PC- & Konsolen-Peripherie

HS60 HAPTIC: Corsairs erstes Gaming-Headset mit Haptic-Bass-Technologie im Test

Aussehen, Innenleben und Stabilität schreit beim neuen Gaming-Headset von Corsair regelrecht nach Shooter-Enthusiasten. Das heißt im Vergleich zu seinen Vorgängern wurde beim HS60 HAPTIC nicht nur auf Tragekomfort und Qualität geachtet, sondern auch auf neue Technik. Damit könnte das neue Familienmitglied der Corsair-Headset-Familie ab sofort auch im High-End-Bereich mitspielen. Wir haben uns das neueste Headset von Corsair genau angeschaut und hoffen auf einen weiteren Vertreter des US-amerikanischen Herstellers auf der Bestenliste der Gaming-Headsets.

Technische Daten

Bauform On-ear
Verbindung Kabel
Gewicht 420 g
Membrandurchmesser 50 mm
Impedanz 32 Ohm
Frequenzbereich 20 Hz – 20.000 Hz
Impedanz (Mikrofon) 2.000 Ohm
Empfindlichkeit (Mikrofon) -40 dB
Frequenzbereich (Mikrofon) 100 Hz – 10.000 Hz
Preis 129,99 € (aktuell:€ 6,94 *)

Gut getarnt

Corsair hat sich was die Äußerlichkeiten angeht wirklich mal etwas Neues einfallen lassen. So kommt das HS60 HAPTIC mit einem grau-weißen Camouflage-Lackierung auf den Ohrmuschelschalen daher. Die typischen Corsair-Gitter aus Metall – inklusive Logo – bleiben erhalten, wie man sie bereits aus der HS-Serie vom 50er Stereo und Pro Stereo sowie dem 60er PRO SURROUND kennt. Zusammen gibt es der Optik des Headsets einen Gaming-Look ganz ohne RGB.

Schon wenn man das HS60 HAPTIC vor dem Aufsetzen in die Hände nimmt, merkt man die qualitativ hochwertige Verarbeitung der Materialien. Verbaut sind aluminiumverstärktes Metall, welches für die nötige Robustheit sorgt, und Memory-Schaumstoff in den Ohrpolstern, für langfristigen Komfort. Lange Zocker-Sessions sind dadurch allemal gegeben – maximal das Gewicht von 420 Gramm kann nach einer Zeit Auswirkung zeigen.

Wenn man Settings wie Lautstärke oder die Intensität der haptischen Soundeffekte vornehmen möchte, muss das HS60 HAPTIC nicht abgenommen werden. Diese sind simpel mit Reglern einzustellen, die außen am linken und rechten Hörer zu finden sind. Auf diese Weise ist die Audioqualität optimal auf den Besitzer abstimmbar – ohne, dass man zum virtuellen Equalizer switchen muss. Während das Lautstärkerad eine kleine Rasterung hat, ist der Intensitätsregler stufenlos. Eine kleine LED zeigt den Status des aktuellen Haptik-Effekts an.

Bassiger Klang = mehr Haptik

Kommen wir zum Kern des Tests: dem Innenleben. Dank Taction Technology erzeugt das HS60 HAPTIC von Corsair einen deutlich spürbaren – also haptischen – Sound. Das steigert nicht nur das Spielerlebnis, sondern auch die Tonqualität, da Töne in niedrigeren Frequenzbereichen deutlicher werden. Jede Explosion, jeder Aufprall, jeder dumpfe Schritt, jeder noch so tiefe Ton wird klar transportiert. Dadurch können Gehör und Gehirn schneller verarbeiten und somit auch verraten, aus welcher Richtung die Töne kommen. Anschließend lassen sich Gegner schneller töten als diese gucken können, obwohl man vorher gar nicht in die Richtung geschaut hat – der Sound verrät beim HS60 HAPTIC alles.

Die US-amerikanische Firma Taction Technology mit Sitz im Silicon Valley bringt Corsairs neues Gaming-Headset aber nicht allein zu großartiger Soundqualität. Das HS60 HAPTIC ist auch mit Microsoft’s Windows Sonic Surround Sound kompatibel, wodurch es trotz USB in der Lage ist eine anständige 360°-Audiolandschaft zu erschaffen.

Nach gründlichen Tests können wir definitiv begründen, warum Corsair sein neuestes Headset-Werk HAPTIC genannt hat. Der Name ist hier beim zweiten HS60 Programm und kann sich hören lassen. Besonders gut gefällt, dass man das haptische Feedback stufenlos einstellen kann – je nachdem ob man es gerade nutzen möchte, oder nicht.

Ich höre klare Stimmen

Ohne Mikrofon ist ein Headset nur ein Kopfhörer! Entsprechend dieser Peripherie-Weisheit widmen wir uns nun der Aufnahmequalität des HS60 HAPTIC.

Das Mikrofon ist abnehmbar und flexibel vor bzw. neben dem Mund justierbar; ganz wie man es von den Gaming-Headsets von Corsair kennt; lediglich die VOID-Geräte haben das nicht. Es macht einen stabilen Eindruck, jedoch wird die Zeit zeigen, inwiefern das wiederholende Ab- und Anstecken des Mikrofons diesen einbüßt.

Auszeichnen kann sich das Mikrofon durch eine unidirektionale Stimmaufnahme, sprich es ist nur in eine Richtung ausgerichtet. Gepaart mit einer Rauschunterdrückung beschert es dem Aufnahmegerät eine klare Verständlichkeit des Nutzers. Somit wundert es auch nicht, dass es sich in den Augen von Discord für eine Zertifizierung qualifiziert hat.

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Um sich zu muten, verwendet man außerdem einen kleinen Button am rechten Hörer – durchaus praktisch.

Für mehr Audio-Detail ist iCUE zuständig

Für feinste Einstellungen in Sachen Audio kann die Corsair-Software iCUE Abhilfe schaffen. Per virtuellem Equalizer sind auch die kleinsten Settings vernehmbar und steigern so das individuelle Klangerlebnis. Falls man also mal nicht zocken möchte, sondern ein Film an der Reihe ist, eignet sich iCUE bestens – ganz wie bei den meisten Produkten von Corsair. Um zwischen den Profilen zu wechseln kann man auch einfach das Lautstärkerad an der linken Ohrmuschel drücken.

Fazit & Preis

Man mag feststellen können, dass bei uns durchaus Corsair-Fans am Werk sind, aber dennoch ist nicht alles Gold, was der Peripherie-Experte aus den USA entwirft.

Absegnen können wir definitiv den Tragekomfort, das Design und die robuste Konstruktion aus Metall. Auch das besondere Sounderlebnis durch die Taction Technologie sowie die Stimmqualität, die das abnehmbare Mikrofon aufnimmt, sind absolut erwähnenswert.

Doch ein Punkt hat auch uns beim HS60 HAPTIC nicht besonders angesprochen: Das Gewicht. Mit 420 Gramm ist das Gaming-Headset deutlich schwerer als die Modelle der Konkurrenz. Merken wird man dieses vielleicht erst nach einer Weile des Tragens, aber bei fast einem halben Kilo werden auch die bequemsten Polster nicht mehr ausreichend entgegenwirken können. Ja, lange Spielesessions sind damit möglich, aber diese werden ihre Grenzen haben.

Beim Preis reden wir von 129,99 Euro. Damit ist das HS60 HAPTIC in der unteren Oberpreisklasse angekommen. Dafür bietet es eine ordentliche Leistung, das Haptik-Feature lässt sich Corsair aber auch mit einem guten Aufpreis von 50 Euro im Vergleich zum HS60 gut bezahlen. Wer haptisches Feedback kabellos haben möchte, wird beim Konkurrenten in Form des Razer Nari Ultimate fündig, muss dafür aber auch 70 Euro draufschlagen.

Corsair HS60 HAPTIC

Verarbeitung
Tragekomfort
Soundqualität
Aufnahmequalität
Ausstattung
Preis-Leistungs-Verhältnis

90/100

Das Corsair HS60 HAPTIC bietet einen basslastigen Sound und eine gute Aufnahmequalität. Das haptische Feedback ist wirklich beeindruckend und das Headset ist sein Geld wert.

Simon Lüthje

Ich bin der Gründer dieses Blogs und interessiere mich für alles was mit Technik zu tun hat, bin jedoch auch dem Zocken nicht abgeneigt. Geboren wurde ich in Hamburg, wohne nun jedoch in Bad Segeberg.

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