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ASUS ROG Delta im Test: Können die modernen Features überzeugen?

Die „Republic of Gamers“-Serie von ASUS umfasst zahlreiche zum Teil sehr spezielle Produkte, die den Anforderungen des Gamings genügen sollen. Nicht nur technisch, sondern auch optisch unterscheiden sie sich mitunter deutlich von anderen Produkten des Herstellers.

Auch das Gaming-Headset „ROG Delta“*, das ganz offensichtlich Teil dieser Produktserie ist, stellt in dieser Hinsicht keine Ausnahme dar. Neben den gewöhnlichen Extravaganzen der beliebten Gaming-Serie bietet das ROG Delta unter anderem einen modernen USB-Typ-C-Stecker und weitere ausgefallene Technik.

Wir haben das Gaming-Headset getestet und bieten Interessenten nachfolgend einen ausführlichen Überblick – lohnt sich der Kauf des Headsets?

Design und Verarbeitung

Das Design des ROG Delta ist im besten Sinne auffällig. ASUS legt wie bei den anderen Produkten der ROG-Serie großen Wert auf einen hohen Wiedererkennungswert – das Gaming-Headset soll nicht in der Masse kaum unterscheidbarer Konkurrenzprodukte untergehen. Erreicht wird die optische Einzigartigkeit vor allem durch die ungewöhnliche Form der Ohrmuscheln, die an abgerundete Dreiecke erinnern. Mit dieser Gestaltung schafft ASUS ein Alleinstellungsmerkmal, das das Headset deutlich von den immer gleich aussehenden anderen Gaming-Headsets unterscheidet.

Hinzu kommen die beinahe schon obligatorischen RGB-LEDs, die sich am gesamten Rand der Ohrmuscheln befinden. Auch das relativ mittig angebrachte Logo des Herstellers wird beleuchtet. Die Idee der LED-Beleuchtung ist keineswegs originell, wird im Gamingmarkt mittlerweile jedoch erwartet, sodass die Entscheidung alles andere als überraschend ist. Positiv fällt auf, dass die Leuchtkraft der LEDs vergleichsweise hoch ausfällt und die Beleuchtung auch bei Tageslicht gut erkennbar bleibt. Mit einem Schalter an der linken Ohrmuschel lässt sich die Beleuchtung jederzeit abschalten.

Insgesamt bemüht ASUS sich einmal mehr, ein einzigartiges Design zu schaffen, was unserer Meinung nach auch gelingt. Gamer dürften sich von der Gestaltung des Headsets durchaus angesprochen fühlen, womit ASUS sein Ziel erreicht.

Verarbeitet ist das größtenteils aus hartem Kunststoff gefertigte Gerät indes vergleichsweise gut. Die gesamte Konstruktion wirkt robust. Der breite Kopfbügel ist innerlich mit einer Metallschiene versehen, was ihn ebenfalls sehr stabil macht. Die Ohrmuscheln können entweder mit Polstern aus Textil oder Kunstleder besetzt werden, was sie in jedem Falle recht hochwertig wirken lässt und mit Sicherheit auch dem Tragekomfort, der später näher getestet werden soll, zugutekommt.

Linksseitig findet sich ein abnehmbares Mikrofon, welches an der Spitze über eine kleine Status-LED-Lampe verfügt. Weiterhin erwähnenswert ist das mit 387 Gramm relativ hohe, aber noch angenehme Gewicht. Insgesamt ist die Verarbeitung gut – Kritikpunkte finden wir hier nicht.

Technik und Ausstattung

Wie eingangs bereits erwähnt wurde, wartet das Headset mit eher außergewöhnlicher Technik auf. So ist es als erstes Headset überhaupt mit dem „ESS ES9218 QUAD“-DAC ausgestattet, welcher hochauflösende Audio-Files mit bis zu 32 Bit und 384 KHz verarbeiten kann.

Der eingesetzte DAC verfügt über vier Kanäle, die für unterschiedliche Frequenzgänge genutzt werden. Ein Kanal ist für tiefe Töne mit Frequenzen von 20 bis 150 Hz zuständig, einer für die Mitten von 150 bis 5.000 Hz, einer für die Höhen von 5.000 bis 20.000 Hz und einer für die Zusammenführung dieser verschiedenen Frequenzen. Als Treiber setzt ASUS indes auf die bewährten 50-mm-Essence-Modelle. Die Impedanz liegt bei 32 Ohm, der Rauschabstand bei 127 Dezibel.

Weiterhin verfügt das Headset über einen USB-Typ-C-Anschluss, was recht ungewöhnlich ist, kommen normalerweise doch USB-Typ-A-Schnittstellen zum Einsatz. Da die wenigsten Nutzer über eine passende Ausstattung verfügen dürften, liegt dem Headset ein USB-Typ-A-Adapter bei. Mit dem modernen Anschluss positioniert ASUS das Headset zukunftssicher und es kann auch an Smartphones mit dem Anschluss genutzt werden. Besonders bemerkenswert: Auch die RGB-LED-Beleuchtung funktioniert am Smartphone einwandfrei.

Die technische Ausstattung des Kopfhörers ist sicherlich interessant. Schon hier hebt er sich von Konkurrenzprodukten ab. Ob diese scheinbaren Vorteile auch in der Praxis bestehen, wird der Testpunkt zeigen.

Bauart Bügelkopfhörer, ohrenumschließend, geschlossen
Treiber 50mm Neodym-Magnet
Wiedergabe 20 – 40.000 Hz
Mikrofon Uni-direktional, modular
Aufnahme 100 – 10.000 Hz
Bedienung Lautstärke-Wippe & Mikrofon-Stummschaltung in linker Ohrmuschel
Beleuchtung Adressierbare RGBs mit Aura Sync
Plattform PC, Mac, Playstation 4, Nintendo Switch, Mobile
Anschluss 1,5m USB-C-Kabel + 2m USB-A-Adapterkabel
Gewicht 387 g
Preis € 110,39 *

Praxistest: Der Klang und das Mikrofon

Da das Headset einer Gamingreihe zugeordnet ist, haben wir es vorwiegend im Spielebereich getestet – was nicht bedeuten soll, dass es für andere Einsatzzwecke nicht geeignet ist. In unserem Praxistest sind uns die klaren Höhen und die recht kräftigen Tiefen besonders positiv aufgefallen. Positiv ist auch die Tatsache, dass für den Betrieb des Headsets keine zusätzliche Soundkarte benötigt wird – direkt nach dem Einstecken kann also losgelegt werden.

Der Stereo-Sound konnte in unserem Praxistest durch seine Klarheit und die ohne Abzüge sehr gute Soundübertragung überzeugen. Auch anspruchsvolle Spieler können mit diesem Headset glücklich werden. Surround-Sound kann in der ROG-Armoury-2-Software aktiviert werden. Als perfekt würden wir den Surround-Sound jedoch nicht bezeichnen.

Für Musikstücke, Streams und Podcasts scheint das Headset ebenfalls geeignet zu sein. Im musikalischen Bereich sei jedoch darauf verwiesen, dass dies nicht unbedingt für jedes Genre gilt – das Headset ist schließlich für den Gamingmarkt entwickelt worden.

Die Bedienung ist indes recht simpel. An der linken Ohrmuschel finden sich ein Lautstärkeregler sowie ein Schalter für die Beleuchtung. Der Lautstärkeregler lässt sich auch drücken – dann wird das Mikrofon stumm geschaltet. Zusätzliche Software wird also nicht zwingend benötigt. Soll die Beleuchtung jedoch individualisiert werden, muss auf sie zurückgegriffen werden. In der ROG-Armoury-2-Software kann dann ohne größere Schwierigkeiten zwischen mehreren Beleuchtungsmodi gewählt werden.

Auch das Mikrofon konnte uns im Test überzeugen. Gesprochenes wird angemessen laut und vergleichsweise klar übertragen. Hintergrundgeräusche werden weitgehend ausgeblendet. Der Mikrofonarm ist sehr flexibel und lässt sich in jede Position bringen – er ist jedoch relativ kurz. Letztendlich lässt sich festhalten, dass das Headset in der Praxis in jeder Hinsicht zu überzeugen weiß.

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Tragekomfort

Wie bereits erwähnt kann aus zwei Bezügen gewählt werden. In beiden Fällen fügen die Ohrmuscheln sich mit angenehmem Druck an die Ohren des Trägers an. ASUS legt anscheinend großen Wert darauf, die Kopfhörer auch für längere Spielsessions geeignet zu machen. In unserem Test saßen die Kopfhörer zu jeder Zeit angenehm und verursachten keinerlei Schmerzen – auch nach mehreren Stunden des Tragens. Der Anpressdruck ist recht ausgewogen, sodass das Headset auch für Brillenträger geeignet ist.

Wie bei allen anderen Headsets wird es auch bei diesem nach einiger Zeit recht warm unter den Ohrmuscheln. Da dieser Umstand sich kaum vermeiden lässt, kann er schlecht als echter Kritikpunkt angebracht werden. Positiv hervorzuheben ist jedoch die dicke Polsterung und dass man die Ohrpolster jederzeit tauschen kann.

Der Bügel, welcher die beiden Ohrmuscheln verbindet, ist verstellbar, wodurch das Headset gut an unterschiedliche Kopfformen der Träger angepasst werden kann. Auf jeder Seite kann das Headset um 4 Zentimeter verstellt werden. Die Rasterung ist präzise und knackig – versehentliches verrutschen ist nahezu ausgeschlossen. Hilfreich sind außerdem die Drehgelenke, die sich um etwa 30 Grad nach vorne und 90 Grad nach hinten rotieren lassen. Zusätzlich können die Ohrmuscheln noch um etwa 30 Grad nach oben oder unten gekippt werden. Im Test war es nicht schwer, eine geeignete Einstellung für den idealen Tragekomfort zu finden.

Insgesamt sitzt das Headset sehr komfortabel, sodass auch hier kaum Kritikpunkte zu finden sind.

Fazit zum ASUS ROG Delta Test

ASUS bietet mit dem ROG Delta* ein äußerst hochwertiges Gaming-Headset, welches im Test in jeder Kategorie punkten konnte. Es ist gut verarbeitet, optisch auffällig, mit einem guten Sound versehen und angenehm zu tragen. Insgesamt können wir es beinahe uneingeschränkt empfehlen – zumindest im Gamingbereich.

Das Preis-Leistungs-Verhältnis scheint uns angemessen. Für rund 200 Euro erhalten Gamer ein auf ihre Ansprüche abgestimmtes Gerät, das sie keineswegs enttäuschen wird. Wir sind mit dem ROG Delta sehr zufrieden.

ASUS ROG Delta

Design und Verarbeitung
Technik und Ausstattung
Klang und Mikrofon
Tragekomfort
Preis/Leistung

ASUS bietet mit dem ROG Delta ein äußerst hochwertiges Gaming-Headset, welches im Test in jeder Kategorie punkten konnte. Es ist gut verarbeitet, optisch auffällig, mit einem guten Sound versehen und angenehm zu tragen.

Simon Lüthje

Ich bin der Gründer dieses Blogs und interessiere mich für alles was mit Technik zu tun hat, bin jedoch auch dem Zocken nicht abgeneigt. Geboren wurde ich in Hamburg, wohne nun jedoch in Bad Segeberg.

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