PC- & Konsolen-Peripherie

PowerA Spectra Infinity – Erweiterter Xbox-Controller mit RGB

Nachdem wir bereits mehrere Controller des amerikanischen Herstellers PowerA, für die Xbox Series X|S und auch die Xbox One, im Test hatten, folgt nun ein weiteres Modell. Beim PowerA Spectra Infinity Enhanced Wired Controller handelt es sich um einen offiziell lizenzierten und kabelgebundenen Controller mit zusätzlichen Features.

Zu diesen Features zählen unter anderem zwei Rumble-Motoren und zwei zusätzliche Tasten, die frei belegt werden können, wie man es bereits vom Enhanced Wired Controller kennt. Neu hinzugekommen sind zudem die Drei-Wege-Trigger-Locks, welche PowerA auch beim hochpreisigen FUSION Pro 2 bietet. Rein optisch sieht der Spectra Infinity nach einem einfachen schwarzen Xbox-Controller aus, bietet aber eine RGB-Beleuchtung mit vielen Farbvariationen.

Ob PowerA vor allem mit RGB oder auch mit den zusätzlichen Features überzeugen kann und damit eine gute Alternative zum Microsoft-Controller bietet, klären wir im folgenden Test.

Technische Daten

Größe 109 x 160 x 65 mm (H x B x T)
Gewicht 287 g
Farben schwarz
Kabel 3 m Micro-USB zu USB-A
Kompatibilität Xbox Series X|S, Xbox One, PC
Besonderheiten 2 zusätzliche Tasten, 2 Rumble-Motoren, Drei-Wege-Trigger-Locks, Lautstärkeregler, RGB-Beleuchtung
Lieferumfang Controller, Micro-USB-Kabel
Preis € 49,99 *

Lieferumfang

Der Spectra Infinity Enhanced Wired Controller wird in einem kompakten, schwarzen Karton ausgeliefert. Mit glänzenden Effekten und reichlich Bildern weist PowerA auf die RGB-Beleuchtung hin. Im Inneren des Kartons befinden sich neben dem Controller ein schwarzes, umflochtenes Micro-USB-Kabel und eine Kurzanleitung. Der Lieferumfang ist damit minimalistisch, bietet aber alles, was man benötigt und in dieser Preisklasse erwartet.

Design und Verarbeitung

PowerA setzt auf das das gewohnte Design und Layout des Microsoft-Controllers. Die Größe ist gegenüber dem Original nahezu identisch. Auch das Gewicht ist, mit 287 g und damit nur 10 g mehr, sehr ähnlich. Eine Umgewöhnungsphase ist, von der Verbindung per Kabel statt Wireless abgesehen, für Xbox-Spieler oder Kenner der Xbox-Controller damit nicht nötig.

Die Oberseite des Controllers ist etwas weich und samtig, aber unstrukturiert. An den Seiten setzt man auf eine Diamantstruktur, wodurch der Controller gut und sicher in der Hand liegt. An den Triggern hingegen verzichtet PowerA auf diese Struktur. Steuerkreuz und Buttons hinterlassen im Test einen guten Eindruck. Die Trigger und Schultertasten sind etwas lauter als beim Microsoft-Controller, gefallen uns aber deutlich besser als beim PowerA Xbox Series X|S Enhanced Wired Controller. Nichts klappert, Verarbeitung und Materialqualität sind durchweg gut bis sehr gut.

Das schwarze 3 m lange Micro-USB-Kabel ist umflochten, ein Klettverschluss zum Verkürzen auf die gewünschte Länge ist ebenfalls angebracht. Zudem besitzt das Kabel am Stecker zwei kleine Haken, die ein unbeabsichtigtes Herausziehen aus dem Controller verhindern. Will man das Kabel entfernen muss man von beiden Seiten leicht auf den Stecker drücken, um diesen zu lösen.

Anschluss und Kompatibilität

Der Spectra Infinity Enhanced Wired Controller ist mit Xbox Series X|S, dem Vorgänger, der Xbox One, und dem PC kompatibel. Die Nutzung verlief an Konsole und PC problemlos. An der Xbox wurde der Controller innerhalb weniger Sekunden erkannt und war direkt einsatzbereit. Am PC dauerte dieser Vorgang zwar deutlich länger, aber auch dort war die Einrichtung bereits nach wenigen Sekunden abgeschlossen. Eine manuelle Treiber- oder eine anschließende Softwareinstallation ist nicht nötig.

Handhabung

Da sich das Gewicht nur minimal vom Microsoft-Controller unterscheidet und die Größe nahezu identisch ist, ist kein Einspielen mit dem Controller erforderlich. Es bleibt alles beim alten. Wer den Xbox-Controller mag, der kann jederzeit zum PowerA Spectra Infinity wechseln und damit weiterspielen. Dies trifft auch auf uns zu. Uns gefällt das ursprüngliche Design, womit auch der Spectra Infinity perfekt in der Hand liegt. Wer kein Fan des Microsoft-Controllers ist, der wird mit diesem natürlich genau so wenig glücklich.

Die Steuerung mittels Sticks, Steuerkreuz und Buttons ist sehr präzise. Diese fühlen sich gut an, klappern nicht und auch der Druckpunkt gefällt uns sehr gut. Die beiden Rumble-Motoren sind kräftig und gefallen ebenfalls. Auch der Lautstärkeregler funktionierte jederzeit zuverlässig.

Die beiden zusätzlichen Buttons auf der Unterseite und die Drei-Wege-Trigger-Locks hinterließen im Test einen sehr guten Eindruck und stellten in einigen Spielen einen deutlichen Mehrwert dar. Zudem ist auch die Programmierung der beiden Buttons sehr simpel. Man drückt 2 Sekunden lang den Program-Button, anschließend den Button, dessen Funktion man neu belegen möchte und anschließend den zusätzlichen Button, den man belegen möchte. Am Ende stellt der zusätzliche Button nur eine Dopplung der Belegung dar, ist aber in manchen Spielen von Vorteil. Bei RPGs oder anderen Spielen, bei denen man viele Buttons benötigt, lassen sich so z.B. A, B, X und Y neu belegen, was in der Praxis ein Umgreifen erspart. Die Drei-Wege-Trigger-Locks ermöglichen eine Einstellung der Empfindlichkeit der Trigger in drei Stufen. So könnt ihr Dank dieser Einstellung z. B. in Rennspielen weniger stark Beschleunigen oder Bremsen. In Shootern dagegen ist eine hohe Empfindlichkeit von Vorteil, da hier eine möglichst schnelle Reaktion erwünscht ist.

Als sehr praktisch erwies sich zudem die Kombination aus Zusatzbuttons und Trigger-Einstellungen. So kann man z. B. eine etwas trägere aber präzisere Steuerung auf die Trigger-Taste legen und die direkte Aktion ohne Verzögerung auf eine der Zusatztasten. Dadurch hat man innerhalb des Games zwei verschiedene Möglichkeiten und spart sich das verstellen, was man im Spiel natürlich vermeiden möchte.

Insgesamt sehen wir die Erweiterung des Funktionsumfangs sehr positiv, da diese neuen Möglichkeiten durchdacht wirken und auch gut und zuverlässig funktionieren. Ob sie einen Vorteil darstellen hängt jedoch stark vom Spiel ab. So wird man die Tasten in einem Jump ’n’ Run wohl ignorieren, in einem komplexen RPG dagegen aber sehr oft nutzen.

RGB-Beleuchtung

Wie bereits anfangs angesprochen bietet der PowerA Spectra Infinity eine umfangreiche RGB-Beleuchtung. Aktiviert man diese, stehen die beiden Optionen Breathing und Solid, also atmend und statische Beleuchtung, zur Auswahl. Die Beleuchtung kann für drei Zonen unabhängig angepasst werden. Zone 1 ist ein schmaler Streifen, der um den Controller herum geht, Zone 2 umfasst den linken Stick und die Buttons A, B, X und Y, Zone 3 umfasst das D-Pad und den rechten Stick.

Farblich bietet PowerA insgesamt 20 verschiedene Farboptionen. Diese setzen sich aus jeweils fünf Grüntönen, Rottönen, Blautönen und Gelbtönen zusammen. Die Beleuchtung aktiviert man über die LED-Taste, die sich mittig auf der Rückseite befindet, anschließend wählt man die Zone über das D-Pad und zuletzt Farbe und Farbton mit Hilfe der Buttons A, B, X oder Y. Die genaue und ausführliche Erklärung findet man in der beiliegenden Anleitung. Im ersten Moment wirkt das System durch die Abfolge mehrerer Tastendrücke und auf Grund der Zonen etwas mühsam, ist aber nach ein wenig rumprobieren schnell kar.

Um die RGB-Beleuchtung wieder zu deaktivieren drückt man kurz auf den LED-Button. Ist diese deaktiviert, sieht der Controller wie jeder andere schwarze Xbox-Controller aus.

Fazit

Der PowerA Spectra Infinity hinterließ im Test einen guten Eindruck. Design und Layout sind jedem Xbox-Spieler bekannt, Materialqualität und Verarbeitung sind auf einem guten Niveau, auch wenn die Trigger- und Schultertasten etwas leiser sein könnten. Gegenüber dem Microsoft-Controller bietet man vor allem mit den beiden zusätzlichen Tasten und den Drei-Wege-Trigger-Locks einen Mehrwert, RGB-Fans kommen ebenfalls auf ihre Kosten.

Preislich liegt der Spectra Infinity nur leicht unter dem Microsoft-Controller, so dass man sich vor allem zwischen den zusätzlichen Features inklusive RGB und der Möglichkeit kabellos zu spielen entscheiden muss.

PowerA Spectra Infinity Enhanced Wired Controller (Xbox)

Verarbeitung
Ausstattung
Ergonomie
Preis-Leistungs-Verhältnis

88/100

Gute Alternative zum Microsoft-Controller, die durchdachte zusätzliche Features und RGB-Beleuchtung bietet. Auf den kabellosen Betrieb muss allerdings verzichtet werden.

Philipp Schneider

Ich bin Philipp, interessiere mich schon immer sehr für Technik, bastele gerne an PCs herum und mag es einfach neues zu testen. Aktuell beschäftigen mich neben PCs und Hardware vor allem Themen wie Smart Home und Smartphones, aber auch Heimkino, Konsolen und Gaming. Neben Technik interessiere ich mich vor allem fürs Reisen und Sport.

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