PC-Komponenten

Fractal Design North XL Test – mehr Platz im holzigen Norden

Als Fractal Design das North auf den Markt gebracht hat, ist es ziemlich eingeschlagen. Ein edel wirkendes Gehäuse mit Holzelementen in der Front, einem guten Airflow und einigen weiteren interessanten Features. Wie es bereits bei vielen anderen Gehäuseserien bei Fractal Design der Fall war, war jedoch zu erwarten, dass auch irgendwann eine größere XL-Version und / oder eine kleinere Variante auf den Markt kommt. Zumindest die XL-Variante wurde nun marktreif gemacht. Und wir können dieses Gehäuse im Fractal Design North XL Test unter die Lupe nehmen und auch mit der regulären Version vergleichen. Für wen lohnt sich die XL-Variante oder wer sollte eher zur „normalen“ Größe greifen?

Spezifikationen

Größe 503 x 240 x 509 mm
Gewicht 9,7 kg (Mesh-Seitenteil) / 9,5 kg (Glas-Seitenteil)
Enthaltene Lüfter 3x Fractal Design Aspect 140 mm PWM
Maximale GPU-Länge 413 mm
Maximale Luftkühler-Höhe 185 mm ohne oder 155 mm mit Fan Bracket
Mögliche Radiatoren vorne 120 / 140 / 240 / 280 / 360 / 420 mm
Mögliche Radiatoren oben 120 / 140 / 240 / 280 / 360  mm
Mögliche Radiatoren hinten 120 / 140 mm
Slots für Erweiterungskarten 7
Mögliche Mainboard-Größen E-ATX, ATX, mATX, Mini-ITX
Preis € 181,10 *

Verpackung und Lieferumfang

  • Sichere, robuste Verpackung
  • Mesh-Version kommt mit optional verwendbarer Lüfterhalterung

Hui, das ist ein großes Paket, das hier eingetrudelt ist. Klar – der Karton des Fractal Design North XL ist eher unspektakulär. Aber trotz der versandbedingten Macke zeigt sich die Verpackung als sehr sicher, denn das Case wird zusätzlich von einer kräftigen Schicht Schaumstoff gehalten. So besteht zu allen Richtungen nicht nur ein Stoßschutz, sondern auch genug Luft zum Karton selbst. Nach dem Herausheben war die Anleitung zwischen der Gehäuse-Unterseite und dem Schaumstoff eingeklemmt. Das Zubehör – Schrauben, Abstandshalter etc. – sitzt in einer zusätzlichen Schachtel in einer 3,5″-Festplatten-Halterung.

Bei der Mesh-Version des Gehäuses ist außerdem eine Lüfter-Halterung im Lieferumfang enthalten, mit der Lüfter direkt hinter dem Mesh-Seitenteil platziert werden können.

Lüfterhalterung in einem schwarzen PC Gehäuse
Hinter dem Mesh-Seitenteil kann man die Lüfterhalterung verwenden – oder entfernen.

Design

  • Auf den ersten Blick sehr ähnliches Auftreten der unterschiedlichen Modelle
  • Unterschiedliche Ausstattungen möglich mit Mesh- und Glas-Seitenteil
  • Schwarze Version mit dunklerem Holz und Messingakzenten
  • Weiße Version mit hellerem Holz und Stahlakzenten

Auf den ersten Blick zeigt sich im Fractal Design North XL Test kaum ein Unterschied zwischen dem ursprünglichen North und dem XL. Stilistisch gehen sie sehr stark in eine Richtung, nur ist das neue Case größer. Die Front besitzt eine Abdeckung mit Echtholz-Streifen. In der ursprünglichen Version waren es 10, bei der XL-Ausführung sind es 11. Ansonsten wiederholen sich die Designaspekte. Die Füße, der Knopf und die Frontpanel-Anschlüsse sind in einem edlen Messing-Look gehalten, während der Großteil des Gehäuses schwarz ist. Oder weiß – je nach Farbvariante. Die weiße Version besitzt statt der Messingakzente einen Stahl-Look. Hölzer in der Front unterscheiden sich bei der weißen und der schwarzen Gehäuseversion. Die in unserem Fractal Design North XL Test genutzte schwarze Variante besitzt Walnuss-Holzakzente, wogegen die weiße Version auf hellere Eiche setzt.

Frontpanel des Fractal Design North XL
Die Anschlüsse am Frontpanel wurden 1:1 übernommen und bieten einen edlen Messing-Look.

Was auch heraussticht, sind die abgerundeten Kanten. Das führt zu einem noch weitergehenden edlen Touch und ist auch angenehmer anzufassen, wenn man das Gehäuse anhebt.

Fractal Design North XL Test
Mit der zusätzlichen Breite wird die Holzfront beeindruckend.

Last but not least ist eine Besonderheit – auch wenn seit dem Erscheinen des ursprünglichen Fractal Design North diverse andere Hersteller reagiert haben – das Mesh-Seitenteil selbst. Dieses führt zu einem besseren Luftaustausch als die üblichen Glasscheiben und ermöglicht einen angedeuteten Blick ins Innere. Wenn natürlich auch weit weniger klar als bei der Version mit Tempered Glass. Wer lieber einen klaren Blick in den Innenraum hat, findet damit eine Variation des Fractal Design North XL in beiden Farbvarianten. Doch auch hier bleibt das vordere Seitenteil dicht, welches hier eine designmäßige Fortsetzung des Feldes für die Frontpanel-Anschlüsse darstellt.

Mehr Platz für was?

  • Mehr Platz für größere Radiatoren
  • Auch größte Luftkühler lassen sich verbauen
  • Kein Konflikt mit großen Grafikkarten und Frontradiatoren

Die für die meisten Nutzer größte Änderung wird es sein, dass nun in der Oberseite das Radiatorlimit nicht mehr bei 280 mm liegt, sondern bei 360 mm. In der Front kann statt eines 360-mm-Radiators gar ein mächtiger 420-mm-Radiator mit drei 140-mm-Lüftern montiert werden!

Oberseite des Fractal Design North XL mit Platz für große Radiatoren
Im Fractal Design North XL finden in der Oberseite nun auch 360-mm-Radiatoren Platz – oder Lüfter in entsprechender Größe.

Auch in der Breite ist das Gehäuse gewachsen. Wo am Fractal Design North eine maximale Luftkühlerhöhe von 170  mm möglich war, hat man in der XL-Version nun 185 mm Platz für selbst die größten Kühlkörper – oder auch die breitesten Grafikkarten, was heutzutage durchaus relevant ist. Übrigens lag die Maximallänge für Grafikkarten ursprünglich bei 355 mm – ausreichend für die meisten Karten, aber ein Front-Radiator konnte durchaus problematisch werden. Beim Fractal Design North XL ist die maximale Länge auf 413 mm gewachsen. Da passen die meisten Monster-Grafikkarten auch in Kombination mit einem kräftigen Front-Radiator hinein.

Kurzum: Das Gehäuse ist in allen Dimensionen gewachsen. Und gute zwei Kilogramm schwerer geworden.

Die zusätzliche Breite ermöglicht zudem die Montage eines 140-mm-Lüfters (oder -Radiators) im Heck des Fractal Design North XL. Hier kann in der kleineren Version nur ein 120-mm-Lüfter (oder kleiner) Platz finden.

Dennoch hat nicht alles zugenommen: Wo in der ursprünglichen Version des Fractal Design North drei Festplattenhalterungen für 2,5″- / 3,5″-Laufwerke platziert werden konnten, sind es im XL nur noch zwei. Hier macht sich bemerkbar, dass Festplatten in modernen Systemen immer weniger Relevanz zugeschrieben wird. Die dedizierte Halterung für 2,5″-Laufwerke, primär SSDs, bietet in beiden Größenklassen Platz für zwei Stück.

Zusammengefasst bietet das größere Gehäuse mehr Platz für große Kühlkörper und Grafikkarten.

Einbau

  • Ordentlich Platz für Kabelmanagement im Gehäuse und außerhalb
  • Einfach abnehmbare Abdeckungen

Was den Einbau angeht, gibt es einige nette Features, die die Arbeit erleichtern. So lässt sich die obere Abdeckung, die auch als Staubfilter fungiert, einfach nach hinten abziehen.

Lederlasche hinten am Fractal Design North XL
Die obere Abdeckung wird einfach über die Lederschlaufe nach hinten abgezogen – werkzeugfrei.

Nun kann man die Seitenteile entfernen. Zunächst muss der Mesh-Teil entfernt werden, um Zugriff auf die Lüfterhalterung und das vordere Seitenteil zu erhalten, das über eine Rändelschraube gelöst wird. Anschließend hat man einen vollen Zugriff auf den Innenraum und kann das vorbereitete Mainboard montieren. Praktischerweise ist der mittlere Abstandshalter als „Nase“ausgelegt, sodass das Mainboard direkt in Position gehalten wird und man nicht ständig alle Löcher der Abstandshalter frisch ausrichten muss. Nutzt man andere Größen als (E-)ATX, sollte man die Abstandshalter entsprechend umsetzen. Die nötigen Löcher sind passend beschriftet.

Nutzt man SATA-Laufwerke, gibt es hierfür passende Halterungen. Einerseits gibt es Halterungen für bis zu zwei 3,5″-Laufwerke und andererseits kann man bis zu vier 2,5″-Laufwerke montieren. Zwei haben eine eigene Halterung und zwei können an den 3,5″-Halterungen angebracht werden.

Das Netzteil wird an einem komplett abnehmbaren Rahmen befestigt. Im Gegensatz zur kleineren Version des Fractal Design North sitzt diese allterdings nicht mittig, sondern lässt mehr Platz zur Seitenwand, sodass man mehr Platz hat für das Kabelmanagement. Oder auch für die Verwendung von Corsairs Shift-Netzteilen, bei welchen sich die modularen Anschlüsse seitlich befinden. Auch ein kleiner Klett-Kabelbinder sitzt hier, mit dem die angeschlossenen Kabel auf der Rückseite besser sortiert nach unten geleitet werden können. Ein solches hatte bei der ursprünglichen Version des Fractal North keinen Platz.

Lüfter, Lüfter, Lüfter

  • Mehr Montagemöglichkeiten als in den Spezifikationen aufgezählt.
  • Zusätzliches Seitenteil für die Lüftermontage.

Dem offiziellen Datenblatt nach kann man vorne drei 120- oder 140-mm-Lüfter platzieren. Das stimmt auch so. Ab dann kann man jedoch ein bisschen von den Spezifikationen abweichen. Hinten kann man offiziell einen 120- oder 140-mm-Lüfter einsetzen, aber inoffiziell kann man hier quasi frei spielen. Durch die Lochabstände kann man nahezu jede andere Lüftergröße ebenfalls platzieren. 92 mm? Kein Problem. 80 mm? So langsam fängt es an, lächerlich auszusehen, aber es funktioniert. 60 mm? Wer hat denn sowas? Hat dennoch funktioniert.

Weiter geht es mit der Oberseite, denn hier kann man angeblich entweder bis zu drei 120-, zwei 140- oder zwei 180-mm-Lüfter (wie die Fractal Design Prisma AL-18*) platzieren. Entgegen der Spezifikationen habe ich jedoch auch einen Noctua NF-A20* montieren können, einen 200-mm-Lüfter. Beeindruckend. Jedoch liegt das auch an den vielfältigen Montagelöchern des NF-A20 – andere 200-mm-Lüfter werden eher nicht passen.

Apropos Noctua: Üblicherweise ist das Farbschema der Marke unpassend zu allem, aber zur braunen Holzfront des Fractal Design North XL passen die Lüfter ganz gut.

Im optionalen Seiten-Teil für Lüfter, das man jedoch nur mit kleineren Luftkühlern oder mit einer Wasserkühlung im System einbauen kann, gibt es Platz für zusätzliche Lüfter, die durch das Mesh-Seitenteil Luft ziehen. Durch die erhöhte Breite des Gehäuses gibt es hier weniger Probleme mit großen Grafikkarten, aber eine wirkliche Mehrleistung ist nur bei einer vertikal verbauten Grafikkarte zu merken.

Lüfter in der seitlichen Lüfterhalterung
Im Seitenteil lassen sich mehrere Lüfter verbauen.

Man sollte außerdem beachten, dass man die Kabel quer durch Gehäuse legen muss, um sie anzuschließen.

Verarbeitungsqualität

  • Hochwertige Verarbeitungsqualität
  • Mittelmäßige Lüfter ab Werk

Die Verarbeitung zeigt sich im Fractal Design North XL Test als wirklich sehr gut. Der Metallanteil ist hoch und alles wirkt sauber und ohne scharfe Kanten. Auch Details sind schön umgesetzt und die werkzeugfreie Montage vieler Teile ist effizient gelöst. Wie zu erwarten war, sind werksseitig allerdings einige der Rändelschrauben so fest angezogen, dass man zur ersten Lösung dennoch einen Schraubendreher benötigt. Auch für die SATA-Laufwerke wird ein Schraubendreher gebraucht.

Weniger beeindruckend sind die verbauten Lüfter, die keine gummierten Auflageflächen besitzen und recht unspektakulär wirken. Diese Fractal Design Aspect 14 PWM sind wenig beeindruckend, aber auch nicht sonderlich schlecht – nur eben keine Premium-Lüfter.

Alles in allem wirkt die Verarbeitungsqualität identisch zum ursprünglichen Modell, das hier regelmäßig für Tests zum Einsatz kommt und auch in der Zwischenzeit keine größeren Mängel aufweist. Lediglich die der Kleber zum Halten der Gummi-Flächen an den Füße hat nachgegeben beim Verschieben des Gehäuses. Die Füße und somit die Fläche wurden beim Fractal Design North XL jedoch etwas vergrößert – ein Gegensteuern im Voraus offensichtlich.

Lautstärke und Leistung

  • Beeindruckender Airflow
  • Airflow-Verbesserung durch Entnehmen des Staubfilters
  • Werkslüfter können zu laut werden, wenn man die Drehzahl nicht manuell unter Kontrolle hält

Im Fractal Design North XL Test zeigt sich eine sehr offene Front mit einem Staubfilter, der auch einfach entfernt werden kann für einen noch besseren Airflow. Und Airflow bietet dieses Gehäuse. Werksseitig verbaut sind drei Fractal Design Aspect 14 PWM 140-mm-Lüfter. Diese sind identisch zu denen aus dem ursprünglichen North. Allerdings finden sich in der XL-Version drei davon und nicht nur zwei. Aber auch wieder alle in der Front.

Fractal Design Aspect 140mm Lüfter
Ab Werk sind drei Fractal Design Aspect Lüfter in 140mm verbaut.

Zwei Probleme haben die Fractal Design Aspect 14 PWM: Einerseits sind es trotz der Größe nicht gerade die leisesten 140-mm-Lüfter. Andererseits haben sie eine Höchstdrehzahl von ca. 1700 RPM. Das ist recht viel für einen 140-mm-Lüfter, insbesondere als Gehäuselüfter. Wenn sie also von der Mainboard-Automatik hochgedreht werden, kann das System durchaus eine unerwartet hohe Lautstärke erreichen. Stellt man sie manuell auf ca. 30% PWM, bleiben sie nahezu unhörbar und bewegen bereits eine gute Menge Luft.

Es bleibt also zu empfehlen, eine Lüfterkurve einzustellen, die die Lüfter auf maximal ca. 1000 RPM begrenzt. Alternativ bietet es sich an, auf bessere Lüfter zu wechseln – insbesondere, wenn man ansonsten auch auf High-End-Hardware setzt. Hierfür empfehle ich den Blick in den großen Gehäuselüfter-Test (140 mm).

Leistungsvergleich zum Fractal Design North

  • Test mit den jeweiligen Werkslüftern
  • Temperaturmessung von Grafikkarte und Prozessor unter einer 3DMark-Last

Das Test-System basiert auf einem AMD Ryzen 9 5950X und einer Radeon RX 6800 XT. Gekühlt wird der Ryzen von einem be quiet! Dark Rock Pro 5, der gut zum schwarzen Auftritt des Gehäuses passt.  Für den Test werden drei Szenarien getestet: Die Lüfter bei 30% Leistung (Silent), bei 50% Leistung (hörbar, erträglich) und bei 100% Leistung (unangenehm laut). Hierfür wird jeweils ein kombinierter Test von 3DMark Fire Strike Ultra als Loop laufen lassen. Um eine Verfälschung durch Automatiken zu vermeiden, werden die Lüfter auf der Grafikkarte (1000 RPM) und dem CPU-Kühler (700 RPM) auf einer festen Drehzahl eingestellt. Nach einer Aufwärmzeit von 8 Minuten wird eine Minute lang der Durchschnitt der CPU- und GPU-Temperatur gemessen. Nach den Tests wird das System in das andere Gehäuse eingebaut und der Test wird wiederholt.

Blick durch ein Mesh Gitter
Durch das Mesh-Seitenteil hat man einen etwas getrübteren Blick in den Innenraum, aber man sieht immerhin noch etwas!

Von der gemessenen Temperatur wird die Raumtemperatur abgezogen, um deren Variation auszugleichen. Die Ergebnisse werden dann als Delta zur Raumtemperatur in Kelvin angegeben. Ist das Messergebnis 35 K und die Raumtemperatur beträgt 20°C, dann muss man die Zahlen zusammenzählen, um auf die tatsächliche Temperatur der Komponente zu kommen, in diesem Beispiel 55°C.

Fractal Design North Fractal Design North XL
30% PWM (610 RPM) CPU 36,3 K / GPU 56 K CPU 37,9 K / GPU 51,3 K
30% PWM Lautstärke 30 dB(A) 33 dB(A)
50% PWM (980 RPM) CPU 32,4 K / GPU 52,7 K CPU 37,2 K / GPU 48,7 K
50% PWM Lautstärke 40 dB(A) 44 dB(A)
100% PWM (1690 RPM) CPU 30,5 K / GPU 51,2 K CPU 32,1 K / GPU 48,3 K
100% PWM Lautstärke 55 dB(A) 57 dB(A)

Analyse der Testergebnisse

  • Ähnliche Gesamtleistung
  • Mehr Leistungspotenzial durch größere Kühlflächen
  • Bessere Belüftung der Grafikkarte

Die praktischen Leistungsunterschiede fallen gar nicht so groß aus. Beim neuen Fractal Design North XL ist die Grafikkarte etwas besser belüftet, was nicht weiter verwundert, da die Netzteilabdeckung hier offener ist. Dafür ist die Temperatur des Prozessors im kleineren Gehäuse etwas besser. Vermutlich dadurch, dass vor dem Kühler weniger Mesh sitzt, durch das die frische Luft wieder entweichen kann, wie es bei der XL-Variante der Fall ist. Letztendlich haben beide Gehäuse einen sehr guten Airflow und die XL-Version bekommt durch den zusätzlichen Werkslüfter keinen nennenswerten Leistungszuwachs, was auch am größeren Volumen liegen wird.

Leistungsmäßig gibt es also keine direkten Vorteile des Fractal Design North XL. Doch das kann sich ändern, wenn man beachtet, dass man schlicht mehr Platz hat für zusätzliche Lüfter und bei Nutzung von Wasserkühlungs-Komponenten für größere Radiatoren.

Fazit

Im Großen und Ganzen kann ich das positive Fazit des ursprünglichen Fractal Design North nur wiederholen. In weiten Bereichen wirkt das Gehäuse sehr ähnlich, aber es bietet davon abgesehen mehr Platz für größere Komponenten. Und realistisch gesehen muss ich sagen, dass auch der zusätzliche Platzverbrauch einfach zu verkraften ist. Wer also das bisschen mehr Platz zur Verfügung hat und den gewissen Aufpreis zu zahlen bereit ist, wird das Fractal Design North XL durchaus genießen können. Weniger Enge für überflüssige Kabel, mehr Platz für Kabelmanagement, mehr Platz für große Grafikkarten und Radiatoren, mehr Kompatibilität zu größeren Lüftern. Kurzum: Mir gefällt es! Wer mit dem kompakteren Platz des ursprünglichen Fractal Design North auskommt oder auch eine dritte 3,5″-Festplatte verbauen möchte, kommt mit der kleineren Version aber noch immer gut aus.

Fractal Design North XL Test Platinum Award

Fractal Design North XL

Verarbeitung
Aufbau
Ausstattung
Dämmung
Kühlung
Preis-Leistungs-Verhältnis

95/100

Das Fractal Design North XL entspricht weitestgehend der kleineren Version, bietet jedoch mehr Platz für alles.

Simon Deobald

Schon zu Kindertagen, noch bevor ich wirklich lesen konnte, wusste ich unter DOS, was einzutippen ist, um "Die Siedler" zu starten. Wenige Jahrzehnte später beschäftige ich mich auch weit intensiver mit PCs und entsprechender Hardware, bin ansonsten als Feuerwehrmann, (Produkt-)Fotograf und Redakteur tätig, wie auch ein Gitarren-Nerd.

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