PC-Komponenten

Fractal Design Meshify C im Test – Ein Diamant mit gutem P/L-Verhältnis

Wer die Gehäuse des schwedischen Herstellers Fractal Design kennt, der weiß, dass diese in einem eher schlichten Design und mit stets nützlichen sowie sinnvollen Funktionen daherkommen. Das lässt die Vermutung aufkommen, dass Fractal einen höheren Stellenwert auf die Funktionen legt, als auf das Design. Dieses Konzept ist unser Meinung nach auch durchaus wünschenswert, denn was soll man schon mit einem schicken Gehäuse, was seinen Zweck am Ende nur schlecht erfüllt. Zudem trifft das minimalistische Design der meisten Fractal Gehäuse definitiv einen Nerv bei PC-Bauern, die es eher schlicht und einfach mögen.

Das Fractal Design Meshify C soll die Brücke zwischen Design und Funktionalität darstellen und ist der erste Midi-Tower einer neuen Serie. Neben standesgemäß sinnvollen und durchdachten Funktionen bietet es ein großes Seitenfenster aus Tempered Glass sowie ein einzigartiges Frontpanel aus Mesh, das nicht nur viel Luft in das Gehäuse lässt, sondern durch ein 3D-Diamant-Design auch optisch völlig neue Wege geht. Ob dieses kompakte Gehäuse mit Glasfenster und moderner Front überzeugen kann, erfahrt ihr in diesem Test.

Lieferumfang

Das Fractal Design Meshify C kommt sicher verpackt bei euch an und bringt zahlreiches Zubehör mit, das teils obligatorisch und teils nützlich ist. Neben schwarz lackierten Schrauben für Mainboard, Netzteil und Laufwerke umfasst der Lieferumfang eine Anleitung für die verschiedenen Montageschritte, sechs praktische Kabelbinder zum Ordnen der Kabel und ein Microfasertuch zum Entfernen von Fingerabdrücken auf dem Hartglas-Seitenfenster. Interessant dabei ist, dass das sehr dunkle Tempered Glass Fenster nicht besonders empfindlich gegenüber Fingerabdrücken ist. Trotzdem hat hier jemand mitgedacht und ein passendes Tuch für den Fall der Fälle beigelegt.

Staubfilter sind natürlich ebenfalls mit an Board, diese sind allerdings bereits im Boden sowie in der Front verbaut. Wünschenswert wäre gewesen, dass neben dem auf dem Deckel befindlichen Mesh-Magnetgitter ein separates, geschlossenes Panel beliegt, womit diese Öffnung komplett verschlossen werden kann. Von den bisherigen Fractal Design-Gehäusen kennt man diese Technik als „ModuVent“. Dadurch hätte man die Dämmqualitäten des Gehäuses sicherlich noch steigern können.

Technische Daten

Produktname: Fractal Design Meshify C
Material Metall, Kunststoff, Glas
Anzahl PCI Slots 7
Frontanschlüsse Audio, Mikrofon, 2x USB 3.0
Speicherkomponenten 2x 3,5 / 2,5 Zoll
3x 2,5 Zoll
Lüfteroptionen
  • Vorderseite: 2x 140 mm, 3x 120 mm (1x 120 mm vorinstalliert)
  • Rückseite: 1x 120 mm (1x 120 mm vorinstalliert)
  • Oben: 2x 120 mm / 140 mm
  • Unten: 1x 120 mm
Abmessungen 395 x 217 x 440 mm (Länge x Breite x Höhe)
Mainboard Größen ATX, Micro-ATX, Mini-ITX
Maximale Komponentengrößen
  • Grafikkarte: 315 mm
  • CPU-Kühler: 172 mm
  • Netzteil: 175 mm
Zubehör Anleitung, Kabelbinder, Mainboard Standoffs, Mainboardschrauben, Laufwerksschrauben, Netzteilschrauben, Mikrofasertuch, Staubfilter
Preis Produkt

Design & Verarbeitung

Die beiden Highlights des Meshify C sind ohne Zweifel das Seitenfenster aus getöntem Hartglas sowie das Frontpanel mit eingelassenem Meshgitter. Ausgestattet mit einer einzigartigen „Dreieck-Struktur“ erinnert die Front an einen geschliffenen Diamanten und erzeugt gleichzeitig eine Art 3D-Effekt mit Tiefenwirkung. Sehr gelungen wie wir finden und eine willkommene Abwechselung zu den ansonsten absolut cleanen Vorderseiten, wie sie viele Gehäuse aktuell besitzen. Das „Fractal Design“-Logo wurde auf dem Panel links unten angebracht und erzeugt erneut einen hochwertigen sowie edlen Eindruck. Passend dazu steht das Gehäuse auf vier silbernen Standfüßen, welche diesen Eindruck nochmals steigern.

Die Verarbeitung wirkt solide und für den schwedischen Hersteller absolut typisch. Hier kann man also nicht meckern und erhält für sein Geld saubere Qualität. Einziger Wermutstropfen, das rechte Seitenpanel besteht lediglich aus Stahl und kommt ohne Dämmung daher. Dadurch wirkt es leider ein bisschen dünn, was sich bei uns vor allem durch störende Vibrationen bemerkbar gemacht hat, als das Gehäuse auf dem Schreibtisch stand und man auf der Tastatur etwas schreiben wollte. Nachdem es aber den Platz gewechselt hat sind die Geräusche bzw. Vibrationen verschwunden.

Das Tempered-Glass-Seitenfenster verfügt über eine starke Tönung und lässt nur mit entsprechender Innenraumbeleuchtung einen Einblick auf die verbaute Hardware zu, was man bei der Zusammenstellung eines neues Systems bedenken sollte. Uns gefällt diese Tönung allerdings sehr gut, ebenso wie der Fakt, dass das Window entkoppelt mit vier Rändelschrauben montiert wird und an zwei Seiten zusätzlich über eine Art Gummibeschichtung verfügt, um Vibrationen zu verhindern.

Das I/O-Panel befindet sich oben an der vorderen Kante des Gehäuses und bietet die gängigen Standardanschlüsse. Neben dem quadratischen Start-Button in der Mitte setzen sich die I/O-Anschlüsse aus einem Reset-Button ganz links, zwei 3,5-mm-Klinkenanschlüssen für Mikrofon und Sound sowie zwei USB-3.0-Anschlüsse vom Typ A zusammen. Die USB-Anschlüsse verfügen dabei nicht über das typische Blau, sondern wurden Schwarz eingefärbt, um sich besser in das Design des Gehäuses integrieren zu können. Ein USB Typ C Port wäre an dieser Stelle sicherlich nicht verkehrt gewesen. Beachtet man allerdings die aktuelle Verbreitung dieses Standards und den Preis des Gehäuses, können wir diese Entscheidung durchaus nachvollziehen.

Vorinstallierte Staubfilter befinden sich beim Meshify C am Boden und in der Front. Der untere Filter lässt sich einfach nach vorne herausziehen, der vordere hingegen erst, wenn das Frontcover mit einem Ruck entfernt wird. An dieser Stelle bestünde daher noch Bedarf zur Optimierung. Dennoch ist ein Staubfilter hier natürlich absolut notwendig, denn mit großen Airflow kommt auf Dauer auch „viel“ Staub daher, weshalb wir die beiden Staubfilter nicht missen möchten.

Innenaufbau & Platzangebot

Beim Blick ins Innere des Fractal Design Meshify C kommt uns zunächst einiges bekannt vor. Der Grundaufbau ist nämlich der gleiche, wie beim Define C. Warum sollte man dies auch ändern, wenn es sich doch absolut bewährt hat. Das Mainboardtray nimmt Hauptplatinen im ATX-, Micro-ATX- und Mini-ITX-Format auf und wurde rechts daneben leicht angehoben, sodass Kabel ohne große Umwege direkt auf die Rückseite verlegt werden können und sich das Kabelmanagement generell leichter gestalten lässt. Die meisten Durchführungen sind dabei mit Gummimanschetten versehen, sodass das Gesamtbild nach erfolgter Installation der Hardware weiter verbessert werden kann.

Unter der durchgängigen Netzteilabdeckung befindet sich nicht nur der optionale Stromversorger, sondern ebenfalls zwei modulare Datenträgerschlitten, die jeweils entweder ein 2,5″- oder 3,5″-Laufwerk aufnehmen können. Drei weitere 2,5″-Datenträger können mittels eines langen Brackets direkt über der Aussparung im Mainboardtray montiert werden. Für eine ordentliche Luftkühlung lassen sich in der Front entweder zwei 140-mm-Lüfter oder drei 120-mm-Lüfter verbauen. Zusätzlich nimmt die Rückseite und der Boden jeweils maximal einen 120-mm-Lüfter auf, während im Deckel Platz für zwei 120-mm- oder 140-mm-Lüfter ist. Vorinstalliert sind beim Meshify C ein 120-mm-Lüfter in der Front und einer an der Rückseite. Guter Airflow ist somit von Haus aus garantiert. Wer jedoch auf eine Flüssigkühlung setzt, kann in der Front einen 280er bzw. 360er Radiator verbauen. Die Rückseite kann einen 120er Radiator und der Deckel einen 240er Radiator aufnehmen, wobei hier darauf zu achten ist, dass die verbaute Hardware nicht zu hoch ist. Hier könnte es nämlich schnell eng werden.

Das Platzangebot im Fractal Design Meshify C ist im Hinblick auf verbaubare Lüfter und Datenträger also mehr als zufriedenstellend. Vor allem, wenn man die kompakten Maße von 395 x 217 x 440 mm (Länge x Breite x Höhe) beachtet, die das Gehäuse äußerlich kleiner machen als so manches Micro-ATX-Gehäuse. Natürlich ist auch für wichtige Hauptkomponenten ausreichend Platz, weshalb Grafikkarten bis 31,5 cm Länge, CPU-Kühler bis 17,2 cm Höhe und ein ATX-Netzteil bis 17,5 m Tiefe verbaut werden können. Der Innenraum verfügt zudem über eine ebenfalls sehr gute Verarbeitungsqualität, scharfe Kanten oder Mängel sucht man hier vergebens.

Fazit zum Fractal Design Meshify C Gehäuse

Das Fazit zum Meshify C fällt durchaus positiv aus, denn abermals konnte uns ein Fractal Design Gehäuse von seinen Qualitäten überzeugen. Der bewährte Innenraum wurde mit einem schicken Seitenfenster aus getöntem Hartglas sowie einer Mesh-Front mit 3D-Diamant-Optik modernisiert und gefällt uns sehr gut. Dadurch entsteht eine edle und gleichzeitig stylische Optik, die aktuell ihresgleichen sucht.

Für ein solch kompaktes Gehäuse bieten sich zahlreiche Möglichkeiten für Luft- oder Wasserkühlung und auch für üppige Gaming-Hardware findet sich ausreichend Platz. Die Qualität der Verarbeitung ist typischerweise sehr gut gelungen und bei einem Preis von Produkt kann für das Meshify C nur eine Empfehlung ausgesprochen werden.

Fractal Design Meshify C

Verarbeitung
Design
Ausstattung
Dämmung
Kühlung
Preis-Leistung

Ausgezeichnet!

Das Fractal Design Meshify C konnte uns durchaus von seinen Qualitäten überzeugen und hinterlässt mit seinem Seitenfenster aus getöntem Hartglas sowie der Mesh-Front in 3D-Diamant-Optik bleibenden Eindruck.

Roman

Gebürtiger Berliner mit großem Interesse an Technik & Gadgets, der auch gerne mal 1-2 Runden zockt. :)

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Crashmo

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