144 Hz, 40 Zoll, FreeSync Premium und vieles mehr gehören zur Ausstattung des neuen Gaming-Monitors aus dem Hause AOC, den der Hersteller Mitte Juni vorgestellt hat. Ob Gamer bedenkenlos zugreifen können und wo die Stärken und Schwächen liegen, klärt unser AOC Agon AG405UXC Test.
Technische Daten
| Display-Größe | 40 Zoll |
| Auflösung | UWQHD (3.440 x 1.440 Pixel) |
| Bildschirmaktualisierungsrate | 144 Hz |
| Panel-Typ | IPS |
| Bildschirmoberfläche | Non-Glare |
| Bildformat | 16:9 |
| Helligkeit | 300 cd/m²; DisplayHDR 400 |
| Kontrastverhältnis | 1.200:1 |
| Bildschirmfarben | 16,7 Millionen |
| Farbraum | 100 % sRGB 85 % NTSC 93 % DCI-P3 |
| Betrachtungswinkel | H: 178° / V: 178° |
| Krümmung | keine |
| Reaktionszeit | 4 ms (GtG); 1 ms (MPRT) |
| Anschlüsse | 1x DP 1.4 2x HDMI 2.0 1x USB-C 1x USB-B 4x USB A |
| Audio | 1x Audio out (3,5mm-Klinke) |
| Integrierte Lautsprecher | ja (2x 5 Watt) |
| Farbe | Schwarz |
| VESA-Aufhängung | 100 x 100 mm |
| Gewicht | 11,9 kg |
| Energieverbrauch | 5,0 W |
| Standby-Verbrauch | ≤ 0,5 W |
| Preis | € 515,10 * |
AOC Agon AG405UXC Test: Lieferumfang, Design und Verarbeitung
- Kabel und Fernbedienung im Lieferumfang
- Schlichtes Design
- Robuste, hochwertige Verarbeitung; sicherer Stand
Rund 12 Kilogramm bringt der AOC Agon AG405UXC im Test auf die Waage. Kein Wunder, setzt der Gaming-Monitor nicht nur auf eine hochwertige Verarbeitung, sondern auch auf eine besonders große Bilddiagonale von 40 Zoll im 21:9-Format.
Bevor wir loslegen können, will der Monitor natürlich erstmal zusammengebaut werden. Konkret bedeutet das, das Display und der zweiteilige Standfuß verschraubt werden müssen. Die Schrauben und einen passenden Schraubendreher legt der Hersteller dem Karton direkt bei. Die Montage ist zudem äußerst simpel und in nur wenigen Handgriffen erledigt.
Daneben finden wir auch weiteres Zubehör im Lieferumfang. So fügt AOC neben dem Stromkabel sogar Bildkabel wie HDMI- und DisplayPort-Kabel bei. Neben einer Schnellstartanleitung und Garantiekarte gibt es auch eine Fernbedienung samt Batterien direkt dazu.
Der AOC Agon AG405UXC selbst ist optisch eher schlicht gehalten. Auf der Rückseite findet sich nur das rote Herstellerlogo, vorne nur der Agon-Schriftzug – eine RGB-Beleuchtung bietet der Ultrawide-Monitor nicht.
Mit der eloxierten Oberfläche macht der Monitor optisch einiges her und auch an der Verarbeitungsqualität gibt es nichts auszusetzen. Alles wirkt wertig und robust. Dass man aufgrund der Größe einiges an Platz benötigt, versteht sich von selbst.
Das gilt aber auch für den Standfuß, der rund 29 Zentimeter auf die Oberfläche hinausragt und so für einen sicheren Halt sorgt. Bei unsanfter Berührung wackelt der Monitor zwar deutlich, steht aber trotzdem fest auf der jeweiligen Oberfläche. Gummierte Füße an der Unterseite sorgen zusätzlich dafür, dass nichts verrutscht.
Anschlüsse, Ausstattung und Bedienelemente
- Gute Anschlussauswahl
- USB-Hub
- USB-C mit PowerDelivery und DisplayPort-Alt-Modus
Die Anschlüsse des AOC Agon AG405UXC finden sich auf der Rückseite, wobei die Kabel von unten in den Monitor gesteckt werden. Eine hellgrau abgesetzte Bezeichnung der Ports hilft dabei, sofort den richtigen Eingang zu finden.
Rechts vom Standfuß wird das Stromkabel verbunden. Hier sitzt zudem der Power-Schalter, mit dem der Monitor ein- und ausgeschaltet wird. Auf der linken Seite hingegen sitzen die „normalen“ Anschlüsse, die sich durchaus sehen lassen können. Geboten werden:
- 2x HDMI 2.0
- 1x DisplayPort 1.4
- 1x USB-Type-C 3.2 Gen 2 (mit PowerDelivery und DP Alt-Modus)
- 1x 3,5-mm-Klinke
- 4x USB-A 3.2 Gen 1
- 1x USB-B 3.2
Dabei realisiert der Monitor mit einem flachen IPS-Panel eine Auflösung von 3.440 x 1.440 Pixeln mit maximal 144 Hertz. Allerdings nur per DisplayPort- oder USB-C. Via HDMI liegt die maximale Bildwiederholrate bei 100 Hz.
Die Reaktionszeit liegt bei 4 ms beim Grau-zu-Grau-Wechsel sowie bei 1 ms MPRT. Zur Verbesserung des Bildes ist AMD FreeSync Premium mit von der Partie, wobei der Monitor auch zu NVIDIA G-Sync kompatibel ist. Außerdem integriert AOC zwei Lautsprecher mit jeweils 5 Watt Leistung, die tatsächlich einen guten Ton liefern (für einen Monitor, versteht sich). Integriert ist darüber hinaus ein KVM Switch, bei dem man im OSD zwischen USB-C und USB-Ports umschalten kann.
Bedienung des AOC Agon AG405UXC
- Praktische Bedienung mittels Fernbedienung
Die Bedienung erfolgt wahlweise über die Tasten an der Vorderseite des Monitors oder, deutlich komfortabler, mithilfe der beiliegenden Fernbedienung. Diese ist angenehm kompakt gehalten und weist alle wichtigen Funktionen auf.
Weiterer Vorteil der Fernbedienung ist, dass sich beispielsweise Helligkeit, Lautstärke oder Bildmodus per Knopfdruck umschalten lassen, statt den Weg über das On-Screen-Display gehen zu müssen.
Ergonomie
Hinsichtlich der Ergonomie zeigt sich der AOC Agon AG405UXC recht variantenreich. Er kann zwischen -3,5 Grad und 21,5 Grad gekippt werden, lässt sich zwischen -30 Grad und 30 Grad neigen, sowie um bis zu 150 Millimeter in der Höhe verstellen.
Eine Pivot-Funktion, also die Möglichkeit, das Display um 90 Grad in die Vertikale zu drehen, bietet der Gaming-Monitor allerdings nicht. Aber das ist ja im Bereich der Ultrawide-Monitore ohnehin üblich.
Die Bildqualität des AOC Agon AG405UXC
- Hohe Auflösung, gute Schärfe (trotz weniger als 100 ppi)
- FreeSync Premium und G-Sync-Kompatibilität
- nahezu kein Ghosting
Der AOC Agon AG405UXC setzt, wie bereits erwähnt, auf ein flaches IPS-Panel. Dank einer matten Oberfläche ist dieses zudem sehr gut vor Reflexionen geschützt. Entsprechend fällt auch die Blickwinkelstabilität mit 178 Grad in alle Richtungen überzeugend aus.
Bei einer Auflösung von 3.440 x 1.440 Pixeln und einer Bilddiagonale von 40 Zoll erreicht der AF405UXC eine Pixeldichte von weniger als 100 ppi. Trotzdem muss ich zugeben, dass das Bild mir bereits nach der ersten Inbetriebnahme ausgesprochen gut gefallen hat. Auch Ghosting ist absolut kein Problem für das Display.
Die Schriften sind klar und scharf, die Farben intensiv. Das hat der Hersteller werksseitig sehr gut konfiguriert. Wer mag, kann hier natürlich im On-Screen-Display noch weitere Einstellungen vornehmen und sich in AOCs G-Menü bis ins Detail austoben.
Geboten werden auch verschiedene Betriebsmodi für unterschiedliche Spiele-Genres, beispielsweise Shooter oder Strategiespiele, aber auch ein augenschonender Low-Blue-Modus. HDR lässt sich ebenfalls als Option im Menü aktivieren – wahlweise für Bilder, Videos oder Spiele. Hierbei erhöht sich die maximale Helligkeit des Monitors auf bis zu 400 cd/m², was ihm eine VESA DisplayHDR 400-Zertifizierung einbringt. Ohne HDR sind maximal 300 cd/m² drin.
Im Praxistest war ich wirklich zufrieden mit dem Bild. Sowohl was den Konsum von Videos und Bewegtbildern angeht als auch bei Spielen oder der Darstellung von Texten. Man muss allerdings bedenken, dass das IPS-Panel bei dieser Größe schon an seine Grenzen kommt. Gerade, was Kontrastverhältnis und die Farbdarstellung anbelangt. Es bleibt aber zweifelsohne eine Nische, die der Hersteller mit diesem Monitor bedient, das ist klar.
Labortest
Im Labortest zeigt der AOC Agon AG405UXC allerdings ein paar Schwächen. Vor allem was die Tonwertkurve angeht als auch bei der Homogenität des Bildschirms.
So stehen im Menü drei Gamma-Einstellungen zur Wahl, welchem Wert diese entsprechend, ist allerdings nicht angegeben. Ich habe Tests für alle drei Einstellungen vorgenommen, das Ergebnis ist immer (weitestgehend) dasselbe: Vor allem im unteren Bereich gibt es doch recht starke Abweichungen von der Gamma-Kurve, während sich diese oben wieder annähert.
Bei der Farb- und Luminanzhomogenität zeigen sich mitunter Abweichungen von bis zu 7,9 (bei maximaler Helligkeit, im mittleren oberen Drittel), bei der gleichmäßigen Ausleuchtung hingegen von bis zu 14 Prozent im mittleren Rechteck am rechten Rand.
Erstaunlicherweise merkt man davon in der Praxis aber nicht viel. Bei der Anzeige rein weißer oder rein schwarzer, sowie bunter Bilder habe ich keine nennenswerten Unterschiede zwischen den Bildabschnitten feststellen können.
Gut sieht es auf jeden Fall bei der Farbraumabdeckung aus: 100 Prozent sRGB, 86 Prozent AdobeRGB und 94 Prozent DCI-P3 werden geboten, die Farbtreue liegt – im Durschnitt – bei DeltaE 1,91, was eine sehr gute werksseitige Kalibrierung darstellt.
OSD-Einstellungen
Sehr gut gefällt mir das On-Screen-Display, kurz: OSD, des AOC Agon AG405UXC. Es wird kontrastreich in der unteren rechten Bildschirmecke angezeigt und bietet zahlreiche Einstellungsmöglichkeiten. In aufgeräumten Unter-Menüs passen wir nicht nur Helligkeit oder Kontrast an und aktivieren die HDR-Option, sondern passen die Bildeinstellungen im Detail an, aktivieren FreeSync, einen Overdrive-Modus und weitere Einstellungen.
AOC Agon AG405UXC Test: Fazit
Mit dem AOC Agon AG405UXC liefert der Hersteller seinen bislang größten Ultrawide-Gaming-Monitor ab. Und bedient damit zweifelsohne eine Nische, denn 40 Zoll im 21:9-Format samt WQHD-Auflösung sieht man nicht alle Tage.
Das Ergebnis, das der Hersteller hier abliefert, kann aber fast auf ganzer Linie überzeugen. Natürlich liegt die Pixeldichte nur bei rund 93 ppi, wirklich merken tut man das in der Praxis aber nicht. Dafür gibt es eine hervorragende Verarbeitung, ein schlichtes und schickes Design, eine wirklich überzeugende Bildqualität und moderne Features.
Hochmoderne Anschlüsse wie HDMI 2.1 fehlen zwar, aber auf einen KVM Switch oder USB-Hub musst du genauso wenig verzichten, wie auf USB-C mit DisplayPort-Alt-Modus und sogar 90 Watt PowerDelivery.
So ergibt sich ein weitestgehend stimmiges Gesamtpaket zu einem etwas zu hoch angesetzten Preis zum Release. Doch dieser Umstand dürfte sich ja in den kommenden Monaten noch ändern. Wer einen großen und hochwertigen Ultrawide-Gaming-Monitor sucht, wird mit dem AOC Agon AG405UXC jedenfalls gut bedient.
AOC Agon AG405UXC
Verarbeitung
Bildqualität
Features
Preis-Leistungs-Verhältnis
88/100
Der AOC Agon AG405UXC markiert einen überzeugenden Ultrawide-Monitor mit sehr guter Bildqualität, modernen und praktischen Anschlüssen und hervorragender Bedienung.
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