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Endorfy Omnis Pudding – Bunte Mecha in Onyx White

Neben der bereits kürzlich von uns getesteten Thock hat Endorfy noch eine zweite Modellreihe im Angebot: Die Omnis-Tastaturen. Die Modellvielfalt ist dabei deutlich kleiner als bei der Thock, denn die Omnis gibt es nur in drei Varianten: Einem Basismodell, einer Pudding-Variante mit leuchtenden Tastenkappen sowie als Omnis Pudding in Onyx White. Und ebendiese besonders ausgefallene Variante, die den exzessiven Einsatz von RGB-Beleuchtung mit einer weißen Farbgebung kombiniert, befindet sich heute bei uns im Test.

Bei der Ausstattung setzt Endorfy dabei auf ein typisches Gaming-Paket. Die Endorfy Omnis Pudding wird mit mechanischen Kailh-Switches verkauft, die als 100%-Layout angeordnet sind. Dazu stellt das Unternehmen weitere Features wie etwa ein N-Key-Rollover, eine abnehmbare Handballenauflage und ein Lautstärkerad in Aussicht. Ob dieses Paket reicht, damit sich die Tastatur am Markt behaupten kann, und wie sie sich für ihren Preis von € 86,90 * [Testzeitpunkt: 85 €] in der Praxis schlägt, klären wir im Folgenden.

Technische Details

Layout: 100 %, DE
Switches: Kailh Brown / Blue / Red
Tastenkappen: PBT, Double Shot
Beleuchtung: RGB
Anbindung: USB-C
Abmessungen: 453 x 210 x 45 mm
Gewicht: 934 g
Rollover: N-Key
Handballenauflage: Ja (Abnehmbar)
Preis: € 86,90 * [Testzeitpunkt: 100 €]

Lieferumfang der Endorfy Omnis Pudding

  • Abnehmbares Kabel
  • Tastenkappenentferner im Lieferumfang

Wie schon die Thock wird auch die Endorfy Omnis Pudding in einem Karton mit hellem Design und bunten  Aufdrucken geliefert. In dessen Inneren befinden sich die Tastatur selbst, eine kurze Anleitung, das 1,8 m lange Anschlusskabel sowie die abnehmbare Handballenauflage. Zudem wird auch hier ein Tastenkappenentferner mitgeliefert, der sich in einem Fach an der Unterseite der Tastatur befindet.

Design & Verarbeitung

  • Helles Design
  • Stabile Konstruktion
  • Gute Verarbeitungsqualität
  • Angusspunkte der Tastenkappen sichtbar

Die Endorfy Omnis Pudding setzt auf das übliche Standardlayout mit Nummernblock. Die einzige Abweichung befindet sich oben rechts: Dort wurde als Zusatz ein Lautstärkerad in das Gehäuse eingelassen. Zudem verzichtet Endorfy, wie schon bei der Thock, auf eine LED für die Rollen-Funktion. Stattdessen zeigt die dritte Status-LED den Status des Winlock-Features an.

Optisch fällt das von uns getestete Modell natürlich insbesondere durch die helle Farbgebung auf: Weiße Tastaturen sind am Markt vergleichsweise selten. Das Zusammenspiel der metallisch-silbernen Bodenplatte aus Metall und den weißen Kunststoffelementen funktioniert – in unseren Augen – hervorragend. Dabei gibt sich Endorfy an der Tastatur selbst sehr zurückhaltend. Die Oberfläche ist komplett glatt, einzig oben rechts ist das Herstellerlogo aufgedruckt.

Spannender wird es hingegen an den Seiten: Hier sind in beiden Fällen transparente Streifen untergebracht, durch die man die Beleuchtung der Tasten sehen kann – und links ist ein weiteres Mal das Herstellerlogo aufgedruckt. Sofern die mitgelieferte Handballenauflage genutzt wird, wird das Gesamtbild zudem durch die strukturierte Oberfläche ergänzt. Diese besteht aus Dreiecken mit unterschiedlich ausgerichteter Schraffierung – das sieht nett aus und sorgt für einen guten Halt.

Während die sichtbaren Teile der Tastatur insgesamt eher schlicht gehalten sind, ist die Unterseite deutlich auffälliger gestaltet. Dort hat Endorfy in wildes Muster eingelassen. Spannender sind aber die dort vorgesehen Features: Die Omnis Pudding verfügt über einen integrierten Kabelkanal, in den man problemfrei das gesleevte Kabel einsetzen kann. Zudem sind dort zweistufige Stellfüße und ein Fach für den Tastenkappenentferner vorgesehen. Hier dürften damit kaum Wünsche offen bleiben.

Auch bei der Verarbeitungsqualität kann die Endorfy Omnis Pudding weitgehend überzeugen: Die Oberflächen des Gehäuses sind sauber und stabil verarbeitet. Zudem ist die Tastatur und auch die Handballenauflage recht verwindungssteif. Leider kommen bei den Tastenkappen aber offenbar dieselben Spirtzgussformen wie schon bei der Thock zum Einsatz, sodass an der vom Nutzer abgewandten Seite die Angusspunkte zu sehen sind. Schlimm ist das nicht, aber optisch eben nicht ganz perfekt.

Software & Konfiguration

  • Übliche Funktionsvielfalt
  • Moderne UI

Die Konfiguration der Endorfy Omnis Pudding erfolgt über die Software des Herstellers, schlicht Endorfy Wired Keyboards genannt. Diese kann man über die Website des Herstellers herunterladen. Anschließend lässt sie sich schnell und ohne Registrierungszwang installieren.

Danach können die üblichen Einstellungen an der Tastatur vorgenommen werden. Im Beleuchtungspanel werden dabei zahlreiche dynamische und reaktive Effekte angeboten – und auch ein statisches Leuchten ist möglich. Letzteres kann dabei frei mit verschiedenen Farben belegt werden. Für die animierten Effekte kann hingegen nur eine globale Farbe sowie, je nach Effekt, eine Geschwindigkeit oder die Bewegungsrichtung anwählen. Regional kann man die Effekte aber nicht anwenden. Man ist also jeweils auf ein Preset beschränkt, hat aber auch so viel Auswahl.

Vielfältige Optionen bietet die Tastatur zudem bei der Tastenbelegung: Man kann allen Tasten neue Funktionen zuweisen, auch wenn viele natürlich für den normalen Betrieb benötigt werden. Neben einfachen Neubelegungen stehen zudem unter anderem auch Maus- und Multimediafunktionen sowie Makros zur Verfügung.

Insgesamt bietet Endorfy bei der Omnis Pudding damit ein solides Software-Gesamtpaket. Das Programm ist weitgehend übersichtlich und bietet alle Funktionen, die man in diesem Preisbereich erwarten kann.

Praxis & Ergonomie

  • Gutes Tippgefühl
  • Ansprechende Beleuchtung
  • Angenehme Handballenauflage

Auf dem Papier bietet die Endorfy Omnis Pudding viel – und das macht sich auch in der Praxis bemerkbar. Die zweistufigen Standfüße bieten diesbezüglich etwa guten Spielraum, und in jeder Konfiguration steht die Tastatur rutschfest. Gut gefallen hat uns zudem die Handballenauflage, die auch für große Hände lang genug ist und auch nach langer Nutzungszeit eine angenehme Bedienung ermöglicht.

Überzeugen konnte uns zudem das Tippgefühl: Die verbauten Kailh-Brown-Switches bieten einen angenehmen Druckpunkt, und auch die großen Tasten mit Stabilisatoren fallen nicht sonderlich auf – hier hat Endorfy alles richtig gemacht. Nicht ganz ideal finden wir aber die Umsetzung des Lautstärkerads: Dieses ist prinzipiell gut zu erreichen und bietet mit der geriffelten Oberfläche auch guten Halt. Beim Drücken, um die Klangwiedergabe zu (de-)aktivieren, kann man aber dennoch leicht abrutschen und damit die Lautstärke verstellen.

Sehr positiv ist uns dafür die Beleuchtung aufgefallen. Die transparenten Pudding-Tastenkappen machen diese deutlich farbenfroher. Erneut ist die Ausleuchtung dabei zwar an der Oberseite deutlich stärker, doch das wäre kaum anders umzusetzen und sorgt in der Praxis für einen schönen Farb-Mischeffekt an der zum Nutzer gerichteten Seite. Zudem verstärkt auch die helle, metallische Oberfläche den Beleuchtungseffekt noch weiter, da hier die Farben gespiegelt werden. Etwas duster fallen hingegen die Seitenstreifen aus, da diese über keine eigenen LEDs verfügen. Im angestrebten Preisbereich wäre das aber auch nicht zu erwarten – und auch so sind die Elemente ein netter Zusatz.

Fazit zur Endorfy Omnis Pudding

Für einen Preis von € 86,90 * [Testzeitpunkt: 85 €] bietet Endorfy mit der Omnis Pudding eine mechanische Tastatur an, die mit ihrer hellen Farbgebung und einer besonderen Beleuchtung auffällt. Ebendiese Punkte sind in unseren Augen gut umgesetzt: Optisch macht das Gerät einiges her.

Obendrein stimmen auch andere wichtige Punkte, etwa das Tippgefühl und die abnehmbare Handballenauflage. Positiv aufgefallen sind uns zudem Extras wie der gut umgesetzte Kabelkanal oder der Tastenentferner. Zusätzlich ist auch die Verarbeitungsqualität dem Preis angemessen, auch wenn wir uns für die Tastenkappen weniger sichtbare Angusspunkte gewünscht hätten.

Am Ende ist die Endorf Omnis Pudding damit eine Tastatur, die für einen angemessenen Preis viele sinnvolle Optionen kombiniert. Die Kaufentscheidung dürfte dabei wohl mit der Beleuchtung fallen: Wenn einem diese nicht gefällt, ist die Omnis Pudding nicht das richtige Gerät. Falls man es aber bunt mag, so erhält man eine mechanische Tastatur, die gut umgesetzt ist und auch bei der Software über die wichtigsten Optionen verfügt. Wenn man es etwas dezenter mag, kann man das Modell außerdem natürlich auch in Schwarz kaufen – an den hier genannten Urteilen dürfte sich dadurch kaum etwas ändern.

Endorfy Omnis Pudding - Award

Endorfy Omnis Pudding

Verarbeitung
Ausstattung
Ergonomie
Software
Preis-Leistungs-Verhältnis

85/100

Eine Tastatur, die insbesondere durch ihr buntes Farbspektakel hervorsticht.

Valentin

Durchgeknallter Vollzeitnerd

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A
Andi520

Neues Mitglied

1 Beiträge 0 Likes

Die Behauptung, daß die Seitenstreifen nicht leuchten, ist falsch. Richtig ist, daß undokumentiert ist, wie man sie zum Leuchten bringt, also mit welchen Tastenkombinationen. Ich kann schlecht abschätzen, wieviele LEDs verbaut sind, aber ich schätze, daß es pro Seite mindestens acht sind. Es gibt ein paar einfarbige Modi und bunte und animierte. In der Software sind sie nicht konfigurierbar, d.h. leuchten unabhängig von den Einstellungen der Tasten.

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