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Montech X3 Mesh Test – ein Gehäuse mit sechs RGB-Lüftern für nur 70 Euro?

Viel RGB, viele Lüfter, Seitenteile aus Glas und großartiges Design waren früher in weiter Ferne, zumindest wenn das Budget nicht ganz so groß war. Heutzutage gibt es das alles schon für einen schmalen Taler, so auch beim Montech X3. Insgesamt sechs RGB-Lüfter, zwar nicht adressierbar, sollen für guten Luftdurchzug sorgen.
Neben dem besonderen Design mit Mesh-Front und den sechs Lüftern, ist das Gehäuse auf einfache Montage und einfache Reinigung ausgelegt. Das Seitenteil aus Glas hat keine Schrauben und lässt sich zur Seite aufklappen und wenn gewünscht sogar rausnehmen. Aber das ist alles nur Theorie, wie macht sich das Montech X3 Mesh im Test?

Technische Details

Modell: Montech X3 Mesh
Gehäuse Typ: ATX
Abmessungen: 210 mm (B) x 480 mm (H) x 370 mm (T)
Gewicht: 5,42 kg
Material: Aluminium, Tempered Glass
Farbe: Schwarz
Front-Anschlüsse 2x USB 2.0 Typ-A, 1x USB 3.0 Typ-A, 1x Audio/Mic
Laufwerkschächte: 2×2,5″
2x 2,5″/3,5″
Erweiterungsslots: 7
Formfaktoren: ATX/Micro ITX/Mini ITX
Belüftung: Deckel: 2x 120 mm
Hinten: 1x 120 mm
Front: 3x 120 mm
Max. CPU-Kühlerhöhe: 160 mm
Max. Grafikkartenlänge: 305 mm
Max. Grafikkartenhöhe: n.a.
Max. Netzteillänge: n.a.
Preis: € 54,90 *

Außen

Für den Preis von 70 Euro müssen irgendwo Abstriche gemacht werden. Das Montech X3 Mesh kommt in einem ganz einfachen braunen Karton mit ein paar Aufdrucken wie den technischen Daten. Gesichert ist das Gehäuse mit zwei Schaumstoffteilen und einer großen Plastiktüte.

Direkt fällt schon auf, dass das Gehäuse nicht wirklich tief ist. Gerade für Leute, die ihr Gehäuse auf dem Schreibtisch stellen, ist das von Vorteil. Der Tisch muss nicht tief sein, und es nimmt so auch nicht so viel Platz weg.

Von außen macht das Montech X3 Mesh schon einen guten Eindruck. Die Mesh-Front macht durch ihr Design einiges her. Da die gesamte Front aus Mesh ist und sich dahinter drei Lüfter verstecken, impliziert das schon guten Lufteinlass.

Die rechte Seite ist, wie eigentlich immer, uninteressant. Irgendwo müssen die nervigen Kabel ja versteckt werden. Interessanter ist die „Panorama“-Seite. Die Seite aus Glas ist ohne Schrauben montiert, lässt sich auf Wunsch aber auch komplett abnehmen. Gehalten wird die Tür von einem Magneten und wird von diesem auch gut in Position gehalten.

Auf der Rückseite finden wir nichts Besonders vor, eben ein typisches ATX-Gehäuse. Insgesamt sieben Erweiterungsslots stehen zur Verfügung. Unten befindet sich die Öffnung für das Netzteil. Über den I/O-Anschlüssen des Mainboards befindet sich einer der sechs RGB-Lüfter.

Zum Schluss kommt noch die Oberseite. Fast schon Standard ist ein magnetischer Staubfilter, dieser passt sich perfekt in das Montech X3 Mesh ein. Auch die I/O-Anschlüsse des Gehäuses befinden sich hier oben. Neben dem Start- und Reset-Knopf, finden wir hier noch zwei USB-3.0- und einen USB-2.0-Anschluss. Die normalen Audio-Anschlüsse sind selbstverständlich auch vorhanden. Am wichtigsten sind die letzten beiden RGB-Lüfter. Falls gewünscht können diese abgenommen und durch 140-mm-Lüfter oder einen Radiator mit 280 mm ersetzt werden.

Innen

Um an das Innere des Montech X3 zu kommen, befindet sich an der Glas-Tür an kleine Stofflasche. Mit ein wenig Zug lässt sich die Tür öffnen. Wie erwähnt, hält der verwendete Magnet alles fest. Falls gewünscht, kann die Tür auch komplett abgenommen werden. Jetzt können wir auch sagen, dass Montech die Tür gut umgesetzt hat. Sie lässt sich leicht öffnen und auf den Scharnieren bewegen.

Nun können wir auch sehen, dass genügend Platz für einen Radiator über dem Mainboard-Try vorhanden ist. Für das Kabelmanagement haben wir auch ausreichend Durchlässe. Wären diese noch mit Gummi versehen, würde hier alles perfekt sein.

Schauen wir uns die Rückseite an, sehen wir direkt etwas auffälliges. Alle sechs Lüfter sind untereinander per Molex verbunden. Durch die drei weiteren Stecker für die Steuerung der Lüfter haben wir also ein Konglomerat aus neun Steckern. Verbindet hier keine weiteren Bauteile mehr. Die Energieversorgung über Molex ist durch die Lüfter bereits ausgereizt.

Durch die ganzen Kabel der Lüfter und des I/O-Panels wirkt das Montech X3 Mesh so schon nicht sehr aufgeräumt. Vernünftiges verlegen der Kabel ist außerdem auch nicht möglich, weil eben schon so viele Kabel im Weg sind. Und selbst wenn ist es mit einem hohen Aufwand verbunden. Über die Belüftung reden wir noch später.

Ausreichend Platz für Festplatten gibt es auch. Im unteren Bereich finden wir einen Festplättenkäfig. In diesem finden entweder zwei 3,5-Zoll-HDDs oder jeweils eine 3,5-Zoll- und eine 2,5-Zoll-Festplatte ihren Platz. Hinter dem Mainboard-Tray können dann noch einmal zwei SSDs montiert werden.

Systembau im Montech X3 Mesh

Kommen wir nun zu einem der wichtigsten Parts eines Gehäuses. Im Montech X3 Mesh verbauen wir ein ASUS Prime X370-A mit einem Ryzen 5 1600 von AMD inklusive 16 GB RAM. Gekühlt wird mit dem Standard-Lüfter von AMD. Als Grafikkarte wird eine GTX 1060 mit 6 GB Speicher aus dem Hause Palit verwendet.

Ein Vorteil des Montech X3 ist sicherlich die Glastür. Ohne schrauben zu müssen, können wir das Gehäuse öffnen. Zur Montage des Mainboards sind schon einige Abstandshalter vormontiert. Leider lassen sich diese nicht einfach herausdrehen. Bereits der zweite machte Probleme und hat sich verkantet. Ohne Zange ging dort nichts mehr. Ansonsten bietet der Innenraum genug Platz zur Montage und wird mit ATX-Mainboards auch fast komplett ausgefüllt.

Zwar bietet das Montech X3 Mesh Öffnungen für das Kabelmanagement, hinter dem Mainboard-Tray finden wir aber unsere Stecker für die Lüfter. Trotz der Öffnungen können wir so die Kabel nicht ordentlich verlegen. So ist es notwendig, dass wir die Kabel zwischen Festplättenkäfig und Netzteil stopfen. Lohnt sich das wirklich, nur um beleuchtete Lüfter zu haben?

In Sachen Hardwarekompatibilität spielt das Montech X3 Mesh zwar auch nur im Mittelfeld bietet aber immer noch Platz für recht lange Grafikkarten mit 305 mm. Der CPU-Lüfter darf 160 mm hoch sein, und auch für die restliche Kühlung wird genügend Platz geboten. Bei Bedarf findet auch ein Radiator in der Front seinen Platz.

Wie schlägt sich das Gehäuse nun temparaturtechnisch mit seinen sechs Lüftern? Getestet wurde sowohl mit Prime95, als auch nach ein paar Stunden Destiny 2 bei normaler Raumtemparatur zwischen 22-24 Grad. Da die Lüfter sich nicht steuern lassen, liefen diese immer bei 100 Prozent.

Im Idle waren wir sowohl bei der GPU und CPU immer bei ungefähr 35 Grad Celsius. Während des Spieles kommt die GPU auf gerade einmal 68 Grad im Durchschnitt, also absolut im Rahmen. Bei der CPU kommen wir mit Prime95 auf ganze 70 Grad. Trotz des im Grunde nicht vorhandenen Kabelmanagements, sind die Werte absolut in Ordnung. Das liegt zu guter Letzt auch an der Lüfter, die immer voll drehen.

Beleuchtung des Montech X3 Mesh

Viele Optionen bietet uns das Gehäuse nicht. Eigentlich haben wir immer eine Art Regenbogen-Effekt, der sich nur unterschiedlich verändert. Zum Einstellen der Beleuchtung gibt es am I/O-Panel auf der Oberseite. Über das Mainboard kann die Beleuchtung aber nicht gesteuert werden, da kein RGB-Header vorhanden ist. Bei 70 Euro ist das schon schmerzhaft.

Fazit zum Montech X3 Mesh Test

Wie bewerten wir nun das Montech X3 Mesh? Auf den ersten Blick wirkt das Gehäuse gut durchdacht, Gute Verarbeitung, eine Glastür zur einfachen Montage, gutes Design und ganze sechs RGB-Lüfter. Der Schein trügt, denn außergewöhnlich ist hier nichts.

Die sechs RGB-Lüfter sind alle per Molex verbunden – an einem einzigen Stecker. Ja, Molex wird in der Regel nicht mehr verwendet und einen Stecker habt ihr sicher am Netzteil noch Platz. Durch die vielen Kabel wird ein Kabelmanagement auf der Rückseite nicht einfach.

Dafür ist die Kühlung aber gut. Klar, das liegt natürlich an den volldrehenden Lüftern, trotzdem sind sie leise. Dazu trägt auch die Mesh-Front bei. Für 70 Euro kriegt ihr andere Gehäuse, die besseren Umfang bieten und eine ähnliche Qualität.

Montech X3 Mesh

Verarbeitung
Aufbau
Ausstattung
Kühlung
Preis-Leistungs-Verhältnis

81/100

Gutes Gehäuse mit Abstrichen. Mit niedrigerem Preis wäre das Montech X3 Mesh noch besser.

Lukas Heinrichs

Mitgründer von Basic-Tutorials.de und leidenschaftlicher Zocker und zusätzlich noch Redakteur für den Blog, hält mich meistens mein Arbeitsleben von Unmengen an Artikel ab.

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