Eine Computer-Maus, die den Ansprüchen eines Gamers nicht genügt, kann die Freude am Spiel kräftig trüben. Das weiß auch der Hersteller Fnatic Gear und hat die Gaming-Maus „Flick G1“ auf den Markt gebracht. Die Gaming-Maus soll an die Wünsche erfahrener Gamer anknüpfen und durch zahlreiche Funktionen und Gadgets die Gamerherzen höher schlagen lassen. Los geht’s mit dem Test!
Lieferumfang
Da es sich um eine Gaming-Maus handelt, ist der Lieferumfang recht übersichtlich: Neben der Maus liegt noch eine kurze Bedienungsanleitung bei – das war’s. Eine CD mit Treibern gehört nicht dazu, diese können jedoch von der Fnatic-Homepage heruntergeladen werden.
Verarbeitung
Bei der Verarbeitung der Flick G1 Maus von Fnatic Gear gibt es keine Kritik. Die komplette Maus ist mit einer gummierten Oberfläche ausgestattet, sodass an den Seiten keine „besondere“ Beschichtung zum Einsatz kommt – diese aber auch nicht braucht. Die Maus liegt gut und fest in der Hand. Die Spaltmaße sind relativ groß, aber sauber – also scheinbar so gewünscht. Allerdings sammelt sich dort mit der Zeit dann auch Dreck an. Die Beleuchtung ist passgenau eingesetzt und scheint nicht durch irgendwelche Schlitze hindurch. Mit 2 m Kabellänge ist ausreichender Spielraum gegeben. Mit gesleevtem Kabel besitzt die Maus einen guten Schutz gegen Kabelbrüche.
An der Fnatic Gear Flick G1 befinden sich LEDs im Mausrad. Außerdem gibt es drei seitlich platzierte LEDs, welche das derzeitige Profil widerspiegeln (1 – 3). Die Leuchtkraft ist sogar bei hellem Tageslicht deutlich sichtbar. Die drei LEDs der Profil-Indikatoren leuchten lediglich in hellem Weiß und sind farblich nicht veränderbar. Das Mausrad dagegen ist mit RGB-LEDs ausgestattet und kann somit jede Farbe darstellen.
Beim Sensor setzt Fnatic Gear „nur“ auf einen optischen Pixart 3310-Sensor, der 5.000 DPI (dots per inch, auch CPI = counts per inch) bietet. Das reicht jedoch mehr als aus um aktuelle PCs zu bedienen, die Mäuse mit 16.000 DPI braucht niemand. Selbst bei 4K-Monitoren benötigt man nur etwa 3.000 DPI. Bei mehr DPI bewegt sich der Mauszeiger zu schnell über den Monitor und kann nicht mehr gut gesteuert werden. Hier hat der Hersteller also alles richtig gemacht, denn die Maus kann günstiger angeboten werden. Ich habe die Gaming-Maus sowohl mit einem Mauspad als auch direkt auf meinem Holztisch getestet und konnte den Mauszeiger jederzeit ohne Aussetzer oder Ausreißer steuern.
Bedienung & Funktion
Dem User stehen insgesamt acht Tasten (Mausrad vor und zurück zählen als zwei) zur Verfügung. Die beiden linksseitigen Tasten sind problemlos mit dem Daumen zu erreichen. Der Druckpunkt beider Seiten kann nur als sehr gut bezeichnet werden. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Tasten weiter vorne oder eher weiter hinten bedient werden. Mit geringem Krafteinsatz lösen sie schnell aus, was sich bei Ego-Shootern als großer Vorteil erweisen dürfte. Das Klick-Geräusch entspricht dem herkömmlicher Mäuse. Als Linkshänder kann ich die Tasten auch recht gut mit dem Ringfinger bedienen.
Das Mausrad ist einfach zu drehen und akustisch deutlich wahrnehmbar. Die sensitive Steuerung ist gegeben. Das nach unten gedrückte Mausrad löst eine dritte Funktion aus, doch seitlich gekippt werden kann es nicht. Eine kleine Kunststofftaste unterhalb des Rades ist für die unterschiedlichen DPI-Stufen zuständig.
An Komfort fehlt es nicht bei der Gaming-Maus Flick G1. Die Ergonomie sorgt für eine hervorragende Handhabung – auch für große Hände. Selbst nach mehrstündigem Einsatz fühlt sie sich noch gut in der Hand an. Praktisch: Die Computermaus ist für Links- und Rechtshänder gleichermaßen geeignet.
Übrigens: Auf der Unterseite sind Hyperglides angebracht, die für eine gute Gleitfähigkeit sorgen.
Software
Die Software enthält zahlreiche Möglichkeiten zur Konfiguration. Jedes der drei Profile offeriert drei ganz individuelle DPI-Stufen, die mit Hilfe der Software angepasst werden können. Wozu es die drei DPI-Level pro Profil gibt, hat sich mir jedoch nicht erschlossen. Dabei werden die Stufen um 50-er DPI-Schritte erhöht und fördert somit eine sehr genaue Einstellung. Das ermöglicht ein Intervall von 50 – 5.000 DPI. Auch die Abtastrate kann erhöht werden – auf 1.000 Hz. Zusätzlich können Makros aufgenommen und den acht Tasten zugewiesen werden. In den Makros können auch Tastatur-Eingaben gespeichert werden. Ein Zeitintervall lässt sich jedoch nicht angeben, sondern es wird nur erfasst, wann die Tasten gedrückt und wieder losgelassen werden. Eine Nachbearbeitung der Makros ermöglicht die Software leider noch nicht.
Dank der Software besteht die Möglichkeit, die Beleuchtung der Flick G1 zu verändern. Zur Verfügung stehen zahlreiche Zwischentöne in einem Farbraum von 16,8 Mio. Farben. So kann jede Farbe generiert werden. Leider gibt es nur zwei einzelne Slider für die Farbe und dessen Sättigung, was eine Einstellung der Farbe erschwert. Etliche Modi wie „Pulsieren“, „Fade-In“ oder „Herzschlag“ ermöglichen zudem unterschiedliche Beleuchtungseffekte. Die Intervalle geben die Dauer bis zum nächsten Farbwechsel an. Auch die Helligkeit kann eingestellt werden, so kann die Beleuchtung auch komplett deaktiviert werden kann.
Technische Daten
Marke: | Fnatic Gear |
Modell/Serie: | Flick G1 |
Gewicht: | 90 g |
Material: | Soft-Touch-Kunststoff |
Farbe: | Schwarz |
MCU/Prozessor: | Holtek HT68FB560 |
Sensor: | Optischer Sensor PixArt PMW 3310DH |
Hauptschalter: | Omron D2FC-F-7N |
Makro-Unterstützung: | Ja |
Abfragerate: | bis zu 1.000 Hz (regulierbar) |
Kabellänge: | 2 m |
Software: | optional |
Schnittstelle: | USB |
Fazit zur Fnatic Gear Flick G1
Insgesamt hat mir die Fnatic Gear Flick G1 gut gefallen. Sie hat ein schlichtes Gehäuse mit angenehmer Soft-Touch-Oberfläche, wodurch keine zusätzliche Gummierung notwendig ist, um für gut Grip zu sorgen. Optisch sorgt die RGB-Beleuchtung im Mausrad für einen kleinen Hingucker. Technisch ist die Flick G1 mit dem PixArt PMW 3310DH in der Mittelklasse einzuordnen und dementsprechend mit Produkt auch relativ günstig.
Mit drei zusätzlichen Tasten kommt sie auf acht Tasten, die frei programmierbar sind. Mittels drei Profilen kommen somit die meisten Gamer aus und können die DPI ebenso passend zum Spiel einstellen. Die Software kann noch einige Verbesserungen vertragen, etwa bei der Farbauswahl, aber auch beim Skalieren bei 4K-Auflösung. Leider lassen sich Makros auch nicht gut editieren.
Fnatic Gear Flick G1
Design
Ergonomie
Software
Ausstattung
Preis/Leistung
Gute Hardware!
Bei der Flick G1 macht Fnatic Gear viel richtig, kann jedoch in Sachen Software noch einiges lernen.