Immer mehr Haushalte setzen auf smarte Überwachungstechnik und andere schlauere Gadgets wie Sensoren oder eine Videotürklingel. Doch die Sache hat meist einen Haken. So bist du bei vielen Geräten in Ermangelung von ausreichend lokalem Speicherplatz oder gar keinem Speicherplatz auf eine externe Cloud angewiesen. Diese ist dann mit Zusatzkosten verbunden, die natürlich keiner gerne hinnimmt. Eine Lösung ist die Eufy HomeBase S380. Diese bietet bis zu 16 TB Speicherplatz für deine Überwachungstechnik der Marke Eufy. Darüber hinaus hat sie noch weitere Fähigkeiten in petto. Was genau, untersuchen wir im Eufy HomeBase S380 Test.
Technische Daten
Gerätetyp | Hub für Smart-Home-Produkte der Marke Eufy |
Anzahl max. verbundener Geräte | – bis zu 16 Kameras – bis zu 32 Sensoren |
Kompatibilität | Alle eufy Security Geräte |
Lokaler Speicher | – 16 GB EMMC-Speicher vorinstalliert – bis auf 16 TB erweiterbar |
Videospeichertyp | – Videoclips – 24/7 Videoaufzeichnung |
Datensicherung | Mit USB-Speichergerät möglich |
KI-Features | – selbstlernender Algorithmus – Gesichtserkennung (BionicMind) – Erkennung von Menschen, Tieren und Fahrzeugen |
CPU | Quad-Core ARM Cortex-A55 |
Preis | € 149,00 * |
Lieferumfang
Eufy HomeBase S380 Test: Design und Verarbeitung
Damit die Eufy HomeBase S380 auch für deine gesamte Ausstattung an Gadgets der Marke Eufy erreichbar ist, sollte sie möglichst zentral positioniert werden. Zum Glück hat die Anker-Tochter der Smart-Home-Zentrale ein ansehnliches Design spendiert. Dabei setzt das Unternehmen augenscheinlich auf Zurückhaltung.
Das matte Weiß mit feinen Akzenten in grauer Aluoptik gefällt mir nicht nur optisch sehr gut. Obendrein fühlt sich das monolithisch geformte Gadget sehr hochwertig an. An der Front befindet sich neben dem Logo auch die Status-LED, welche Auskunft über den gegenwärtigen Zustand der HomeBase gibt. Leuchtet sie dauerhaft Blau ist alles in bester Ordnung.
Auf der Oberseite sitzt wiederum versteckt unter einer Abdeckplatte der Einschub für die Speichererweiterung. Rückseitig findest du die Anschlüsse der S380 vor. Neben dem Stromanschluss befinden sich hier außerdem ein LAN Port sowie ein USB-Anschluss. Über den Schnittstellen sitzt der Sync-Button, welcher bei der Kontaktaufnahme mit Eufy-Gadgets zum Einsatz kommt.
Eufy HomeBase S380 Test: Inbetriebnahme
Die Einrichtung der HomeBase S380 geht kinderleicht von der Hand. Allerdings solltest du dir im Vorfeld gut überlegen, wo du die Schaltzentrale für dein Smart-Home platzierst. Wichtig ist, dass keines der verbundenen Geräte mehr als 9 Meter von der Basis entfernt ist. Schließlich verbinden sich die Kameras, Sensoren oder Türklingeln nicht mit deinem WLAN-Router.
Stattdessen steht die HomeBase hier gewissermaßen als eine Art „Mittelsmann“ dazwischen und stellt die Verbindung zum Internet her. Ist eines deiner Eufy-Geräte also außerhalb der Reichweite, wird es unter Umständen gar nicht funktionieren. Schließlich ist der Betrieb ohne HomeBase bei manchen Eufy-Kameras wie beispielsweise einer E330 Professional (Test) oder S330 (Test) gar nicht möglich.
Notfalls kaufst du dir also einfach ein längeres LAN-Kabel, um die Basis mittig im Haushalt zu platzieren. Ist der passende Platz gefunden worden, verbindest du einfach Netzkabel und LAN-Kabel und zückst anschließend dein Smartphone. Hier fügst du in der Eufy Security App nun die HomeBase S380 als neues Gerät hinzu. Das geht in der Praxis unkompliziert und schnell.
Eufy HomeBase S380 Test: Eufy Security App
Um die HomeBase bedienen zu können, ist die Eufy Security App Grundvoraussetzung. Diese punktet in der Praxis vor allem mit einer sehr guten Übersicht. Auf der Startseite kannst du nicht nur auf deine HomeBase zugreifen, sondern auch die übrigen Geräte erkennen, die mit der Schaltzentrale von Eufy verbunden sind.
Möchtest du ein weiteres Gadget hinzufügen, geht das blitzschnell vonstatten. Das liegt ganz einfach daran, dass du keine zeitaufwendigen Eingaben wie beispielsweise ein WLAN-Passwort eingeben musst. Einmal den Sync-Button gedrückt verbindet sich Kamera, Türklingel oder Sensor ganz einfach mit der Basis, wodurch eine Internetverbindung gesichert ist.
In der App lassen sich dann diverse Einstellungen zur HomeBase vornehmen. Hierfür musst du einfach nur auf das Zahnrad tippen. Einstellen kannst du neben Feinheiten zu den KI-Features auch Benachrichtigungen oder die Lautstärke von Alarmtönen. Die kompakte Schaltzentrale kann nämlich beispielsweise auch als Gong für deine smarte Türklingel von Eufy wie zum Beispiel die Video Doorbell E340 (Test) genutzt werden.
Eufy HomeBase S380 Test: Großer lokaler Speicherplatz
Mit einer UVP von knapp 180 Euro ist die HomeBase natürlich kein Schnäppchen. Da stellt sich die Frage, warum man sich dieses Gadget überhaupt zulegen sollte. Zunächst sei einmal geklärt, dass die S380 wirklich ausschließlich mit Produkten von Eufy agieren kann. Wer in seinen eigenen vier Wänden also eher auf ein Smart-Home-Mischmasch verschiedener Fabrikate setzt, ist hier definitiv an der falschen Adresse.
Es lassen sich bis zu 16 Überwachungskameras und Videotürklingeln mit der HomeBase betreiben. Zusätzlich dazu ist der Betrieb von 32 Sensoren möglich. Wie bereits erwähnt, kann die Basis dann auch als Gong und für andere Benachrichtigungen zum Einsatz kommen. Eingebaute Lautsprecher machen es möglich. Apropos eingebaut. Ab Werk kommt die Schaltzentrale mit 16 GB EMMC-Speicher daher.
Dieser ermöglicht das lokale Speichern von Videoaufnahmen und sorgt dafür, dass du von keiner Cloud abhängig bist. Das ist natürlich nicht die Welt, weshalb Eufy die Möglichkeit der Speichererweiterung auf bis zu 16 TB eröffnet. Hierfür kannst du wahlweise eine HDD oder SSD im 2,5 Zoll Format einsetzen. Wer tatsächlich 16 Kameras und 32 Sensoren mit dem Hub betreibt, wird diesen Speicher auch benötigen.
Eufy HomeBase S380 Test: 24/7-Videoaufnahme und KI-Features
Weiterhin ist der Speicher vonnöten, wenn du eine 24/7-Videoaufnahme mit deinen Kameras anstrebst. Das ist mit der E330 (Professional) möglich. Da eine Aufnahme rund um die Uhr jede Menge Speicherplatz frisst, ist eine große Festplatte hier Voraussetzung Nummer Eins. Überaus spannend sind auch die KI-Features, die Eufy mit der S380 möglich macht. Allen voran Bionic Mind ist eine wirklich coole Funktion.
Hier erkennt die HomeBase mittels Gesichtserkennung bekannte Personen. Diese kannst du zuvor unter Zuhilfenahme von Fotos in der App speichern. Alternativ erkennt die S380 aber mit der Zeit auch Personen, die sich häufig auf deinem Grundstück aufhalten und lässt sie dich als Bekannte hinzufügen. Welche Möglichkeiten das auf lange Sicht bietet, wird bei der E330 (Professional) deutlich.
Bei der sogenannten „kameraübergreifenden Überwachung“ erstellt die HomeBase aus den Kameraaufnahmen von mehreren Kameras eine Gesamtaufnahme. Dabei werden die Bewegungen einer bestimmten Person nachvollzogen.
Sollte sich beispielsweise eine unbefugte Person auf deinem Grundstück aufgehalten haben, musst du dir nicht erst die Videoschnipsel zusammensuchen. Vielmehr bekommst du von der HomeBase ein fertiges Video mit den Bewegungen serviert, was überaus komfortabel ist.
Nach den Tests von E330 (Professional) und S330 war ich von den Möglichkeiten von Bionic Mind durchaus fasziniert. Allerdings zeigt sich das Feature in manchen Situationen noch etwas fehleranfällig. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass zu viele verschiedene Personen und/oder Tiere auf dem Bild mitunter für Verwirrung und Falschmeldungen sorgten.
Eufy HomeBase S380 Test: HomeBase 3 vs HomeBase 2
Ein günstiges Gegenstück zur HomeBase S380 ist ihr Vorgänger – die HomeBase S280. Kostet sie mit knapp 90 Euro doch gerade einmal halb soviel wie unser Testmodell. Da stellt sich natürlich die Frage, ob der Aufpreis auch tatsächlich gerechtfertigt ist und welche Unterschiede bei beiden Schaltzentralen überhaupt vorliegen.
Fangen wir mit dem Speicher an. Beide Modelle kommen ab Werk mit 16 GB EMMC-Speicher daher. Doch während du dich bei der HomeBase 2 mit diesem Speicherplatz zufrieden geben musst, kannst du den Speicher bei der HomeBase S380 auf bis zu 16 TB erweitern. Bei der Geräteunterstützung sowie der Möglichkeit der Nutzung als Gong gibt es wiederum keine Unterschiede.
Anders sieht es bei der übrigen Hardware aus. So kommt die S380 mit einem deutlich stärkeren Prozessor daher, der KI-Features ermöglicht, die bei der HomeBase S280 nicht vorhanden sind. Weiterhin bietet die alte Version der HomeBase nur eine eingeschränkte Unterstützung von Eufy-Produkten. Die S380 unterstützt hingegen nahezu jedes Smart-Home-Gadget der Anker-Tochter. Welches Modell zu dir passt, musst du entscheiden.
Wer lediglich eine oder zwei Kameras betreibt und als Videospeicher nicht die Eufy-Cloud nutzen möchte, dem dürfte die HomeBase S280 bereits ausreichen. Solltest du hingegen planen, viele Kameras und andere Eufy-Gadgets betreiben zu wollen, ist der größere Speicherplatz in der S380 unerlässlich. Weiterhin sind die KI-Features wirklich nützlich und der moderne Prozessor zukunftssicher.
Fazit
Die Eufy HomeBase S380 ist ein hübsches und sehr hochwertig anmutendes Stück Smart-Home-Technik. Doch auch die inneren Werte stimmen hier. So eröffnet dir die Schaltzentrale die Möglichkeit, stolze 16 TB lokalen Speicherplatz für deine Kameraaufnahmen zu schaffen. Die Nutzung des Cloud-Speichers von Eufy ist damit hinfällig. Weiterhin bietet die HomeBase spannende KI-Features, die in der Praxis meist gut funktionieren.
Nur hin und wieder erlaubt sich die von Eufy als Bionic Mind getaufte Gesichtserkennung einen Schnitzer. Da die KI mit der Zeit jedoch hinzulernen soll, dürfte auch die Fehlerquote sinken. Das einzige, was mir hier etwas sauer aufstößt ist der Preis. Mit € 149,00 * bei Amazon ist die HomeBase S380 nämlich ein recht kostspieliges Stück Hardware. Hier ist es wohl ratsam, sie direkt im Bundle mit Überwachungskameras zu kaufen, um ein wenig Geld zu sparen.
Eufy HomeBase S380
Design und Verarbeitung
Hardware
Bedienkomfort
Preis-Leistungs-Verhältnis
90/100
Die HomeBase S380 ist die perfekte Schaltzentrale für Besitzer vieler Smart-Home-Gadgets der Marke Eufy. Wirklich preiswert ist das Ganze aber leider nicht.