Spiele für PC & Konsole

Grand Theft Auto 5 für den PC im Test

Nach etlichen Monaten des Wartens ist es jetzt soweit. GTA V ist endlich für den PC erhältlich und wurde im Vergleich zu den Konsolen-Versionen nochmal ordentlich aufgewertet.

Viele PC-Nutzer, die bereits GTA 4 spielten, hatten schon Angst vor dem PC-Release. Zu viele Fehler gab es damals. Wochenlang konnte das Spiel nicht ordentlich gestartet werden, horrende Hardwareanforderung und das ATI-Debakel, bei dem das Spiel mit ATI-Grafikchips eigentlich gar nicht spielbar war. GTA 5 ist merklich besser geworden. Man benötigt zwar immer noch den Rockstar Social Club um das Spiel zu starten, aber wer Offline spielen möchte, benötigt keine dauerhafte Internetverbindung.

Die Story

Für all diejenigen, die noch nie was von GTA 5 gehört haben, gibt es eine kurze Übersicht, wie klasse der Singleplayer und die Storyline eigentlich ist.

Die Geschichte dreht sich um die drei Hauptcharaktere Michael, Franklin und Trevor. Trevor und Michael kennen sich bereits von einem gemeinsamem Banküberfall und Franklin wird von Michael unter seine Fittiche genommen. Einige Missionen werden zu dritt erledigt, einige nur zu zweit oder gar mit nur einem Charakter. Sind mehrere Charaktere an einer Mission beteiligt, könnt ihr eigentlich immer zwischen Ihnen wechseln. Das Wechseln der Charaktere läuft auf dem PC sehr viel flüssiger als auf der Konsole, da einfach die F-Tasten benutzt werden können.

Grand Theft Auto bekommt immer mal wieder kleine Seitenhiebe: „Fahr da und da hin, hole das und das“. Für einige könnte das jetzt monoton aussehen. Im Grunde läuft ein Großteil der Missionen auch genau so ab – wenn da nicht die ein oder andere Überraschung wäre. Zu Beginn haben die drei Charaktere nicht viel miteinander zu tun. Durch die fortlaufende Story ändert sich das aber schnell. Vor allem als die drei immer weiter in einen Sumpf aus Korruption und Gangsterproblemen rutschen. Wir möchten aber nicht zu viel verraten.

Sollte man genug vom anstrengend Gangster-Alltag haben, wird sich eben mit einer Nebenbeschäftigung abgeholfen. Ob Tennis, Golf, einen Triathlon oder der Besuch im Stiplokal von gegenüber.

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Was besonders hervorgehoben werden muss, ist das Mitgefühl für die Charaktere – oder auch nicht. Beginnt man mit Trevor zu spielen wird man schnell merken, dass Trevor ein Hinterweltler erster Klasse ist. Das macht sich besonders bemerkbar sobald man zur umstrittenen Folterszene gelangt.

Am Ende der Story gibt es dann noch eine Überraschung. Es gibt drei mögliche Enden! Mehr verraten wir nicht.

Grafik

Rockstar hat sich bei der Überarbeitung der Grafik nochmal richtig ins Zeug gelegt! So bekommen wir noch höher aufgelöste Texturen und noch mehr Details bei einer größeren Sichtweite. Wer durch die Straßen von Los Santos cruiset wird von noch mehr Details überrascht sein. Sei es die Detailgenauigkeit der Autos oder aber die Gesichter, welche viel lebendiger aussehen. Auch die Verkehrsdichte hat im Gegensatz zu den Konsolenversionen zu genommen. Bei Verfolgungsjagden heißt es ab sofort also aufgepasst!

Grafikvergleich von PC Games Hardware

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Steuerung

Rockstar hat sich viel Mühe bei der Umsetzung der Steuerung auf Maus und Tastatur gegeben. Hauptsächlich wird die Tastatur verwendet, da ihr diese für das Lenken von Fahrzeugen benötigt. Die Maus braucht ihr nur zum Justieren der Kamera.  Sitzt ihr im Cockpit eines Flugzeugs oder Hubschraubers, braucht ihr dann aber doch ein wenig Feingefühl. Besonders am Anfang ist es schwer einzuschätzen, wie sich das Flugzeug verhält. Auch eine Verfolgungsjagd bereitet einem mit der Tastatur kein Problem. Das erfolgreichste Hilfsmittel: die Handbremse.

Probleme bekommen nur diejenigen, die mit dem Fahrrad unterwegs sind. Auf der Konsole ist es möglich durch wiederholtes, rhythmisches Drücken der X- oder A-Taste auf dem Controller seine Geschwindigkeit anzupassen. Auf dem PC gibt es nur schnell oder langsam. Wenn ihr dennoch mit dem Gamepad in einem Helikopter oder sonstigem sitzen wollt, gar kein Problem. Sogar während des Spielens könnt ihr den Controller einfach in die Hand nehmen und loslegen – sogar die Bildschirmanzeigen werden sofort geändert!

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Eine der größten Neuerung auf den Next-Gen-Konsolen war der First-Person-Modus, also die Ego-Perspektive. Dort waren die Bewegungen mit den Analogsticks alles andere als flüssig. Da lässt es sich auf dem PC schon um einiges besser spielen – hoch lebe Maus und Tastatur!

GTA Online

Eines der wichtigsten Teile von GTA5 ist einfach der Online-Modus. Von den Konsolen-Versionen zu der PC-Version hat sich nichts verändert, außer das GTA Online auf dem PC zu Release wesentlich besser läuft.

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GTA Online bietet euch zu einem den freien Modus. Hier könnt ihr Waffen, Häuser und Fahrzeuge kaufen. Das bringt in Los Santos auf Grund der hervorragenden Grafik auch viel Spaß. Oder ihr verdient euch ein wenig Geld durch die verschiedensten Jobs dazu. Die Vielfalt der Jobs sollte für jeden etwas bieten. Ob man nun eher auf Rennen steht oder lieber in der Gegend herumballert. Wer das große Geld machen will, sollte sich an die Raubüberfälle/Heists machen. Die Heists lassen sich mit 3 zusätzlichen Spielern absolvieren. Der Anführer geht in sein Luxusapartment und startet den Raubüberfall, wobei er dafür ein kleines Vorbereitungsgeld vor strecken muss. Habt ihr 4 Spieler in einer Lobby geht es an die Vorbereitung. Auch hier gibt es verschiedene Möglichkeiten, meistens sind es aber die gleichen. Klaut ein paar Fahrzeuge oder tötet eine bestimmte Person. Zum Abschluss kommt dann das Finale. Bevor das Finale startet, legt der Anführer fest, wie viele Anteile ein Mitglied bekommt. Standardmäßig gibt es  55% für den Anführer und 15% für die Mitglieder, die Anteile kann man aber frei einstellen.

Für den Abschluss von Jobs bekommt ihr Geld und Reputationspunkte (RP). Die RP benötigt ihr um euren Charakter aufsteigen zu lassen. Je höher euer Level ist, desto bessere Waffen könnt ihr tragen. Oder ihr schaltet mehr Klamotten, Frisuren, Tattoos und vieles mehr frei. Rockstar hat die Charaktererstellung und die Anzahl der Accessoires nochmal überarbeitet. Euch ist es möglich euren Charakter noch freier und noch authentischer zu gestalten.

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Mir macht GTA Online am meisten Spaß, vor allem zusammen mit seiner Crew (ja, wir haben eine Basic Tutorials Crew 😉 ) kann man Unmengen an Spaß haben. Aber auch die Heists bringen mit Kollegen viel mehr Spaß.

GTA Online hat aber doch das ein oder andere Manko. Besonders auffallend sind die extrem langen Ladezeiten. Oder bis man einen Job gestartet hat können auch gerne mal fünf bis zehn Minuten vergehen. Auch die Verbindung spielt nicht immer mit. Vergleicht man aber diese „kleinen“ Fehler mit dem Spielspaß, gibt es dort eigentlich nichts zu vergleichen. Ich habe gerne einen einmaligen fünf Minuten Ladebildschirm, wenn ich dafür mehrere Stunden Spielspaß habe. Und außerdem: Wofür gibt es ALT + TAB?

Fazit

GTA 5 für den PC überzeugt nochmal auf ganzer Linie! Das Spiel wurde bereits auf den Last-Gen-Konsolen hoch gelobt und wurde für die Next-Generation noch einmal sehr überarbeitet (Stichwort: Aufgebohrte Grafik und First-Person). Mit dem PC-Release hat sich GTA aber noch einmal selbst übertroffen. Nicht nur die NOCH hübschere Grafik, sondern auch der reibungslose Ablauf am Veröffentlichungstag haben überzeugt. Natürlich muss man irgendwo auch immer Abstriche machen. Wer GTA nicht auf einer schnellen Festplatte oder einer SSD installiert hat, muss meistens ein wenig länger in die Röhre gucken, bevor man das Spiel in vollem Maß genießen kann.

Pro
Contra
Grafik
100%
  • viel Liebe zum Detail
  • Sehr schöne, überarbeitete Grafik
Sound
100%
  • viele authentische Umgebungsgeräusche – wie in einer
    richtigen Großstadt!
Inhalte
85%
  • im Singleplayer gibt es viele Inhalte – Börsenmarkt usw.
  • KI spielt ab und zu verrückt!
Balance
90%
  • Gute Balance zwischen den einzelnen Waffen
  • gepanzerte Fahrzeuge sind sehr schwer zu zerstören
Steuerung
80%
  • „schwierige“ Steuerung im First-Person-Modus
Extras
100%
  • kostenlose Karten-DLCs
  • hohe Kosten für sonstige DLCs

Bewertung

Lukas Heinrichs

Mitgründer von Basic-Tutorials.de und leidenschaftlicher Zocker und zusätzlich noch Redakteur für den Blog, hält mich meistens mein Arbeitsleben von Unmengen an Artikel ab.

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