
Die Connectivity Standards Alliance gibt mit Matter 1.0 den neuen Smart-Home-Standard in seiner finalen Form frei. Smart-Home-Geräte von über 280 Herstellern kommunizieren im neuen Standard miteinander und lassen sich übergreifend nutzen. Mit dabei sind Apple, Amazon, Google, Philips Hue und viele mehr.
Matter 1.0 startet
In den vergangenen Wochen richteten viele Hersteller ihre Produkte auf den neuen Smart-Home-Standard aus. Eve Systems zeigte auf der IFA 2022 bereits erste Matter-fähige Geräte, TP-Link Tapo gab seinen Beitritt zur Allianz bekannt und auch der neue Ikea Dirigera Hub bietet Matter-Support.
Die zuständige Connectivity Standards Alliance gab nun offiziell den Startschuss für Matter 1.0 bekannt, mit dem eine neue Ära im Smart-Home-Segment beginnen soll. Mit dem Start von Version 1.0 gehen auch autorisierte Testlabore an den Start, während SDKs (Software Development Kits) die Zertifizierung von neuen Smart-Home-Produkten ermöglichen sollen.
Bereits jetzt unterstützen fast 300 Hersteller aus der immerhin 550 Mitglieder umfassenden Technologie-Allianz Matter, darunter Amazon, Apple, Comcast, Google, Samsung SmartThings, Signify und viele mehr. Dank der einfachen Zertifizierung könnten es schon bald deutlich mehr werden.
Einfache Updates auf Matter möglich
Matter 1.0 ermöglicht vor allem die schnelle Zertifizierung für den neuen Smart-Home-Standard. Hersteller können, sobald einmal zertifiziert, ganz einfach Updates bereits vorhandener Lösungen an den Start bringen und sie so Matter-fähig machen.
Auch die Entwicklung neuer Produkte und Lösungen wird durch den einheitlichen Standard spürbar vereinfacht. Ein weiterer Vorteil von Matter 1.0 ist, dass sich die Systeme verschiedener Hersteller nicht nur miteinander kombinieren, sondern auch zentriert über eine App verwalten lassen.
Matter setzt dabei vorwiegend auf Thread, einen Funkstandard, um Smart-Home-Geräte einzubinden. Allerdings lassen sich Geräte auch via Ethernet, WLAN oder Bluetooth Low Energy in das Matter-Netzwerk einbinden.
„Matter und Thread lösen Probleme bei der Interoperabilität und Konnektivität in Smart Homes, sodass sich Hersteller auf andere wichtige Innovationen konzentrieren können,“ so Vividh Siddha, Präsident der Thread Group.
Thread nutzt ein sich selbst verbesserndes Mesh-Netzwerk, das mit jedem neu hinzugefügten System noch schneller und zuverlässiger wird. Dank der ultra-low-power-Technologie soll Thread sogar in der Lage sein, die Akkulaufzeit von Geräten zu verbessern. Thread nutzt das 2,4-GHz-Frequenzband und soll Reichweite von bis zu 100 Metern ermöglichen.
Bereits in den kommenden Wochen dürften viele Hersteller auf Matter 1.0 setzen und neue Geräte vorstellen. Aktuell konzentrieren sich die Mitglieder vor allem auf smarte Beleuchtung, Klimaanlagen, Türschlösser und ähnliches.