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GAMDIAS HEBE M1 RGB – Gaming-Headset im Test

Die Gaming-Hardware des taiwanesische Unternehmens GAMDIAS ist in Deutschland noch relativ unbekannt. Wir haben uns daher das Gaming-Headset GAMDIAS HEBE M1 RGB näher angeschaut. Angeboten wird das Headset bei deutschen Händler ab etwa 55 Euro. Angeschlossen wird das Headset per USB. Ob GAMDIAS mit etablierteren Herstellern wie SteelSeries, Sennheiser und Razer mithalten kann, verrät euch unser Test.

Design und Verarbeitung

Im ausgeschalteten Zustand ist das Headset komplett schwarz und optisch eher unauffällig. Sobald es angeschlossen wird und Strom über das USB-Kabel bekommt, fällt jedoch die RGB-Beleuchtung der beiden Ohrmuscheln auf, deren Farbe und Frequenz über die Software kontrolliert werden kann.

Insgesamt wirkt das Headset relativ wuchtig. Besonders die Ohrmuscheln sind sehr dick. Da das Mikrofon fast vollständig in die Ohrmuschel geschoben werden kann, wirkt das Headset auf den ersten Blick, solange das Licht nicht aktiv ist, eher wie ein klassischer Audio-Kopfhörer und nicht wie ein Gaming-Headset. Unterstützt wird dieser Eindruck durch den silbernen Bügel aus Metall, der das Headset klassisch und hochwertig erscheinen lässt.

Die Ohrmuscheln sind aus einem Lederimitat. Sie wirken hochwertig, über die Haltbarkeit kann nach dem circa zwei Wochen dauernden Test aber noch keine Aussage gemacht werden. Die Verarbeitung wirkt für ein Headset dieser Preisklasse sehr gut und auf einem Level mit der meist wesentlich teureren Konkurrenz.

Leichte Abstriche wurden lediglich beim Design der Steuereinheit gemacht, die sich am Kabel befindet. Das Design wirkt „billig“ und die Verarbeitung könnte ein wenig besser sein. Wirklich negativ ist dieser Punkt angesichts des vergleichsweise geringen Preises jedoch nicht.

Soundqualität

GAMDIAS spricht beim HEBE M1 RGB von einem virtuellen 7.1 Premium Surround Sound, der ein immersives 3D-Sounderlebnis bieten soll. Eingesetzt werden dafür 50-mm-Treiber. Die Impedanz liegt bei 32 Ohm (+/- 15 Prozent) und die maximale Lautstärke bei 119 dB (+/- 3 dB). Außerdem ist eine Vibrationsfunktion verbaut, die laut GAMDIAS den Bass fühlbar macht.

Die Audioqualität war im Test auch bei hohen Lautstärken subjektiv empfunden ordentlich. Gegner konnten in CS:GO gut geortet werden und auch für einen gelegentlichen Film oder Musik eignet sich das Headset problemlos. Dank der geschlossen Bauart sind Außengeräusche fast nicht zu hören. Die Abschirmung eignet sich also gut um bei in lauteren Umgebungen ungestört beim Spielen den nächsten Gegner präzise zu orten.

Für wirklichen Soundgenuss ist die Abstimmung insgesamt zu basslastig. Dies fällt beim Gaming aber nicht wirklich auf und die Soundqualität ist vergleichbar mit anderen Gaming-Headsets mittelmäßig. Wer wirklichen Wert auf herausragenden Sound legt ist beim GAMDIAS HEBE M1 RGB aber auch bei teureren Geräten der Gaming-Konkurrenz falsch. Gamer die soliden Sound und ein gutes Preisleistungsverhältnis suchen können das HEBE M1 RGB aber als gute Alternative zu Razer und Co. nutzen.

Mikrofon

Auch das Mikrofon ist ordentlich, aber nicht herausragend. Der aufgenommene Ton wirkte laut Gesprächspartner in Skype und Teamspeak klar und störende Nebengeräusche wurden überwiegend herausgefiltert.

Leider reagiert das Mikrofon relativ empfindlich auf Berührungen und kleine Änderungen der Position, die sich auf Sprachqualität deutlich spürbar auswirken. Es sollte daher darauf geachtet werden, dass das Mikrofon stets in der optimalen Position bleibt, um die gute Sprachqualität nicht unnötig zu mindern.

Software und Treiber

Das Headset wurde problemlos unter Windows 10 an einem Desktop-PC und einem Laptop erkannt, ohne dass dafür extra Treiber installiert werden mussten. Die optionale Software bietet aber viele Einstellungsmöglichkeiten und sollte daher ebenfalls installiert werden, um den vollen Funktionsumfang des Headsets nutzen zu können. In unserem Test funktionierten alle Funktionen der Software problemlos und Abstürze gab es nicht.

Neben den zahlreichen Audio-Einstellungen erlaubt es die Software auch die RGB-Beleuchtung des Kopfhörers einzustellen.

Ergonomie und Tragekomfort

Der Kopfhörer ist dank seiner großen Ohrmuscheln vergleichsweise schwer. Auch der Anpressdruck war in unserem Test stark, dies sollte sich jedoch mit der Zeit verringern, wenn die Bügel des Headsets und der Schaum der Ohrmuscheln etwas ausgeleiert sind.

Mir persönlich gefielen die Trageeigenschaften des Headsets nicht so gut, da es in Kombination mit einer Brille schnell zu unangenehmen Druckstellen kommt. Andere Tester ohne Brille hatten diese Probleme aber nicht.

Trotz der massiven Bauart und des starken Bügels eignet sich das GAMDIAS HEBE M1 RGB für fast alle Kopfformen und -größen hervorragend. Nur Brillenträger sollte eventuell zu einem leichteren Headset mit weniger Druck greifen, wenn sie das Headset regelmäßig für einen längeren Zeitraum tragen möchten.

Auch das Bedienelement am Kabel kann nach kurzer Zeit ohne Hinsehen intuitiv genutzt werden. Die Anordnung der Tasten ergibt Sinn und die Haptik erlaubt es auch Blind alle wichtigen Funktionen des Headsets zu steuern.

Fazit zum GAMDIAS HEBE M1 RGB Test

Insgesamt wirkt das GAMDIAS HEBE M1 RGB ordentlich aber nicht überragend. Es wird vor allen wegen seines sehr guten Preisleistungsverhältnis seine Käufer finden. Die Leistung ist durchaus mit mehr als doppelt so teuren Headsets von bekannteren Marken vergleichbar. Gamer die einer eher unbekannten Marke eine Chance geben, erhalten bei GAMDIAS ein gutes Headset ohne größere Schwächen.

GAMDIAS HEBE M1 RGB

Verarbeitung
Tragekomfort
Soundqualität
Aufnahmequalität
Ausstattung

Das GAMDIAS HEBE M1 RGB ist perfekt für alle Gamer, die ein gutes Headset zu einem niedrigen Preis suchen.

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