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„Warframe“ von Digital Extreme im Test – Im Kampfanzug durch die Weiten des Weltalls

Free-to-Play-Spiele werden gerne mal kritisch beäugt, konnten sie sich in der Vergangenheit doch nicht immer vollends bewähren.

Spieleschmiede Digital Extremes geht mit „Warframe“ mit gutem Beispiel voran und präsentiert seiner Zockergemeinde ein ganzes Universum aus Shooter-, Trading- und Craftingelementen. Viele neue Updates sorgen für stetig neuen Wind und stellen sicher, dass die Spieler ihren Kampfanzug auch zukünftig nicht im „Schrank“ verstauben lassen. Wir haben das Game genauer unter die Lupe genommen und werfen einen Blick auf die aktuellsten Updates.

Story: Wenn auf jedem Planeten ein anderer Endboss wartet

Als Spieler schlüpft ihr in die Rolle von Tenno, einem wagemutigen Ninjakrieger und erhaltet gleich zu Beginn des Spiels euren ganz eigenen Warframe-Kampfanzug.

Fortan habt ihr die Aufgabe, das Gleichgewicht in den Weiten des Weltalls wieder herzustellen und besucht dafür verschiedene Planeten, die von den drei großen Gegnerfraktionen Grineer, Befallene und Corpus besiedelt werden. Habt ihr euch durch Gegnerscharen hindurchgekämpft, wartet ein Endboss auf euch, den ihr aus dem Weg räumen müsst.

Gameplay: Schier unendlich viele Missionen

Bereits nach kurzer Zeit hat man sich mit den Dynamiken von „Warframe“ vertraut gemacht und kann sich der unendlichen Science-Fiction-Welt nicht mehr entziehen.

In der Third-Person-Perspektive meistert ihr epische Level in Parkour-Manier und kämpft euch durch Scharen von Monstern und Alien. Eure Tennos rennen dabei in bahnbrechender Geschwindigkeit, erklimmen steile Wände und lassen Hindernisse mit einer galanten Rolle oder einem Salto hinter sich. Eure Gegner zwingt ihr mit einem Kugelhagel in die Knie, nagelt sie an die Wand oder schneidet sie mit euren Nahkampfwaffen in kleine Stücke.

Zunächst stattet ihr euren tapferen Krieger jedoch mit einem Warframe, sprich einem Kampfanzug, aus.

Neben dem Warframe dürft ihr drei Waffen wählen, zu denen in der Regel jeweils eine Fern- und eine Nahkampfwaffe zählt.

Hier sind euren Vorstellungen keine Grenzen gesetzt und vom zielgenauen Bogen, über Katanas und Ninja-Wurfdolche, bis hin zum Raketenwerfer oder Machete ist alles schier erdenkliche im Waffenarsenal vertreten.

Getragen wird das Spiel von verschiedenen Missionen, die sich über eine intergalaktische Sternenkarte abrufen lassen und euch zu jeweils unterschiedlichen Planeten teleportieren. Hier könnt ihr euch eurem Feind entweder allein stellen oder euch anderen Gruppen anschließen und im Multiplayer agieren.

Hier gibt es grundlegend unterschiedliche Missionstypen, bei denen ihr individuelle Ziele verfolgt. So gilt es, monströse Gegner auszuschalten, Artefakte zu finden oder sich in Spionagemissionen an dem Feind vorbeizuschleichen.

Jede abgeschlossene Mission beschert euch reichlich Credits, die euren Charakter samt Waffen stetig aufwerten.

Wenn auch diese Missionen gerade anfangs sehr herausfordernd sind und insbesondere in Interaktion mit anderen Spielern ordentlich unterhalten, wird das stets gleiche Schema doch auf lange Sicht langweilen.

Dank immer neuer Events und Missionen seitens der Entwickler ist jedoch sichergestellt, dass ihr fortwährend neues Spielfutter bekommt.

Insgesamt wäre jedoch ein Briefung vor jedem Auftrag wünschenswert, um zumindest eine leichte Storyline durchscheinen zu lassen und die einzelnen Missionen sinnvoll miteinander zu vereinen.

Sämtliche Warframes, Ausrüstung und Waffen stehen euch im Ingame-Shop in allen Variationen zur Verfügung. Diese könnt ihr entweder mit Credits, dir ihr im Laufe des Spiels erwirtschaftet, oder mit Platinum, das ihr gegen bares Geld erhaltet, bezahlen.

Hier zeigt sich Digital Extremes mehr als fair und lässt auch bei Spielern, die kein Geld investieren wollen, keinen Frust aufkommen. Die mitunter stärksten Waffen lassen sich problemlos erspielen, erfordern lediglich eine wenig Geduld und Fleiß seitens des Spielers.

Wer aus der Masse der Ninjas herausstechen möchte, wird jedoch ins Portemonnaie greifen müssen und kann mit dem nötigen Kleingeld auf Warframes in exklusiven Farbkombinationen zugreifen.

Steuerung: Flüssige, aber komplexe Steuerung

Auch die Steuerung geht zunähst leicht von der Hand und man hat trotz rasanten Shootouts stets das Spielgeschehen voll im Griff.

Allerdings geht mit zunehmenden Fähigkeiten der Warframes auch eine immer komplexere Tastenbelegung einher, was den Spielfluss zeitweise erschwert.

Balance: Teamgeist zählt

Ist zu Beginn die Anzahl der Gegner noch überschaubar, finden selbst Prospieler in den schwierigeren Missionen ihren Meister.

Zwar erlaubt es das Spiel, dass ihr euch alleine auf das Schlachtfeld begebt, dennoch hebt dieser Umstand den Schwierigkeitsgrad deutlich an. Nicht zuletzt wegen dem gelungenen Koopmodus empfiehlt es sich daher, stets mit anderen Zockern zu spielen und so in den direkten Vergleich zu treten.

Update „The War Within“

Um dem Game dennoch Leben einzuhauchen, legt Digital Extremes regelmäßig mit neuen Updates nach, die mit einem neuen Gameplay, neuen Feinden und Waffen sowie vielfältigen  Personalisierungsmöglichkeiten daherkommen.

Mit „The War Within“ lieferte Digital Extremes im November 2016 die Fortsetzung zu „The Second Dream“ und entführt euch in die Festung der Grineer-Königin.

Während ihr euch durch ein Labyrinth aus Höhlen kämpft, tritt euch eine neue Art der Grineer entgegen, die noch schwieriger zu bezwingen ist.

Hier könnt ihr mit einzigartigen Waffen entgegenhalten und so den Schwachpunkt eurer Feinde ausmachen. So verteidigt ihr euch mit der Twin Rogga, einer Zwillingspistole, gekonnt im Nahkampf, lasst mit der Zar, einer  Sci-Fi-Muskete, einen Kugelhagel auf eure Gegner niederschmettern oder schneidet euch mit der Kesheg, einem prunkvollen Nahkampfstab, durch eure Gegner.

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Update „Glast Gambit“

Habt ihr „The War Within“ erfolgreich beendet, steht euch ein weiteres Update, „Glast Gambit“ zur Verfügung.
Auch hier glänzen eure Tennos mit einem gänzlich neuen Skillset und lassen Maden auf eure Gegner los, die sich ihr Ziel ganz von allein suchen. Zudem dürft ihr infizierte Ranken manifestieren, die euren Schaden an infizierte Gegner weitergeben.

An neuartigen Waffen steht euch hier unter anderem das  Hema, ein symbiotisches Schnellschuss-Gewehr, zur Verfügung, das eure Energie mit jedem Kopfschusstreffer gänzlich regeneriert.

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Grafik: Eine Scifi-Welt par Excellence

Optisch lassen sich die Entwickler nicht lumpen und punkten mit einem stimmungsvollen Design, dass die Scifi-Atmosphäre gekonnt transportiert.

So gleiten die Tennos im ersten Moment noch geschmeidig durch die Raumschiffe, während das Game im nächsten Moment mit detailreichen Explosionen und rasanten Kampfsequenzen glänzt.

Fazit: Ein actiongeladener Third-Person-Shooter mit einer gelungenen Grafik

Mit dem Free2Play-Titel „Warframe“ liefern Digital Extremes einen actiongeladenen und spaßigen Third-Person-Shooter mit einer gelungen Grafik und explosiven Kampfpassagen. Die Waage zwischen bezahlbaren und erspielbaren Features bleibt durchweg ausgeglichen, sodass jeder Zockertyp hier auf seine Kosten kommt.

Einzig die Story ist ein kleiner Kritikpunkt, der den Spielfluss jedoch keineswegs trübt. An dieser Stelle setzen die Entwickler gekonnt an und versorgen ihre Fans mit immer neuen Features und Missionen.

Der Kampfanzug kann also noch lange nicht abgelegt werden, denn für die Ninjas wird es auch künftig viel zu tun geben.

Pro
Contra
Story
60%
+ gelungene Scifi-Atmosphäre – fehlende Grundstory
Gameplay
80%
+ spektakuläre Kampfsequenzen
+ umfangreiches Waffenarsenal
+ zahlreiche Missionen
+ unterhaltsamer Koop-Modus
+ stetig neue Updates
– fehlendes Briefing vor den Missionen
Balance
70%
+ sowohl Single- als auch Multiplayer möglich – Missionen teilweise nur im Team zu schaffen
Steuerung
80%
+ flüssige Steuerung – komplexe Tastenbelegung bei zunehmenden Fähigkeiten
Grafik & Sound
80%
+ stimmungsvolle Sternenkarte und überzeugende Spezialeffekte

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