PC- & Konsolen-Peripherie

Corsair M65 RGB Ultra und M65 RGB Ultra Wireless Test: Überragende Gaming-Mäuse

Erst vor wenigen Tagen stellte Corsair mit den Gaming-Mäusen M65 RGB Ultra und M65 RGB Ultra Wireless die neuesten Nager vor, die sich oberhalb der bereits erhältlichen PRO- und ELITE-Modelle positionieren. Ob die neue Variante das hervorragende Testergebnis der M65 RGB ELITE übertreffen kann, klärt unser Doppeltest zur Corsair M65 RGB Ultra und M65 Ultra Wireless.

Technische Daten

Anschluss Kabellos / USB-Typ-A
Sensor Corsair Marksman
DPI  200 – 26.000
Polling-Rate 8.000 Hz (M65 RGB Ultra);
2.000 Hz (M65 RGB Ultra Wireless)
Max. Beschleunigung 50G (650 IPS)
Gewicht 97g (ohne Kabel) M65 RGB Ultra;
110g (ohne Kabel) M65 RGB Ultra Wireless
Abmessungen (L x B x H) 117 x 77 x 39 mm
Farbe Schwarz
Anzahl Tasten 8
Schalter mechanisch; Omron (mind. 50 Millionen Klicks)
Betriebsmodi Kabelgebunden; Kabellos (Slipstream oder Bluetooth)
Bluetooth-Version 4.2
Akkulaufzeit Bis zu 90 Std. (Slipstream);
Bis zu 120 Std. (Bluetooth)
Kabel Textilummantelt (1,8m Länge), USB-A (M65 RGB Ultra);
USB-A auf USB-C (M65 RGB Ultra Wireless)
Lieferumfang M65 RGB Ultra beziehungsweise M65 RGB Ultra Wireless; USB Wireless Receiver; Ladekabel; Anleitungen
Preis (M65 RGB Ultra) € 92,03 *
Preis (M65 RGB Ultra Wireless) € 119,90 *

Design und Ausstattung

Hinsichtlich des Designs unterschieden sich die beiden Ultra-Mäuse kaum von ihren Geschwistermodellen. Einmal mehr kommen die Corsair M65 RGB Ultra und M65 Ultra Wireless in einem schwarz-gelben Karton daher, der über die wichtigsten Spezifikationen informiert.

Die kabelgebundene Variante der Gaming-Maus wartet mit einem textilummantelten USB-Typ-A-Kabel auf, das es auf eine Länge von 1,8 Metern bringt. Im Gegensatz dazu befindet sich ein USB-Type-C-auf-USB-Type-A Kabel mit derselben Länge im Karton des Wireless-Modells, das allerdings auf die Stoffummantelung verzichten muss. Natürlich liegt der M65 RGB Ultra Wireless ebenfalls ein kleiner USB-A-Dongle zur Verbindung mit Computer oder Notebook bei, den wir in derselben Form bereits von der Corsair Sabre RGB Pro Wireless (unser Test) kennen.

Darüber hinaus gleicht der Lieferumfang beider Mäuse einander: Neben einer Garantiekarte, Sicherheitshinweisen und einem Schnellstartanleitung legt Corsair jeweils drei Metall-Gewichte bei, die sich optional in die Maus schrauben lassen. Dabei kann lediglich eines der Gewichte, auf Wunsch aber auch zwei oder drei genutzt werden. Sie werden so weit in den Unterboden der Maus geschraubt, dass sie nicht herausragen – die Gleiteigenschaften werden durch den Einsatz also nicht beeinflusst.

Wohl aber das Gewicht. So erreicht die kabelgebundene Variante zwischen 97 Gramm und 115 Gramm, während das Wireless-Modell zwischen 100 Gramm und 128 Gramm auf die Waage bringt. Beide Modelle verfügen zudem über eine ARGB-Beleuchtung. Beim Kabelmodell werden zwei Zonen beleuchtet, das kabellose Modell beleuchtet hingegen eine einzelne Zone in Form des Hersteller-Logos auf dem Mausrücken.

Ansonsten geben sich sowohl die Corsair M65 RGB Ultra und M65 RGB Ultra Wireless optisch deutlich futuristischer als beispielsweise die Sabre RGB Pro. Beide Gaming-Mäuse warten mit einer Vielzahl zusätzlicher Buttons aus und richten sich hinsichtlich der Ergonomie und Anordnung der Tasten ausschließlich an Rechtshänder. Die Abmessungen von 117,0 mm x 77,0 mm x 39,0 mm (L x B x H) sind ebenfalls identisch.

Neben den beiden optischen Omron-Schaltern verfügen die Gaming-Mäuse über ganze sechs Zusatz-Tasten. Auf dem Mausrücken stehen das klickbare Scrollrad, sowie je ein dedizierter Button für die Erhöhung beziehungsweise Verringerung der Auflösung (DPI) zur Verfügung. Auf der linken Seite positioniert Corsair zwei präzise Quickstrike-Buttons, sowie darunter eine besonders große, rote Sniper-Taste. Den kennen wir in derselben Form bereits aus den anderen Modellen der M65 RGB-Reihe. Wird er gedrückt gehalten, wird die Abtastrate des Sensors heruntergeregelt, was euch in Shootern präziser zielen lässt. Ein durchaus nützliches Gimmick, wie der Praxistest zeigt.

Die Wölbung auf der linken Seite bietet selbst breiten Daumen ausreichen Platz und sorgt auch bei schnellen Bewegungen für sicheren Halt. Ein Blick nach unten zeigt, dass die silberne Unterseite der Mäuse von vier großzügigen PTFE-Gleitfüßen dominiert wird, die unabhängig vom Untergrund wirklich hervorragende Gleiteigenschaften aufweisen.

Sensor und Praxistest

Hinsichtlich der Optik und Haptik hat sich im Vergleich zu den bisherigen M65-Mäusen also kaum etwas getan. Wohl aber unter der Haube, denn statt des in der M65 RGB ELITE verbauten Pixart PMW3391 Sensors mit 18.000 DPI verbaut Corsair den eigens entwickelten Marksman-Sensor mit einer Auflösung von 26.000 DPI, den wir bereits aus der Sabre Pro RGB kennen. Er bietet eine Tracking-Geschwindigkeit von 650 IPS bei 50G Beschleunigung und arbeitet extrem genau.

Dabei fliegen die Mäuse bei entsprechenden Geschwindigkeiten nur so über die Oberfläche. Ein derart hohes Tempo ist dabei in den wenigsten Fällen praxistauglich, aber definitiv nice-to-have. Gerade, wer gerne mit einer hohen DPI-Zahl spielt, wird die zusätzliche Performance zu würdigen wissen. Zumal sich die Auflösung mithilfe der Corsair iCUE Software sogar in 1-DPI-Schritten feinjustieren lässt.

Ähnlich verhält es sich mit der enormen Abtastrate von bis zu 8.000 Hz (im Falle der kabelgebundenen Variante), wobei hier einmal mehr der Unterschied zu 2.000 Hz kaum spürbar ist. Das ist aber keineswegs kritisch gemeint, denn mit einer derart hohen Polling-Rate werden die Corsair M65 RGB Ultra und M65 RGB Ultra Wireless selbst den anspruchsvollsten Anwendern gerecht. Das Wireless-Modell ist mit maximal 2.000 Hz ebenfalls sehr gut aufgestellt.

Eine weitere interessante Neuerung der M65 RGB Ultra stellt die Sensor Fusion-Technologie dar, bei der ein 6-Achsen-Gyro- und Beschleunigungssensor erkennt, ob die Maus angehoben wird. Das sorgt in der Praxis nicht nur für eine äußerst niedrige Lift-off-Distanz, sondern ermöglicht auch innovative Kipp-Gesten. So lässt sich in Shootern beispielsweise das Nachladen einer Waffe oder der Wechsel zwischen Ausrüstungsgegenständen mit einer Kippbewegung.

Je nach Winkel können verschiedene Aktionen ausgeführt werden. Hierbei können Gesten für Neigungen nach links, rechts, vorne und hinten sowie in jeweils 10-Grad-Schritten abgespeichert werden. Das ist nett und wird im Gaming-Betrieb durchaus zuverlässig erkannt – ob man dieses Feature aber tatsächlich nutzen möchte, muss jeder Spieler selbst entscheiden.

Kabel gegen Wireless

Viele, vor allem kompetitive, Gamer schwören auch heute noch auf eine kabelgebundene Maus und begründen dies meist mit einer schnelleren Reaktionszeit. Unser ausgiebiger Praxistest zeigt allerdings, dass die Corsair M65 RGB Ultra hier keinen Vorteil gegenüber der M65 RGB Ultra Wireless bietet. Tatsächlich setzen beide Mäuse unsere Eingaben ohne Verzögerung um. Zumindest, wenn man das kabellose Modell mit der präziseren Slipstream-Technologie verwendet.

Hierbei kann an der Unterseite der Maus zwischen besagtem Slipstream- und Bluetooth-Modus gewechselt werden. Auch das kennen wir bereits von der Corsair Sabre Pro. Die Reaktionszeit liegt bei unter 1 Millisekunde und ist nicht messbar, gleichzeitig arbeiten die Gaming-Mäuse dank Slipstream störungsfreier und bieten eine erhöhte Reichweite. Alternativ kann via Bluetooth die Kompatibilität auf Kosten der Präzision erhöht werden.

Corsair M65 RGB Ultra Wireless

Der Lithium-Polymer-Akku zeigt sich dabei äußerst ausdauern und kommt in Verbindung mit Slipstream auf eine Akkulaufzeit von 90 Stunden bei deaktivierter RGB-Beleuchtung – ein exzellenter Wert. Im Bluetooth-Betrieb sind es sogar satte 120 Stunden, bevor der Nager wieder mit Storm versorgt werden muss. Geladen wird die Maus mithilfe des im Lieferumfang befindlichen USB-A-auf-USB-C-Kabels, das an der Front angeschlossen wird.

Software

Wie üblich kommt zur bei Corsair die hauseigene iCUE-Software zum Einsatz, um die M65 RGB Ultra und M65 RGB Ultra Wireless anzupassen. Sie bildet eine der umfangreichsten Software-Lösungen am Markt und ermöglicht deutlich mehr Einstellungen als man es normalerweise von Peripherie-Geräten gewohnt ist.

Mit der aktuellen Version Nummer 4 wurde die Software optisch generalüberholt und präsentiert sich deutlich übersichtlicher als zuvor. Beim ersten Start steht zunächst sogar ein Firmware-Update für die Mäuse zur Verfügung. Praktisch: Bei der Erstverwendung warten alle Einstellungsmöglichkeiten mit einem kurzen Tutorial auf, das über die verschiedenen Optionen informiert.

Natürlich kann hier die Beleuchtung in verschiedenen Effekten und Farben angepasst werden. Zudem können softwareseitig alle Tasten neu belegt und Makros angelegt, sowie abgespeichert werden. Beides sowohl in der Software als auch hardwareseitig, was die entsprechenden Einstellungen auch beim Einsatz auf einem Gerät ohne iCUE-Software abruft.

Außerdem legen wir hier die Neigungsgesten für alle vier Richtungen, sowie die Auflösung in insgesamt fünf DPI-Stufen plus zusätzlicher Sniper-Einstellung getrennt voneinander fest und weisen ihnen unterschiedliche Farben zu (die auf der Maus zwischen den beiden DPI-Tasten bei einer Änderung aufleuchten). Neben einer Oberflächenkalibrierung liefern die Einstellungen zudem Informationen über den Akkustand, lassen uns die Helligkeit der Beleuchtung anpassen oder uns auswählen, wann die Maus nach Nichtbenutzung in den Schlafmodus übergehen soll.

Wieder einmal zeigt sich, dass Corsair mit der iCUE-Software hier die umfangreichste und komfortabelste Begleit-App auf dem Markt anbietet. Derart umfangreiche Anpassungen ermöglicht kein anderer Hersteller.

Fazit

Mit der M65 RGB Ultra und M65 RGB Ultra Wireless liefert Corsair zwei der besten Gaming-Mäuse ab, die man aktuell kaufen kann. Verarbeitungsqualität und Haptik der Nager sind über jeden Zweifel erhaben, die softwareseitigen Einstellungsmöglichkeiten deutlich vielfältiger als man es normalerweise gewohnt ist.

Gleichzeitig vereint man mit dem Marksman-Sensor einen der aktuell besten Sensoren mit einer unglaublichen Auflösung von 26.000 DPI und einer Polling-Rate von bis zu 8.000 Hz in sich, was für eine beeindruckende Präzision sorgt.

In Kombination mit der exzellenten Ergonomie, dem individuell anpassbaren Gewicht und den innovativen Tilt-Gesten vereinen beide Gaming-Mäuse starke Eigenschaften in sich, die die M65 Ultra-Reihe einzigartig machen. Hinzu kommen die extrem genauen und langlebigen Omron-Schalter und die hervorragenden, gefederten Quickstrike-Buttons, die sich ebenfalls keinen Patzer leisten.

Ist das kabelgebundene Modell jetzt besser als die Wireless-Variante? Nein, denn in der Praxis gibt es, vor allem im Sliptstream-Betrieb, nahezu keinen Unterschied. Wohl aber hinsichtlich des Preises und Gewichts. Rund 13 Gramm mehr bringt die M65 RGB Ultra Wireless auf die Waage und kostet 50 Euro (UVP) mehr. Wer auf den zusätzlichen Komfort verzichten kann, fährt mit der Corsair M65 RGB Ultra genauso gut. Wir können jedenfalls beide Gaming-Mäuse uneingeschränkt empfehlen.

Corsair M65 RGB Ultra / M65 RGB Ultra Wireless

Verarbeitung
Ausstattung
Ergonomie
Software
Preis-Leistungs-Verhältnis

96/100

Überragende Gaming-Mäuse mit ultra-präzisem Sensor, hochwertiger Verarbeitung und innovativen Funktionen. Hier stimmt nahezu alles.

Simon Lüthje

Ich bin der Gründer dieses Blogs und interessiere mich für alles was mit Technik zu tun hat, bin jedoch auch dem Zocken nicht abgeneigt. Geboren wurde ich in Hamburg, wohne nun jedoch in Bad Segeberg.

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