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SteelSeries Arctis 5 Gaming-Headset Test: Schlicht mit überzeugendem Sound

Im Oktober hat SteelSeries seine neue Arctis-Serie vorgestellt. Das Arctis 3 ist ein reines Analog-Headset, das Arctis 5 bietet sowohl Klinke als auch USB mit einigen Extras und das Arctis 7 ist ein Wireless-Headset. Alle drei Headsets sind äußerlich kaum zu unterscheiden. Sie sollen ein elegantes Design mit gutem Sound und hohem Tragekomfort verbinden.

Ob SteelSeries das wirklich gelingt, habe ich anhand des Arctis 5 bereits jetzt getestet. Meine Meinung findest du im Folgenden.

Lieferumfang

Der Lieferumfang des SteelSeries Arctis 5 fällt üppig aus. Neben dem Headset liegt auch noch ein 4-poliger-Klinkenadapter, ein USB-Anschlusskabel mit ChatMix-Einheit sowie ein Anschlusskabel bei. Ein reines Klinkenkabel ist zwar auch direkt anschließbar, liegt jedoch nicht bei.

Außerdem gilt zu beachten, dass sowohl Kopfband als auch Ohrmuscheln austauschbar sind, also nicht fest mit dem Headset verbunden sind.

Technische Daten des SteelSeries Arctis 5

Treiber 40 mm
Empfindlichkeit 98 dB(A)
Frequenzbereich 20 Hz – 22 KHz
Impedanz 32 Ω @ 1 kHz
Anschluss Klinke oder USB
Mikrofon Empfindlichkeit 48 dB
Mikrofon Frequenzbereich 100 Hz – 10 kHz
Gewicht 281 g
UVP 119,99 €

Verarbeitung & Tragekomfort

Die SteelSeries Arctis-Serie versucht mit einem schlichten Design zu überzeugen, wenn man es mit anderen Gaming-Headsets vergleicht. Unser Muster ist in mattschwarz gehalten, es gibt jedoch auch eine weiße Version. Das Kunststoff, aus dem das Arctis 5 besteht, ist flexibel, wirkt aber dennoch recht stabil. Die Verarbeitung ist hochwertig, das Plastik wirkt nicht billig. Es knarzt und klappert absolut nichts, egal was man mit dem Headset anstellt.

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Natürlich ist nicht alles an dem Headset schlicht. Sonst wäre es wohl auch kein Gaming-Headset. So gibt es einen Ring an der Außenseite der Ohrmuscheln, der beleuchtet ist. Darin enthalten ist auch das SteelSeries-Logo, das ebenfalls beleuchtet ist. Die RGB-Beleuchtung kann über die SteelSeries Engine 3 gesteuert werden und alle Farben anzeigen.

Optisch ist das Headset aber dennoch dezent genug um es auch draußen zu tragen und unterwegs mit dem Smartphone Musik zu hören. Per Klinke funktioniert allerdings die RGB-Beleuchtung nicht.

Die Ohrmuscheln sind drehbar und passen sich somit der jeweiligen Kopfform an. Die Ohrpolster sind mit einem atmungsaktivem Stoff überzogen, wodurch selbst nach längeren Sessions die Ohren nicht überhitzen – obwohl sie ohrumschließend sind. Ein Pluspunkt ist auch, dass die Ohrpolster wechselbar sind: Neue Ohrpolster kosten direkt im SteelSeries Shop 14,99 Euro.

Der Kopfbügel liegt nicht direkt auf, sondern wird stattdessen mit einem elastischen Kopfband auf Abstand gehalten. Das Kopfband kann einfach abgenommen oder angepasst werden, denn es setzt auf Klettverschluss. Somit kann es auch einfach ausgetauscht oder gewaschen werden. Neue Kopfbänder kosten 19,99 Euro – SteelSeries bietet für die unterschiedlichen Geschmäcker auch unterschiedliche Muster.

Insgesamt sitzt der SteelSeries Arctis 5 sehr gut auf dem Kopf. Das Gewicht des Headsets ist nicht zu hoch um zu stören. Der Anpressdruck ist gering, was jedoch nicht heißen soll, dass das Headset lose ist. Es ist auch nach längerer Zeit einfach noch angenehm zu tragen.

An der linken Ohrmuschel finden sich die Bedienelemente. Neben einem Mute-Knopf für das Mikrofon befindet sich dort auch ein Drehregler für die Lautstärke. Außerdem kann das Mikrofon dort herausgezogen werden.

Sofern das Mikrofon gemutet ist, leuchtet das Mikrofon relativ grell in rot auf. Falls man es ausgefahren hat, fällt das sofort ins Auge. Man kann also nicht vergessen sich zu entmuten.

Wer das Headset per USB anschließt, hat außerdem noch die ChatMix-Steuereinheit im Kabel. Damit kann die Game-Chat-Balance eingestellt werden, denn das Headset wird mit zwei Audioausgängen erkannt.

Soundqualität

Im SteelSeries Arctis 5, beziehungsweise der kompletten neuen Arctis-Serie, werden die gleichen hochwertigen 40-mm-Treiber verwendet, die auch im deutlich teureren Siberia 840 zum Einsatz kommen.

Dadurch bietet das Headset einen überzeugenden Sound, denn der Klang ist sehr ausgewogen ohne Übersteuerungen oder Verzerrungen. Der Bass könnte zwar überzeugender sein, dafür bringt das Arctis 5 jedoch die Mitten und Höhen sehr gut rüber. Deshalb ist das Headset nicht nur fürs Zocken geeignet, sondern kann auch gut zwischendurch für Musik oder Filme verwendet werden.

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Wer ein Headset für Konsolen sucht, kann das Arctis 5 dank Klinkenadapter zwar verwenden, kann jedoch genauso gut auf das günstigere Arctis 3 zurückgreifen. Denn der SteelSeries Treiber läuft auf Konsolen sowieso nicht, wodurch das Arctis 5 quasi die gleichen Funktionen bietet wie das Arctis 3. Nur am PC über USB kann das volle Potenzial mit DTX Headphone X Support ausgeschöpft werden.

Als Alternative kommt Anfang 2017 auch noch das kabellose Arctis 7 in den Handel. Mit einer Reichweite von 12 Metern und 15 Stunden Akkulaufzeit ist das Modell sicherlich auch für einige etwas. Allerdings dann sehr wahrscheinlich nur am PC.

Aufnahmequalität

Das bidirektionale, ausziehbare Mikrofon kann überzeugen. Im Vergleich zu vielen anderen Headsets bietet es einen sehr klaren und realitätsnahen Sound. An ein Standmikrofon kommt es natürlich nicht ran, aber es kann sich hören lassen.

Auch die Noise Reduction der SteelSeries Engine 3 funktioniert gut. Da die Hintergrundgeräuschunterdrückung jedoch per Software nachgeregelt wird, funktioniert diese auch nur am PC. An Konsolen bzw. per Klinke hat man dadurch natürlich mehr Hintergrundgeräusche.

Doch hört euch die Aufnahmequalität selber an:

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Anschluss & Software

Angeschlossen werden kann das SteelSeries Arctis 5 einfach per USB oder 4-poligem-Klinkenkabel. Auch ohne die Installation eines Treibers kann man sofort loslegen. Über USB angeschlossen werden auch direkt beide Soundkanäle für den Game-Chat-Mix erkannt. Über den Drehregler im Kabel kann dann eingestellt werden, was man gerade lauter haben möchte.

Das Problem dabei ist jedoch, dass man leider in vielen Programmen nicht direkt die Soundausgabe auswählen kann. In vielen Chat-Programmen ist das zwar möglich, viele verwenden jedoch einfach das Standardausgabegerät.

SteelSeries Engine 3: Arctis 5

Installiert man den Treiber durch das Programm SteelSeries Engine 3, kann man zwar sehr viel einstellen, doch die Ausgabeeinstellung vermisse ich auch dort. Über die Programmbibliothek kann man zwar Programmen Profile zuordnen, um das Headset dann anders leuchten zu lassen oder eine andere Equalizer-Einstellung zu nutzen, das Ausgabegerät lässt sich darüber aber nicht einstellen.

Somit wurden in meinem Test beispielsweise Spotify, Deezer und Chrome als Chat erkannt, obwohl ich sie viel lieber als Game eingestellt hätte. Klar, es sind keine Spiele, aber eine Unterhaltung in Teamspeak, Discord oder Skype stören sie dennoch.

Dennoch ist die SteelSeries Engine 3 recht umfangreich, es lässt sich viel am Headset umstellen. Durch GameSense können auch verschiedene Beleuchtungen als Reaktion auf einen Spielstatus eingestellt werden. So kann das Headset z. B. rot leuchten, wenn die Munition alle ist. Leider werden jedoch erst drei Spiele von GameSense unterstützt, daher ist das Feature noch nicht wirklich brauchbar. Wenn man es überhaupt als brauchbar ansehen kann, denn wer beobachtet schon die Beleuchtung seines Headsets während des Zockens.

Fazit zum SteelSeries Arctis 5

Das SteelSeries Arctis 5 bietet viele durchdachte Features. Der von SteelSeries versprochene Tragekomfort ist auch bei längeren Sitzungen vorhanden. Der Sound klingt angenehm, sowohl auf den eigenen Ohren als auch auf denen der Gesprächspartner.

Durch die klaren Höhen und Mitten eignet sich das Headset nicht nur zum Zocken, sondern auch für den Musikgenuss zwischendurch.

Der einzige Kritikpunkt den ich vorzubringen habe, ist die noch nicht perfekte Software. Ich würde mir mehr Spiele in GameSense sowie die Zuordnung von Programmen zu Chat oder Game wünschen. Da das SteelSeries Arctis 5 jedoch an allen Geräten nutzbar ist, ist der Preis mit 119,99 Euro auf jeden Fall gerechtfertigt und ich kann das Gaming-Headset nur empfehlen.

Bewertung90

SteelSeries Arctis 5

Verarbeitung
Tragekomfort
Soundqualität
Aufnahmequalität
Anschluss & Software

Schlichte Optik mit überzeugender Technik

Das SteelSeries Arctis 5 ist ein überzeugendes Headset, lediglich die SteelSeries Engine 3 Software könnte noch ausgebaut werden. Ich würde mir mehr unterstützte Spiele sowie eine bessere Zuordnung zu den beiden Ausgabegeräten wünschen.

Simon Lüthje

Ich bin der Gründer dieses Blogs und interessiere mich für alles was mit Technik zu tun hat, bin jedoch auch dem Zocken nicht abgeneigt. Geboren wurde ich in Hamburg, wohne nun jedoch in Bad Segeberg.

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