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Tineco Pure One Air Pro Test: Akkusauger punktet mit Wendigkeit

Im Rahmen unserer Testreihe durften wir bereits einige Haushaltsgeräte von Tineco unter die Lupe nehmen. Dabei waren es vor allem die Saugwischer, die allesamt einen sehr guten Eindruck hinterließen. Doch der US-Hersteller bietet in seiner breitgefächerten Produktpalette auch weitere Highlights. So durften wir auch schon den smarten und zugegebenermaßen hochpreisigen Toaster von Tineco auf Herz und Nieren testen. Heute soll es aber einmal im wahrsten Sinne des Wortes etwas bodenständiger zugehen. Deinen Boden sollst du nämlich mithilfe des auf der CES 2023 vorgestellten Tineco Pure One Air Pro von Krümeln, Staub, Haaren und anderem Unrat befreien können. Dabei soll er dank seines geringen Gewichts und dem wendigen Design in jede Ecke kommen. Was der smarte Staubsauger in der Praxis zu leisten imstande ist, liest du im Tineco Pure One Air Pro Test.

Technische Daten

Produkt PURE ONE AIR PRO SERIE
Spannung 14,4 V
Nennleistung 230 W
Staubbehälterkapazität 0,3 l
Ladedauer 3 bis 3,5 h
Netzeingang 100 – 240 V
WLAN-Frequenzbänder 2,4 GHz
Gewicht 2,3 kg
Filter Vierstufiges Filtersystem (Hauptzyklon, Maschenfilter, Tineco PureCyclone, HEPA-Filter)
Preis € 329,00 *

Lieferumfang

Dass es sich beim Tineco Pure One Air Pro um einen vergleichsweise handlichen Akkusauger handelt, wird bereits bei der Verpackung deutlich. Diese ist nämlich deutlich kleiner als bei der Konkurrenz.

Tineco Pure One Air Pro Test

Öffnet man dann die Verpackung, kann man auch schnell erkennen, warum. So hat Tineco den Staubsauger nicht nur in seine Einzelteile zerlegt. Obendrein kommt auch das Saugrohr in zwei Teilen daher. Ansonsten gibt es zum Lieferumfang nichts zu meckern.

Tineco Pure One Air Pro Test

Dazu gehören:

  • Handteil (inkl. Akku, Staubbehälter, Display)
  • Dockingstation
  • Netzstecker
  • Saugrohr
  • Aufsätze (Turbobürste, Mini-Turbobürste, 2-in-1-Staubbürste, Fugendüse)
  • Reinigungstool
  • Quick-Start-Guide
  • Nutzeranleitung

Tineco Pure One Air Pro Test: Unkomplizierte Inbetriebnahme

  • Aufbau ist kinderleicht und schnell
  • Quick Start Guide auf Innenseite der Verpackung
  • Praktischer Klick-Mechanismus

Der Zusammenbau des Akkusaugers geht spielend leicht von der Hand. Hierfür legt Tineco sogar eine praktische Anleitung bei. Den Guide findest du auf der Innenseite der Verpackung. Wer es ausführlicher mag, kann natürlich auch einfach einen Blick in die Bedienungsanleitung werfen. Demnach sollst du zu aller erst das halbierte Saugrohr wieder zu einem durchgehenden zusammenstecken. Anschließend wird das Saugrohr dann im Handteil befestigt.

Tineco Pure One Air Pro Test

Sollte es einrasten, wird das mit einem befriedigenden Klicken belohnt. Den Aufsatz deiner Wahl steckst du wiederum mit einem nochmaligen Klicken am anderen Ende des Saugrohrs an. Für den ersten Aufbau haben wir uns für die Standardbürste in Form der Turbobürste entschieden. Und das war es auch schon. Hier macht sich bezahlt, dass Tineco den Großteil der technischen Komponenten kurzerhand im Handteil unterbringt.

Tineco Pure One Air Pro Test

Nach erfolgreichem Aufbau des Akkusaugers selbst, musst du nur noch die Ladestation an einem Ort deiner Wahl platzieren. Eine Steckdose sollte sich allerdings in der Nähe befinden, um die notwendige Stromzufuhr zu gewährleisten. Anders als Dyson und andere Hersteller setzt Tineco hier nicht auf eine Wandhalterung. Stattdessen steht die Dockingstation auf dem Fußboden. Das sorgt ebenfalls für Stabilität und erspart dir nerviges Bohren.

Tineco Pure One Air Pro Test: Klassische Tineco-Optik

  • Farben Schwarz und Weiß dominieren das Design
  • ultraleichtes Handteil
  • Optik erinnert start an Tineco Pure One S15 Pro

Natürlich kann man beim Tineco Pure One Air Pro sofort erkennen, dass es sich um keinen Saugwischer handelt. Das liegt bereits an den kompakten Maßen. Markengeschwister wie Tineco Floor One S5 (Test) oder S3 (Test) kommen nämlich deutlich wuchtiger daher. Angesichts des großen Wassertanks, der bei Saugwischern Gang und Gäbe ist, kann man das jedoch nachvollziehen. Dennoch lässt sich hier eine gewisse Verwandtschaft ausmachen, was vor allem an der Farbkombination aus Schwarz und Weiß liegt. Auf diese hat der US Hersteller sogar bei seinem ausgefallenen Toaster Toasty One (Test) gesetzt.

Am ehesten lassen sich die Formen dann aber doch mit dem Tineco Pure One S15 Pro (Test) vergleichen. Ich persönlich empfinde das Design des Pure One Air Pro allerdings als etwas edler. Das liegt wahrscheinlich daran, dass Tineco hier auch das Handteil zum großen Teil weiß färbt. Ansonsten teilen sich beide Staubsauger ein nahezu deckungsgleiches Design. Beispielsweise kommt hier ebenfalls die Unterteilung des Saugrohrs in einen aluminiumfarbenen und einen weißen Teil zum tragen. Auch bei der Verarbeitungsqualität nehmen sich beide Modelle nichts. Hier knackt und knarzt es an keiner Stelle.

Tineco Pure One Air Pro Test: Schickes Display

  • Display zeigt Akkustand, iLoop-Sensor und Modus an
  • Akkuanzeige leider nicht in Zahlen

Der Tineco Pure One Air Pro verfügt über ein schickes Farbdisplay, auf das du während des Reinigungsvorgangs jederzeit einen Blick werfen kannst. Hier lässt sich unter anderem ablesen wieviel Akkukapazität dem Akkusauger noch zur Verfügung steht. Leider zeigt der Tineco keinen Zahlenwert an, wie es bei seinen Geschwistern der Fall ist. Stattdessen setzt der Hersteller hier auf fünf grüne Punkte. Jeder Punkt entspricht 20 Prozent Akkukapazität. Dementsprechend leuchten bei vollständiger Ladung alle fünf Punkte. Kurz vor Ende der Kapazität blinkt hingegen nur noch einer der Punkte auf.

Wenn man sich für ein solches System der Akkuanzeige entscheidet, finde ich fünf Punkte ehrlich gesagt zu gering bemessen. Schließlich gibt es beispielsweise einen großen Unterschied zwischen 79 Prozent und 61 Prozent Akkukapazität. Hier würden allerdings beide Akkustände mit vier Punkten angegeben werden. Weiterhin kannst du hier einsehen, in welchem der beiden Saugmodi sich der Sauger gerade befindet. Der Ring um das Display symbolisiert die variierende Saugstärke im Auto-Modus. Mit ansteigendem Rot-Anteil steigt auch die Leistung an.

Tineco Pure One Air Pro Test: Bedienung

  • Bedienung ist eingängig
  • Lediglich zwei Knöpfe (Saugtaste und Moditaste)
  • Zwei Modi zur Wahl (Auto und Max)

Die Steuerung des Tineco Pure One Air Pro ist kinderleicht. Hier spürt man sofort das leichte und kompakte Design. Dieses sorgt nicht nur dafür, dass der Akkusauger zu keinem Zeitpunkt schwer in den Armen liegt. In Kombination zu den sehr guten Gelenken ist er wunderbar wendig. Unkompliziert ist auch die übrige Nutzung. Einmal die Power-Taste gedrückt legt der smarte Haushaltshelfer auch direkt los. Dabei beginnt er standardmäßig im Auto-Modus. Hier passt der Air Pro seine Saugleistung an die Gegebenheiten an. Bei einem Teppich erhöht er beispielsweise selbstständig die Saugleistung. Ob und wie stark die Saugkraft erhöht wird, kannst du am blauen Ring um das Display ablesen.

Tineco Pure One Air Pro Test
Das iLoop-System bietet eine Schmutzerkennung. Je höher der Rot-Anteil, umso höher die Saugleistung.

Sobald der Akkusauger vollständig Blau anzeigt, kannst du davon ausgehen, dass der Boden sauber ist. Je mehr Rot im Ring zu sehen ist, umso schmutziger ist der Boden. Dieses Feature nennt Tineco iLoop. Wer auf Nummer sicher gehen möchte und dauerhaft volle Power genießen will, kann per Knopfdruck auf den Button Auto/Max auch direkt in den Modus mit maximaler Leistung wechseln. Natürlich hat die gewählte Stufe auch Einfluss auf die Akkulaufzeit. Wer dauerhaft auf Max-Stufe saugt, muss sich mit 10 Minuten zufrieden geben. Über den Auto-Modus lassen sich hingegen keine festen Aussagen treffen, da der Sauger hier die Stärke immer an die Gegebenheiten anpasst. Bleibt die Leistung dauerhaft im niedrigen Bereich, sind bis zu 30 Minuten möglich.

Wenn man über die Bedienung spricht, darf natürlich auch die Wartung nicht außen vor bleiben. Hierbei solltest du in aller erster Linie regelmäßig den 300 ml fassenden Staubbehälter entleeren. Hierfür musst du den Knopf an der Unterseite des Behälters drücken. In der Praxis erwies sich dies als etwas hakelig. Leider konnte ich nicht mit nur einer Hand dafür sorgen, dass sich die Klappe öffnet. Vielmehr musste ich mit einer Hand den Knopf drücken und anschließend mit der anderen an der Klappe ziehen, damit diese sich öffnet. Der S15 Pro gefiel mir in dieser Hinsicht deutlich besser. Ansonsten solltest du alle paar Wochen auch mal die einzelnen Filter ausbauen und mit Wasser ausspülen. Der Ausbau geht wiederum sehr leicht von der Hand.

Tineco Pure One Air Pro Test: App-Bedienung

Über Sinn und Zweck der Tineco-App lässt sich sicherlich streiten. Schließlich hinterfragten wir bereits bei den Saugwischern des Herstellers, warum man ausgerechnet eine Smartphone-Anwendung für ein Gerät benötigt, welches ohnehin nicht automatisch arbeitet. Bei den Saugwischern ließ sich über die Fernsteuerung zumindest die Selbstreinigung aktivieren.

Bild: Apple App Store

Das fällt beim Staubsauger natürlich weg. Da die App aber ohnehin eine optionale Angelegenheit ist, nehmen wir sie gerne als zusätzliches Feature wahr. Hier kannst du beispielsweise einen Reinigungsplan erstellen und dich an die Wartung erinnern lassen.

Tineco Pure One Air Pro Test: Reinigungsleistung

  • Gute Reinigungsergebnisse
  • Wendiges Design lässt Zugang unter flache Möbel zu
  • Beleuchtung sorgt für Übersicht

Kommen wir zur Königsdisziplin – der Reinigungsleistung. Und hier muss man zunächst einmal festhalten, dass der Tineco Pure One Air Pro sicherlich kein Leistungsbiest ist. Dennoch hat er einen entscheidenden Vorteil gegenüber vieler Konkurrenten. Seine Wendigkeit. Mit dem Akkusauger bin ich im Test spielend leicht in so ziemlich jede Ecke gekommen. Selbst unter flache Möbel kann man die Saugeinheit des Air Pro problemlos wandern lassen.

Tineco Pure One Air Pro Test

Dabei kommt ihm auch die praktische Beleuchtung an der Vorderseite zugute. Schließlich konnte man auf diesem Wege auch den Staub in dunklen Ecken problemlos erkennen. Auf meinem Parkett sowie den Fliesen hinterließ der Tineco richtig tolle Ergebnisse. Egal, ob herkömmliche Staubreste oder Katzenstreu – er nahm alles auf. Und das gilt bereits auf der niedrigeren der beiden Saugstufen.

Zu den drei zusätzlichen Aufsätzen gehört unter anderem die 2-in-1-Bürste.

Schließlich passt er hier bei Bedarf die Saugstärke ganz einfach nach oben hin an. Als Besitzer von zwei Katzen und eines Hundes kann ich außerdem bezeugen, dass der Akkusauger bestens mit Tierhaaren zurechtkommt. Wenn der Air Pro dann auf Teppichboden einmal seine Muskeln spielen lässt, spürt man schnell, dass die Saugleistung für den Normalverbraucher absolut ausreicht. Hier leistet die PureCyclone Technologie von Tineco eine tolle Arbeit.

Fazit

Mit dem Tineco Pure One Air Pro ist es dem US-Hersteller geglückt, einen super leichten und wendigen Akkusauger zu konzipieren, der für die meisten Anwender mehr als ausreichend Saugleistung mitbringt. Dabei erinnert er in seiner groben Idee an eine abgewandelte Version des sehr guten S15 Pro, die auf das Wesentliche reduziert wurde. Im Rahmen dieses „Abspeckungsprozessres“ kommt es aber leider auch zu einigen wenigen kleinen Schnitzern. Beispielsweise lässt sich die Klappe zum Entleeren des Staubbehälters nur etwas umständlich öffnen. Weiterhin hätte ich mich über eine exakte Akkuanzeige in Zahlenform gefreut. Vielleicht hätte Tineco lieber auf die aus meiner Sicht etwas unnötige App-Anbindung inklusive Bluetooth- und WiFi-Integration verzichten sollen und stattdessen lieber mehr in Display und Staubklappe investieren sollen. Doch das ist Meckern auf hohem Niveau. Alles in allem ist das hier nämlich ein praktischer, weil kompakter und wendiger Akkusauger, der so ziemlich jeder Verschmutzung gewachsen ist.

Tineco Pure One Air Pro Test

Tineco Pure One Air Pro

Verarbeitung
Bedienkomfort
Leistung
Preis-Leistungs-Verhältnis

88/100

Der Tineco Pure One Air Pro ist ein guter Akkusauger zum fairen Preis. Wen allerdings die etwas schwergängigen Knöpfe und das abgespeckte Display stören, der sollte lieber zum S15 Pro greifen.

Jens Scharfenberg

Gaming und Technik waren stets meine Leidenschaft. Dies hat sich bis heute nicht geändert. Als passionierter "Konsolero" und kleiner "Technik-Geek" begleiten mich diese Themen tagtäglich.

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