PC- & Konsolen-Peripherie

Testbericht: Creative SB Inferno Gamer-Headset

Bereits im Jahr 1981 wurde Creative gegründet und ist vor allem durch hochwertige Soundkarten bekannt geworden. Das Unternehmen hat also sehr viel Erfahrung im Bereich Audio. Auf der diesjährigen IFA war ich auch am Creative Stand und kann euch nun einen Test zu dem Creative SB Inferno Gamer-Headset präsentieren. Ob Creative mit dem günstigen Headset überzeugen kann erfahrt ihr in diesen Testbericht.

Technische Daten

Kopfhörer:

  • Treiber: 40mm-Neodym-Magnettreiber
  • Frequenzumfang: 20Hz ~ 20kHz
  • Impedanz: 32 Ohm
  • Empfindlichkeit: 115 dB/mW

Mikrofon:

  • Mikrofontyp: Kondensatormikrofon mit Geräuschunterdrückung
  • Frequenzumfang: 100Hz~15kHz
  • Impedanz: < 2,2 kOhm
  • Empfindlichkeit: -40 dBV/Pa

Lieferumfang

Creative SB Inferno 2Einen großen Lieferumfang braucht man bei einem Headset nicht zu erwarten, doch das ist ja auch nicht nötig. Neben dem Creative SB Inferno (mit integriertem Lautstärkeregler) und dem abnehmbaren Mikrofon befindet sich ein 18 cm langes Splitter-Kabel und eine Kurzanleitung in dem Karton.

Verarbeitung & Tragekomfort

Creative SB Inferno 3

Das Creative SB Inferno ist, wie auf den Bildern erkennbar, in Schwarz mit roten Akzenten gehalten. Da Creative mit dem Headset vor allem Gamer ansprechen möchte, ist die Farbgestaltung meiner Meinung nach sehr gut gewählt.

Das Headset ist mit einem Gewicht von nur 200 g sehr leicht gehalten. Durch die verschiedenen Verstellmöglichkeiten könnte man annehmen, dass die Stabilität des Leichtgewichts beeinträchtigt ist. Dem ist jedoch zum Glück nicht so, denn Creative hat scheinbar hochwertige Materialien verwendet. Die Ohrmuscheln lassen sich um 90 Grad nach links oder rechts drehen und auch noch ein wenig neigen. Dadurch können die weichel Ohrmuscheln dem Kopf sehr genau angepasst werden, wodurch die Kopfhörer einen optimalen Druckpunkt auf den Kopf haben, der sehr angenehm ist. Wer einen großen Kopf hat, kann den Verbindungsbügel, der gepolstert ist, auch noch ausfahren und das Headset somit ein wenig vergrößern. Durch diese Flexibilität passt das Creative SB Inferno perfekt für jede Kopfform.

Bei Licht gibt es leider auch Schatten. So finde ich es gut, dass das Mikrofon abnehmbar ist um das Headset auch als reinen Kopfhörer benutzen zu können. Das Mikrofon lässt sich jedoch mit einem relativ leichten Zug entfernen und so ist es mir auch schon mal während des Gefechts abgefallen, weil ich vorher nicht gemerkt habe, dass es nicht mehr richtig sitzt. Dort kann Creative noch nachbessern indem sie beispielsweise auf ein Drehgewinde setzen oder das Mikrofon richtig einrasten lassen.

Des Weiteren finde ich die Länge des Kabels mit 1,8 m (+ 18 cm Splitter-Kabel) zu kurz. Für die Nutzung am Smartphone oder der PlayStation 4 mag dies ok sein, doch für den Anschluss am PC ist das Kabel zu kurz. Mein PC steht links neben mir auf dem Boden und mein Audioausgang ist auf der rechten Seite des Gehäuses. Das Headset-Kabel hat also den direkt Weg zu mir und ist dennoch fast zu kurz. Wer das Kabel hinten am PC anschließt und es noch über den Schreibtisch führen muss kann da schnell an die Grenzen des Kabels stoßen.

Creative SB Inferno 4 Creative SB Inferno 5

Soundqualität

Creative verbaut im SB Inferno 40mm-Neodym-Magnettreiber. Diese verrichten für den Preis des Headsets wirklich gute Arbeit, da haben wir in dem Preissegment leider schon anderes erleben müssen. Es macht Spaß mit dem Headset Musik zu hören, aber auch eine gute Gegnerortung in Ego-Shootern ist möglich. Der Klang ist klar und auch genug Bass ist dabei. Selbst bei höchster Lautstärke kommt es zu einem guten Klangbild. Natürlich ist es kein 5.1 oder 7.1 Headset, doch dazu muss man auch tiefer in die Tasche greifen.

Neben dem eigenen Ohrenschmaus muss ein Headset sich natürlich auch für andere gut anhören, das Mikrofon muss überzeugen. Die Stimme wurde durch das Mikrofon klar übertragen und es gab keine komischen Zusatzgeräusche. Enttäuscht hat jedoch leider die Lautstärke. So hatte ich in unserem Evolve Stream das Problem, dass ich entweder zu leise war, oder das Mikrofon so sehr verstärken musste, dass es gerauscht hat. Auf unserem Teamspeak-Server oder in Skype hatte ich diese Probleme weniger. Das Mikrofon ist also zu gebrauchen, kann jedoch gerne auch noch ein wenig verstärkt werden.

Creative SB Inferno 6 Creative SB Inferno 7

Features

Was kann ein Headset für Features haben? Nicht viele, aber das SB Inferno bietet doch einige. Eins habe ich oben schon angesprochen, das abnehmbare Mikrofon. So kann man das Headset auch als reinen Kopfhörer nutzen, was ich sehr gut finde, da das Headset auch für Smartphones ausgelegt ist. So muss man nicht immer mit dem abstehenden Mikrofon rumlaufen und kann es nach Bedarf anstecken.

Das Creative SB Inferno kann nicht nur als Headset am Heimrechner genutzt werden, sondern auch an Android- oder iOS-Geräte, Macs oder die PS4 angeschlossen werden. Eingangs- und Ausgangssignal werden über ein Kabel übertragen und bei Bedarf durch das Splitter-Kabel geteilt. Da können sich andere Hersteller eine Scheibe abschneiden.

Der Lautstärkeregler ist leider immer noch keine Norm und somit auch als Feature erwähnbar. Neben der Lautstärke der Kopfhörer kann das Mikrofon auch gemutet werden. Schöner wäre an der Stelle eventuell ein zweiter Lautstärkeregler für das Mikrofon.

Creative SB Inferno 8 Creative SB Inferno 9

Fazit

Das Creative SB Inferno kann sich mit seinem Preis von etwa 50 Euro sehen lassen. Zwar könnten Mikrofon und Kabel Verbesserungen gebrauchen, doch wenn man den Gesamtkontext betrachtet überzeugt das Gamer-Headset. Für die gebotene Leistung ist der Preis sehr gut und wer in dem Preissegment ein Headset sucht ist beim Creative SB Inferno gut aufgehoben.

Solltest du noch Fragen zu dem Headset haben, kannst du diese gerne in den Kommentaren stellen.

Simon Lüthje

Ich bin der Gründer dieses Blogs und interessiere mich für alles was mit Technik zu tun hat, bin jedoch auch dem Zocken nicht abgeneigt. Geboren wurde ich in Hamburg, wohne nun jedoch in Bad Segeberg.

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