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Teufel Cinebar 11 Surround „4.1-Set“ Test: Die perfekte Soundbar?

Bereits 2014 brachte Teufel mit seiner Cinebar 11 ein Gerät an den Start, das vormachte, wie eine gute Soundbar aussehen und klingen muss. Letztes Jahr hat die Cinebar 11 dann ein Update erhalten. Im Teufel Cinebar 11 Surround „4.1-Set“ Test wollen wir einmal unter die Lupe nehmen, was die zweite Generation nebst Subwoofer und zwei Surround-Lautsprechern so auf dem Kasten hat. Wurden Soundbars vor einigen Jahren noch müde belächelt, erfreuen sie sich heute größter Beliebtheit. Jahr für Jahr steigen die Absatzzahlen, weshalb auch immer mehr Anbieter ein oder gleich mehrere Modelle im Portfolio haben.

Den Erfolg der HiFi-Anlagen im Kleinformat kann man durchaus nachvollziehen. Dadurch, dass Fernseher immer flacher werden, hören die allerwenigsten noch über die internen TV-Lautsprecher. Aus flachen Maßen resultiert nämlich auch ein kleiner Klangkörper und damit auch ein flacher Sound. Wer nicht ausreichend Platz für ein großes Soundsystem hat, aber dennoch besseren Klang möchte, greift zur praktischen Soundbar. Moderne Modelle sorgen dabei nicht nur für einen besseren TV-Sound, sondern dienen gleichsam auch als Ersatz für die Anlage im Wohnzimmer.

Technische Daten

Maße und Gewicht Cinebar 11: 94,8 x 6 x 8,3 cm und 1,81 kg
T6 Subwoofer: 12 x 42 x 42 cm und 7,66 kg
Effekt-Speaker: 11,2 x 15,3 x 11,2 cm und 0,96 kg
Anschlüsse AUX, 3,5 mm Klinkenanschluss, Optischer Digitaleingang, Bluetooth 5.0 mit aptX, HDMI ARC, HDMI-Video-Eingang
Wiedergabe Dolby Digital, Dolby Pro Logic II, DTS Digital Surround, Dynamore
Lautsprecher 2x Hochtöner, 3x Mitteltöner, geschlossener Gehäuseaufbau
Subwoofer Tieftöner mit 165 mm Durchmesser und Frequenzbereich zwischen 31 und 200 Hz
Satelliten-Lautsprecher 1x Hochtöner und 1x Mitteltöner mit Frequenzbereich zwischen 120 und 20.000 Hz
Preis 599,99 Euro

Unterschiede zum Vorgänger

Bei einer Neuauflage empfiehlt sich immer ein Vorab-Vergleich mit dem Vorgänger. Die Cinebar 11 war bei Teufel lange Zeit das meistverkaufte Produkt. Nach sieben Jahren des Erfolges war es für die Berliner Klangschmiede allerdings an der Zeit, für frischen Wind zu sorgen. Und die Änderungen können sich sehen lassen. So bietet die Soundbar in ihrer 2021er-Version nicht nur mehr Leistung. Obendrein hat man den Subwoofer, der bei tiefen Frequenzen unterstützend zur Seite steht, komplett neu konzipiert. Sein neues Design ermöglicht es nun, auch unter dem Sideboard oder sogar der Couch versteckt zu werden. Um das Komplettpaket inklusive Surround-Sound genießen zu können, testen wir die 4.1-Ausführung. Neben Soundbar und Subwoofer bekommt man hier auch zwei Regallautsprecher, die per Funk verbunden werden.

  • Du bist Teufel-Fan? Dann sind vielleicht auch die Teufel Real Blue TWS (Test) etwas für dich.

Teufel Cinebar 11 Surround „4.1-Set“ Test: Design und Verarbeitung

  • schlankes und zurückhaltendes Design
  • Subwoofer komplett überarbeitet
  • Subwoofer kann liegend oder stehend platziert werden

Teufel ist nicht nur für seinen guten Klang berühmt berüchtigt. Außerdem setzen die Berliner seit jeher auf schlichte, aber schicke Optik bei ihren Produkten. Die Cinebar 11 bildet hier keine Ausnahme. Durch das zurückhaltende Design bildet sie die perfekte Ergänzung zu jedem Fernseher, ohne sich zu sehr in den Vordergrund zu drängen. In der Mitte des schlanken Lautsprechers befindet sich unter einem schützenden Metallgitter das Display. So lässt sich die Cinebar 11 auch im Dunkeln bestens steuern. Damit dies ohne Aufstehen gelingt, legt Teufel eine praktische Fernbedienung bei.

Teufel Cinebar 11 Surround "4.1-Set" Test
Schlank und unscheinbar – So kommt die Cinebar 11 daher. Uns gefällt das zurückhaltende Design sehr!

In Sachen Verarbeitung bekommt man hier die übliche Qualität geboten, die Teufel auszeichnet. Bei der 95 cm breiten, 6 cm hohen und knapp 2 kg schweren Soundbar knackt und knarzt es an keiner Stelle. Die Farbwahl ist nicht ausufernd, aber mehr als ausreichend. Zur Wahl stehen die Farben Schwarz und Weiß.

Das Display stört selbst in dunkler Umgebung zu keinem Zeitpunkt.

Während die 2021er-Version dem Modell aus 2014 zum Verwechseln ähnlich sieht, hat sich beim Subwoofer einiges getan. Dieser ist mit 12 cm im Liegen nun deutlich flacher als der Vorgänger und punktet vor allem mit einer Extraportion Flexibilität.

Teufel Cinebar 11 Surround "4.1-Set" Test
Der schlanke Subwoofer kann wahlweise stehend oder liegend platziert werden.

So lässt er sich nun wahlweise im Stehen oder Liegen platzieren, was vor allem in kleinen Wohnzimmern mehr Möglichkeiten eröffnet. Insbesondere dann, wenn man nicht unbedingt möchte, dass der Subwoofer zu sehen ist, dürfte man sich an dem neuen Konzept erfreuen.

Teufel Cinebar 11 Surround "4.1-Set" Test
Für die Lautsprecher „Effekt“ gibt es auch einen passenden, optionalen Ständer.

So kann man den Bass-Garanten nun zum Beispiel nahezu unsichtbar unter Couch oder Sideboard verstecken. Komplettiert wird das von uns getestete 4.1-Set durch zwei Funk-Lautsprecher des Typs „Effekt“. Dank des kabellosen Designs lassen sie sich bequem im Wohnzimmer platzieren.

Die uns zur Verfügung gestellten AC 1001 SP Standfüße besitzen jedoch keine passende Kabelführung, da das Kabel an den Lautsprechern nicht abgenommen werden kann und sich mit Stecker nicht durch die Metallstange führen lässt. Komischerweise ist bei den schwarzen Lautsprechern das Kabel auch noch auffällig weiß.

Während unseres Testzeitraums hat Teufel jedoch noch die K&M AC 6001 SP ins Sortiment aufgenommen, die das Problem der Kabelführung zwar lösen, dafür aber auch doppelt so teuer sind.

Teufel Cinebar 11 Surround „4.1-Set“ Test: Klangtechnik und Konnektivität

  • 2x HDMI, 1x opt. in, 1x 3,5-mm-Klinkenanschluss
  • Spitzenleistung von 150 Watt
  • Funkverbindung zwischen Cinebar 11 und Subwoofer sowie Regallautsprechern

Bei einer Soundbar stehen HiFi-Hersteller vor der Herausforderung, möglichst viel Soundqualität aus einem kleinen Klangkörper heraus zu kitzeln. In der Cinebar 11 kommen rechts und links jeweils drei Mitteltöner zum Einsatz. Das wird durch zwei Hochtöner komplettiert. Für die entsprechende Leistung sorgen insgesamt acht Class D Verstärker sowie DSP. Die verbaute Technik sorgt laut Teufel für eine Spitzenleistung von 150 Watt.

Dass man mit der Cinebar 11 nicht nur TV-Sound abspielen, sondern die gesamte HiFi-Unterhaltung für das Wohnzimmer steuern können soll, wird an der Konnektivität deutlich. Für den Fernseher ist der HDMI-ARC Eingang vorbehalten. Für Spielkonsole oder ein anderes Quellgerät steht ein weiterer HDMI-Eingang zur Verfügung. Ein 3,5-mm-Klinkenanschluss sowie ein optischer Digitaleingang runden die Ausstattung ab. Bluetooth 5.0 mit aptX Codec sorgt außerdem dafür, dass man kabellos Musik über die Soundbar abspielen kann. Die Anschlussvielfalt ist daher vergleichsweise gering und die Cinebar 11 bietet auch keine smarten Funktionen über WLAN, sollte für die meisten Haushalte jedoch ausreichen.

Beachten sollte man aber auch, dass nicht alle TV-Apps Dolby Digital unterstützen. Bei meinem Samsung-Fernseher konnte ich Dolby Digital zwar aktivieren und in Netflix und anderen Apps funktionierte der Surround Sound dann einwandfrei, es gab aber auch Apps wie Spotify, die damit nicht zurechtkamen und bei eingestelltem Dolby Digital keinen Sound mehr ausgaben.

Der Subwoofer setzt auf Funktechnik und kann sich damit frei im Raum aufstellen lassen.

Wie es bei Soundbars üblich ist, liegen die Schwächen der Cinebar 11 bei den Tiefen. Doch beim 2.1- und dem von uns getesteten 4.1-Set ist dies kein Problem. Schließlich ersetzt der Subwoofer mit seinem Frequenzgang bis runter auf 31 Hz dies problemlos. Das ist angesichts der Preisklasse in der wir uns hier befinden ein richtig guter Wert. Das Zusammenspiel zwischen Soundbar und Subwoofer funktioniert erstaunlich gut. Wenn man sich vor Augen führt, dass das Basschassis lediglich per Funk mit der Soundbar verbunden ist, erstaunt dies ungemein.

  • Du suchst eine Soundbar speziell für Gamer? Dann wirf doch einmal einen Blick auf die Razer Leviathan V2 (Test) oder die Creative Sound Blaster Katana V2 (Test).

Teufel Cinebar 11 Surround „4.1-Set“ Test: Heimkino-Sound im Kleinformat

  • Echter Surround-Sound dank Regallautsprechern „Effekt“

Es ist schon erstaunlich, welchen Raumklang Teufel aus der Cinebar 11 herauskitzelt. So bietet die Soundbar neben Dolby Digital auch DTS und Dolby ProLogic II. Zwar kann die Cinebar 11 allein bereits Raumklang simulieren, wer in diesem Bereich allerdings ein wenig anspruchsvoll ist, wird mit der hauseigenen Dynamore-Technologie allein wohl nicht vollends zufrieden sein.

Die Kombination aus Rot und Schwarz machen die Regallautsprecher Effekt zum Hingucker. Leider sind die Anschlusskabel auch bei der schwarzen Version weiß.

In unserem getesteten Bundle bestehend aus Cinebar 11, Subwoofer und zwei Funklautsprechern wird diese Schwachstelle zu genüge ausgemerzt. Die beiden Funklautsprecher lassen sich bequem über Tastendruck in das System einbinden. Jeder der Effekt-Lautsprecher bietet 35 Watt Leistung. Das mag nicht nach viel klingen, doch in der Praxis erwies sich dies als völlig ausreichend.

Teufel Cinebar 11 Surround „4.1-Set“ Test: Klangtest

  • Spitzenleistung bei Filmen und Musik

Die Cinebar 11 ist gewissermaßen eine eierlegende Wollmilchsau. So möchte die Berliner Klangschmiede hier nicht nur einen Ersatz für TV-Lautsprecher bieten, die zu schwach auf der Brust sind. Obendrein soll die Soundbar-Kombi auch beim Musikhören überzeugen können. Ich höre Probe und teste dabei zunächst die Performance im Bereich von Film und TV. Anschließend ist der Musiktest dran.

Film und TV

Nun wollen wir zur wichtigsten Disziplin kommen – dem Sound. Da es sich um eine Soundbar handelt, wollte ich den Fokus zunächst einmal auf die Performance beim Film- und TV-Genuss legen. Um wirklich vergleichen zu können, habe ich die Cinebar 11 einmal nur mit Subwoofer und dann noch einmal mit gekoppelten Effektlautsprechern Probe gehört. Im Modus mit unterstützendem Subwoofer überzeugte mich die Soundbar bereits. Insbesondere die satten Tiefen, welche bei Action-Filmen für Explosionen sorgten, die in Mark und Bein gehen, überzeugten mich auf Anhieb.

An der Soundbar selbst kann man Einstellungen wie Eingangswahl und Lautstärke vornehmen.

Selbst bei hohen Lautstärken kam der Subwoofer dabei nicht an seine Grenzen. Verzerrungen oder andere Störgeräusche musste ich hier nicht verkraften. Dabei muss man allerdings keineswegs auf verständliche Dialoge verzichten. Dank der tollen Höhen und Mitten werden diese kristallklar wiedergegeben. Diese Koexistenz von satten Bässen und verständlichen Gesprächen in Film oder Serie ist alles andere als selbstverständlich. Obwohl mir bereits im 2.1-Modus nichts fehlte, hatte ich mit eingeschalteten Rear-Speakern ein echtes Erwachen. Fliegende Projektile oder ein über den Köpfen schwebender Helikopter gaben mir hier ein richtiges Mittendrin-Gefühl. Die Dynamore-Technologie, sorgt erst recht für einen überzeugenden Raumklang.

Wer von der Couch aus Einstellungen vornehmen möchte, greift zur beiliegenden Fernbedienung.

Die Mehrausgabe für die beiden Effekt-Speaker lohnt sich aus meiner Sicht also allemal. Um dem persönlichen Geschmack zu entsprechen, bietet Teufel unterschiedliche Sound-Modi. Zum einen wäre da der Sprach-Modus. Dieser hebt gesprochene Worte deutlich hervor. Darüber hinaus wäre da noch der Nachtmodus. Hier wird den Nachbarn zuliebe der Bass ein wenig herunter gedreht. Der Normal-Modus wiederum macht seinem Namen alle Ehre und belässt alle Einstellungen auf einem ausgeglichenem Niveau.

Musik

Kommen wir zur Musikqualität. Auch hier habe ich vorab die Cinebar selbst im Rampenlicht stehen lassen. Und ich war wirklich baff. Trotz der flachen Maße liefert die Sounbar tolle Mitten und grandiose Höhen ab. Insbesondere bei Rock und Klassik machen sich diese Stärken bemerkbar. Bei eingeschaltetem Subwoofer liefert sie auch in den Genres Hip Hop sowie elektronischer Musik tolle Ergebnisse ab.

Rechts und links befinden sich jeweils drei Mittel- und einen Hochtöner.

Bei gekoppelten Effekt-Lautsprechern ist der Sound vor allem bei elektronischer Musik noch besser. Schließlich kommen die kristallklaren Sound dann aus jeder Ecke des Raumes. Dynamore wirkt sich auf Musik nicht immer positiv aus, das muss aber jeder für sich entscheiden.

Teufel Cinebar 11 Surround „4.1-Set“ Test: Fazit

Zugegebenermaßen war ich zunächst ein wenig skeptisch als ich die Teufel Cinebar 11 ausgepackt und aufgebaut hatte. Schließlich hat mich meine langjährige Erfahrung mit HiFi-Produkten gelehrt, dass größer und schwerer in aller Regel auch besser bedeutet. Wie sollte also eine derart kleine Soundbar für guten Klang sorgen können? Beim ersten Anschalten und Probe hören waren meine Vorurteile aber schnell passé. Den Klangexperten von Teufel ist es hier gelungen, den perfekten Sound aus einem kompakten Lautsprecher heraus zu kitzeln.

Teufel Cinebar 11 Surround "4.1-Set" Test
Die gegenwärtige Quelle kann man am Display ablesen.

Baff ist man bereits dann, wenn man nur die Cinebar 11 allein hört. Schaltet man dann noch den schmalen Subwoofer als Unterstützer ein, sind selbst bombastische Actionfilme kein Problem. Abgerundet wird das Ganze mit den beiden Effekt-Lautsprechern, die hinten links und rechts als Garanten für optimalen Raumklang fungieren. Wer sich sein persönliches Heimkino schaffen möchte, wird mit der Teufel Cinebar 11 Surround 4.1 mehr als fündig. Und das zu einem überaus fairen Preis.

Teufel Cinebar 11 Surround "4.1-Set" Test: Gold Award
 

Teufel Cinebar 11 Surround "4.1-Set"

Verarbeitung
Soundqualität
Ausstattung
Preis-Leistungs-Verhältnis

92/100

Wer sich sein persönliches Heimkino schaffen möchte, wird mit der Teufel Cinebar 11 Surround "4.1-Set" mehr als fündig. Und das zu einem überaus fairen Preis.

Simon Lüthje

Ich bin der Gründer dieses Blogs und interessiere mich für alles was mit Technik zu tun hat, bin jedoch auch dem Zocken nicht abgeneigt. Geboren wurde ich in Hamburg, wohne nun jedoch in Bad Segeberg.

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Achim 88

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Die Cinebar 11 hat einen tollen Sound. Deshalb habe ich sie mir 2016 gekauft. 2019 war sie hin, gab keinen Ton mehr von sich. Zu Teufel eingeschickt zwecks Reparatur.
Antwort von Teufel: Keine Reparatur möglich, gibt keine Ersatzteile mehr. Auf Deutsch gesagt Schrott.
Ein bekannter Elektroniker hat sie sich dann mal angeschaut und auf der Platine ein paar Sachen für 4€ getauscht und spielt heute noch.
Laut ihm nur billigste China-Ware verbaut.
Schaut mal bei eBay Kleinanzeigen. Dort werden heute noch jede Menge defekte Cinebar 11 angeboten.
Deshalb kaufe ich keinen Teufel Schrott mehr.
Toller Sound aber mit billgstem Material in China zusammengeklappt und können (wollen)dann noch nicht mal reparieren.
Lieber neu verkaufen.

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