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Testbericht: Blut, Blutiger, Doom

Doom ist zwar ein altbekannter, und von vielen geschätzter, Titel, hatte es aber nicht allzu einfach. Bereits vor Release rechneten viele damit, dass das Spiel nur mit dem bekannt Namen noch mal ein wenig Geld einspielen sollte, und nichts zu bieten habe. Mit der vorab spielbaren Multiplayer Demo sahen sich diese Leute mehr als bestätigt. Der Multiplayer war langweilig, schlecht designt und unballanct. Nichts an ihm hat Spaß gemacht und Kritiker haben Doom schon vor seinem eigentlichen Release zu Grabe getragen. Jetzt ist das Spiel draußen – ist es wirklich so schlecht?

Story

Doom war noch nie eine storylastige Reihe und das ändert auch der vierte Teil nicht. Die Grundstory ist relativ simpel und besitzt keinen großartigen Plotttwist oder ähnliches. Ihr spielt (mal wieder) einen knallharten Supersoldaten, welcher die Dämonen der Hölle notfalls mit bloßen Fäusten tötet, diesmal aber nicht auf Mutter Erde, sondern auf dem Mars. Dort hat nämlich die UAC, ein ziemlich undurchsichtiges Unternehmen, ein Portal in die Hölle erschaffen, durch das Dämonen auf den Mars kommen und Menschen zu Dämonen mutieren.

Doom (8)

Das Ganze mutet zwar sehr schaurig schön an, gerade weil wir seit Mark Watney wissen, dass der Mars schon ohne Dämonen die Hölle ist, die Story an sich schlägt einen aber nicht wirklich in ihren Bann.

Wer mehr über die Welt erfahren möchte, muss sich die dutzenden Datensätze durchlesen, welche man während Spieles immer wieder findet. Diese sind leider nicht synchronisiert, was das Eintauchen in die Welt deutlich erleichtern würde.

Doom (15)

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Gameplay

In diesem Punkt überrascht Doom extrem. Während der Multiplayer genau hier seine riesigen Schwächen hat, brilliert der Singleplayer mit einen perfekt ausbalancierten, spaßigen Gameplay.

Am Grundrezept von 1993 hat id Software nicht viel verändert. Ihr ballert euch auf extrem gewalttätige Weise mit einem riesen Haufen an verschiedensten Waffen euren Weg durch die Levels und lasst dabei Gliedmaßen fliegen.

Doom (4)

Das Ganze ist aber sehr abwechslungsreich und herausfordernd gehalten, wodurch es auch über längere Zeit Spaß bereitet. Beim Kampfsystem bricht Doom auch mit vielen modernen Traditionen. Leben und Rüstung müsst ihr mit Heal und Armor Packs auffüllen, nachgeladen wird nicht und Munition ist oft Mangelware. Dadurch erhält das Spiel eine ganz andere Gameplay-Tiefe als beispielsweise ein Call of Duty, da der Spieler gezwungen ist mit seinen Ressourcen so hauszuhalten, dass er das Ganze Gebiet clearen kann, ohne am Ende nur mit einer kleinen Pistole vor den letzten Dämonen zu stehen.

Abgerundet wird das Kampfsystem durch die Möglichkeit der Glory-Kills. Diese können ausgeführt werden, wenn ein Dämon stark geschwächt ist. Bei den Glory-Kills zerlegt man die Dämonen dann im Nahkampf mit bloßen Fäusten auf möglichst blutige Art. Der Nachteil daran besteht darin, dass man dafür nah an die Dämonen ran laufen muss, man begibt sich also freiwillig in die Angriffsreichweite der anderen Dämonen. Belohnt werden Glory-Kills allerdings mit Heal Packs und Munition.

Doom (9)

Zur Auflockerung hat id Software auch einige neue Gameplay-Elemente in das System des Klassikers eingebaut. Sämtliche Waffen können mit verschiedenen Aufsätzen ausgerüstet und upgegraded werden. Die Rüstung ist genauso upgradebar und bringt Platz für mehr Munition, einen höheren Rüstungswert oder mehr Leben.

Doom (13)

Obendrauf gibt es noch Herausforderungen, für die man nach Abschluss Runen erhält, welche man in die Rüstung einsetzt kann, um Verbesserungen zu erhalten. Wie in jedem aktuellen Spiel gibt es auch in Doom dazu noch einige versteckte Collectables, welche eifrige Sucher in den letzten Ecken des Spiels finden können.

Doom (6)

Dabei bietet Doom einen relativ langen Singleplayer, in dem man gut und gerne 30 Stunden verlieren kann, was für einen Shooter sehr ungewöhnlich ist.

KI & Schwierigkeit

Die Dämonen mögen zwar keine Intelligenzbestien sein, dumm sind sie aber definitiv nicht. In höheren Schwierigkeiten wird man in Doom beinahe überrannt, ein einziger Fehltritt kann einen das virtuelle Leben kosten. Hierzu führt zum einen die kluge Positionierung der Dämonen um einem den Weg abzuschneiden, oder zu verhindern, dass man allzu schnell die Fernkampf-Einheiten ausschalten kann, zum anderen die Vielzahl und Vielartigkeit der Dämonen in einzelnen Arealen. Selten hat man es in einem Kampf nur mit einer oder zwei Arten von Gegnern zu tun, was einen zwingt sich zu überlegen in welcher Reihenfolge man welche Gegner erledigt, um nicht beim Versuch eine Bestie zu töten von einer anderen pulverisiert zu werden.

Doom (11)

Grafik

Doom sieht schaurig schön aus und überzeugt mit einer wirklich höllischen Kulisse. Die verschiedenen Abschnitte unterscheiden sich deutlich voneinander, wirken aber alle auf ihre Art bedrohlich, düster und haben ihren ganz eigenen Charme. Im Großen und Ganzen ist die ganze Welt von Doom ein sehr schönes Rundumpaket, welche durchweg gut aussieht und durch die sehr verschieden designten Areale, Dämonen und Waffen, trotz der eintönigen Story, viel Abwechslung und Stimmung schafft. Lediglich an einigen kleinen Punkten könnte die Welt sich ein wenig detailreicher zeigen. Einige der Texturen lassen es leider immer wieder an Liebe zum Detail fehlen. Diese stechen zwar nicht allzu sehr heraus und kommen eher selten vor, den aufmerksamen Spieler stören sie aber doch ein wenig.

Doom (10)

Multiplayer

Wie bereits in der Einleitung angedeutet, ist der Multiplayer von Doom leider nicht gerade das Gelbe vom Ei. Gerade an dem, was den Singleplayer so großartig macht, hapert es hier: gutem Gameplay. Das asynchrone Multiplayer auf Dauer nicht so gut funktionieren, wissen wir spätestens seit Evolve. Doom setzt das Prinzip leider noch schlechter um. Der Multiplayer bringt weder ein gutes Balllance, noch spaßiges Gameplay. Aktuell kann man ihn freiweg als Müll abstempeln.

Ein wenig Hoffnung bringt die Aussage des Publishers, man wolle den Multiplayer überarbeiten.

Ein hingegen sehr cooles Feature ist das Snapmap-Feature. In diesem könnt ihr Level designen und Level spielen, welche andere Spieler designt haben. Dadurch kommt ihr sowohl in den Genuss viele klassische Doom Level noch mal in modernem Look spielen zu können als auch an jede Menge zusätzlichen gratis Content.

Doom (16)

Fazit

Trotz des Hates, den Doom abgebekommen hat, muss ich sagen, dass es ein verdoomt gutes Spiel ist. Der Singleplayer macht extrem viel Spaß und bietet auch über längere Zeit ein fesselndes Spielerlebnis. Zwar schwächelt das Ganze im Multiplayer, dieser ist aber nicht der Kern des Spiels und kann einfach ignoriert werden. Kann man das Spiel in einen Keystore zu einem guten Preis ergattern, ist es sein Geld auf jeden Fall wert.

Pro
Contra
Grafik
82%
  • Stimmungsvoll
  • Abwechslungsreich designte Gegner
  • Verschiedene Umgebungen
  • Teilweise ein wenig detailarm
Sound
96%
  • Passend
  • Heizt die Stimmung an
Inhalte
80%
  • Altes Prinzip gut und neu umgesetzt
  • Sehr wenig Storytelling
Balance
100%
  • Lösbare Herausforderungen
  • Abwechslungsreiche Gegnerhorden
Steuerung
90%
  • Einfach und intuitiv
Multiplayer
40%
  • Map Editor
  • langweiliger Multiplayer

Bewertung86

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Simon Uhl

Zurzeit bin ich noch Schüler eines Baden-Würtenberger Gymnasiums und mache gerade mein Abitur. Als knapp jüngster Vertreter unseres Teams war meine erste Gaming Erfahrung wohl der Gamboy advance mit Pokemon Feuer Rot. Seitdem hab ich mich über den Nintendo DS, die Playsation 2, die Wii und die Playstation 3 bis zum PC durch alle Gaming Generationen Durchgezockt.

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