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Ikea Symfonisk Bilderrahmen im Test

Auf der Suche nach einer Erweiterung für euer Sonos-System? Oder ihr wollt einfach einer ausgefallenen Design-Idee nachgehen und braucht Inspiration? Dass Ikea mit den Symfonisk-Produkten eine interessante Kooperation mit Sonos eingegangen ist, steht außer Frage. Nun bringen die beiden Partner einen Bilderrahmen mit integriertem WiFi-Speaker heraus. Ja, richtig gelesen, ein Bilderrahmen mit verbauten Sonos-Lautsprechern. Klingt erst einmal verrückt und nach passenden Anwendungsgebieten muss wohl erst gesucht werden. Denn ihr habt zwar eine Auswahl an verschiedenen Motiven, komplette Gestaltungsfreiheit habt ihr aber nicht.
Was steckt technisch in dem Bilderrahmen? Wie ist das Konzept umgesetzt und passt das neue Symfonisk-Produkt in mein bestehendes Sonos-System? Fragen über Fragen, die wir für euch in unserem Test klären.

Lieferumfang

Ikea gibt uns mit dem Symfonisk-Bilderrahmen mehre Montagemöglichkeiten. Im Lieferumfang ist ein Halter zur Wandmontage enthalten. Aber auch stehend können wir den Bilderrahmen entweder auf dem Boden oder eventuell sogar passend auf unserem Kallax platzieren. Dafür sind im Lieferumfang Gummifüße enthalten. Für die Montage ist also alles dabei. Neben dem Rahmen finden wir auch ein passendes Stromkabel mit Stoffummantelung im Karton, und natürlich eine kurze Bedienungsanleitung im Ikea-Stil.

Design und Verarbeitung

Über die Gestaltungsmöglichkeiten des Rahmens lässt sich natürlich streiten, Geschmäcker sind nun mal unterschiedlich. In diesem Fall ist sicher auch die Vielfalt der Auswahl wichtig, spielt in diesem Test aber erst einmal keine übergeordnete Rolle.

Der Symfonisk-Bilderrahmen ist so gut wie rahmenlos. Dafür ist er aber 6 cm tief, zumindest dort wo die Technik sitzt. Er steht also ein ganzes Stück von der Wand ab. Die Größe ist nicht zu groß und nicht zu klein, also perfekt für jeden Standort im Haus.

Obwohl Ikea einen ordentlich Batzen Geld haben möchten, besteht die gesamte Konstruktion zum größten Teil aus Kunststoff. Ehrlich gesagt, fühlt sich der Rahmen auch nicht wirklich hochwertig an. Die Frage ist nur, wie doll dieser Umstand ins Gewicht fällt. Einmal aufgestellt oder aufgehängt, wird man ihn vermutlich nicht mehr so häufig bewegen.

Am wichtigsten ist aber die Umsetzung der Motive. Zumindest das Motiv unseres Testprodukts ist aus Stoff und fühlt sich hochwertig an. Darunter befindet sich ein grobes Mesh-Gitter – und darunter versteckt sich das eigentlich wichtigste an dem neuen Symfonisk-Produkt.

Montage und Ersteinrichtung

Bevor wir uns aber an die Audioqualität machen, bewerten wir noch die Montage sowie die Ersteinrichtung. Wollt ihr den Rahmen hinstellen, könnt ihr ihn entweder quer oder hochkant hinstellen. Auf jeder Seite können die Gummifüße in Löcher gesetzt werden. Auch für das Kabel haben wir überall Führungen.

Zur Montage an der Wand liegt auch ein Haken dabei. Hier lässt uns Ikea auch wieder die Wahl zur horizontalen oder vertikalen Montage. Ein einfacher Nagel in der Wand reicht nicht aus, das sollte selbstverständlich sein, denn die Sonos-Lautsprecher haben eben ihr Gewicht. Ikea gibt uns hierfür kein Material an die Hand. Das ist auch nicht notwendig, die meisten werden eine Schraube inklusive Dübel in der Regel noch Zuhause haben, selbst wenn es das Überbleibsel aus einem anderen Ikea-Produkt ist. Für unseren Test haben wir auf die Wandmontage aber verzichtet.

Zur Einrichtung benötigen wir die Sonos-App. Leider wird ein Konto vorausgesetzt, ohne können wir die App gar nicht verwenden. Haben wir noch kein Sonos-Gerät in unserem Konto, werden wir direkt gefragt, ob wir eines einrichten wollen. Es werden anschließend Geräte in der Nähe gesucht. Wählen wir jetzt den Symfonisk-Bilderrahmen aus, sollen wir unser Smartphone mit NFC an die leuchtende LED halten, um den Prozess abzuschließen. Das hat mit einem Xiaomi Poco X3 NFC aber nur bedingt funktioniert. Haben wir das NFC-Tag einmal abgescannt, aber den Prozess nicht abgeschlossen, weigerte sich das Smartphone den Tag nochmal einzulesen.

Alles eingerichtet, kann es auch schon los gehen mit dem Musikgenuss in Sonos-Qualität. Habt ihr ein iPhone oder iPad zur Hand, gibt es aber noch die Möglichkeit „Trueplay“ zu verwenden. Dabei wird im Zusammenspiel mit dem Mikrofon der Raum „vermessen“. So soll bestmöglicher Sound gewährleistet werden. Ohne vorhandenes iPhone konnten wir das leider nicht überprüfen.

Klang

Es steht wohl außer Frage, dass es eine Rolle spielt, wo ihr den Symfonisk-Rahmen platziert. Der gegebene Raum und Objekte wie Sofas und Fernseher beeinflussen den Sound der Lautsprecher maßgeblich. Ein anderes Klangbild erzeugen wir aber auch, wenn wir die Möglichkeit nutzen die Rahmen in Reihe zu schalten. Für unseren Test haben wir einen Rahmen erhalten und beziehen uns somit nur auf einen der neuen Bilderrahmen von Ikea.

Hinter dem abnehm- und wechselbaren Frontpanel  verbirgt sich ein 102-Millimeter-Tieftöner und ein 25,5-Millimeter-Hochtöner. Getestet haben wir in einer Dachgeschoss-Wohnung in zwei verschiedenen Zimmern. Im großen Arbeitszimmer selbst ohne Trueplay erzielen Ikea und Sonos ein wirklich gutes Ergebnis. Trotz der geringen Tiefe des ganzen Konstrukts, hat es einfach sehr gutes Volumen im Klang. Ein Klangwunder wird der Symfonisk-Bilderrahmen natürlich nicht. In Anbetracht des Preises und der Größe wird aber ein klasse Ergebnis erzielt.

Fast das selbe Ergebnis erzielen wir im kleineren Wohnzimmer. Durch den kleineren Raum und die Dachschrägen verändert sich auch etwas das Klangbild. Im Gegensatz zum vorherigen Raum können wir die Lautsprecher nicht komplett aufdrehen. Der Sound klingt blechern und nicht wirklich rund, der Bass ist viel zu hart. Vielleicht kann das mit Trueplay noch etwas verbessert werden.

Wir können Ikea und Sonos mit dem Symfonisk-Bilderrahmen einen sehr guten Sound attestieren. Selbstverständlich gibt es immer besseren Sound, der aber dementsprechend bezahlt werden muss. Gerade die Kopplung mit anderen Sonos-System macht Symfonisk wirklich interessant.

Fazit

Ikea Symfonisk gibt es bereits in verschiedenen Varianten wie zum Beispiel in einer Lampe oder ein Lautsprecher, der perfekt in die Kallax-Regale passt. Jetzt gibt es auch noch einen Bilderrahmen, der sich in das System einpasst. Eventuell sogar als Erweiterung für euer Sonos-System, denn von denen sind die verbauten Lautsprecher.

Die Konstruktion ist einfach gehalten, die Qualität kann trotzdem überzeugen. Über die Designs der Motive lässt sich streiten, aber wenigstens gibt es eine Auswahl von 25 Stück. Sollte der Bilderrahmen gut ankommen, wird es bestimmt Möglichkeiten geben eigene Motive zu verwenden oder es gibt eine noch größere Auswahl.

Auch die Einrichtung ist schnell erledigt und geht leicht von der Hand. Solltet ihr Spotify vorher verwendet haben, ist die Bedienung etwas müßig, man gewöhnt sich aber schnell an die Sonos-App. Ein kleines Goodie ist Trueplay, um den Raum mit einem iPhone zu „analysieren“, um das beste aus dem Lautsprecher zu holen.

Uneingeschränkt können wir den Ikea Symfonisk-Bilderrahmen nicht empfehlen. Der Preis ist nicht der Knackpunkt, auch wenn wir für das System 179 Euro auf den Tisch legen müssen. Eher das abgeschottete Sonos-System, denn wir können die Lautsprecher nur mit anderen des Herstellers koppeln. Auch wenn beispielsweise die Google Homes nicht den besten Sound haben, wäre dieses System zum Musik hören überflüssig – schade.

Ikea Symfonisk Bilderrahmen

Verarbeitung
Ausstattung
Montage
Klang
Preis-Leistungs-Verhältnis

91/100

Großartiger Sound für die Art von Lautsprechern. Innovative Idee mit guter Umsetzung.

Lukas Heinrichs

Mitgründer von Basic-Tutorials.de und leidenschaftlicher Zocker und zusätzlich noch Redakteur für den Blog, hält mich meistens mein Arbeitsleben von Unmengen an Artikel ab.

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