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„Nex Machina“ im Test – Es hagelt Pixel

Die Spieleschmiede Housemarque ist nicht erst seit gestern dafür bekannt, ihre Fans mit rasanten Shootern in ein Pixelgewitter erster Güte eintauchen zu lassen. Nun steht mit Nex Machina der nächste Arcade-Titel in den Löchern, bei dem ihr wieder ordentlich auf Punktejagd gehen könnt. Ob der Twinstick-Shooter überzeugen kann und das knallbunte Voxelgewitter zum nächsten Hit wird, erfahrt ihr in unserem Test.

Story: Macht der künstlichen Intelligenz den Gar aus!

Die Geschichte von Nex Machina ist schnell erzählt. In einer dystopischen Zukunft wurden die Menschen zu den Sklaven übermächtiger Maschinen gemacht. Die fiesen Stahltonnen haben mittlerweile ihr ganz eigenes Bewusstsein entwickelt und es sich zur Aufgabe gemacht, ihre Schöpfer endgültig auszuradieren. Nun seid ihr gefragt und schlüpft in die Rolle eines mutigen Hightech-Soldaten, der in der Welt von Nex Machina ordentlich aufräumen und die Menschheit vor den wütenden Blechbüchsen retten soll. Das war es auch schon – eine tiefgreifende Story dürft ihr an dieser Stelle nicht erwarten.

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Gameplay I: In der Arena wird ordentlich aufgeräumt

Wie man es vom Twinstick-Genre kennt, versteht sich auch Nex Machina als rein arcadiger Ballerspaß, bei dem ihr so lange als möglich überleben sollt. Ihr stellt euch ganzen Wellen von Monstern, weicht diesen geschickt aus und schießt treffsicher um euch. So mündet das Game in ansehnliche Feuergefechte, die euren Bildschirm gerne mal voll und ganz einnehmen und euch immer wieder Präzision und punktgenaue Reaktionen abverlangen. Im Arcade-Modus erwarten euch insgesamt fünf gänzlich unterschiedliche Welten, die von euch zurückerobert werden möchten. Jede Welt teilt sich in mehrere kleine Arenen auf, in denen sekündlich ganze Fluten an Gegnern gespawnt werden, die allesamt über ihre ganz individuellen Angriffstaktiken verfügen. Sind alle Gegner eines Areals besiegt, wird euer Charakter mit viel Schwung in den nächsten Abschnitt katapultiert, um sich weiteren Fights zu stellen. Am Levelende erwartet euch ein effektvoll inszenierter, mehrstufiger Bosskampf, der zum wahren Shooting-Highlight aufwartet. Hier müsst ihr immer wieder neue Kampfstrategien entwickeln, denn die Bosse ziehen alle Register, um euch aus der Arena zu feuern. In jeder Arena findet ihr mehrere herumirrende Menschen, die aus den Fängen der Aliens befreit werden möchten, bevor sie von selbigen ins Nirvana befördert werden. Schafft ihr es, alle Menschen zu befreien, werdet ihr mit einem ordentlichen Punktebonus belohnt.

Gameplay II: Wertvolle Upgrades sichern dir noch mehr Ballerspaß

Wenn auch die einzelne Welten eher überschaubar ausfallen, halten sie doch eine ganze Reihe möglicher Boni und Geheimnisse bereit, die sich vor allem in Gegenständen wie Blöcken oder Bäumen verbergen. So findet ihr versteckte Menschen, besondere Gegner, geschützte Zugänge zu geheimen Abschnitten oder stoßt gar auf spannende Bonuslevel. Besonders nützlich sind hier die Upgrades für Waffen, die immer wieder in verschiedenen Kisten versteckt sind. So könnt ihr Spezialwaffen freischalten, eure Waffen stärker machen oder bekommt passive Verbesserungen oder Zusatzeffekte an die Hand. Neben der effektvollen Laserpistole stehen euch fünf Sekundärwaffen zur Auswahl, von denen ihr jeweils stets eine nutzen könnt. Als besonders nützlich erweist sich hier die intelligente Sprintbombe, die eure Umgebung nach einem Sprint in die Luft jagt, ein Schwert, mit dem ihr im Nahkampf besonders schlagfest seid oder Raketen, deren Munition ihr jedoch mit Bedacht einsetzen solltet.


Insgesamt könnt ihr aus den drei Modi Arcade, Arena und Einzelne Welt wählen, die allesamt im Kern sehr ähnlich ausfallen. Der Arcade Modus entspricht hier noch am ehesten dem klassische Shoot em Up, bei dem ihr euch hintereinander durch verschiedene Welten kämpft, bis eure Leben aufgebraucht sind. Beim Modus Einzelne Welten könnt ihr aus insgesamt sechs Welten wählen und so ganz gezielt auf Punktejagd gehen. Eine ganz besondere Motivation bietet jedoch der Arena-Modus, bei dem euch immer wieder neue Herausforderungen erwarten, die eine angenehme Abwechslung bieten. Erzielt ihr hier beispielsweise binnen einer bestimmten Zeit eine vorgegebene Punktzahl, winken euch als Prämie Medaillen und Marken, mit denen ihr Avatarprofile, Ausrüstungsgegenstände oder neue Challenges freischalten könnt.

Selbstredend habt ihr auch die Möglichkeit Nex Machina im lokalen Multiplayer-Modus zu zweit zu spielen und gemeinsam mit einem Freund Jagd auf blecherne Aliens zu machen. An dieser Stelle schenkt euch das Spiel jedoch nichts. Erleidet euer Spielpartner den vorschnellen Bildschirmtod, müsst ihr das aktuelle Level alleine absolvieren. Wenn auch das Game hier auf einen Online-Multiplayer verzichtet, bleibt zu hoffen, dass dies in einem späteren Update nachgeholt wird.

Zwar besitzt Nex Machina einen gewissen Wiederspielwertes, dennoch lässt wohl vor allem der dürftige Umfang die Motivation bald schrumpfen lassen. Hat man die ersten Welten absolviert, bietet das Spiel nur noch wenig Abwechslung und die generischen Angriffsmuster der Gegner sind schnell durchschaut. Letztlich ist es die Jagd nach einem Platz auf der Bestenliste, die euch hier stetig antreibt.

Balance: Krallt die Hände in das Gamepad!

Vier fair ausbalancierte Schwierigkeitsgrade sind zwar auf den ersten Blick auf sämtliche Spielertypen zugeschnitten, dennoch zeigt das Game insgesamt nur wenig Gnade. Verfügt man auf dem leichtesten Schwierigkeitsgrad noch unbegrenzt über Leben, bieten gerade die höheren Grade euch eine teils frustrierende Dauerbeschäftigung. Denn bereits auf der zweiten Stufe geht es dermaßen zur Sache, dass selbst Genreliebhaber sich schnell mit verschwitzten Händen in das Gamepad krallen.

Steuerung: Simpel und intuitiv

Sehr zugute kommt euch hier die intuitive Steuerung, die zwar auch mit Maus und Tastatur einwandfrei läuft, jedoch erst mit einem wertigen Gamepad ihre volle Stärke ausspielt. So werden selbst Neulinge schnell mit dem Arcade-Titel vertraut und kommen in den ganzen Genuss der einfachen und fein justierten Twinstick-Mechaniken.

Grafik und Sound: Ein Feuerwerk aus visuellen Effekten und Beats

Optisch trumpft Nex Machina dank scharfer Texturen und satter Farben zum effektvollen Augenschmaus auf, dem man sich nur schwer wieder entziehen kann. Ein ganzes Feuerwerk aus Partikeleffekten, grellen Lichteffekte mit Explosionen lässt euch keine Zeit zum Durchatmen. Pulsierende Electrobeats bieten die perfekte Untermalung und treiben das Bildschirm-Chaos in jeder Szene stimmungsvoll an.

Fazit: Der Inbegriff eines Twinstick-Shooters

Nex Machina überzeugt als krachender Arcade-Titel, der sich voll und ganz auf die Qualitäten rasender Twin-Stick-Action fokussiert. Ein stimmungsvolles Spieldesign, ein erstklassiger Klangteppich sowie eine intuitive Steuerung runden das effektvolle Gesamtpaket gekonnt ab. Wenn auch der Spielumfang etwas spärlich ausfällt, so bieten die verschiedenen Modi und optionalen Secrets doch eine angenehme Abwechslung. Nex Machina zählt zweifelsohne zu einem essentiellen Twinstick-Shooter, der vor allem Genrefans in erbarmungslosen Highscore-Jagden süchtig macht.

Pro
Contra
Story
70%
+ überschaubares Ausgangsszenario – blasse Hintergrundstory
– keine wirkliche Charakterentwicklung
Gameplay
85%
+ rasantes Gameplay
+ regelrechte Fluten an Gegner sorgen für Dauerunterhaltung
+ verschiedene Waffen nutzbar
+ abwechslungsreiche Welten
+ gut abgestimmte Modi
+ versteckte Secrets erhöhen den Wiederspielwert
+ unterhaltsamer Multiplayer
– teils ähnliche Level
– überschaubarer Spielumfang
– nur eine Waffe gleichzeitig nutzbar
Balance
80%
+ gut ausbalancierte Schwierigkeitsgrade – bereits auf dem zweiten Schwierigkeitsgrad sehr anspruchsvoll
Steuerung
90%
+ simple und intuitive Steuerung
+ feinjustierte Twinstick-Shooter-Mechanik
Grafik & Sound
90%
+ beeindruckende Effekte
+ spektakuläres Voxel-Design
+ auffälliges Lichtspiel
+ Beats unterstreichen actionreiches Szenario

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