PC- & Konsolen-Peripherie

Teufel Zola im Test: Individualisierbares Gaming-Headset mit 7.1-Sound

Beim neuen Gaming-Headset der Audio-Profis von Teufel geht es ziemlich farbenfroh zur Sache. Das Ende November 2022 angekündigte Zola setzt auf ein stark individualisierbares Design und treibt es dabei ziemlich bunt. Unser Teufel Zola Test zeigt allerdings, dass das Headset auch klanglich zu überzeugen weiß.

Technische Daten

Bauform Over-Ear
Treiber 40 mm
Frequenzbereich (Kopfhörer) 10 – 20.000 Hz
Konnektivität 3,5-mm-Klinke; USB-A
Mikrofontyp omni-direktional, mit Rauschunterdrückung
Frequenzbereich (Mikrofon) 100 – 16.000 Hz
Gewicht 330 g
Kompatibilität PC, Mac, PlayStation 4, PlayStation 5, Xbox One, Xbox Series X/S, Nintendo Switch, Smartphone, Tablet
Besondere Funktionen Abnehmbare Designelemente; 7.1-Sound via USB-Soundkarte
Preis € 129,99 *

Teufel Zola Test: Lieferumfang und Design

  • Schlichtes und schickes Design
  • Einzigartige Individualisierungsmöglichkeiten

Das auffälligste Merkmal des neuen Gaming-Headsets Teufel Zola ist zweifelsohne das farbenfrohe und noch dazu anpassbare Design. Dabei kommt das Headset selbst in zwei Grundfarben, Light Grey und Dark Grey, daher. Die Besonderheit: Ohrpolster, Mikrofon-Popschutz und die Kappen auf den Außenseiten der Ohrmuscheln stehen in vielen bunten Farben zur Verfügung.

Erlaubt ist, was gefällt: Wahlweise passend in denselben Farben wie das Headset oder eben knallbunt in Rot, Gelb, Lila-Blau oder Hellgrün-Türkis, womit sich unter Umständen ganz spannende Farbkontraste realisieren lassen.

Die farblichen Teile können dabei mit nur wenigen Handgriffen ausgetauscht werden, entsprechende Nachrüst-Kits stehen auch einzeln zum Kauf bereit, stellen mit 24,99 Euro im Set aus Ohrpolstern und Mikrofonschutz oder 19,99 Euro einzeln für die Cover allerdings mit einem vergleichsweise hohen Preis kein Schnäppchen dar.

Dabei wollen die auswechselbaren Teile bei der Inbetriebnahme des Teufel Zola zunächst einmal angebracht werden, denn diese liegen einzeln dem Lieferumfang bei. Abgerundet wird der Lieferumfang durch das abnehmbare Mikrofon, ein 3,5-mm-Klinkenkabel samt Inline-Fernbedienung und eine USB-Soundkarte, die für den 7.1-Surround-Sound zuständig ist.

Das Design kommt dabei vergleichsweise simpel und auf das Wesentliche reduziert daher. Teufel setzt auf einen robusten und hochwertigen Metallbügel und großzügige ovale Ohrpolster. Bedienelemente am Headset selbst gibt es keine und auch auf eine RGB-Beleuchtung verzichtet man konsequent.

Punktabzug bei der Verarbeitung

  • Vergleichweise klapprig
  • Ziemlich kratzeranfällig

Die Verarbeitungsqualität des Headsets geht in Ordnung, wenngleich ich bereits selbst deutlich günstigere Headsets gesehen habe, die einen hochwertigeren Eindruck hinterlassen. Das beginnt dabei, dass die Kopfbügel des Zola ziemlich wackelig und klapprig ausfallen.

Zudem hinterlässt der Metallbügel beim Einstellen der richtigen Größe bereits nach dem Auspacken erste unschöne Schmisse auf der Ummantelung. Etwas sauer stößt zudem auf, dass die Verbindungskabel zu den Ohrmuscheln eine Spur zu lang ausfallen, dafür sind sie allerdings stoffummantelt. Alles in allem eine ordentliche Verarbeitung, die wir allerdings schon deutlich besser gesehen haben.

Wie gut ist der Tragekomfort des Zola?

  • Sehr guter Tragekomfort
  • Etwas dünne Polster

Der Tragekomfort eines Gaming-Headsets ist immer eine ganz persönliche Sache und doch gibt es bestimmte Faktoren, die hierbei entscheidend sind. Ich empfinde das Teufel Zola als sehr bequem und das, obwohl das Headset mit einem Gewicht von 330 Gramm wahrlich kein Leichtgewicht ist.

Zudem sorgt der vergleichsweise straffe Kopfbügel für einen recht hohen Anpressdruck, der erfreulicherweise von den weichen Ohrpolstern und dem Kopfband aber sehr gut abgefangen wird. Der Stoffüberzug der Polster sorgt zudem dafür, dass du darunter nicht ins Schwitzen gerätst.

Im Vergleich zu manch anderem Gaming-Headset, fallen die Polster jedoch vergleichsweise dünn aus. 1,5 cm hoch sind die Ohrpolster und das Kopfband. Jeweils an der dicksten Stelle. Dem Tragekomfort tut das allerdings, auch bei langen Gaming-Sessions, keinen Abbruch.

Spielerinnen und Spieler mit großen Ohren kommen allerdings nur bedingt auf ihre Kosten. Dafür ist das Platzangebot innen mit 6,4 cm in der Höhe und 4 Zentimetern in der Breite etwas knapp bemessen. Mittelgroße oder kleine Lauscher fühlen sich allerdings auch auf lange Sicht wohl unter den Ohrpolstern.

Praxistest und Handhabung

  • Headset muss erst einmal zusammengesetzt werden
  • Montage etwas fummelig
  • Danach schnell einsatzbereit

Nach dem Auspacken will das Teufel Zola also zunächst einmal zusammengesetzt werden. Was bei den Abdeckungen der Ohrmuscheln noch sehr einfach vonstatten geht, erweist sich beim Aufziehen der Ohrpolster als etwas frickelig. Immerhin wollen hier Millimeter-dünne Gummilippen in die dafür vorgesehenen Halterungen verfrachtet werden. Mit ein wenig Fingerspitzengefühl geht das aber ebenfalls relativ schnell vonstatten.

Teufel Zola

Nun nur noch das 3,5-mm-Klinkenkabel verbinden und um 90 Grad eindrehen, damit es am Headset Halt findet und schon bist du einsatzbereit. Besagter Klinkenanschluss sorgt dann auch für eine breite Kompatibilität zu sämtlichen Konsolen, Tablets oder Smartphones.

Den bestmöglichen Klang erhältst du allerdings nur an PC und Mac in Kombination mit der USB-Soundkarte, die ihrerseits ebenfalls über einen Klinkenanschluss verfügt, in die das Zola eingesteckt werden möchte.

Daraufhin wird das Headset sofort erkannt, eingerichtet und ist dann auch schon einsatzbereit. Dennoch empfiehlt sich der Download der Begleit-Software, da diese mit vielen nützlichen Zusatzfunktionen daherkommt. Doch dazu später mehr.

Wiedergabe- und Aufnahmequalität

  • Guter, etwas basslastiger Klang via Klinke
  • Spürbar satterer, besserer Sound mit Soundkarte
  • Sehr gute Räumlichkeit im 7.1-Surround-Sound

40 Millimeter große Treiber und ein vergleichsweise großes Frequenzband von 10 Hz bis 20.000 Hz lassen auf einen guten Klang des Teufel Zola hoffen. In den Grundeinstellungen oder im analogen Betrieb fällt zunächst auf, dass der Bass vergleichsweise stark im Vordergrund steht.

Die Mitten treten dabei ein wenig in den Hintergrund, sind aber noch immer klar und detailliert erkennbar. Gut aufgestellt sind zudem die Höhen, die selbst bei maximaler Lautstärke nicht verzerren. Hier zeigt sich klar: Das Zola ist auf Hörvergnügen abgestimmt.

Grundsätzlich würde ich den analogen Klang als gut bezeichnen, die Tieftöne haben zwar durchaus Wumms, wirklich präzise werden diese allerdings nicht dargestellt. Einen deutlichen Unterschied macht allerdings die Anbindung mithilfe der USB-Soundkarte.

Hier kommt der Klang deutlich detaillierter und druckvoller daher und profitiert dabei noch einmal deutlich von der Hinzuschaltung des 7.1-Surround-Sounds, der nicht nur die Räumlichkeit stark verbessert, sondern auch die Klangbühne spürbar erweitert. Und das macht sich selbst beim Musikhören positiv bemerkbar.

Eine Anpassung des Equalizers innerhalb der Software halte ich allerdings dennoch für zwingend notwendig. Mit einer Reduzierung der Bass-Frequenzen und einer Anhebung der Mitten realisiert das Teufel Zola einen wirklich überzeugenden Sound und das auf Wunsch sogar bei einer maximalen Sampling-Rate von 96 kHz.

Wie gut ist die Mikrofonqualität des Teufel Zola?

  • Gute bis sehr gute Mikrofonqualität
  • Etwas anfällig gegenüber Plosiv- und scharfen S-Lauten

Positives gibt es allerdings von der Mikrofonqualität des Teufel Zola zu berichten. Hier werden Mitten und Höhen etwas präferiert, was in einem voluminösen und detaillierten Klang der eigenen Stimme resultiert.

Teufel Zola Mikrofon
Die Mikrofonqualität des Teufel Zola weiß zu gefallen.

In den Tiefen mangelt es dem Mikrofon jedoch etwas an Details, womit es sich vermutlich nur bedingt für Podcastaufnahmen oder die Vertonung von Videos eignen dürfte. Für den Spiele-Chat, Videokonferenzen oder ähnliches eignet sich das Zola allerdings sehr gut. Allerdings solltest du den Arm nicht zu nah am Mund positionieren, da sich das Mikrofon anfällig gegenüber Plosivlauten und scharfen S-Lauten zeigt. Mit ein wenig Abstand stellt dies allerdings kein Problem dar.

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Software-Anbindung: Teufel Audio Center

  • Simpel aufgebaute Software
  • Wenige Einstellungsmöglichkeiten
  • Nützliche Klangverbesserungen

Als Begleit-Software für das neue Teufel-Headset kommt das Teufel Audio Center zum Einsatz, das sich durch ein simples und klar strukturiertes Design auszeichnet. Auf der Hauptseite kannst du ein paar Grundeinstellungen vornehmen, in den weiteren Einstellungen allerdings noch tiefer in die Materie einsteigen.

Hier besteht beispielsweise die Möglichkeit, mittels Mikrofonmonitor deine eigene Stimme zu einem gewissen Teil hörbar zu machen oder mithilfe eines 10-Band-Equalizers den Klang einzustellen – eine Möglichkeit, von der du definitiv Gebrauch machen solltest. Außerdem lässt sich innerhalb der Software die Sampling-Rate anpassen und die Surround-Funktion an- oder ausschalten. Wirklich umfangreich fällt die App zwar nicht aus, markiert aber ein wichtiges Tool, um den Klang des Headsets zu verbessern.

Teufel Zola Test: Fazit

Mit dem Teufel Zola liefert der deutsche Traditionshersteller ein grundsolides Gaming-Headset ab, das sich vor allem durch seinen einzigartigen Look und die Individualisierungsmöglichkeiten auszeichnen will.

Eine, wie ich finde, schöne Idee und ein gelungenes Kontrastprogramm zu den üblichen RGB-Beleuchtungen und Co, wenngleich sich der Wechsel der Ohrpolster etwas fummeliger anfühlt als es nötig wäre. Die Verarbeitung geht in Ordnung, allerdings fühlt sich das Headset bereits beim Auspacken ziemlich klapprig an. Dafür punktet es wiederum mit einem überzeugenden Tragekomfort und das auch auf lange Sicht.

Dank Klinkenanschluss ist das Zola zu nahezu allen Plattformen kompatibel und realisiert hier einen guten, wenngleich etwas basslastigen Klang. Deutlich besser wird der Sound allerdings in Verbindung mit der USB-Soundkarte samt 7.1-Surround-Klang, der allerdings nur am PC zur Verfügung steht. Auch hier musst du in der Software zwingend etwas Feintuning betreiben, doch dann kann das Headset klanglich wirklich überzeugen.

Eine positive Überraschung markiert dabei vor allem das Mikrofon, das mit einer wirklich guten Qualität punktet. Zusammengefasst markiert das Teufel Zola ein gutes Gaming-Headset, das – mal abgesehen vom Design und den Individualisierungsmöglichkeiten – allerdings keine besonderen Alleinstellungsmerkmale aufweist. Damit realisiert man ein gutes Preis-Leistungsverhältnis, wenngleich hier andere Hersteller einen besseren Sound für weniger Geld bieten.

Teufel Zola Test: Silver Award

Teufel Zola

Verarbeitung
Tragekomfort
Soundqualität
Aufnahmequalität
Ausstattung
Preis-Leistungs-Verhältnis

86/100

Vielseitiges Gaming-Headset mit breiter Kompatibilität, hohem Tragekomfort und gutem Klang in Verbindung mit der USB-Soundkarte. Verarbeitung und Analog-Sound haben allerdings Luft nach oben.

Philipp Briel

Ich bin leidenschaftlicher Gamer seit meiner frühen Kindheit und habe neben dem PC nahezu jede Spielekonsole bereits besessen. Auch Technik begeistert mich, vor allem brenne ich für Peripherie, PCs, Notebooks und Gadgets.

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