Klein, handlich und ein echter Dauerläufer. Das Dell XPS 13 9340 punktet im Test vor allem mit Mobilität und langer Akkulaufzeit, dafür müssen aber hinsichtlich der Performance und beim Komfort ein paar Abstriche in Kauf genommen werden.
Technische Daten
Produkt | XPS 13 9340 |
Prozessor | Intel Core Ultra 7 155H (16 Kerne, 3.8 – 4.8 GHz); 28W TDP |
Grafikleistung | Intel Arc iGPU |
Display | 13,4 Zoll; Full-HD+; 120 Hz |
Speicherplatz | 512 GB PCIe 4.0 installiert |
Arbeitsspeicher | 32 GB DDR5-RAM |
Tastatur | Chiclet; mit weißer Beleuchtung |
Betriebssystem | Windows 11 Home |
Konnektivität | Wi-Fi 7; Bluetooth 5.4 |
Abmessungen (B x T x H) | 295,30 mm x 199,10 mm x 15,30 mm |
Gewicht | 1.210 Gramm (ohne Netzteil) |
Akkukapazität | 55 Wh |
Preis | € 1.499,00 * |
Dell XPS 13 9340 Test: Schickes Design trifft hochwertige Ausstattung
- stylisches Design
- exzellente Verarbeitung
- nur SSD austauschbar
Beim Design des Dell XPS 13 9340 greift der Hersteller die Optik der Vorgänger, wie dem XPS 13 Plus aus dem vergangenen Jahr, auf. Das Ergebnis ist ein unglaublich kompakter, leichter und schicker Laptop. Beim Gehäuse des silberfarbenen Ultrabooks setzt Dell auf abgerundete Kanten und eine gleichermaßen schlichte wie ansprechende Optik.
Das minimalistische Design fällt auf und steht dem kompakten Notebook ausgesprochen gut zu Gesicht. Stichwort kompakt: Mit Abmessungen von 295,30 mm x 199,10 mm x 15,30 mm ist das XPS 13 kaum größer als ein Tablet und mit einem Gewicht von rund 1,20 kg äußerst mobil.
Der Boden ist durch Torx-Schrauben gesichert und lässt sich leicht abnehmen. Der Arbeitsspeicher ist dabei fest verlötet, die NVME SSD hingegen kann ausgetauscht werden. Das Öffnen des Displaydeckels geht durch Ermangelung einer Griffmulde nicht ganz so leicht von der Hand wie bei vielen anderen Geräten, abseits dessen liegt die Verarbeitung des Aluminium-Gehäuses aber auf hervorragendem Niveau.
Auch die robusten Metallscharniere hinterlassen einen hervorragenden Eindruck. Lediglich der untere Bereich der Basis um das Trackpad herum gibt unter Druck spürbar nach. Aber das hält sich absolut noch im Rahmen.
Moderne Ausstattung um Meteor Lake
- aktueller Intel Core Ultra 7 mit 32 GByte RAM
- Wi-Fi 7 und Bluetooth 5.4
- nur zwei Thunderbolt-4-Anschlüsse
Bei der Ausstattung setzt das Dell XPS 13 9340 auf den aktuellen und starken Intel Core Ultra 7 155H samt Intel Arc iGPU, den wir bereits aus einigen Notebooks wie beispielsweise dem Samsung Galaxy Book4 Pro 360 (unser Test) kennen. Der ist hinsichtlich seiner Leistung mit 28 TDP aber stark beschränkt und kann entsprechend nicht das Maximum leisten.
Ihm stellt Dell je nach Konfiguration bis zu 64 GB Arbeitsspeicher (32 GB RAM bei unserem Testmodell) und bis zu 2 Terabyte PCIe 4.0-SSD-Speicher zur Seite (512 GByte in unserem Testmodell). Modernes und schnelles Intel Killer Wi-Fi 7 sorgt für hervorragende Geschwindigkeiten, außerdem gibt es Bluetooth 5.4 und vier Lautsprecher mit 8 Watt Leistung, die einen ordentlichen Klang bieten.
Die Webcam mit 1080p-Auflösung bietet eine gute Bildqualität und wird durch eine IR-Kamera unterstützt, die den biometrischen Login per Windows Hello ermöglicht. Auch ein Login per Fingerabdruck ist möglich, der Scanner befindet sich im Power-Button.
Entsprechend des kompakten Gehäuses fällt die Auswahl an Anschlüssen überschaubar aus. Sehr überschaubar. Zwei USB-C-Ports mit Thunderbolt 4 stehen zur Verfügungen, je einer pro Seite. Das war’s. Beide bieten Geschwindigkeiten von 40 GBit/s, Power Delivery und einen DisplayPort-ALT-Modus.
Gutes Display im Dell XPS 13 9340
- IPS-Display mit FHD+ Auflösung
- adaptive Bildwiederholrate mit bis zu 120 Hz
- Gute Blickwinkelstabilität und Helligkeit
Das Dell XPS 13 9340 bietet, wie bereits im Vorjahr, die Wahl aus drei Display-Varianten. Unser Testmodell ist mit einem IPS-Panel samt Full-HD+ Auflösung von 1.920 x 1.200 Pixeln ausgestattet und wird bis zu 500 cd/m² hell. Die Bildwiederholrate wird dynamisch zwischen 30 Hz und 120 Hz reguliert, um Akku zu sparen.
Alternativ gibt es das 13,4-Zoll-Display auch mit 3K-Auflösung (2.880 x 1.800 Pixel) bei 60 Hz und Touchscreen oder als QHD+ Display mit Touchscreen und adaptiver Bildrate.
Der Bildschirm punktet mit einer akkuraten Farbdarstellung und gutem Farbumfang, lässt aber bei der Reaktionszeit und den Kontrastwerten leichte Federn. Dank matter Beschichtung ist auch die Ablesbarkeit unter direkter Sonneneinstrahlung recht gut, während vor allem die Blickwinkelstabilität gefällt.
Und dennoch: Gemessen am recht hohen Preis des Dell-Notebooks wäre ein heller strahlendes Display schön gewesen. Die FHD+ Auflösung empfinden wir bei der kompakten Bilddiagonale hingegen als absolut ausreichend.
Einzigartige Bedienung
- einzigartige, praktische Touchbar
- angenehme Tastatur
- unsichtbares, präzises Trackpad
Keine nenneswerten Neuerungen bietet das XPS 13 bei der Bedienung. Obwohl das Konzept nicht neu ist, ist es für mich das erste Aufeinandertreffen mit der Touch-Leiste oberhalb des Keyboard und dem unsichtbaren Trackpad darunter.
Das macht das Ultrabook zu einem absolut stylischen Gerät, das aber nicht nur beim Design, sondern auch bei den Funktionen der Bedienelemente punktet. Wer das Konzept noch nicht kennt:
Oberhalb der Tastatur befindet sich eine Touch-Funktionsleiste, die beispielsweise die Esc-Taste beinhaltet, eine Mediensteuerung erlaubt oder das Einstellen der Lautstärke oder Displayhelligkeit ermöglicht. In Kombination mit der FN-Taste wird daraus die klassiche F-Tastenreihe.
Das funktioniert in der Praxis tadellos und bietet so der Tastatur im 65-Prozent-Layout mehr Platz für größere Tasten. Allgemein punkten die Tasten trotz extrem niedrigem Hubweg mit einem todellen und präzisen Feedback. Qualitativ liegt die Tastatur auf dem Niveau guter Notebook-Tastaturen, auch beim Schreiben längerer Texte gibt es keine Probleme.
Die weiße Hintergrundbeleuchtung kann mich allerdings nicht ganz überzeugen. Ich verstehe beispielsweise nicht, warum diese nach kurzer Zeit wieder deaktiviert sein muss. Schreibe ich etwas und bin dann ein paar Minuten abwesend, muss ich die Beleuchtung jedes Mal händisch wieder anschalten. Auch die Ausleuchtung der Tasten dürfte gerne etwas gleichmäßiger ausfallen.
Gut gefällt mir hingegen wieder das nahtlose Glastouchpad, das mit einer dünnen Glasschicht angenehm auslöst. Es ist von oben nicht zu erkennen, was zunächst ungewohnt ist. Feedback und Druckpunkte sind allerdings hervorragend.
Das Dell XPS 13 9340 im Praxistest
- enttäuschende Performance im Standard-Modus, aber…
- … deutliche Leistungssteigerung im Leistungs-Profil
- recht leise Lüfter; gute Kühlung
Im Praxistest gibt das Dell XPS 13 9340 eine gute Figur ab. Vor allem der Sprung bei der CPU sorgt für deutlich mehr Leistung, was das kompakte Ultrabook zu einem starken Begleiter in alltäglichen Aufgaben, aber auch bei anspruchsvollen Szenarien wie Bild- und Videbearbeitung macht.
Allterdings zeigt sich auch, wie stark Dell die Leistung gedrosselt hat. Hinsichtlich der Performance- und Benchmarkwerte rangiert das XPS 13 unter allen anderen Notebooks mit Core Ultra 7 155H, die wir bislang getestet haben. Und das mitunter deutlich.
Zumindest im standardmäßig voreingestellten optimierten Leistungsprofil. Denn innerhalb der „MyDell“-App kann zwischen verschiedenen Profilen gewechselt werden. Darunter auch ein Leistungsmodus, der die CPU (auf Kosten der Akkulaufzeit und Temperaturen) auf das Niveau hievt, das wir von der CPU gewohnt sind.
Das verbessert die Leistung spürbar, erhöht die Lautstärke jedoch nur bedingt. Rund 38 dB(A) laut wird das Ultrabook im optimierten Modus, knapp 39,4 dB(A) sind es im Leistungsmodus unter Volllast. Die meiste Zeit bleibt das XPS 13 dabei angenehm leise.
Auch die Kühlung arbeitet äußerst effizient, sodass sich das Notebook unter Last zwar merklich erwärmt, aber keinesfalls unangenehm heiß wird. Hier hat der Hersteller tadellose Arbeit verrichtet.
Benchmark: Produktivität, System, SSD und Gaming
Die Leistung des Dell XPS 13 9340 habe ich mir natürlich in den verschiedensten Benchmarks genauestens angeschaut. Dabei kam vor allem das optimierte Leistungsprofil zum Einsatz, das standardmäßig ausgewählt ist.
Dell verbaut eine NVMe-SSD aus dem Hause Micron, die mit 3.805,98 MB/s lesend und 2.472,93 MB/s schreibend gute Werte erreicht. Vor allem wenn man bedenkt, dass das Ultrabook insbesondere für Office-Tätigkeiten und etwas anspruchsvollere Aufgaben ausgelegt ist, reicht die Geschwindigkeit des Speichers vollends auch. Natürlich kann man auf Wunsch aber auch einfach eine andere, eigene SSD verbauen. Auch die 4K-Werte und Latenzen sind gut aufgestellt.
Lesen | Schreiben | |
Sequenziell | 3.805,98 MB/s | 2.472,93 MB/s |
4K | 55,08 MB/s | 181,93 MB/s |
4K-64Thrd | 669,99 MB/s | 2.013,81 MB/s |
Zugriffszeit | 0,030 ms | 0,020 ms |
Ein etwas anderes Bild zeigt sich allerdings in der CPU-Leistung, die, wie bereits erwähnt, von Dell stark beschnitten ist. Lediglich 454 Punkte sind es im Multi-Core-Test von Cinebench 2024. Fast 30 Prozent weniger Leistung als beim Galaxy Book4 Pro 360. Auch im Multi-Core-Test von Cinebench R23 liegt das XPS 13 rund 10 Prozent hinter dem Samsung-Ultrabook, während die Notebook bei der Single-Core-Leistung etwa gleichauf sind.
Das zieht sich wie ein roter Faden durch sämtliche Tests. Auch in Geekbench 6 und PCMark 10 greift das XPS 13 9340 auf deutlich weniger Leistung zurück als wir es normalerweise vom Core Ultra 7 gewohnt sind. Hier müssen also, bedingt durch die kompakte Bauweise, klare Abstriche in Kauf genommen werden.
Benchmark | Ergebnis |
Cinebench R23 Multi Core | 10.990 Pkt. |
Cinebench R23 Single Core | 1.673 Pkt. |
Cinebench 2024 Multi Core | 454 Pkt. |
Cinebench 2024 Single Core | 98 Pkt. |
PCMark 10 Gesamtwert | 6.013 Pkt. |
PCMark 10 Essentials | 9.591 Pkt. |
PCMark 10 Productivity | 7.362 Pkt. |
PCMark 10 Digital Content Creation | 8.357 Pkt. |
Geekbench 6 Multi Core | 11.097 Pkt. |
Geekbench 6 Single Core | 2.269 Pkt. |
Geekbench 6 GPU | 35.536 Pkt. |
Das Profil für maximale Leistung hingegen wendet das Blatt und verbessert die Performance des Laptops deutlich. Soweit sogar, dass man sich in den Multi-Core-Tests und im PCMark 10-Benchmark vor das Galaxy Book 4 Pro 360 schieben kann. Lediglich die Single-Core-Performance profitiert kaum von dem Leistungszuwachs.
Gerade, wer also öfters auch anspruchsvolle Anwendungen nutzt und von der minimal höheren Lautstärke nicht genervt ist, profitiert spürbar von der Mehrleistung, die zudem nur leichten Einfluss auf die Akkulaufzeit hat. Allerdings erreichen CPU und GPU während der Benchmark-Tests vergleichsweise hohe Temperaturen von 96°C und mehr, sodass es unter Dauerlast zu einer gewissen Reduktion der Leistung kommen kann.
Auch die GPU-Leistung liegt mitunter deutlich unter dem, was wir von der Intel Arc iGPU der Meteor Lake-Generation gewohnt sind. Hier zeigt sich aber durch den Profilwechsel auf den Leistungsmodus ebenfalls eine spürbare Verbesserung der Performance, mit der man sich ebenfalls vor das Galaxy Book 4 Pro 360 schieben kann. Weniger anspruchsvolle Spiele wie Final Fantasy XV, CS:GO oder DOTA 2 lassen sich in 1080p aber auch mit hohen oder maximalen Details absolut flüssig spielen.
Damit zeichnet sich ein klares Bild ab: Während das Dell XPS 13 9340 in den Werkseinstellung sehr gut ausbalanciert ist, was Kühlung, Lautstärke und Laufzeit betrifft, liegt man hinsichtlich der Leistung spürbar unterhalb der Konkurrenz. Kann man hingegen mit höherer Wärmeentwicklung und etwas lauteren Lüftern leben, liefert das „Ultra-Leistung“-Profil eine durch die Bank merkliche Verbesserung der Leistung, die sich absolut mit der namhaften Konkurrenz messen kann.
Akkulaufzeit des Dell XPS 13 9340
- Kleiner 55-Wh-Akku
- 60-Watt-Ladegerät
- Bis zu ?? Stunden Laufzeit
Das kompakte Gehäuse bietet natürlich keinen Platz für einen riesigen Akku. Entsprechend setzt das Dell XPS 13 9340 auf eine überschaubare Kapazität von 55 Wattstunden. Geladen wird der Laptop mithilfe des beiliegenden, handlichen, 60-Watt-Netzteils, das per USB-C Anschluss findet.
Damit realisiert das Ultrabook wirklich gute Laufzeiten und das bereits im optimierten Leistungsprofil, mit Verzicht auf weitere Leistungen sind sogar noch längere Laufzeiten drin.
Rund 20 Stunden Web-Videoplayback sind drin, während wir im praxisnahen PCMark 10 Modern Office-Benchmark auf einen Wert von 13 Stunden und 1 Minute kommen, ebenfalls ein wirklich sehr guter Wert. Bei maximaler Displayhelligkeit wohlgemerkt. Bei einer Verringerung kann die Laufzeit also noch etwas verbessert werden.
Dell XPS 13 9340 Test: Fazit
Mobilität is king. Wer auf der Suche nach einem besonders kompakten und leichten Ultrabook ist, hat ohnehin nur wenige Optionen. Gerade im Windows-Segment gibt es hier nicht viel Auswahl. Das Dell XPS 13 9340 markiert ein überzeugendes Notebook, das eine valide Alternative zum MacBook Air M2 darstellt.
Dabei punktet das kompakte Notebook mit einem stylischen und hochwertigen Design, einer tadellosen Verarbeitung und einer überzeugenden Akkulaufzeit. Auch unter Volllast arbeitet das XPS 13 angenehm leise und punktet mit einer guten Kühlleistung.
Allerdings werden CPU und GPU unter Last ziemlich heiß und auch die Upgrade-Möglichkeiten, die sich allein auf die SSD erstrecken, sind quasi nicht vorhanden. Dank moderner CPU, bis zu 32 GByte Arbeitsspeicher, Wi-Fi 7 und aktuellen Standards ist das Notebook aber auch in den kommenden Jahren noch sehr gut aufgestellt.
Bei der Performance müssen allerdings in den Standard-Einstellungen deutliche Abstriche in Kauf genommen werden. Hier ordnet sich das XPS 13 deutlich unterhalb vergleichbar ausgestatteter Geräte ein. Dem kann man aber durch einen Wechsel des Betriebsmodus hervorragend entgegenwirken, was die Performance spürbar verbessert.
Die Port-Auswahl mit nur zweimal Thundrbolt 4 fällt sehr minimalistisch aus. Wenigstens ein Klinkenanschluss wäre noch schön gewesen. Zudem hätte dem Notebook ein OLED-Display sehr gut zu Gesicht gestanden, wenngleich das den ohnehin schon sehr hohen Preis nur noch weiter in die Höhe getrieben hätte. Abseits dessen ist das Dell XPS 13 9340 sein Geld aber allemal wert.
Dell XPS 13 9340
Design & Verarbeitung
Display
Ausstattung
Leistung
Akku
Preis-Leistungs-Verhältnis
91/100
Edles und ultra-kompaktes Ultrabook mit moderner Ausstattung, überzeugender Akkulaufzeit und gutem Display, das bei der Leistung aber etwas hinter den Erwartungen zurückbleibt.