PC- & Konsolen-Peripherie

Endorfy Thock Pudding – Preiswerte Farbvielfalt

Das polnische Unternehmen Endorfy bietet inzwischen zahlreiche Gaming-Produkte an, darunter auch Tastaturen. Ebendiese gliedern sich in zwei Gruppen: Die etwas günstigeren Thock-Modelle und die teureren Omnis-Tastaturen. Beide Produktgruppen werden dabei in verschiedenen Konfigurationen angeboten, und eine ebensolche wollen wir uns heute ansehen: Die Endorfy Thock in der Pudding-Variante, mit vollem Layout und mit Brown-Switches von Kailh.

Besonders sticht die Tastatur in dieser Variante durch die RGB-Beleuchtung hervor: Die Pudding-Variante hat nur teilweise lackierte Tastenkappen, sodass die verbauten RGB-LEDs diese auch seitlich beleuchten. Abseits davon bietet der Hersteller ein übliches Gaming-Paket- etwa ein N-Key-Rollover, eine Winlock-Fuktion und einen Drehregler für die Lautstärke.

Wie gut sich die Endorfy Thock Pudding mit dieser Ausstattung im Praxiseinsatz schlägt, und ob wir die Tastatur für einen Preis von € 76,90 * [Testzeitpunkt: 75 €] empfehlen würden, klären wir im folgenden Test.

Technische Details

Layout: 100 %, DE
Switches: Kailh Brown / Blue / Red
Tastenkappen: PBT, Double Shot
Beleuchtung: RGB
Anbindung: USB-C
Abmessungen: 445,4 x 140 x 42,5 mm
Rollover: N-Key
Handballenauflage: Ja (Wird getrennt verkauft, 15€)
Preis: € 76,90 * [Testzeitpunkt: 75 €]

Lieferumfang der Endorfy Thock Pudding

  • Alles für den Betrieb notwendige dabei
  • Tastenentferner als nettes Extra

Endorfy liefert die Thock Pudding in einem Pappkarton mit hellem Design und buntem Farbdruck aus. Darin befinden sich die Tastatur, das 1,8 m lange USB-Anschlusskabel sowie eine kurze Anleitung. Ein weiteres Extra ist außerdem direkt an der Tastatur befestigt: An der Unterseite der Thock Pudding ist der Tastenentferner untergebracht, der dort sein eigenes Fach hat. Damit bietet Endorfy alles für den Betrieb notwendige mit, und hat mit der Verstaumöglichkeit für den Tastenentferner zudem noch ein nettes Extra parat.

Design & Verarbeitung

  • Grundsätzlich schlichtes Design
  • Leuchtende Tastenkappen als Highlight
  • Gute Verarbeitungsqualität

Die Endorfy Thock Pudding setzt auf einen typischen Aufbau. Die Elektronik befindet sich in einer Kunststoffwanne, wohingegen die Oberseite von der Metallplatte abgedeckt wird, die die Switches hält. Gleichzeitig macht das Unternehmen auch beim Layout keine Experimente: Es handelt sich um die üblichen 104 Tasten in der klassischen Anordnung. Ergänzt werden diese durch einen Lautstärkeregler oben rechts, den man drücken kann, um den Klang stummzuschalten. Außerdem sind dort auch die drei Status-LEDs untergebracht, die aber nicht mit den üblichen Funktionen belegt wurden. Die Rollen-LED existiert hier nicht, stattdessen zeigt die dritte Anzeige den Status der Winlock-Funktion an.

Eigentlich ist die Thock Pudding weitgehend schlicht gehalten: Fast alle sichtbaren Oberflächen sind mattschwarz, lediglich an der rechten Seite weist ein roter Streifen auf das Herstellerlogo hin. Durch ihre ungewöhnlich gestalteten Tastenkappen, bei denen nur die Oberseite lackiert ist, weicht sie aber dennoch deutlich von der Masse ab. Insbesondere mit aktivierter Beleuchtung wird die Thock damit zum Hingucker.

Auffällig ist zudem auch die Unterseite der Tastatur, auch wenn diese im Betrieb natürlich nicht zu sehen ist. Dort setzt der Hersteller auf ein Muster mit geriffelten und hochglänzenden Elementen. Außerdem sind dort die üblichen Gummistreifen sowie die gummierten Standfüße untergebracht. Die Endorfy Thock Pudding kann dabei zweistufig verstellt werden, was zusätzliche Flexibilität bietet. Dasselbe gilt zudem für den integrierten Kabelkanal, mit dem man das USB-Kabel an der Rückseite wahlweise mittig, links oder rechts herausführen kann. Hier bietet Endorfy somit das volle Paket, das durch den sinnvoll integrierten Tastenentferner noch abgerundet wird.

Auch bei der Verarbeitungsqualität hat die Thock Pudding einiges zu bieten. Die Tastatur gibt bei Druck nicht nach und ist zudem verwindungssteif. Auch die Haptik der genutzten Materialien hat uns gefallen, und scharfe Kanten oder auffällige Spaltmaße konnten wir ebenso nicht ausmachen. Damit ist die Tastatur in dieser Hinsicht eigentlich gut gelungen, ein kleines Problem sind in unseren Augen aber die Angusspunkte: Alle Tastenkappen wurden offenbar von der Hinterseite her gespritzt. Das ist zwar kaum sichtbar, doch an der Innenseite der Tastenkappen wäre er besser aufgehoben gewesen.

Software & Konfiguration

  • Leichte Installation
  • Viele Funktionen
  • Oberfläche nur fast perfekt

Wie üblich bietet auch Endorfy für die eigenen Tastaturen eine Software an, die schlicht „Endorfy Wired Keyboards“ genannt wird. Ebendiese kann man über das Netz herunterladen und schnell sowie ohne Registrierungszwang installieren. Anschließend kann man die Thock Pudding mit dem Programm konfigurieren, wobei viele übliche Funktionen bereitgestellt werden.

Mit Hinblick auf die Beleuchtung können Nutzer neben einem statischen Leuchten aus zahlreichen dynamischen sowie reaktiven Effekten wählen und diese konfigurieren. Die üblichen Ansprüche werden damit weitgehend abgedeckt, einzig eine freie Mischung ist nicht möglich: Ein Effekt betrifft immer die ganze Tastatur. Wer mit einer statischen Beleuchtung auskommt, kann dafür jede Taste mit einer einzelnen Farbe belegen, auch wenn dabei leider keine Bereichswahl möglich ist. Nach dem Einstellen einer Grundfarbe muss man die weiteren Tasten deshalb alle einzeln anklicken, um die jeweilige Farbe zu erhalten. Positiv ist dafür die reibungslose Datenübertragung auf: Die Software überträgt Anpassungen an der Beleuchtung in Echtzeit an die Tastatur.

Bei den Tastenbelegungen ist hingegen ein manuelles Speichern nötig. Dafür bietet die Endorfy Thock Pudding aber auch hier viel Auswahl. Neben einer Makro-Funktion ohne relevante Zeichenbegrenzung stehen die üblichen Neubelegungen mit beispielsweise Maus- oder Multimediafunktionen zur Verfügung. Wer auf einige Tasten verzichten kann, hat damit etwas Flexibilität  – zumal die Änderungen geräteübergreifend im Speicher der Tastatur behalten werden.

Insgesamt dürfte die Software der Thock Pudding die meisten Ansprüche abdecken. Das UI ist übersichtlich, und zwar teilweise etwas umständlich, insgesamt aber gelungen. Für den angestrebten Preisbereich liefert Endorfy hier damit ein gutes Paket ab, auch wenn der Umfang nicht ganz mit den Marktführern mithalten kann.

Praxis & Ergonomie

  • Angenehmes Tippgefühl
  • Übliches Gaming-Paket
  • Tolle Optik mit schwankender Ausleuchtung

Den Erwartungen, denen eine Tastatur im mechanischen Einstiegssegment gerecht werden sollte, ist die Endorfy Thock Pudding zweifellos gewachsen. Die verbauten Kailh-Switches bieten ein angenehmes und gleichmäßiges Tippgefühl, und auch die größeren Tasten mit Stabilisatoren fallen nicht störend auf. Zudem hat uns die zweistufige Höhenverstellung gefallen, zumal die Tastatur in keiner Konfiguration zum Rutschen neigt. Nutzer, die sich eine Handballenauflage wünschen, können diese zudem nachträglich erwerben.

Beim wohl wichtigsten Punkt, dem Tippen und Spielen, schneidet die Endorfy Thock Pudding gut ab. Weitere Features, wie etwa der Kabelkanal, sind dabei nette Extras. In der Praxis nützlich ist zudem das Lautstärkerad: Der Drehgeber hat einen angenehmen Rast- und Druckpunkt und ist im Vergleich zu einer Lautstärkeeinstellung per Zweitbelegung die deutlich komfortablere Wahl.

Auch das große Alleinstellungsmerkmal der Thock Pudding, die Beleuchtung, ist in unseren Augen gut umgesetzt. Durch die beleuchteten Tastenkappen wirkt das Modell deutlich bunter als viele Konkurrenzmodelle. Ob einem das gefällt, ist natürlich Geschmackssache. Wenn das aber der Fall ist, kann die Pudding hier durchaus hervorstechen. Konstruktionsbedingt ist dabei aber die Ausleuchtung ein Problem: Wie üblich ist die RGB-LED oben an den Switches verbaut, sodass insbesondere beim Blick auf die Seiten der Tastenkappen die schwankende Lichtintensität auffällt. Im Gegenzug wird so aber ein Farbverlauf erzeugt, da die Unterseite von der Farbe der darunterliegenden Taste beeinflusst wird. Dass Endorfy hier auf die übliche Beleuchtungs-Lösung setzt, hat also auch Vorteile.

Fazit zur Endorfy Thock Pudding

Mit einem Preis von € 76,90 * [Testzeitpunkt: 75 €] buhlt die Endorfy Thock Pudding um ihren Platz im Markt für mechanische Tastaturen – und den hat sie sich unserer Ansicht nach verdient. Im Kern handelt es sich um eine typische Mecha, die bei ihrer Optik ein gelungenes Experiment macht, und dieses mit einer Ansammlung sinnvoller Features kombiniert. Obendrein kann die Tastatur durch eine gute Verarbeitungsqualität und eine solide Software punkten, auch wenn diese nicht ganz so viele Möglichkeiten bietet, wie die Programme der großen Hersteller.

Zusammenfassend kann man sagen, dass die Endorfy Thock Pudding die in sie gesetzten Erwartungen erfüllt. Premium-Ansprüche wie etwa besondere Switches oder extravagante Innenwerte werden zwar nicht abdeckt, das ist in diesem Preisbereich aber weder üblich noch notwendig. Stattdessen kombiniert das Gerät einfach das angenehme Tippgefühl einer mechanischen Tastatur mit einer extravaganten Optik und einem ansprechenden Preis. Kurzum: Wenn einem das bunte Design gefällt, und man keine besonderen Ansprüche hat, kann man bedenkenlos zugreifen.

Award

Endorfy Thock Pudding

Verarbeitung
Ausstattung
Ergonomie
Software
Preis-Leistungs-Verhältnis

84/100

Eine gut gelungene Gaming-Tastatur mit Fokus auf die Beleuchtung.

Valentin

Durchgeknallter Vollzeitnerd

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