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Tineco Toasty One Test: Der Toaster der Zukunft?

Das Thema Smart Home hat in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen. So fahren mittlerweile nicht nur unsere Staubsauger vollautomatisch durch die Wohnung. Auch Dinge wie Sicherheitssystem, Beleuchtung und Klingelanlage werden zunehmend ins häusliche Netzwerk eingebunden. Dass auch Tineco Experte im Bereich des smarten Zuhauses ist, hat der Hersteller bereits in der Vergangenheit unter Beweis gestellt. So überzeugte das Unternehmen vor allem mit seinen Saugwischern wie dem Floor One S5 (Test) und Floor One S3 (Test), welche sich ebenfalls ins WLAN einbinden und mit praktischer App nutzen lassen. Nun geht der US-Hersteller aber noch einen Schritt weiter. Mit dem Tineco Toasty One hat man nämlich kurzerhand einen smarten Toaster auf die Beine gestellt. Dieser bietet zwar kein WiFi, möchte das Toastbrot-Rösten aber revolutionieren. Hier drängen sich natürlich gleich mehrere Fragen auf. Braucht man das? Wer gibt so viel Geld für einen Toaster aus? Wir klären es im Tineco Toasty One Test.

Tineco Toasty One Test: Wozu ein smarter Toaster?

Bevor wir ans Eingemachte gehen, möchte ich mir zunächst einmal die Frage stellen, wie Tineco überhaupt auf die Idee gekommen ist, ausgerechnet einen Toaster smart zu machen. Um dies zu klären, werfen wir mal einen Blick auf aktuelle Standardmodelle im Bereich der Toaster. Diese bekommt man bereits für wenig Geld. Mein aktueller Toaster besitzt neben einem Drehregler für den Bräunungsgrad auch zwei Tasten für Auftauen und Warmhalten.

Insbesondere der einstellbare Bräunungsgrad hat meiner Ansicht nach immer ein wenig Lotterie-Charakter. Schließlich verhält sich hier jeder Toast anders und ein klassischer Toaster setzt dabei lediglich auf den Faktor Zeit. Je kürzer der Röstvorgang, umso heller der Toast und umgekehrt. Den eigenen Vorstellungen entspricht der Toast dann in vielen Fällen nicht. Tineco will eigenen Angaben zufolge genau dieses Problem mit seinem Toasty One angehen.

tineco toasty one test
Im Lieferumfang befindet sich auch ein praktisches Reinigungstool.

So soll man zielgerichtet einen gewissen Bräunungsgrad einstellen können. Dabei kann man unterschiedliche Brotsorten und auch andere Backwaren auswählen, um perfekte Ergebnisse zu erzielen. Weiterhin gibt der smarte Toaster Angaben zur Dauer des Röstvorgangs. Funktioniert das auch in der Praxis? Wir beleuchten das mal genauer und setzen uns an den Frühstückstisch.

Design und Verarbeitung

  • 4 Zoll großes RGB-Display
  • rundes Design
  • Kombination aus Schwarz, Weiß und Edelstahl

Fangen wir zunächst einmal mit der Optik an. Der Tineco Toasty One ist alles andere als ein kompakter Toaster. Aus diesem Grund sollte er auch in Sachen Design einiges hermachen. Obwohl es sich hier um eine gänzlich andere Produktkategorie handelt, bleibt Tineco auch bei seinem smarten Toaster der übrigen Design-Linie treu. Will meinen, dass hier vor allem die Farben Schwarz und Weiß dominieren.

tineco toasty one test
Die Kombination aus Schwarz und Weiß ist typisch für Tineco. Die rundliche Form des Toasters erinnert wiederum als klassische Modelle.

Abgerundet wird das Ganze mit glänzendem Edelstahl. Die runden Formen sorgen außerdem dafür, dass der Toaster nicht allzu wuchtig daherkommt. Dennoch kann ich mir vorstellen, dass er in etwas kleineren Küchen zu viel Platz einnehmen könnte. Eine weitere Parallele zu den Saugwischern von Tineco ist das LED-Display. Dieses misst beim Toasty One stolze 4 Zoll und ist berührungsempfindlich. Auf der Steuerzentrale des Haushaltsgerätes spielt sich alles ab.

Hier bekommst du nicht nur die wichtigsten Informationen dargeboten, sondern kannst auch deinen individuellen Toastvorgang regulieren. Es mag blöd klingen, aber der erste Toast, den ich mithilfe des smarten Toasters geröstet habe, fühlte sich irgendwie cool an. Schließlich verwandelt Tineco den ansonsten so selbstverständlichen Vorgang in eine echte Wissenschaft. Zum Teil fühlte ich mich hier an das Aufbrühen von Kaffee erinnert.

Natürlich kann man sich für eine Filterkaffemaschine zum Preis von 20 Euro entscheiden. Alternativ gibt es aber auch hochwertige und -preisige Siebträgermaschinen, die zwar mehr Arbeit und Geduld abverlangen, das Resultat rechtfertigt dies jedoch. Sieht es beim smarten Toaster von Tineco genauso aus?

Der Praxistest

  • automatischer und manueller Modus
  • beide Toastbrote lassen sich unterschiedlich toasten
  • Bräunungsgrad regulierbar

Nun heißt es Frühstückstisch decken und Tineco Toasty One in die Steckdose einstecken. Wir wollen den smarten Toaster nämlich in der Praxis testen. Einmal angeschaltet, offenbart er zwei verschiedene Modi. Neben dem Smart Modus kann man auch einen manuellen Modus auswählen. Im Smart Modus wird das geschnittene Toastbrot komplett automatisch zubereitet. Einmal die Toastscheiben eingesetzt, entscheidest du dich nun für die rechte, linke oder beiden Seiten.

Im Anschluss daran musst du dich für den Bräunungsgrad entscheiden. Hier findet man auf der Webseite von Tineco auch Bezeichnungen für die unterschiedlichen Schattierungen. Von Hell zu Dunkel hören sie auf die Namen Moon Light, Honeymoon, Sunburnt und Night Sky. Das #ToastYourWay macht deutlich, dass Tineco hier ganz klar Marketing per Social Media betreiben möchte.

Das praktische am Schieberegler ist, dass du gleichzeitig auch eine Art Vorschau vom fertigen Ergebnis angezeigt bekommst. So weißt du, worauf du dich einstellen kannst. Dass man beide Toastscheiben zeitgleich unterschiedlich zubereiten lassen kann, ist definitiv ein großer Pluspunkt. Schließlich ist es Geschmacksache, welchen Bräunungsgrad ein Toast haben sollte.

Anhand der Prozentzahl lässt sich die Fertigstellung des Toasts nachvollziehen.

Hat man sich für alles entschieden, bestätigt man nur noch die Eingabe und es geht los. Wie weit der Bräunungsgrad des Toasts zu gegenwärtigen Zeitpunkt ist, kann man die ganze Zeit auf dem Display verfolgen. Kurzentschlossene, die ihre vorherigen Auswahl revidieren möchten, können hier also kurzerhand noch zurückrudern. Hierfür muss man einfach nur zum richtigen Zeitpunkt abbrechen.

Wie schmeckt der Toast?

Die wichtigste Frage ist natürlich, wie das Endergebnis schmeckt. Herausgekommen sind perfekt geröstete Brotscheiben, die nicht nur schmecken, sondern auch den gewünschten Bräunungsgrad hatten. Dabei spielte es keine Rolle, ob die Toastscheiben zuvor gefroren waren oder nicht. Auch, wenn sich die Bräunungsgrade bei zwei Scheiben deutlich voneinander unterschieden, entsprach das Endergebnis exakt der Voreinstellung.

Besonders praktisch ist übrigens auch die Warmhaltefunktion, wie sich im Nachhinein herausgestellt hat. Geht man morgens in die Küche, um den Toasty One mit Brotscheiben zu bestücken, kann man anschließend noch bequem duschen gehen, ohne kalten Toast zu befürchten. Dank der Aufwärmfunktion lassen sich auch bereits getoastete Scheiben wieder erhitzen, ohne trocken zu werden.

Manueller Modus für andere Backwaren

Der Smart-Modus eignet sich leider nur für klassische Toastscheiben. Das bedeutet aber nicht, dass sich mit dem Toasty One nicht auch andere Dinge toasten lassen. Hierfür eignet sich der manuelle Modus. Auch dieser punktet mit verschiedenen Röststufen – vier an der Zahl. Obendrein kannst du zum „Röstgut“ auch weitere Angaben machen. So möchte der Toaster von dir wissen, ob es sich um eine frische oder gefrorene Backware handelt. Auch Aufwärmen ist hier möglich. Ich habe das Ganze mit einem Croissant ausprobiert und war vom Ergebnis überzeugt.

Für jeden der richtige Toast

Auf Dauer kann das Einstellen des gewünschten Toasts den einen oder anderen vielleicht ein wenig nerven. Offenbar hat Tineco auch hieran gedacht und die Möglichkeit für Voreinstellungen eröffnet. So kannst du bis zu acht Toasteinstellungen speichern. Diese lassen sich dann über eine der praktischen Schnelltaste auswählen.

Im manuellen Modus gibt es vier Röststufen.

Wenn es dabei einmal schnell gehen muss, hat sich im Test die automatische Abschaltung des smarten Toasters als praktisch erwiesen. So muss man sich auf dem Weg zur Arbeit nicht davor fürchten, dass der Toaster den gesamten Arbeitstag über eingeschaltet ist.

Stattdessen schaltet dieser sich nach zehn Minuten Betrieb automatisch ab. Ebenfalls praktisch aber mittlerweile auch Standard in jedem klassischen Toaster ist die Krümelschublade. Hier sammeln sich mit der Zeit viele Brotreste. Diese ließ sich im Test überaus geschmeidig aus dem Toaster herausziehen.

Tineco Toasty One Test: Fazit

Natürlich sorgt der Tineco Toasty One auf den ersten Blick erst einmal für Kopfschütteln. Dieses mag sich noch weiter verstärken, wenn man sich einmal den hohen Preis vor Augen führt. Doch was soll ich sagen? Mir haben die Testtage mit dem smarten Toaster jede Menge Spaß bereitet. Insbesondere in der Paradedisziplin des Toaströstens hat das Gerät perfekte Ergebnisse erzielt. Die Regulierung über das schicke Farbdisplay ist dabei intuitiv. Vor allem dann, wenn man unterschiedliche Bräunungsgrade wünscht, ist der Toasty One eine echte Revolution. Schließlich können diese parallel geröstet werden.

Nicht ganz so smart, sondern eher klassisch mutet der Toasty One dann an, wenn man Brötchen oder andere Backwaren rösten möchte. Da dies nur im manuellen Modus möglich ist, fühle ich mich dann doch an meinen Toaster für 20 Euro erinnert. Wo wir gerade von finanziellen Aspekten sprechen, sind wir auch schon bei der Achillesferse des smarten Haushaltshelfers angelangt – dem Preis. Mit einer UVP 339,00 Euro ist er nämlich alles andere als ein Schnäppchen. Wer allerdings ein echter Toast-Fetischist ist und auf ein hochwertiges Stück Technik steht, wird hier definitiv fündig.

Tineco Toasty One

Verarbeitung
Bedienung
Leistung
Preis-Leistungs-Verhältnis

89/100

Wer bereit ist, soviel Geld für einen smarten Toaster auszugeben, bekommt mit dem Tineco Toasty One das perfekte Gerät.

Jens Scharfenberg

Gaming und Technik waren stets meine Leidenschaft. Dies hat sich bis heute nicht geändert. Als passionierter "Konsolero" und kleiner "Technik-Geek" begleiten mich diese Themen tagtäglich.

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