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Dreame R20 Test: Keine Chance für Staubkörner

Du bist auf der Suche nach einem kabellosen Staubsauger? Dann stößt du im Rahmen deiner Recherche früher oder später auf den Dyson V12. Doch das neueste Flaggschiff der britischen Traditionsmarke sprengt das Budget vieler Durchschnittskunden. Wir haben eine Alternative getestet, die wir dir gerne präsentieren würden: Den Dreame R20. Das neueste Schaffenswerk der einstigen Xiaomi-Tochter bringt laut seinen technischen Daten ähnliche und mitunter sogar bessere Eigenschaften als das Topmodell von Dyson mit. Dazu gehört auch die praktische Stauberkennung über einen Laser an der Hauptbürste. Im Dreame R20 Test kannst du lesen, wie sich der smarte Haushaltshelfer in der Praxis schlägt.

Technische Daten

Saugkraft 27.000 Pascal
Akku 8x 2.900 mAh
maximale Laufzeit 90 Minuten
Gewicht (Saugeinheit) 1,67 kg
Ladedauer 4 Stunden
Volumen Staubbehälter 600 ml
Preis € 349,00 *

Lieferumfang

dreame r20 test

  • Dreame R20 Hauptteil
  • Verlängerungsstab
  • Multi-Surface-Bürste
  • Weiche Walzenbürste
  • Motorisierte Mini-Bürste
  • Kurzer Kombi-Aufsazu
  • Langer Kombi-Aufsatz
  • Flexibler Adapter
  • 2-in-1-Lade- und Aufbewahrungshalterung
  • Ladegerät
  • Benutzerhandbuch & Montagevorlagenaufkleber

Dreame R20 Test: Montage und erster Eindruck

Der Dreame R20 ist erfreulich schnell zusammengebaut. Herzstück bildet das Hauptteil, in dem sich mit Akku, Motor und Staubbehälter die wichtigsten Komponenten befinden. Hinzu kommen kommen dann ein bis zwei weitere Teile. Dies hängt davon ab, wie du den Akkusauger nutzen möchtest. Als Handsauger steckst du einfach nur einen der zahlreichen Aufsätze auf die Vorderseite des Gerätes. Möchtest du hingegen „klassisch“ staubsaugen oder höher gelegene Orte erreichen, nutzt du zusätzlich die passende Verlängerungsstange.

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Die Steckverbindungen lassen sich spielend leicht lösen.

Das Verbinden der einzelnen Bestandteile geht wunderbar leicht von der Hand und ist von einem zufriedenstellenden Klicken geprägt. Dabei rasten die Komponenten stets zuverlässig ein. Durch Drücken des entsprechenden Knopfes lassen sie sich dann wiederum geschmeidig lösen. Um den Akkusauger formschön in deinem Zuhause zu platzieren, nutzt du die Lade- bzw. Aufbewahrungshalterung. Diese muss über Bohren an der gewünschten Wand installiert werden. Alternativ kannst du das Ladekabel aber auch einfach mit der Haupteinheit des Saugers verbinden.

Dreame R20 Test: Design und Verarbeitung

Dreame spendiert seinem neuesten Flaggschiff ein modernes Design. Dieses ist geprägt von einer cleanen Optik, abgerundeten Kanten und einer vornehmlich grauen Farbgebung. Kleinere Akzente in Gold dienen als edle Hingucker. Bei seiner Verlängerungsstange setzt der Hersteller auf widerstandsfähige und ultraleichte Karbonfaser.

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Dadurch kommt dieser Part auch in einem etwas dunkleren Grau daher, was für einen schicken Kontrast sorgt. Der Hauptkörper kommt in der marktüblichen Zylinderform daher und punktet wie der Rest des Haushaltshelfers mit einer hervorragenden Verarbeitungsqualität. Hier knackt und knarzt es an keiner Stelle.

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Die Knöpfe und Verriegelungen lassen sich butterweich betätigen. Trotz der hohen Verarbeitungsqualität punktet das Gerät mit einem extrem geringen Gewicht von gerade einmal 1,67 kg.

Hier bringt die Konkurrenz zum Teil deutlich mehr auf die Waage. Das spürt man in der Praxis vor allem dadurch, dass man den Staubsauger kaum als Belastung wahrnimmt. Beim Haushaltsputz musst du also keine anschließenden Schulterschmerzen befürchten.

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Das gilt selbst dann, wenn du beispielsweise Spinnweben oder anderen Schmutz von der Decke oder anderen höher gelegenen Regionen absaugen möchtest. Ein wenig meckern muss ich bei der Ladehalterung. Diese bietet nämlich nur drei Steckplätze für Aufsätze. Da es jedoch insgesamt fünf gibt, hätten zwei weitere die Ausstattung perfekt gemacht.

Dreame R20 Test: Extrem hohe Nutzerfreundlichkeit

Die Bedienung des Dreame R20 ist idiotensicher. Mithilfe des Abzugs am Hauptgerät schaltest du den Akkusauger ein und aus. Neben der Haupttaste findest du außerdem zwei weitere Tasten am LCD-Bildschirm vor. Mit der einen lässt sich der Saugmodus (Auto oder Turbo) einstellen. Ein Druck auf die andere wiederum aktiviert oder deaktiviert das Feature der kontinuierlichen Reinigung.

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Mithilfe des Abzugs schaltest du den Sauger ein und aus.

Wenn du diese nutzt, musst du die Haupttaste beim Saugen nicht gedrückt halten. Das ist vor allem beim ausgiebigen Wohnungsputz äußerst praktisch. Beim Display hat Dreame richtig tolle Arbeit geleistet. Alles wichtige lässt sich sehr gut erkennen. Und das ist allerhand. So kannst du hier neben dem obligatorischen Akkustand auch Reinigungsmodus sowie Statusmeldungen ablesen. Die Form des Handgriffs ist erfreulich ergonomisch. So setzt Dreame hier auf eine leicht schräge Form um dem natürlichen Winkel des Handgelenks zu entsprechen.

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Da verwundert es auch nicht, dass sich der Dreame R20 extrem leicht und behände durch die eigenen vier Wände manövrieren lässt. Hierbei kommen sicherlich auch die flexiblen Steckverbindungen von Multi-Surface-Bürste und weicher Walzenbürste zum Tragen. Diese reagieren schnell auf deine Richtungsvorgaben, wodurch sie sich wendig durch schmale Nischen und auch unter flache Möbel bewegen lassen.

Dreame R20 Test: Zahlreiche Aufsätze

Die Vielfalt an beiliegenden Aufsätzen ist erfreulich hoch. Da wäre zum einen der Standardsaufsatz in Form der Multi-Surface-Bürste. Wie der Name bereits vermuten lässt, eignet sich diese zur Reinigung verschiedener Böden.

Die Multi-Surface-Bürste nimmt Tierhaare spielend leicht auf, ohne dass diese sich verheddern.

Egal, ob Hartböden wie Parkett, Laminat, Vinyl oder Fliesen oder aber Teppiche – diese kommt mit jedem Untergrund klar. Fast zumindest. So merkte ich im Test, dass Teppiche mit extrem langem Flor eine echte Herausforderung darstellen.

Da ist der Dreame R20 jedoch nicht allein. Auch die Konkurrenz hat mit diesen Teppichen Probleme. Auslegware, die wiederum niedrigen oder mittleren Flor aufweist, lässt sich bestens reinigen.

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Neben der Multi-Surface-Bürste findest du vier weitere Aufsätze im Lieferumfang.

Als Besitzer von zwei Katzen und einem Hund fiel mir auf, dass die Tierhaare nicht an der Bürste selbst hängen bleiben. Stattdessen saugt der leistungsstarke Haushaltshelfer diese direkt ein. Das erleichtert die Wartung ungemein, da sich hier keine Haare verheddern.

Für empfindliche Hartböden wir Marmor soll die weiche Walzenbürste zum Einsatz kommen. In der Praxis bemerkte ich jedoch, dass sie sich auch bestens für „normale“ Hartböden eignet. Wer ohnehin kaum Teppich auf den heimischen Böden hat, ist hier goldrichtig.

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Die Mini-Motorbürste eignet sich bestens für die Reinigung von Couch und Sessel. Auch zum Absaugen der Autopolster kann dieser Aufsatz genutzt werden. Zu guter Letzt gibt es noch die beiden Kombi-Aufsätze. Diese kommen im kurzen breiten und langen flachen Format daher.

Der flexible Aufsatz eignete sich im Test perfekt für die Reinigung an engen Stellen, wo der Staubsauger mit herkömmlichem Aufsatz nicht saugen kann. Den breiten kurzen Aufsatz nutzte ich wiederum zum Absaugen von flachen Gegenständen wie Tastatur, Esstisch und Sideboard.

Richtig praktisch ist der flexible Adapter. Mit dessen Hilfe bekommt der Staubsauger ein zusätzliches Gelenk, wodurch du auch unter Sideboard und Couch saugen kannst. Im Test habe ich keinen Aufsatz vermisst. Dank der großen Auswahl lässt sich der Dreame R20 für so ziemlich jedes Reinigungsszenario nutzen.

Dreame R20 Test: Dir entgeht kein Staubkorn

Mit seiner Laser Detect Technologie geht der Dreame R20 in direkte Konkurrenz zum Dyson V12. Allerdings setzt der Hersteller hier nicht auf grünes, sondern blaues Licht. Das Grundkonzept ist jedoch absolut identisch. So soll das Licht Staub anzeigen, den du mit bloßem Auge nicht sehen würdest. Das soll noch bessere Reinigungsergebnisse ermöglichen.

Selbst an scheinbar sauberen Stellen fördert die Lasertechnik Schutz zutage.

Ich persönlich konnte dieses Feature beim Flaggschiff von Dyson noch nicht ausprobieren. Deshalb hat es mich beim Dreame R20 wohl auch aus den Socken gehauen. Es ist erstaunlich und beängstigend zugleich, wie viel Staub an manchen scheinbar sauberen Stellen liegt. Umso größer war das Erfolgserlebnis, wenn man nach erfolgter Reinigungstour selbst mit eingeschalteten Laserstrahlen keinen Schmutz mehr sehen konnte.

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Das blaue Licht hat übrigens einen ganz angenehmen Nebeneffekt. So kannst du mit dessen Hilfe auch dunkle Ecken beispielsweise unter oder hinter Möbeln ausleuchten. In der Praxis ist die Laser-Erkennung allerdings nur mit Nutzung der Multi-Surface-Bürste möglich. Wirklich gestört hat mich das jedoch nicht. Schließlich wird dieser Aufsatz ohnehin am häufigsten zum Einsatz kommen.

Dreame R20 Test: Intelligente Schmutzerkennung

Während die Laser Detect Technologie auf deine Mitarbeit angewiesen ist, bietet der Dreame R20 auch eine intelligente Schmutzerkennung, bei der er selber tätig wird. Im Test spürte ich, dass sich diese am ehesten mit dem Auto-Modus des hauseigenen Saugwischers Dreame H12 Pro (Test) vergleichen lässt.

Sobald die Sensoren eine stark verschmutzte Stelle erkennen, steigt die Saugleistung automatisch. Wie stark die Verschmutzung ist, kannst du auf dem Display ablesen. Während die Farbe Grün für leichten Staub steht, entspricht Orange einer mittleren Verschmutzung. Leuchtet die Anzeige Rot, handelt es sich um eine starke Verschmutzung.

Doch zu einer Leistungssteigerung kommt es nicht nur, wenn Schmutz erkannt wurde. Auch bei Oberflächen, die zur Reinigung mehr Power erfordern, kommt es zum Leistungsschub. Das ist insbesondere bei Teppichen der Fall. Natürlich kannst du die Saugleistung auch manuell steigern. Hierfür musst du einfach nur über einen Tastendruck vom Auto- in den Turbomodus wechseln.

Dreame R20 Test: Akku bietet viel Ausdauer

Laut Herstellerangaben soll der Akku des Dreame R20 bis zu 90 Minuten durchhalten können. Im Test habe ich die anderthalb Stunden nicht ausgereizt. Dennoch kann ich sagen, dass der Akkusauger definitiv ausreichend Kapazität für eine gute Stunde der Reinigung bietet.

Das praktische Gelenk ließ mich den gesamten Raum unter der Couch reinigen.

Das dürfte wohl all denjenigen genügen, die nicht in einem Schloss hausen. Sollten die 90 Minuten tatsächlich der Realität entsprechen, würde der Dreame R20 den Dyson V12 deutlich in den Schatten stellen. Dieser bietet nämlich gerade einmal 60 Minuten maximale Akkulaufzeit.

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Der Akku lässt sich problemlos ausbauen.

Außerhalb des Auto-Modus steigt nicht nur die Leistung rasant an. Im Turbo-Modus musst du natürlich auch mit einer geringeren Akkulaufzeit leben. Hier ist es überaus praktisch, dass der Akku des R20 austauschbar ist. Wer also großflächig und mit viel Leistung saugen möchte, kauft sich einfach einen Zusatzakku.

Dreame R20 Test: Wartung

Mit dem Thema Wartung kommst du spätestens dann in Berührung, wenn du erstmalig den Staubbehälter des Akkusaugers entleerst. Das geht extrem einfach. Hierfür musst du nämlich lediglich einen Knopf betätigen.

Per Knopfdruck lässt sich der Schmutzbehälter bequem öffnen.

Nach einer Woche der Nutzung lagerte sich bei mir dicker Staub an der Zykloneinheit ab. Dieser fällt beim einfachen Öffnen des Staubbehälters nicht heraus. Zur intensiveren Reinigung lässt sich die Komponente allerdings herausnehmen. Dreame empfiehlt, dass du die Zykloneinheit zweimal im Jahr reinigen solltest.

Hierfür spülst du sie einfach ausführlich durch und lässt sie anschließend trocknen. Zu einer Verstopfung oder ähnlichen Fehlern kam es bei mir im Test nicht. Da sich der Akkusauger aber unkompliziert in einzelne Komponenten zerlegen lässt, dürften auch diese Probleme kinderleicht zu beheben sein.

Fazit

Mit dem Dreame R20 hat die einstige Xiaomi-Tochter eine ernstzunehmende Konkurrenz zum Dyson V12 auf den Markt gebracht. So bietet das neue Flaggschiff des Herstellers nicht nur moderne Features wie die Laser Detect Technologie. Obendrein bekommst du hier eine intelligente Schmutzerkennung, tolle Saugleistung auf allen Bodenarten und eine sehr lange Akkulaufzeit geboten. Auf dem Papier ist der R20 sogar besser als der deutlich teurere Dyson V12. Neben einem größeren Staubbehälter punktet er nämlich auch mit einem geringen Gewicht und mehr Leistung. Damit hat Dreame abermals unter Beweis gestellt, dass man nicht zu Dyson greifen muss, wenn man einen kompromisslosen Akkusauger haben möchte.

Dreame R20

Design und Verarbeitung
Ausstattung
Leistung
Preis-Leistungs-Verhältnis

92/100

Der Dreame R20 punktet mit vielen Funktionen, umfangreicher Ausstattung und starker Leistung zu einem fairen Preis.

Jens Scharfenberg

Gaming und Technik waren stets meine Leidenschaft. Dies hat sich bis heute nicht geändert. Als passionierter "Konsolero" und kleiner "Technik-Geek" begleiten mich diese Themen tagtäglich.

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