PC- & Konsolen-Peripherie

Roccat Kova Aimo: Neuauflage der Gaming-Maus im Test

Mit der Kova Aimo hat Roccat diesen März eine neue Maus auf den Markt gebracht, die die schon 2015 vorgestellte Kova Pure um die Aimo-Funktionalität erweitert. Weitere Änderungen an der Maus gibt es nicht, das heißt die Kova Aimo übernimmt den Pro-Optic Sensor R6 und das komplette Layout des Vorgängers. Zudem gibt es erneut zwei Farbvarianten: Die Maus ist in Schwarz und Weiß erhältlich.

Zum Start kostete die Kova Aimo 60 Euro, inzwischen ist sie für € 1,49 * beziehungsweise € 138,90 * erhältlich. Ob Roccats leichte Aktualisierung reicht, dass die altbekannte Kova auch heute noch eine empfehlenswerte Maus ist, erfahrt ihr im folgenden Test.

Lieferumfang

Die Kova Aimo wird in einem schwarzen, farbig bedruckten Karton geliefert. Auf nennenswertes Zubehör verzichtet Roccat. Neben der Maus befindet sich lediglich ein Quick-Start-Guide in der Verpackung, das eine kurze Produktübersicht und die technischen Details enthält.

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Design und Verarbeitung

Optisch ist die Kova Aimo von der Kova Pure nicht zu unterscheiden: Auch sie setzt auf ein exakt symmetrisches Layout und somit sowohl für Links- als auch für Rechtshänder geeignet. Im Gegensatz zu manchen anderen Herstellern setzt Roccat diesen Ansatz glücklicherweise konsequent um und spiegelt auch die Funktionstasten – diese sind ebenso alle auf beiden Seiten verbaut.

Konkret bedeutet das zwei Zusatztasten an jeder Seite, eine weitere Zusatztaste neben jeder Haupttasten und eine DPI-Taste direkt hinter dem Mausrad. Insgesamt kommt die Maus also auf zehn Tasten, wenn man die im Mausrad mitzählt.

Die Kova Aimo besteht komplett aus mattem, schwarzen Kunststoff. Die Berührflächen haben eine glatte und sehr angenehme Oberfläche. Die untere Schale soll im Gegensatz dazu wohl einen Kontrast bilden und hat daher eine raue Oberfläche.

Einzig die Unterseite ist an der unteren Schale glatt – vermutlich sollen damit ein Festhängen der Maus verhindert werden. Ansonsten gibt es dort allerdings nichts erwähnenswertes: Neben dem Sensor und fünf der üblichen Gleitpads gibt es an der Unterseite der Maus keine weiteren Besonderheiten.

Die Verarbeitungsqualität der Kova Aimo ist durchgehend lobenswert: Alle Gehäuseteile sind sauber und stabil verbunden, die Materialwahl ist gelungen. Hier braucht sich die Neuauflage auch nach einigen Jahren nicht zu verstecken.

Praxis

Den in der Kova Aimo verbauten Sensor bezeichnet Roccat als Pro-Optic Sensor R6. Dieser soll laut Hersteller eine Auflösung von bis zu 7.000 DPI bieten, in der Realität ist diese Angabe allerdings mit Vorsicht zu genießen. Laut Roccat werden die 7.000 DPI bei der Maus durch einen Overdrive, das heißt eine Software-Interpolation, erreicht. Eigentlich handelt es sich beim Pro-Optic R6 um einen PixArt PMW3320, der laut Datenblatt eine maximale Auflösung von 3.500 DPI bietet.

In der Praxis ist die Software-Interpolation von Roccat zwar funktional, sie liefert aber keine so sauberen Ergebnisse wie der Sensor selbst. Die Linien, die der Sensor zeichnet, werden etwas unpräziser – wie es auch nicht anders zu erwarten war. Damit hängt die Kova Aimo in puncto Sensor hinter der Konkurrenz, was angesichts des Alters der Maus auch nicht verwunderlich, aber natürlich nicht gerade erfreulich ist.

Die Ergonomie der Maus ist, angesichts des Beidhand-Designs, durchaus auf gutem Niveau: In unseren Augen ist die Maus mit ihrem geringem Gewicht und ihrer flachen Gehäuseform insbesondere für den Claw-Grip gut geeignet. Auch der Fingertip-Grip ist noch gut möglich, für den Palm-Grip ist die Kova Aimo in unseren Augen allerdings schlicht zu klein. Zudem sollte bedacht sein, dass die Maus zwar angenehm geführt werden kann, dass sie bei der Ergonomie aber natürlich nicht an Einhanddesigns herankommt.

Ein besonderes Lob hat sich die Roccat Kova Aimo indes für die Platzierung der Tasten verdient. Die beiden Daumentasten sind, wie üblich, gut zu erreichen, doch auch die Zusatztasten neben den Haupttasten sind leicht und intuitiv zu bedienen. Auch der Druckpunkt der Haupt- und Zusatztasten ist durchweg auf gutem Niveau

Im Praxiseinsatz liefert die Kova Aimo ein solides Bild. Die Ergonomie ist für ein symmetrisches Design durchaus gelungen, und die Zusatztasten sind gut gelungen. Lediglich den Sensor hätte Roccat nach all den Jahren ruhig aktualisieren dürfen. Beispielsweise ein PMW 3360 wäre eine gute Lösung gewesen, um hier zur Konkurrenz aufzuschließen.

Software und Einstellungsmöglichkeiten

Die Kova Aimo kann über Roccats produktübergreifende Swarm-Software konfiguriert werden. Diese kann schnell und ohne Registrierungszwang installiert werden, und setzt auf ein modernes, Schwarz-Türkises UI.

Der Programmstart erfolgt zügig, anschließend reagiert die Software flüssig. Lediglich ein Tabwechsel bringt eine (sehr) kurze Ladezeit mit sich. Die getätigten Einstellungen können auf Wunsch in Echtzeit auf den internen Speicher der Maus übertragen werden.

Im Punkt Einstellungen bietet die Swarm-Software Zugriff auf die Windows-Mauseinstellungen und natürlich die verschiedenen DPI-Profile der Maus. Von diesen stehen maximal fünf zur Verfügung, die auf 50 DPI genau konfiguriert werden können.

Auf Seiten der Beleuchtung bietet Roccat soliden Durchschnitt: Neben einem statischen Leuchten und einer Synchronisierung mit weiteren Roccat-Geräten stehen zwei dynamische Effekte zur Verfügung: Atmen und Blinken. Beide können getrennt voneinander eingefärbt werden, wodurch die beiden Beleuchtungszonen zumindest etwas unabhängig voneinander arbeiten können.

Eine besondere Stärke der Software ist die Tastenbelegung: Hier bietet Roccat das volle Programm an Multimediafunktionen und Tasten-Neubelegungen sowie einige weitere, nützliche Features. Dazu gehört beispielsweise eine Sniper-Taste und – besonders nützlich – eine FN-Funktion. Dadurch kann jede Taste mit einer Zweitbelegung ausgestattet werden, was für selten verwendete Funktionen eine gute Option ist.

Zudem stehen auch Makros zur Verfügung: Neben einer Vielzahl von vordefinierten Funktionsmakros für beliebte Spiele können diese auch selbst aufgenommen werden. Die maximale Länge hängt von den gespeicherten Zeichen ab, doch darf man in jedem Fall mit über 200 Zeichen pro Makro rechnen. Das dürfte mehr als genug für alle relevanten Aktionen sein.

Mit der Swarm-Software bietet Roccat insgesamt ein gutes Tool an, um aus der Kova Aimo alles herauszuholen. Lediglich mehr Leuchteffekte wären noch ein nettes Extra gewesen, doch die meisten gebräuchlichen Funktionen werden auch hier abgedeckt.

Fazit

Mit der Kova Aimo hat Roccat eine alte Maus neu aufgelegt und geringfügig verbessert. Damit erbt sie die Stärken und Schwächen des Vorgängers, zugleich muss sie sich aber auch gegen aktuelle Modelle behaupten.

Auch heute noch überzeugen kann die Materialwahl und Ergonomie der Kova Aimo, auch wenn viele Einhand-Designs natürlich noch etwas angenehmer in der Hand liegen. Auch die Beleuchtung und insbesondere die Zusatztasten der Maus sind gut gelungen.

Kritik muss sich Roccat allerdings für den verbauten Sensor gefallen lassen. Der optionale Overdrive von 3.500 auf bis zu 7.000 DPI ist zwar angemessen umgesetzt, doch gibt es in dieser Preisklasse heutzutage Sensoren mit deutlich höheren Auflösungen und auch einer besseren Aufzeichnung. Hier hätte man der Kova Aimo ruhig noch ein Update spendieren können, damit sie sich gegen die aktuelle Konkurrenz behaupten kann.

Der eigentlich Star ist somit nicht zwangsläufig die Kova Aimo selbst. Solange sie sich im Bereich um ihre UVP bewegt, ist sie zwar akzeptabel bepreist, aber kein Schnäppchen. Ein möglicher Kaufgrund wären dabei insbesondere die gut umgesetzten Zusatztasten und – für Linkshänder – das symmetrische Layout, wodurch sich die Kova Aimo noch knapp unseren Silver-Award erarbeitet

Wesentlich attraktiver ist im Moment aber die ältere Kova Pure, die bis auf die Aimo-Funktionalität absolut identisch und derzeit für deutlich weniger Geld zu haben ist. Wer sich also nur eine einzelne Maus zulegen möchte, ohne andere Roccat-Geräte für eine Beleuchtungssynchronisation zu besitzen, der ist mit der Kova Pure besser beraten, solange diese nennenswert günstiger ist.

Roccat Kova Aimo

Verarbeitung
Ausstattung
Ergonomie
Software
Preis-Leistungs-Verhältnis

Gute Maus mit gealtertem Sensor

€ 1,49
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Valentin

Durchgeknallter Vollzeitnerd

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Mit der Kova Aimo hat Roccat diesen März eine neue Maus auf den Markt gebracht, die die schon 2015 vorgestellte Kova Pure um die Aimo-Funktionalität erweitert. Weitere Änderungen an der Maus gibt es nicht, das heißt die Kova Aimo übernimmt den Pro-Optic Sensor R6 und das komplette Layout des Vorgängers. Zudem gibt es erneut zwei Farbvarianten: Die Maus ist in Schwarz und Weiß erhältlich.
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