Konsumerelektronik, Gadgets & Zubehör

Creative Muvo 2 & Muvo 2c: Mobile Outdoor-Klangwunder im Test

Wer im Sommer im Park oder am See Musik ohne Kopfhörer genießen möchte sieht sich mittlerweile einer große Auswahl an mobilen Lautsprechern gegenüber, die sich drahtlos mit dem Smartphone und anderen Endgeräten verbinden lassen. Audiospezialist Creative hat mit dem Muvo 2 und dem Muvo 2c zwei Geräte mit interessanten Features und ansprechender Optik auf den Markt gebracht, die wir in der folgenden Review auf ihre Tauglichkeit als mobile Outdoor-Klangwunder testen werden.

Features und Technik

Beide Geräte sind in unterschiedlichen Farben erhältlich und lassen sich mit jeweils einem anderen Gerät derselben Baureihe paarweise betreiben. Darüber hinaus sind die handlichen Boxen IP66-zertifiziert, was sie immun gegen Witterungseinflüsse wie Regen oder Spritzwasser macht. Zusammen mit den äußerst kompakten Abmessungen und dem relativ geringen Gewicht ist dies Anreiz genug, die Muvos genauer unter die Lupe zu nehmen.

Äußerlich unterscheiden sich die beiden Lautsprecher vor allem hinsichtlich Größe und Gewicht sowie ihrer Bauart. So ist der Muvo 2c mit 165 g etwas mehr als halb so groß und schwer wie sein großer Bruder und bietet nur ein statt zwei Fullrange-Chassis, welches analog zum großen Bruder mit einer Passivmembran für den Bassbereich gekoppelt ist. Beim Muvo 2c befindet sich die Passivmembran jedoch relativ ungeschützt an der Gehäuserückseite. Hier ist bei der Handhabung und vor allem beim Transport zusammen mit spitzen Gegenständen Vorsicht geboten!

Hinter einer Gummilasche befinden sich die Anschlüsse zum Aufladen und Ansteuern der kompakten Boxen. Beide Geräte bieten hier den universalen Micro-USB-Port sowie einen analogen Mini-Klinkeneingang und einen Slot für eine Micro-SD-Karte. Letzterer ist insofern eine interessante Option, da sich damit relativ schnell und unkompliziert Musik abrufen lässt, auch wenn kein Pairing-fähiges Gerät oder eine andere Datenquelle in der Nähe sein sollte. Für die drahtlose Kommunikation wird der weit verbreitete Bluetooth 4.2-Standard genutzt und das Pairing geht Mithilfe der Schnellstartanleitung leicht von der Hand. Signaltöne und zwei LEDs zeigen eine erfolgreiche Verbindung beziehungsweise den Betriebsstatus und die Betriebsmodi an. Fortschrittliche Aptx-Konnektivität bieten die Boxen nicht, können dafür aber hochauflösende Audio-Formate wie FLAC oder WAV wiedergeben.

Klang

Klanglich überrascht der Muvo 2 mit einem für einen mobilen Lautsprecher relativ ausgewogenem Klangbild, das nicht extrem basslastig ist. Das ist vor allem bei mittleren und hohen Lautstärken von Vorteil, bei denen der Muvo 2 einen vergleichsweise klaren und knackigen Klang abliefert. Bei geringer Lautstärke vermisst man jedoch zeitweise die sonst bei vielen Lautsprechern dieser Klasse vorherrschende Bassbetonung. Beim Muvo 2c lässt sich hingegen eine deutlich basslastigere Abstimmung feststellen, was vor allem bei niedrigen Lautstärken für guten Sound sorgt.

Bei steigender Lautstärke wandelt sich das Bild jedoch: Hier kann der Muvo 2 seine höhere Leistung und die größere Membranfläche zur Geltung bringen und bietet einen in vielen Belangen überzeugenden Klang. Beim Muvo2C hingegen sorgen hohe Lautstärken bei basslastiger Musik für Überforderung. Er übersteuert früher und kann die Pegel des Muvo 2 nicht annähernd erreichen. Alles in Allem bieten aber beide Kompaktlautsprecher im Vergleich zu ihrer Größe und dem geringen Gewicht einen ordentlichen Sound, der vor allem in Verbindung mit der um die 10 Stunden liegenden Akkulaufzeit für den mobilen Einsatz mehr als ausreichend sein sollte. Je nach Eingangsquelle unterscheidet sich allerdings auch der Klang. Während die MicroSD-Karte und der USB-Eingang hier den lautesten und sattesten Pegel ermöglichen fällt dieser über Bluetooth merklich ab, was sich aber vor allem auf die maximal mögliche Lautstärke auswirkt.

Bedienung

Negativ fällt die etwas träge und unpräzise Lautstärkeregelung sowie die das Fehlen von Skip-Tasten auf. So müssen zum Wechsel eines Titels von der MicroSD-Karte zwei Tasten gleichzeitig gedrückt werden, was aufgrund des zu überwindenden Tastenwiderstands oftmals misslingt. Beim Muvo 2c kommt es durch die fehlende Start/Pause-Taste zu zusätzlichen Überschneidungen. Je nach Eingangspegel sind die Abstufungen zwischen einem Tastendruck der Lautstärketasten etwas unpräzise sowie leicht verzögert, was vor allem bei geringen Pegeln und bei schnellen Pegel-Änderungen störend sein kann.

Ansonsten ist die Bedienung aber zumindest mit Hilfe der Schnellstartanleitung recht einfach verständlich und hebt sich nicht sonderlich von Konkurrenzprodukten ab. Über die M-Taste wird die jeweilige Eingangsquelle gewählt, während die rechte LED diese farblich widerspiegelt. Durch zweimaliges Drücken wird man hingegen über den Ladezustand des Akkus informiert. Wenn sie mit einem Smartphone gekoppelt sind lassen sich beide Geräte auch durch ein Mikrofon als Freisprecheinrichtung nutzen. Beide Boxen können relativ weit vom Wiedergabegerät aufgestellt werden. Selbst mehrere dünne Wände lassen Entfernungen bis zu knapp 10 Metern zu. Gerade in Verbindung mit der Möglichkeit zwei Boxen zu koppeln ergeben sich so interessante Optionen zur Beschallung mehrerer Räume.

Creative bietet für seine Produkte zahlreiche Apps an. Allerdings unterstützen diese meist nur bestimmte Gerätegenerationen. Für die Muvo-Reihe benötigt man die Sound Blaster Connect App, deren wohl interessantestes Feature ein Player für die Wiedergabe der Inhalte auf der SD-Karte ist. Insofern relativiert sich die etwas umständliche Steuerung per Tastendruck und so können auch Smartphones ohne erweiterbaren Speicher große Musiksammlungen auf der SD-Karte indirekt wiedergeben. Für PC und MAC lassen sich über die Sound Blaster Control Panel Software dagegen nur verschiedene Equalizer-Einstellungen für Filme und Musik steuern und entsprechende Profile auswählen.

Fazit zum Creative Muvo 2 & Muvo 2c

Alles in Allem liefert Creative mit dem Muvo 2 und dem Muvo 2c zwei interessante Bluetooth-Lautsprecher für individuelle Ansprüche, die mit wirklich überzeugenden Features und flexiblen Anschlussoptionen aufwarten können. Aber auch klanglich sind die sehr leichten und kleinen Boxen empfehlenswert. In Verbindung mit der sehr langen Akkulaufzeit und dem Spritzwasserschutz lässt sich Musik in allen Lebenslagen abrufen. Einzig die etwas umständliche Bedienung sowie fehlende Konnektivitäts-Features könnten von manchen Nutzern als störend empfunden werden, lassen sich aber aufgrund des positiven Gesamteindrucks der mobilen Bluetooth-Lautsprecher leicht verschmerzen.

Creative Muvo 2 & Muvo 2c

Sound
Ausstattung
Akkulaufzeit
Verarbeitung

Kompakte Outdoor-Lautsprecher

Die Muvos können durch geringes Gewicht, einen ausgewogenen Klang und sinnvollen Features auf ganzer Linie überzeugen. Ausstattung und Bedienung offenbaren kleine Schwächen aber insgesamt überwiegt ein positives Gesamtbild.

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"