität etwas schwierig.

Lukas Heinrichs

Mitgründer von Basic-Tutorials.de und leidenschaftlicher Zocker und zusätzlich noch Redakteur für den Blog, hält mich meistens mein Arbeitsleben von Unmengen an Artikel ab.

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Lukas

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