PC- & Konsolen-Peripherie

ASUS ROG Strix Scope II RX Test: High-Speed-Gaming-Tastatur

ASUS hat unter seiner Gaming-Sparte ROG in den vergangenen Monaten eine ganze Reihe überzeugender Peripheriegeräte herausgebracht. Darunter beispielsweise der Raikiri Pro-Controller (unser Test) mit OLED-Display oder die kabellose Gaming-Tastatur ROG Strix Scope II 96 (unser Test). Nun folgt ein weiteres Gaming-Keyboard, das zwar nicht kabellos arbeitet, dank optisch-mechanischer Schalter aber ein besonders hohes Tempo an den Tag legen soll. Ob das gelingt, klärt unser ASUS ROG Strix Scope II RX Test.

Technische Daten

Produkt ASUS ROG Strix Scope II RX
Tastenschaltertyp ASUS ROG RX Red (linear; 1,5 mm)
Angebotene Schaltertypen Linear (Rot); Clicky (Blau)
Schalter austauschbar nein
Tastenkappen austauschbar ja (bedingt)
Material Aluminium, Kunststoff
Abmessungen (L x T x H) 436 mm x 129 mm x 36 mm
Gewicht 836 Gramm (ohne Kabel)
Onboard-Speicher 6 Profile
Kabelanschluss USB-Typ-C
Rollover-Technologie N-Key Rollover
Tastenkappen PBT Double-Shot
Betriebsmodi Tippen; Gaming
Farben Schwarz
Preis € 152,90 *

ASUS ROG Strix Scope II RX Test: Design und Verarbeitung

  • Schlichtes, schwarzes Design
  • Robustes, wasserfestes Gehäuse
  • Überzeugende Verarbeitung

Rein optisch erinnert die neue ASUS ROG Strix Scope II RX stark an die Scope II 96. So setzt das Keyboard ebenfalls auf eine schwarze Farbgebung, wobei die schwarzen Tastenkappen erneut auf einem schicken Board aus eloxierte Aluminium Platz nehmen.

Auch hier setzt ASUS auf hochwertige und langlebige PBT Doubleshot-Tastenkappen, die eine angenehm griffige Haptik aufweisen. Ebenfalls aus der Scope II 96 übernommen wurde das sogenannte Multiwheel, samt Zusatztaste, die in der oberen rechten Ecke der Tastatur sitzen.

Die ASUS ROG Strix Scope II RX setzt auf ein Full-Size-Layout und fällt damit vier Prozent größer aus als die bereits angesprochene Wireless-Tastatur. Damit kommt sie auf eine Größe von 436 mm x 129 mm x 36 mm und bringt 835 Gramm auf die Waage.

Der Vorteil ist natürlich, dass das Design nicht ganz so gestaucht wird. Sämtlichen Tasten wird etwas mehr Platz eingeräumt und auch die LED-Leiste findet im Querformat oberhalb der Pfeiltasten Platz. Da sich die Strix Scope II RX nicht kabellos nutzen lässt, will die USB-C-Strippe mittig an der Oberseite der Tastatur platziert werden.

Erfreulich: Das steife Kabel war einer der Kritikpunkte des direkten Vorgängers. Hier legt ASUS nach und fügt der Gaming-Tastatur ein deutlich flexibleres USB-C- auf USB-A-Kabel bei. Auch der zweite große Kritikpunkt an der Erstauflage wurde konsequent ausgemerzt, denn eine Handballenauflage – die magnetisch an der Unterseite der Tastatur andockt – findet sich ebenfalls bereits im Lieferumfang.

Genauso übrigens wie eine alternative Leertaste im ROG-Design. Denn: Die Tastenkappen der ASUS ROG Strix Scope II RX sind austauschbar, die Switches hingegen leider nicht.

Das Austauschen ist allerdings eher theoretischer Natur, denn die Tastatur setzt auf einzigartige ROX RG optische Switches (wahlweise als rote, lineare Variante oder blaues Clicky-Modell), die die Tastenkappen mit vier Stiften aufnehmen. Klassische MX-Style Keycaps lassen sich also nicht verwenden.

ASUS ROG Strix Scope II RX
Die Handballenauflage dockt magnetisch unten an das Keyboard an.

Du bist also weitestgehend auf die schwarzen Kappen von ASUS angewiesen, die erneut die Hersteller-typisch futuristische Schrift mit abgerundeten Kanten aufweisen. Diese sind schlicht Geschmackssache.

Hervorragend fällt allerdings die Verarbeitung der ASUS ROG Strix Scope II RX aus. So ist die Tastatur nicht nur exzellent und hochwertig verarbeitet, sie verfügt auch über eine IP57-Zertifizierung und ist damit wasserdicht und staubgeschützt.

Praxistest und Tippgefühl

  • Rasend schnelle optisch-mechanische Schalter
  • Hervorragende Stabilisatoren
  • Angenehmes Tippgeüfhl

Die Besonderheit der ASUS ROG Strix Scope II RX sind natürlich die optisch-mechanischen Schalter. Sie kombinieren das Gefühl von mechanischen Switches mit der Geschwindigkeit von optischen Schaltern.

Du bekommst also die hervorragende Präzision roter, linearer Schalter mit einer beeindruckenden Auslösegeschwindigkeit von 1 ms, bei der nur optische Switches mithalten können. Eine weitere Besonderheit: Durch die einzigartige Beschaffenheit der Schalter, die die Tastenkappen über ein weißes Quadrat aufnehmen, reduziert sich der Auslöseweg weiter.

Das Ergebnis ist ein hervorragendes Gefühl, das fast schon an (besonders flache) Low Profile-Tasten erinnert – nur dass diese hier eben in voller Höhe daherkommen.

Gleichzeitig werden durch dieses System Wackler reduziert, was in Verbindung mit den erstklassigen Stabilisatoren für ein einzigartiges Tippgefühl sorgt. Die ROG RX Red-Switches lösen bei 1,5 Millimetern aus und bieten einen Hubweg von 4 mm, zudem sind sie mit 100 Millionen Tastenanschlägen besonders langlebig.

Geboten wird natürlich volles Anti-Ghosting und N-Key-Rollover, während sich sämtliche Tasten auch mit Makros versehen lassen. Einige Buttons weisen zudem eine zusätzliche Belegung auf. Diese ist beim Blick von vorne durch eine weiße Beschriftung an der Vorderseite ersichtlich.

Damit kann beispielsweise mittels FN-Tastenkombination die Beleuchtung angepasst oder verringert, das Mikrofon stummgeschaltet oder ein Screenshot angefertigt werden.

Ich persönlich empfinde das Tippgefühl als sehr angenehm, auch beim Schreiben längerer Texte. Und das, obwohl ich weder lineare Schalter bevorzuge noch meine mechanische Tastatur missen möchte. Gerade für Gamer bieten die optisch-mechanischen Schalter natürlich einen kleinen, aber durchaus spürbaren Geschwindigkeitsvorteil.

Zusatzfunktionen und Lautstärke

  • Praktische Zusatzfunktionen der F-Tasten
  • Nützliches Multiwheel
  • Angenehme Lautstärke

Praktisch sind zudem die Zusatzfunktionen. So weisen die F1 bis F5 Tasten Schnellzugriff für die Xbox Game Bar auf und lassen dich so per Tastendruck Screenshots und Videos aufzeichnen und vieles mehr.

Auch Multifunktionstaste und Multifunktionsrad erweisen sich als äußerst praktisch. Per Druck auf die Taste wechselst du zwischen verschiedenen Optionen wie Lautstärkeregelung, Mediensteuerung oder Beleuchtungsanpassung, die du dann mit dem klickbaren Rad vornimmst. Weitere Anpassungen und Detaileinstellungen sind dann über die Software möglich.

Nützlich ist zudem die Möglichkeit, Makros direkt on-the-fly auf der Tastatur einzugeben und abzuspeichern. Insgesamt sechs Profile lassen sich zudem im Onboard-Speicher ablegen.

Optimiert im Vergleich zum Vorgänger hat ASUS zudem die Akustik. Denn unter der Aluminiumplatte sitzt nun eine Schicht aus schalldämpfendem Schaumstoff, der Geräusche weiter reduzieren soll. Tatsächlich empfinde ich das Tippgeräusch als sehr angenehm zu den leisesten Gaming-Tastaturen gehört die ASUS ROG Strix Scope II RX trotz linearer Schalter allerdings auch nicht unbedingt.

Akustik-Test der ASUS ROG Strix Scope II RX:

RGB-Beleuchtung und Software

  • Überzeugende, anpassbare RGB-Beleuchtung
  • Eher rudimentäre Software-Einstellungen

Die ASUS ROG Strix Scope II RX verfügt über eine vollständige RGB-Beleuchtung, die sich zudem dank AURA Sync mit anderen Geräten des Herstellers synchronisieren lässt. Anpassungen sind wahlweise direkt auf der Tastatur oder in der ARMOURY CRATE-Begleitsoftware möglich.

Hier stehen verschiedene Modi zur Wahl wie statische einfarbige Beleuchtungen, Farbwechsel, Puls-Effekte und vieles mehr. Die Ausleuchtung der einzelnen Tasten ist hervorragend und sehr gleichmäßig, selbst bei längeren Beschriftungen.

Ansonsten erlaubt die Software beispielsweise eine Neubelegung der einzelnen Tasten, sowie das Erstellen von Makros und eine Anpassung der Funktionen des Multiwheels. Hier können beispielsweise die Einstellungen deaktiviert und angepasst werden. Außerdem ist es möglich, die Funktionen des Drehreglers selbst individuell zu belegen.

ASUS ROG Strix Scope II RX Test: Fazit

Es ist ja fast schon unglaublich, was ASUS da in den vergangenen Monaten für eine gleichbleibend hohe Qualität seiner Peripherie raushaut. Nach der ROG Strix Scope II 96 überzeugt auch die nächste Gaming-Tastatur des Herstellers in Form der ASUS ROG Strix Scope II RX.

Bereit der Vorgänger vor rund drei Jahren ließ hinsichtlich Tippgefühl, Auslösegeschwindigkeit und Komfort kaum Wünsche offen. Genau die Kritikpunkte merzt die zweite Auflage aber konsequent aus.

Endlich gibt es auch bei dieser Full-Size-Tastatur eine Handballenauflage im Lieferumfang, endlich ist das Kabel nicht mehr so steif und lässt sich flexibel platzieren. Hinzu kommen die tadellose Verarbeitung, die stimmige RGB-Beleuchtung und die hochwertigen PBT-Doubleshot-Tastenkappen, sodass sich hier ein stimmiges Gesamtbild ergibt.

Kritikpunkt ist in meinen Augen lediglich, dass die Schalter nicht austauschbar sind und die Tastenkappen aufgrund des einzigartigen Designs mit vier Stiften ebenfalls nicht so leicht zu ersetzen sind. Die Vorteile der optisch-mechanischen Schalter dürften vor allem Shooter-Spielerinnen und -Spielern entgegenkommen, in den meisten anderen Anwendungsgebieten ist der Vorteil gegenüber mechanischen Switches hingegen kaum bis gar nicht spürbar. Einen Nachteil stellen sie allerdings auch nicht dar.

Wer also hohen Wert auf Individualisierungsmöglichkeiten legt, ist hier sicherlich Fehl am Platz. Alle anderen erhalten aber ein sehr stimmiges Gesamtpaket und hervorragendes Tippgefühl.

ASUS ROG Strix Scope II RX Test: Platinum Award

ASUS ROG Strix Scope II RX

Verarbeitung
Ausstattung
Ergonomie
Software
Preis-Leistungs-Verhältnis

95/100

Hervorragende Verarbeitung, hochwertige Tastenkappen, rasend schnelle Schalter und ein angenehmer Klang machen die ASUS ROG Strix Scope II RX zu einer rundum gelungenen Gaming-Tastatur. Individualisten werden allerdings nur bedingt glücklich.

Philipp Briel

Ich bin leidenschaftlicher Gamer seit meiner frühen Kindheit und habe neben dem PC nahezu jede Spielekonsole bereits besessen. Auch Technik begeistert mich, vor allem brenne ich für Peripherie, PCs, Notebooks und Gadgets.

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