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Hard West: Das Indie-Strategie-Spiel im Test

Der Wilde Westen ist ein verdammt hartes Pflaster. Hier hat gefühlt jeder eine Waffe und ist auch gewillt diese zu benutzen. Als wäre das noch nicht genug, gibt es im Westen neben den dutzenden Glücksjägern auch noch eine riesige Horde Banditen, die euer Gold wollen.

In diesem Szenario hat Entwickler Creative Forge Games mal, nicht wie derzeit alle anderen Entwickler, einen First-Person-Shooter, sondern ein rundenbasiertes Taktikspiel gebracht.

Ob Hard West ein guter Vertreter dieses fast vergessenen Genres ist, erfahrt ihr hier.

Story

In Hard West werden die Geschichten mehrerer Charaktere unabhängig voneinander erzählt. Zwar sind alle recht interessant und werden mit schönen Einleitungen begonnen, danach geht die Story aber leider im Laufe des Games immer weiter unter, da sie fast ausschließlich über Textfenster am rechten Bildschirmrand erzählt wird, die hin und wieder auf Englisch vorgelesen werden.

Achtet man allerdings tatsächlich über den ganzen Spielverlauf auf diese kleinen Fenster, erfährt man viel über die Lebensgeschichten aller zu spielenden Charaktere.

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Gameplay

Wie bereits in der Einleitung erwähnt, ist Hard West ein rundenbasiertes Taktikgame. Ihr steuert in einer Runde alle euch zur Verfügung stehenden Charaktere und könnt mit ihnen jeweils zwei Züge ausführen. Was ihr mit diesen Aktionen macht, bleibt euch überlassen. Entweder ihr lauft, ladet nach, nutzt die Spezialfähigkeiten eures Charakters oder schießt.

Sobald ihr allerdings mit einem Charakter einen Gegner angreift, kann dieser Charakter in dieser Runde nichts anderes mehr machen.

Über die Spezialfähigkeiten, welche eurer Charaktere besitzen, entscheidet ihr, indem ihr den Charakteren vor Beginn eines Kampfes spezielle Spielkarten zuordnen, die verschiedene Effekte haben.

Auch die Bewaffnung der Charaktere bestimmt ihr vor Beginn des Kampfes. Hier könnt ihr alle eure erspielten und mit Ingame-Geld gekauften Waffen, auf alle am Kampf beteiligten Charaktere verteilen. Da jeder Charakter nur maximal zwei Waffen tragen kann und alle Waffen unterschiedliche Eigenschaften haben, ist auch hier schon die Zusammenstellung entscheidend.

Außerhalb der Kämpfe müsst ihr, abhängig von dem aktuell gespielten Charakters, eure Finanzen aufbessern und im jeweiligen Beruf arbeiten. Der erste spielbare Charakter ist beispielsweise Goldschürfer und mit ihm müsst ihr neue Abbauquellen erschließen und in diesen verschiedene Methoden des Goldabbaus nutzen.

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KI

Die KI ist, je nachdem auf welcher Schwierigkeit ihr spielt, relativ variabel dumm oder intelligent. Die tatsächliche Schwierigkeit besteht aber selten darin einzelne Gegner auszuschalten, sondern darin gegen die teilweise gewaltigen Gegnerhorden mit euren wenigen Charakteren zu bestehen.

Ein wenig schade ist allerdings, dass ihr im Laufe der Storys, wenn ihr nicht grottenschlecht spielt, immer mehr Charaktere bekommt, wodurch die Missionen hin und wieder ein wenig zu einfach werden.

Grafik

Zwar ist bei einem Taktikspiel die Grafik relativ egal, da das Gameplay im Vordergrund steht, allerdings ist die Grafik von Hard West durchaus absehbar. Es gibt zwar kein Effektfeuerwerk, aber alle Objekte und die Maps sind gut erkennbar und sehen ordentlich detailreich aus.

Die Cut-Scenes werden leider nur mit Bildern gezeigt und nicht animiert.

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Fazit

Hard West ist vom Gameplay her ein wirklich solides Spiel, das auch nach ein paar Spielstunden noch Spaß macht. Die Story ist zwar an sich relativ interessant, wird aber leider an keiner Stelle anständig in Szene gesetzt oder erzählt. Die allgemeine Schwierigkeit ist in Ordnung, allerdings ein wenig inkonstant. Manche Missionen kann man blind spielen, bei anderen hingegen führt ein falscher Schritt zum Scheitern.

Alles in allem hat mir Hard West eine Menge Spaß bereitet und ich kann es Leuten, die auch gern mal wieder ein Taktikspiel, statt einem Shooter spielen wollen, nur empfehlen.

Bewertung

Pro
Contra
Grafik
80%
  • Detailreiche Karten
  • Schön gezeichnete Cutscenes
Sound
75%
  • Sound passt zum Setting
  • Manchmal ein wenig eintönig
Inhalte
70%
  • Mehrere spielbare Charaktere
  • Viele Storylines
  • Verschiedene Waffen und Fähigkeiten
  • Teilweise ähnliche Karten
Balance
70%
  • Variable Schwierigkeit
  • Kurze Ladezeiten
  • Inkonstante Schierigkeit
Steuerung
80%
  • einfache Steuerung

Simon Uhl

Zurzeit bin ich noch Schüler eines Baden-Würtenberger Gymnasiums und mache gerade mein Abitur. Als knapp jüngster Vertreter unseres Teams war meine erste Gaming Erfahrung wohl der Gamboy advance mit Pokemon Feuer Rot. Seitdem hab ich mich über den Nintendo DS, die Playsation 2, die Wii und die Playstation 3 bis zum PC durch alle Gaming Generationen Durchgezockt.

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