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Corsair Void Elite RGB Wireless Gaming-Headset im Test

Die Void-Serie von Corsair ist nicht gerade jung. Vor zwei Jahren wurde die zweite Generation, die sich „Void Pro“ nennt, vorgestellt. Noch deutlich davor erschien mit „Void“ die erste Generation. Nun wagt der Hersteller den nächsten Schritt und präsentiert mit „Void Elite“ die neuesten Headsets der Void-Serie. Diese sollen ihre Vorgänger in vielerlei Punkten ausstechen: Besserer Sound, besseres Mikrofon, angenehmerer Sitz. Ob diese großmundigen Versprechen tatsächlich gehalten werden können, wollten wir natürlich herausfinden. Daher haben wir mit dem „Void Elite RGB Wireless“ das neue kabellose Topmodell der Void-Serie getestet. Welchen Eindruck wir dabei gewonnen haben und inwieweit die gemachten Versprechen gehalten werden können, erfahrt ihr im folgenden Bericht.

Lieferumfang

Der Inhalt der in Gelb und Schwarz gehaltenen Schachtel fällt recht spärlich aus. Neben dem Headset und dem USB-Dongle finden sich hier eine Bedienungsanleitung sowie ein USB-Kabel, über welches das Headset aufgeladen und bei Bedarf auch betrieben werden kann.

Technische Details

Farbe Carbon-Schwarz und Weiß
RGB-Beleuchtung vorhanden
Treiber 50 mm, Neodym
Frequenzbereich 20 Hz bis 30 kHz
Batterielaufzeit bis zu 16 Stunden
Impedanz 32 Ohm bei 1 kHz
Mikrofon omnidirektional
Mikrofonempfindlichkeit -42 dB
Maße 200 x 200 x 95 mm
Gewicht 390 Gramm
Garantie 2 Jahre
Preis Weiß: € 67,13 *, Schwarz: € 99,00 *

Design & Verarbeitung

Optisch orientiert das neue Void-Elite-Headset sich klar an den Vorgängermodellen – und weicht damit klar vom Standard unter den Gaming-Headsets ab. Wo sich normalerweise weiche Rundungen finden, setzt Corsair konsequent auf Ecken und Kanten. Dieses kantige Design ist seit jeher Markenzeichen der Void-Serie und bescherte ihr sowohl in der Presse als auch unter Interessierten gewaltige Aufmerksamkeit. Es ist im Grunde nur konsequent, dieses Alleinstellungsmerkmal auch weiterhin zu bemühen, um sich von der Konkurrenz abzusetzen. Entwickelt wurde dieses besondere Design übrigens in Zusammenarbeit mit dem BMW-Design-Studio in Kalifornien.

Bereits durch die markanten Formen zieht das Headset also Blicke auf sich. Unterstützt wird dieser Effekt durch die farbliche Gestaltung. Wo sonst Schwarz dominiert und höchstens einmal von gekonnt platzierten Farbklecksen gebrochen wird, setzt Corsair auf dominantes Weiß, das von immer wieder eingebrachten schwarzen Elementen gestützt wird. Insgesamt mutet es durch die gewagte Kombination von Form und Farbe futuristisch an und ist in jedem Falle interessant gestaltet. Neben dieser Version gibt es auch eine Ausführung, die sich ganz schwarz präsentiert. Das futuristische Element kommt hier schwächer zum Tragen; dennoch bleiben die Kopfhörer aufgrund der kantigen Ausführung sehr extravagant.

Etwas enttäuschend fällt hingegen die vor allem im Vergleich zum Design wenig spektakuläre RGB-Beleuchtung aus. Lediglich die Aufsätze der Ohrmuscheln werden beleuchtet, was nicht unbedingt überzeugend wirkt. Gewählt werden kann zwischen statischer Beleuchtung und verschiedenen Effekten. Überzeugen konnten sie uns nicht.

Die Verarbeitung des Headsets ist hingegen hervorragend: Corsair setzt auf hochwertigen Kunststoff, der sich sehr gut anfühlt, stabil wirkt und damit insgesamt einen positiven Eindruck hinterlässt. Hinzu kommt die noch einmal hochwertigere Aufhängung, die aus Metall gefertigt und entsprechend robust ist.

Tragekomfort

Corsairs neuestes Headset bringt alles mit, was einen komfortablen Kopfhörer ausmacht. So finden sich etwa eine beidseitige Größenverstellmöglichkeit, große Ohrmuscheln und eine weiche Polsterung ebendieser. Die mit Nylon überzogene Polsterung ist darüber hinaus atmungsaktiv, was sich besonders bei längerem Tragen als äußerst vorteilhaft erweist. Unter den Ohrmuscheln wird es aufgrund des atmungsaktiven Materials nicht unangenehm warm. Das wiederum sorgt dafür, dass das Headset problemlos sehr lange am Stück getragen werden kann, was beim Gaming eher Regel denn Ausnahme ist.

Sehr positiv aufgefallen ist uns ferner die Tatsache, dass Memory-Schaumstoff nicht nur bei den Ohrmuscheln, sondern auch beim ausziehbaren Kopfbügel zum Einsatz kommt. Das ist keineswegs selbstverständlich. So passt auch die Polsterung des Bügels sich an die anatomischen Gegebenheiten der Trägerin bzw. des Trägers an. Der Tragekomfort wird dadurch noch einmal deutlich erhöht. Diesem Faktum kommt im Übrigen auch die vergleichsweise geringe Vorspannung des Bügels zugute – er sitzt sehr leicht und angenehm. Allerdings auch verhältnismäßig locker. Schnelle Bewegungen kann man also nicht machen, sonst rutscht er gerne mal herunter.

Insgesamt bewerten den Tragekomfort als äußerst hoch. Selten hat ein Kopfhörer so angenehm gepasst und sich auch nach mehreren Stunden kaum bemerkbar gemacht. An dieser Stelle sollte jedoch darauf hingewiesen werden, dass einige Menschen den fehlenden Druck am Kopf durchaus bemängeln könnten – der individuelle Geschmack ist schließlich auch in dieser Frage sehr verschieden.

Bedienung & Pairing

Bedient wird das Headset – ebenso wie die Vorgängermodelle – über zwei Knöpfe, die sich auf den beleuchteten Aufsätzen auf den Ohrmuscheln befinden. Hier befindet sich neben einem Power-Button ein Stummschalter für das Mikrofon. Ferner ist das Headset mit einem Drehelement ausgestattet, über welches die Lautstärke geregelt werden kann. Es befindet sich auf der Unterseite der linken Ohrmuschel. Das Drehelement erfüllt darüber hinaus zwei weitere Aufgaben: Durch kurzen Druck auf es kann zwischen verschiedenen EQ-Profilen gewechselt werden, während ein langer Druck auf es den Surround-Modus aktiviert. Aufgeladen wird das „Void Elite“ über ein beiliegendes MicroUSB-Kabel. Über dieses kann es auch mit Ausgabequellen verbunden werden, wenngleich eigentlich eine kabellose Verbindung vorgesehen ist, die per USB-Dongle hergestellt wird. Die Reichweite der Funkverbindung ist hoch – wir hatten auch in anderen Zimmern, in denen andere Headsets meist keine Verbindung mehr halten können, keine Verbindungsabbrüche.

Software

Als Software kommt iCUE zum Einsatz. Hierin kann die Beleuchtung geregelt und unter anderem mit anderer Corsair-Hardware abgestimmt werden. Ferner bieten sich diverse Möglichkeiten, Einfluss auf den Klang zu nehmen. So sind etwa mehrere Equalizer-Profile voreingestellt, die verändert oder durch eigene Profile ergänzt werden können. Darüber hinaus lässt sich in der Software der virtuelle Surround-Sound aktivieren, der alternativ über das Drehelement an der linken Ohrmuschel eingeschaltet werden kann.

Da die Software auch für andere Produkte des Herstellers verwendet wird, haben wir uns sehr schnell zurechtgefunden. Doch auch Neueinsteigende sollten aufgrund der übersichtlichen Gestaltung keine größeren Probleme haben.

Soundqualität

Der versprochene im Vergleich zum Vorgängermodell verbesserte Klang soll mit einem neuen Treiber erreicht werden. Der Frequenzbereich des 50-mm-Treibers reicht von 20 Hz bis zu 30.000 Hz und damit um 10.000 Hz weiter als beim Vorgänger. Das alleine ist jedoch noch keine Leistung, zumal das durchschnittliche menschliche Gehör von Tönen über 20.000 Hz kaum etwas bemerkt. Unbeeindruckt von diesem theoretischen Fortschritt haben wir uns an einen Praxisklangtest gewagt.

Besonders positiv aufgefallen ist uns der vor allem auch bei hohen Tönen sehr lebendige Klang, der mit dem Vorgänger nicht in dieser Form erreicht wurde. Mit dem „Void Elite“ lassen sich auch feine klangliche Nuancen gut wahrnehmen, ohne dass irgendein Frequenzbereich vernachlässigt werden würde. Der Klang kann als im besten Sinne ausgewogen beschrieben werden: Der Bass ist nicht zu dominant, die Höhen nicht zu schwach und der Mitteltonbereich geht nicht unter. In unserem Test fiel diese Ausgewogenheit selbst bei großer Lautstärke auf, was nicht selbstverständlich ist – viele Headsets schwächeln hier.

Der virtuelle Surround-Sound ist hingegen weit weniger überzeugend aufgefallen: Er wirkte wie eine nette, nicht bis ins Detail ausgearbeitete Spielerei. Das ist aufgrund des starken Stereo-Sounds, auf den immer zurückgegriffen werden kann, jedoch nicht weiter tragisch. Insgesamt beurteilen wir den Sound als sehr überzeugend.

Aufnahmequalität

Der Arm des Mikrofons ist weitgehend flexibel, wodurch das Mikrofon gut vor dem Mund positioniert werden kann. Die Aufnahmequalität bewerten wir als leicht überdurchschnittlich. Bei jeder Aufnahme ist – vor allem zu Beginn – ein leichtes Rauschen zu hören, was zwar nicht weiter unangenehm auffällt, aber dennoch kaum überhört werden kann. Dieses Rauschen weisen auch Aufnahmen mit anderen Mikrofonen auf. Es ist also kein spezifisches Probleme des „Void Elite“. Die Stimme klang in unseren Aufnahmen deutlich und vergleichsweise natürlich. Im Vergleich mit dem Vorgängermodell ist ein Fortschritt festzustellen.

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Akkulaufzeit

Die Akkulaufzeit wird vom Hersteller mit bis zu sechzehn Stunden angegeben. Wir können diese Angabe nach dem Praxistest bestätigen. Die Akkulaufzeit ist damit absolut ausreichend.

Fazit

Insgesamt setzt Corsair die bereits eingeschlagenen Entwicklungen der Void-Serie konsequent fort. Das spektakuläre Design dieser Serie wurde beibehalten, was unserer Meinung nach sehr positiv zu bewerten ist, stellt es doch das Alleinstellungsmerkmal der Void-Serie dar. Corsair bleibt sich in dieser Hinsicht also treu. Gleichzeitig versucht der US-Hersteller, sich selbst leistungstechnisch zu übertreffen. Zu diesem Zwecke wurde unter anderem der neue Treiber, der in der Oberklasse der Headset-Treiber mitspielt, verbaut. Das damit angestrebte Ziel, einen verbesserten Sound zu erreichen, wurde definitiv erreicht.

Insgesamt präsentiert Corsair mit dem „Void Elite“ ein stimmiges Headset, das sowohl optisch als auch soundtechnisch vollends überzeugen kann. Hinzu kommt ein sehr hoher Tragekomfort. Lediglich die RGB-Beleuchtung und der virtuelle Surround-Sound enttäuschten ein wenig, was angesichts der vielen positiven Punkte jedoch kaum ins Gewicht fällt.

Corsair Void Elite RGB Wireless

Verarbeitung
Tragekomfort
Soundqualität
Aufnahmequalität
Akkulaufzeit
Preis-Leistungs-Verhältnis

Ein optisch und soundtechnisch sehr überzeugendes Headset. Empfehlenswert!

Simon Lüthje

Ich bin der Gründer dieses Blogs und interessiere mich für alles was mit Technik zu tun hat, bin jedoch auch dem Zocken nicht abgeneigt. Geboren wurde ich in Hamburg, wohne nun jedoch in Bad Segeberg.

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