Mit Borderlands: The Pre-Sequel bietet uns 2K Games und Gearbox Software nicht nur ein neues Abenteuer, sondern auch eine Geschichte vor Borderlands 2. Wer jetzt gleich in die Richtung von Handsoome Jack denkt, liegt nicht ganz verkehrt, denn die Geschichte von The Pre-Sequel liegt zwischen Borderlands 1 und 2.
Handlungsablauf
Handsome Jack ist dieses mal aber kein Bösewicht. Er arbeitet jetzt als Angestellter für Hyperion und muss für eben jene eine Basis auf einem Mond über Pandora verteidigen – mit geringer Schwerkraft.
Jeder der Borderlands 2 gespielt hat, weiß was für ein Fiesling Jack eigentlich ist. Mit dem Nachfolger The Pre-Sequel gelingt es den Machern aber, dass man ordentlich Mitgefühl für ihn hegt.
Borderlands zeichnet sich durch einen extravaganten Humor aus, der nicht nur durch sehr markante Bemerkungen in hoher Anzahl hervor sticht, sondern auch durch die durchgehende Belustigung durch die Einfachheiten, aber dennoch Komplexität der einzelnen Charaktere. So gibt es wieder Unmengen an Nebenquests zu erledigen. Sie bieten einem nicht nur die Möglichkeit seinen Equipment weiter auszubauen, sondern auch zur Belustigung. So werden zum Beispiel menschliche Gehirne in Raketen eingepflanzt.
Oder ihr verfolgt einfach die Geschichte um Handsome Jack und die Verteidigung des Mondes, indem ihr einfach den Wegweisern folgt. Wenn ihr fertig seid, gibt es immer noch zahlreiche Dinge für euch zu erledigen.
Vollwertiger AAA-Titel?
Für alle diejenigen, die sich auf einen gemütlicher Feierabend mit Borderlands: The Pre-Sequel und ihrer PS4 oder Xbox One gefreut haben, gibt es leider einen herben Dämpfer. Es erscheint nämlich nur auf der alten Konsolengeneration sowie dem PC. Knapp 25 Stunden habe ich gebraucht um die Story abzuschließen, wobei ich keine Eile hatte und auch einige Gefallen getan habe. Mit 25 Stunden hat es eine akzeptable Länge, doch einige Verbesserungen im Gegensatz zu Borderlands 2 hätten nicht geschadet.
Spiel ich hier Borderlands 2?
Bei der Grafik gleicht es sich mit dem Vorgänger. Großartige Veränderungen waren nicht festzustellen, ebenso bei Steuerung und Menüs. Für den einen akzeptabel, für den anderen nicht. Für mich unakzeptabel ist der Vergleich von Gegenständen. Diese wurde einfach übernommen. Außerdem lässt sich die virtuelle Währung immer noch nicht beim darüber Laufen aufnehmen. 2 Features die gerne hätten verbessert werden können.
Schwerer als der Vorgänger?
Wie auch im zweiten Teil fängt man eher mit kleineren Bleikugeln an und wartet darauf, dass der Gegner endlich aus seiner Deckung kommt. Da die AI (wie auch so häufig in anderen Spielen) eher schlecht als recht ist, gehen diese aus ihrer Deckung zur nächsten.
Eine große Neuerung im Gameplay gibt es im Gegensatz zur vergangenen Welt Pandora trotzdem – die Schwerkraft. Da wir uns auf dem Mond über Pandora befinden ist diese gering und wir können hoch springen und einfach über die Köpfe unserer Gegner hinweg schweben.
Hier macht sich die AI gut – ein offenes Ziel ist einfach unter Beschuss zu nehmen. Genau das werdet ihr nämlich. Bevor ihr euch mit dem Umstand der Schwerelosigkeit vertraut gemacht habt, kommt es zu der ein oder anderen unangenehmen Situation, spätestens bei den ersten Bosskämpfen.
Mit dem Voranschreiten der Story und eurem Umgang mit der Schwerelosigkeit werden natürlich auch eure Feinde stärker. Mehr Lebenspunkte, ein Schild oder sonstige Spezialfähigkeit werden euch das Leben schwer machen. Spielt ihr in einer Gruppe, so bekommt ihr es natürlich auch mit stärkeren Gegner zu tun. Köpfchen und Teamwork ist gefragt – ob im Splitscreen oder online.
Dort wo Schwerelosigkeit herrscht, gibt es natürlich auch wenig Luft. Während ihr schwebt habt ihr die Möglichkeit per Knopfdruck zum Boden zu schnellen und eine kräftige Schockwelle abzugeben, die eure Gegner aus den Latschen haut. Zusätzliche Verstärker lassen euch länger schweben oder mehr Schaden austeilen während ihr fliegt. Ein ganz neues Gameplay entsteht. Wie bereits erwähnt, einfach über die Köpfe hinweg segeln, anstatt darauf zu warten, dass ihr ein freies Schussfeld habt.
Doch durch die Luftknappheit, habt ihr natürlich nur einen gewissen Vorrat, den ihr euch einteilen müsst. Zeitdruck hat man trotzdem nicht, da es genug Felsspalten oder Generatoren mit Luftblasen gibt, um diesen wieder aufzuladen. Ihr solltet dennoch immer ein Auge darauf haben.
Der Zermalmer macht aus drei Gegenständen desselben Typ eine oftmals höherwertige, neue Kriegsmaschine. Aber auch durch entlegene und geheime Waffenkisten, durch Belohnungen oder aber mit hart verdientem Geld lassen sich neue Gegenstände kaufen. Ihr könnt nicht nur bis zu vier verschiedene einsetzten, sondern könnt auch noch eure Eigenschaften auf verschiedene Weisen verstärken – immer auf der Suche nach dem Besten also.
Verharrt ihr aber nur der Story, kann es passieren, dass Nebenmissionen später zu langweilig werden. Meiner Meinung nach, erhält man zu früh seltene Gegenstände, die die monotonen, aber dennoch lustigen Gelegenheitsaufgaben, viel zu einfach machen. Wenn ihr euch erinnert, kommt es euch aber aus den anderen Teilen bekannt vor.
Fazit: Kein ganzer vollwertiger Titel
Borderlands: The Pre-Sequel besticht durch seine Schwebefähigkeit, die die altmodischen Gefechte einfach alt aussehen lässt. Dennoch gibt es kleinere Fehler, die einfach schon seit Borderlands 2 bestehen und einfach hätten ausgebessert werden müssen. Trotz des Umfangs und der Zeit, die auch wieder mit The Pre-Sequel verbracht werden kann, wirkt vieles einfach wie ein Abbild der Vorgänger.
Nicht außer Acht zulassen ist natürlich die Wahllosigkeit um Claptrap. Jeder kennt den kleinen Roboter, der hingegen zu seiner Größe eine Recht große Klappe hat. Die soll ihm für seine Fähigkeiten aber auch gegönnt sein.
Natürlich dreht sich Borderlands: The Pre-Sequel um Handsome Jack und um die Geschichte, wie er zum Bösewicht wurde.
Pro
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Contra
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