PC- & Konsolen-Peripherie

Corsair Katar Pro Wireless – Die günstigste Kabellose

Mit den Modellen Harpoon, Ironclaw und Dark Core hat Corsair bereits drei unterschiedliche, kabellose Gaming-Mäuse im Angebot. Heute kommt mit der Katar Pro Wireless noch eine weitere dazu, die zudem besonders günstig sein soll.

Corsair verspricht für die Katar Pro einen 10.000-DPI-Sensor und eine Akkulaufzeit von bis zu 135 Stunden bei einem Gewicht von geringen 96 g. Zudem kann man bei der Maus wieder zwischen einem sparsamen und einem schnellen Übertragungsmodus wählen, der auf WLAN beziehungsweise Bluetooth basiert.

Zum Start soll die Maus 50 Euro kosten, womit sie etwas günstiger ist als die knapp zwei Jahre alte und bislang günstigste Harpoon. Dafür verzichtet Corsair bei der Katar Pro aber auf eine Beleuchtung – ein Ausnahmefall für das Unternehmen. Ob das übrige Gesamtpaket reicht, ob in der Praxis zu überzeugen, wird unser folgender Test zeigen.

Technische Daten

Anschluss: USB-A-Adapter (2,4 GHz), Bluetooth
Akku: Batterie/Akku in AA-Größe
Akkulaufzeit: bis 135h
Sensor: Pixart PMW3325, 200-10.000 DPI
RGB-Beleuchtung: Nein (Nur Status-LED)
Tasten: 6
Polling-Rate: 1.000 Hz
Abmessungen: 116 x 64 x 38 mm
Gewicht: 96 g
Preis: € 46,90 *

Lieferumfang

Beim Zubehör gibt sich Corsair schlicht: Neben der Maus selbst gibt es vom Hersteller noch den WLAN-Empfänger, drei Papierheftchen mit weiteren Informationen und eine AA-Batterie. Für eine Verbindung per Bluetooth muss das entsprechende Gerät die Schnittstelle unterstützen.

Design und Verarbeitung

Optisch erinnert die Katar Pro Wireless auf den ersten Blick an eine typische Office-Maus: Das Gehäuse ist bis auf die beiden seitlichen Zusatztasten symmetrisch, und als Material setzt Corsair hauptsächlich auf mattschwarzen, leicht rauen Kunststoff.

Seitlich ist der Kunststoff der Katar Pro Wireless leicht gemustert, um einen etwas besseren Griff zu ermöglichen. Auf eine zusätzliche Gummierung verzichtet das Unternehmen dabei aber: Bis auf Hochglanz-Zierelemente vor und hinter dem Mausrad kommt der besagte Kunststoff überall zum Einsatz.

Am Mausrücken ist eine kleine Erhebung zu erkennen, die den Öffnungsmechanismus am Mausrücken markiert. Drückt man das Gehäuse dort nach unten, kann man den Mausrücken leicht abziehen und man gelangt zum Akkufach und dem 2,4-GHz-Sensor, der dort verstaut werden kann.

An Zusatztasten bietet Corsair die Gaming-Mindestausstattung: Eine Vor- und Zurück-Taste sind an der linken Seite der Maus angebracht, und hinter dem Mausrad befindet sich eine DPI-Taste mitsamt einer LED, die den aktuellen Status der Maus anzeigt. Auf der Unterseite der Maus befindet sich zudem ein dreistufiger Schalter, mit dem man die Maus anschalten und den Bluetooth- oder WLAN-Modus aktivieren kann. Diese beiden Betriebsmodi sind dabei die einzige Option für die Maus: Einen USB-Anschluss gibt es nicht.

Die Verarbeitungsqualität der Katar Pro Wireless ist gut: Das Gehäuse ist sehr stabil und optisch einwandfrei. Zudem funktioniert der Mechanismus zum Abnehmen und Wiedereinsetzen des Mausrückens hervorragend. Manche Nutzer würden aber wohl ein glattes Material oder eine Gummierung bevorzugen.

Software

Wie üblich lässt sich die Katar Pro Wireless über Corsairs iCUE-Software konfigurieren, die schnell und ohne Registrierungszwang installiert werden kann. Das Programm verfügt über ein übersichtliches, modernes UI und wird übergreifend für alle Corsair-Produkte eingesetzt.

Aufgrund der fehlenden RGB-Beleuchtung ist der Funktionsumfang der Software natürlich eingeschränkt, doch alle übrigen Ansprüche kann iCUE auch hier voll abdecken. Im Programm können die einzelnen Tasten mit verschiedenen Makros und Tastatur- sowie Mausfunktionen belegt werden.

Natürlich kann auch die Messauflösung eingestellt werden: Zwischen 200 und 10.000 kann man auf 100 DPI genau jeden Wert einstellen. Dabei stehen drei unterschiedliche Profile zur Verfügung, die durch die DPI-Taste gewechselt und durch eine frei konfigurierbare Farbe visualisiert werden. Auch eine Scharfschützen-Funktion steht zur Verfügung, für die Nutzung derselben muss man allerdings eine der Tasten neu belegen.

Praxis

Der im Inneren der Corsair Katar Pro Wireless verbaute Pixart PMW-3325 leistet die gewohnte Arbeit: Aktionen werden schnell und präzise übertragen, auch wenn dem Sensor natürlich die Einstellungsmöglichkeiten eines höherpreisigen Modells fehlen. Die Tasten sind dabei auf Augenhöhe mit der Konkurrenz: Der Druckpunkt ist gut spürbar und die Positionierung ist gut gelungen.

Die von Corsair implementierten Funkverbindungen können wir nur loben: Im Praxiseinsatz reagierte die Maus stets problemfrei und ohne spürbare Latenzen. Um Energie zu sparen wechselt sie dabei nach 120 Sekunden in den Standby-Modus – in iCUE lassen sich aber auch eigene Werte vorgeben. Zudem gibt es einen Energiesparmodus, bei dem die Maus bereits nach zehn Sekunden in den Standby-Modus wechselt.

Auch das Aufwachen, nachdem die Maus in den Standby-Modus gewechselt hat, geht relativ flott. Deutlich spürbar ist die Verzögerung aber dennoch, für den Einsatz in Spielen sollte man also auf den Energiesparmodus verzichten.

Getrübt wird der Eindruck der Katar Pro Wireless leider durch die Gehäuseform, die uns im Test nicht so recht zusagen wollte: Ein strikt symmetrisches Gehäuse ist zwar für Linkshänder von Vorteil, die sie so ohne die beiden Seitentasten verwenden können, doch leidet darunter die Ergonomie für Rechtshänder. Für den längeren Einsatz war uns die Maus nicht perfekt angenehm, was aber womöglich auch an den zierlichen Abmessungen liegen könnte. Menschen mit kleinen Händen haben hier wohl weniger Probleme.

Ein weiterer Kritikpunkt ist in unseren Augen die Lösung der Energieversorgung. Ein wechselbarer Akku ist natürlich erst einmal positiv, doch hätten wir uns auch gleich eine integrierte Lademöglichkeit und passend dazu einen Kabelbetrieb gewünscht. In der aktuellen Form muss man sich nämlich entweder einen passenden Akku und ein Ladegerät dazukaufen, oder man muss stets neue Batterien einsetzen.

Fazit

Corsairs neueste Maus, die Katar Pro Wireless, ist auf der technischen Seite durchaus gelungen. Die kabellose Anbindung funktioniert in der Praxis hervorragend, und auch die Umsetzung der Tasten und des Akkufachs finden wir gelungen. Kritisieren müssen wir die Maus hingegen für den Verzicht auf einen Micro-USB-Anschluss und die damit einhergehende Möglichkeit zum Aufladen: Man ist auf Batterien oder ein externes Ladegerät angewiesen.

Zudem konnte uns auch die Gehäuseform im Test nicht vollends überzeugen: Ein leicht asymmetrisches Gehäuse wäre in unseren Augen bequemer gewesen – doch dieser Bewertungspunkt ist wohl ohnehin stark subjektiv.

Am Ende wird wohl der Preis über die Attraktivität der Katar Pro Wireless entscheiden. Wenn sie bei den geplanten 50 Euro beharrt, würden wir tatsächlich eher empfehlen, zu der ein Jahr älteren und nur wenig teureren Corsair Harpoon RGB Wireless Gaming zu greifen. Wenn sich die Katar Pro Wireless aber mit etwas preislicher Distanz einordnet, kann sie für den einen oder anderen Nutzer wohl doch eine gute Wahl sein, um an eine günstige, hochwertig umgesetzte und kabellose Maus zu kommen.

Corsair Katar Pro Wireless

Verarbeitung
Ausstattung
Ergonomie
Software
Preis-Leistungs-Verhältnis

81/100

Die Kaufempfehlung dürfte bei der Katar Pro Wireless vor allem vom Preis abhängen.

Valentin

Durchgeknallter Vollzeitnerd

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Mit den Modellen Harpoon, Ironclaw und Dark Core hat Corsair bereits drei unterschiedliche, kabellose Gaming-Mäuse im Angebot. Heute kommt mit der Katar Pro Wireless noch eine weitere dazu, die zudem besonders günstig sein soll.
Corsair verspricht für die Katar Pro einen 10.000-DPI-Sensor und eine Akkulaufzeit von bis zu 135 Stunden bei einem Gewicht von geringen 96 g. Zudem kann man bei der Maus wieder zwischen einem sparsamen und einem schnellen Übertragungsmodus wählen, der auf WLAN beziehungsweise Bluetooth basiert.
Zum Start soll die Maus 50 Euro kosten, womit sie etwas günstiger ist als die knapp zwei Jahre alte und bislang günstigste Harpoon. Dafür verzichtet Corsair bei der Katar Pro aber auf eine Beleuchtung – ein Ausnahmefall für das Unternehmen. Ob das übrige Gesamtpaket reicht, ob in der Praxis zu überzeugen, wird unser folgender Test zeigen.
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