
An deiner Außenwand befindet sich kein Stromanschluss und du willst selbigen auch nicht nachrüsten? Vielleicht fehlt dir auch das technische Know-How, um elektronische Geräte an einem solchen Anschluss zu verkabeln. Die Lösung für beide Fälle ist der Griff zu einem Gadget, das keine externe Stromversorgung benötigt, sondern über einen eingebauten Akku verfügt. Die Überwachungskamera Eufy S220 ist genau das. Dank passendem Solarpanel auf der Oberseite produziert sie sogar in Eigenregie Strom, was die Akkuausdauer noch einmal deutlich steigert. Weiterhin bietet sie ein erfreulich kompaktes Format und fordert dir keine Folgekosten ab. Was sie sonst noch so zu bieten hat und was uns nicht so gut gefällt, klären wir im Eufy S220 SoloCam Test.
Technische Daten
Auflösung | 2.304 x 1.296 Pixel (2K) |
Nachtsicht | Infrarot Nachtsicht |
Akkulaufzeit | 3 Monate (ohne Solarladung), Dauerhaft (mit Bestbedingungen bei Solarladung) |
KI-Features | Personenerkennung, Bewegungserkennung |
Lokaler Speicher | 8 GB großer EMMC-Speicher |
Smart-Home-Kompatibilität | Amazon Alexa, Google Assistant |
Wetterfestigkeit | IP67, Betriebstemperatur zwischen -20° und 50°C |
Sichtfeld | 135 Grad |
Sirene | Ja, bis zu 75 dB |
Maße und Gewicht | 96,5 x 81 x 57,5 mm und 320 Gramm |
Preis | € 69,98 * |
Eufy SoloCam S220 Test: Lieferumfang
Die Eufy S220 SoloCam kommt in einer recht kleinen Verpackung daher. Da verwundert es auch nicht, dass der Lieferumfang nicht allzu üppig ausfällt. Im Inneren befindet sich zum einen natürlich die Kamera selbst. Weiterhin findest du hier ein USB-C-Ladekabel, eine Wandhalterung, Schrauben sowie Dübel und einen Quick-Start-Guide.
Eufy SoloCam S220 Test: Design und Verarbeitung
Das Portfolio der Überwachungskameras, welches Eufy mittlerweile in der hauseigenen Smart-Home-Sparte vorzuweisen ist wirklich beachtlich. Hier wird so ziemlich jede Größe und jeder Ausstattungsumfang abgedeckt. Die S220 SoloCam zählt dabei zweifelsohne zu den kleinsten Vertretern der Gunst. So misst die Kamera gerade einmal 96 x 81 x 59 mm. Dass sich in dem recht kleinen Gehäuse jede Menge Technik befindet, wird anhand des Gewichts von 320 Gramm deutlich.
Bei den kompakten Maßen hätte ich mit weniger gerechnet, da sie aber ohnehin an der Wand hängt, stört das natürlich nicht. An der Front sitzt die Kameraeinheit nebst Status-LED und Bewegungs- sowie Lichtsensor. Außerdem befindet sich hier das Mikrofon, welches für die Gegensprechfunktion Audioaufnahmen des Außenbereichs ermöglicht. Das Gegenstück in Form des Lautsprechers sitzt wiederum an der Gehäuseunterseite. Hier finden wir auch den Ladeeingang des Typs USB-C und einen Sync-Button.
Auf der Oberseite befindet sich wiederum ein Solarpanel im Miniformat und an der Rückseite sitzt das Gewinde, über das du die Kamera an der Wandhalterung festschraubst. Die Kombination aus Schwarz und Weiß ist ein klassischer Design-Kniff und gefällt mit optisch sehr gut. Positiv gestimmt bin ich auch im Hinblick auf die Verarbeitungsqualität. Diese befindet sich nämlich auf einem hervorragenden Niveau.
Knacken und Knarzen lässt sich hier an keiner Stelle bemerken. Auch lässt sich das Gehäuse an keiner Stelle eindrücken, was auf eine hohe Widerstandsfähigkeit hindeutet. Apropos widerstandsfähig. Die S220 soll bei Temperaturen zwischen -20 und 50°C problemlos arbeiten können. Ein Schutz nach IP67 bietet Schutz vor Feuchtigkeit sowie Staub und rundet das attraktive Gesamtpaket ab.
Eufy SoloCam S220 Test: Installation und Montage
Bevor du die Überwachungskamera an dem Wunschort anbringst, solltest du sie zunächst einmal einrichten. Hier kommt der praktische Akku zum Tragen. Schließlich ist eine Einrichtung ohne aktive Stromverbindung möglich. Angesichts einer empfohlenen Montagehöhe von 2 bis 3 m willst du die S220 ohnehin nur in Ausnahmefällen wieder abmontieren. Die Höhenempfehlung seitens Eufy kommt nicht von ungefähr. Schließlich befindet sich hier keine Diebstahlssicherung an Bord. Du musst also einfach darauf hoffen, dass potentielle Langfinger nicht groß genug sind oder ohne Leiter anreisen.
Einrichtung über Eufy App
Für die Inbetriebnahme der Kamera benötigst du dein Smartphone oder Tablet sowie die Eufy App. Solltest du hier noch kein Benutzerkonto innehaben, musst du dich zunächst einmal registrieren. Ist dies geschehen, kannst du die S220 als neues Gadget hinzufügen.
Hierfür musst du sie einschalten und synchronisieren. Hat die App das Gadget erkannt, führt sie dich kinderleicht Schritt für Schritt durch die Einrichtung. Dabei wird die Kamera in dein Heimnetzwerk überführt. Einmal mittels App eingerichtet, ist die S220 einsatzbereit.
Unkomplizierte Montage
Bevor du die Überwachungskamera überstürzt am gewünschten Einsatzort montierst, solltest du noch einmal den Akku aufladen. Das passende USB-C-Kabel liegt dem Lieferumfang bei. Währenddessen solltest du deine Hauswand nach einem geeigneten Installationsort absuchen. Dabei spielt nicht nur der Bereich eine Rolle, welchen du mithilfe der S220 im Blick behalten möchtest. Obendrein solltest du darauf achten, keinen allzu schattigen Platz zu wählen. Schließlich wäre das Solarpanel auf der Oberseite dann schlicht nutzlos.
Ist die Kamera vollständig geladen und hast du den perfekten Einsatzort gefunden, geht es an die Montage. Diese geht wirklich kinderleicht von der Hand. Dank des Akkus musst du hier auch nicht mit Drähten hantieren, sondern kannst die Kamera ganz flexibel dort aufhängen, wo du möchtest. Geeignete Dübel nebst Schrauben für die Montage der Wandhalterung liegen dem Lieferumfang direkt bei. Hängt die Wandhalterung, drehst du die Kameraeinheit einfach am entsprechenden Gewinde dort drauf.
Eufy SoloCam S220 Test: App punktet mit Übersicht
Da sich die Kamera im Netzwerk befindet, kannst du sie ganz bequem mittels Smartphone und dazugehöriger Eufy App steuern. Dabei punktet die Eufy App bereits nach dem ersten Öffnen mit einer tollen Übersicht. Hier wird dir auf der Startseite direkt das aktuelle Livebild angezeigt. Klickst du dort drauf, kannst du dir das Bild in voller Größe ansehen. Mit passender Erlaubnis gibt die App auch Meldungen aus, wenn sie geschlossen ist.
Das ist beispielsweise dann der Fall, wenn sie eine Bewegung erkannt hat. Da die Kamera eine Personenerkennung bietet, deren Empfindlichkeit sich obendrein regulieren lässt, musst du hier nach etwas Feintuning auch kein Push-Nachrichten-Bombardement befürchten. Weiterhin kannst du hier einen Datenschutzbereich festlegen, der von der Kamera nicht erfasst werden soll. Das solltest du mit Nachbargrundstücken und einsehbaren öffentlichen Straßen tun, um die Kamera DSGVO-konform zu betreiben.
Doch die Einstellungen zur Bewegungserkennung sind nicht die einzigen Möglichkeiten, die Kamera an deine Wünsche anzupassen. Obendrein kannst du Audio-, Kamera- und allgemeine Einstellungen vornehmen. Hier kannst du regulieren, wann die App dich benachrichtigen soll und kannst auch Dinge wie die Lautstärke der Sirene festlegen und die Kameraqualität anpassen. Die Eufy App sorgt mit ihrem intuitiven Aufbau dafür, dass man hier stets den passenden Menüpunkt finden.
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Eufy SoloCam S220 Test: Kameraqualität und Gegensprechfunktion
Im Jahr 2024 bieten Überwachungskameras natürlich deutlich mehr Technik als es noch vor einigen Jahren der Fall war. Das gilt insbesondere für die Konnektivität und Smart-Home-Features. Herzstück ist aber auch heute noch die Kameraeinheit. Und die kann sich bei der kleinen S220 durchaus sehen lassen – bzw. ihre Aufnahmen. Eufy bietet hier mit 2.304 x 1.296 Pixeln eine ansehnliche 2K-Auflösung.
Das spiegelt sich dann auch in einem gestochen scharfen Bild wider. Obendrein sind die Farben erfreulich lebendig. Von selbigen musst du dich bei Nacht dann aber verabschieden. Hier gibt es nur eine Schwarzweiß-Sicht. Gut gefällt mir auch das große Sichtfeld. Mit einem Blickwinkel von 135° behältst du eine wirklich große Fläche im Blick. Möchtest du dir einen Fleck mal genauer ansehen, steht dir ein 8-fach-Digitalzoom zur Verfügung. Wer hier über die ersten drei Stufen hinausgeht, muss aber mit einem recht pixeligen Bild leben.
Wenn es hart auf hart kommt, warnt dich die S220 nicht nur mit einer einfachen Push-Nachricht aufs Smartphone. Über den integrierten Lautsprecher kannst du außerdem eine Sirene los schellen lassen. Diese hat mit 75 dB durchaus ordentlich Wumms zu bieten und reicht sicherlich aus, um ungewollten Besuch abzuschrecken. Ansonsten kommt der Lautsprecher bei der Gegensprechfunktion zum Einsatz. Hier kannst du mittels Zwei-Wege-Audio mit deinem Besuch kommunizieren, was sich vor allem dann anbietet, wenn du noch nicht zuhause bist.
Eufy SoloCam S220 Test: Smart Home und Videospeicher
Ein echter Clou ist das Solarpanel auf der Oberseite. Wer die Kamera an einem sonnigen Wandabschnitt montiert, wird hier weitestgehend auf das Laden des Akkus verzichten können. Doch auch ohne Sonne punktet der Akku mit Durchhaltevermögen. Eine volle Ladung soll laut Eufy für drei Monate Betrieb sorgen können. In Sachen Smart-Home-Kompatibilität ist Eufy hingegen nicht gerade herausragend. In der Praxis bedeutet das, dass du Mit Amazon Alexa und dem Google Assistant Support der beiden wichtigsten Anbieter geboten bekommst. Wer eine der beiden Ökosysteme in den eigenen vier Wänden nutzen möchte oder bereits nutzt, ist hier goldrichtig.
So kannst du beispielsweise per Sprachsteuerung über Amazon Alexa die Kamera steuern. Über ein smartes Display wie einen Echo Show lässt sich dann ein Livebild ausgeben. Doch das war es auch schon. Andere Systeme wie Apple Home oder ONVIF werden nämlich nicht unterstützt. Vielleicht bringt ein künftiges Software-Update hier aber noch Besserung. Zu guter Letzt stellt sich natürlich noch die Frage nach dem Videospeicher. Hier gibt es gute Nachrichten. Die Eufy SoloCam S220 erfordert nämlich kein kostenpflichtiges Cloud-Abo. Stattdessen steht dir ein 8 GB großer lokaler Speicher zur Verfügung.
Fazit
Ich bin von der Eufy SoloCam S220 wirklich positiv überrascht. Das begann bereits beim Auspacken der kleinen, aber feinen Überwachungskamera. So ist sie nicht nur ein schickes und unauffälliges Stück Technik. Obendrein ist sie hervorragend verarbeitet und bietet eine hohe Widerstandsfähigkeit. Was sich sprichwörtlich sehen lassen kann, ist die Qualität der Kameraaufnahmen. Diese sind nämlich gestochen scharf und punkten mit lebendigen Farben. Nur bei Nacht musst du mit weniger scharfen Aufnahmen in Schwarzweiß leben. Die Sicherheitsfeatures machen ebenfalls einen guten Eindruck. Vielleicht mögen andere Kamera eine lautere Sirene bieten, doch 75 dB dürften definitiv vollkommen ausreichen, wenn Langfinger dein Grundstück betreten. Positiv hervorheben möchte ich auch die Eufy-App.
Diese punktet mit einer tollen Übersicht und praktischen Einstellungsmöglichkeiten. Die Bewegungs- und Personenerkennung arbeitete im Test absolut zuverlässig und nach Anpassung der Empfindlichkeit kam es auch zu keiner Bombardierung mit Push-Nachrichten. Wenn ich einen Wunsch zur S220 frei hätte, würde ich nicht nur eine kleine LED installieren, um eine farbige Nachtsicht zu ermöglichen. Obendrein würde ich die Smart-Home-Kompatibilität erweitern. Die Beschränkung auf Amazon Alexa und den Google Assistant finde ich nämlich etwas dürftig. Vielleicht sorgt ein künftiges Update ja für Nachschub. Wer mit diesen kleinen Mankos leben kann, bekommt hier eine schicke wie technisch ausgereifte Überwachungskamera.
Eufy SoloCam S220
Design und Verarbeitung
App-Bedienung
Bildqualität
Smart-Home-Kompatibilität
Preis-Leistungs-Verhältnis
91/100
Die Eufy SoloCam S220 ist eine hervorragende Überwachungskamera, die mit einem starken Akku, autarker Energiegewinnung und toller Bildqualität punktet. Eine Öffnung für weitere Smart-Home-Ökosysteme wäre aber wünschenswert gewesen.
Meine persönlichen Erfahrungen mit dem angegebenen Kamera-Typ sind negativ.
Ich habe mehrere Stück im Einsatz. Trotz Optimierung aller Einstellungen hinsichtlich der Optimierung der Akkulaufzeit , der Ausrichtung etc. gab es bei allen Kameras dieses Typs im Winter Probleme.
Das Solarpanel ist nicht ausreichend, es muss immer wieder nach geladen werden.
Die Hinweise der Service-Hotline waren nicht individuell und nicht zielführend.
Fehlkauf.
Also ich habe die seit März hier laufen und lediglich jetzt im Winter geht der Akkustand ein wenig runter (aktuell bei 67%). Nachladen musste ich noch nicht, daher gehe ich davon aus, dass ich das bis die Sonne wieder mehr scheint auch nicht muss. Kommt natürlich drauf an wie viele Ereignisse erkannt werden. Bei mir sind es bisher ~5600.