Gaming-Chairs sind inzwischen weit verbreitet und es gibt zahlreiche verschiedene Anbieter für entsprechende Sitzmöbel. Nun muss also die nächste Produktkategorie her um ein Gaming-Label zu erhalten, und diese wurde auch schon gefunden: Nach zahlreichen Gaming-Chairs hat Nitro Concepts im November die ersten Gaming-Desks auf den Markt gebracht: Den D16M und den D16E.
Beide Tische setzen auf denselben Grundaufbau und unterscheiden sich nur durch die Art der Höhenverstellung: Der Nitro Concepts D16M kann von Hand im Bereich von 72,5 bis 82,5 cm verstellt werden, der Nitro Concepts D16E wiederum ist von 71 bis 121 cm elektrisch höhenverstellbar. Dieser Unterschied macht sich auch im Preis bemerkbar: Der D16M kommt zum Start für 290 Euro auf den Markt, der D16E für 390 Euro. Im Moment sind die beiden Tische für € 324,99 * und € 389,90 * zu haben. Sie werden je in den Farben Schwarz und Schwarz/Rot angeboten.
Heute bei uns im Test befindet sich der Nitro Concepts D16E, doch die meisten Bewertungsergebnisse dürften zum D16M identisch sein. Die folgenden Seiten werden zeigen, welche besonderen Features den Tisch zum „Gaming-Desk“ machen, und wie gut Nitro Concepts die Umsetzung des Produkts gelungen ist.
Spezifikationen: Nitro Concepts D16E
Abmessungen: | 1.600 x 750-1.210 x 800 mm (B x H x T) |
Gewicht (Tischplatte) | 25,1 kg |
Gewicht (Beine) | 21,4 kg |
Material | Stahl (Rahmen, Beine), MDF (Tischplatte), Kunststoff (Oberfläche Tischplatte), Stoff (Matte) |
Maximalbelastung | 70 kg (23 kg bei elektrischer Höhenverstellung) |
Zusatzfeatures | Elektrisch Höhenverstellbar (71 – 121 cm), Headset-Halterung, Drei Kabeldurchlässe, Vollflächiges Mauspad |
Preis: | € 389,90 * |
Lieferumfang und Aufbau
Der Nitro Concepts D16E wird in zwei getrennten Pappkartons geliefert: Einer beherbergt die dreiteilige Tischplatte, der zweite den Metall-Unterbau. Als zusätzliche Extras legt das Unternehmen drei Kabeldurchführungen, eine Headset-Halterung und ein Mauspad bei, das die gesamte Tischfläche abdeckt.
Obwohl der Tisch in zwei Paketen geliefert wird, sind diese einzeln recht schwer – eine helfende Hand beim Transport kann also helfen. Unbedingt notwendig ist sie aber nicht. Auch der Aufbau des D16E ist alleine gut machbar, allerdings wird ein Akkuschrauber vorausgesetzt. Dieser ist zwingend notwendig: Eine Montage nur mit einem Schraubenzieher ist nicht möglich, da einige Schrauben direkt ins Holz gesetzt werden müssen.
Zu Beginn wird das Grundgerüst des Tischs aufgebaut: Die Standsäulen werden auf den Füßen befestigt und durch eine ausziehbare Querstange verbunden. Anschließend folgen zwei weitere Stützen auf den Säulen und die Tischplatte kann festgeschraubt werden. Diese besteht aus drei Teilen und muss dafür zunächst vorbereitet werden: Die Einzelplatten werden durch Kunststoff-Arretierungen zusammengehalten, die zunächst angeschraubt werden müssen. Zudem können an der Unterseite der Tischplatte auch die Headset-Halterung und die Kabelfernbedienung für die Höhenverstellung festgeschraubt werden.
Nicht ganz nachvollziehbar ist für uns, warum die Tischplatte beim D16E und beim D16M unterschiedlich befestigt wird: Bei dem von uns getesteten D16E werden nur die seitlichen beiden Tischplatten verschraubt, wodurch die mittlere nur durch die Arretierungen gehalten wird. Diese Lösung ist zwar auch stabil, doch warum man nicht auch Bohrungen für die mittlere Tischplatte vorsieht – wie eben beim D16M – ist für uns nicht ganz klar.
Design und Verarbeitung
Nitro Concepts setzt bei den neuen Gaming-Desks auf eine auffällige Optik: Die Tischplatte des D16E ist überall mit einer Beschichtung im Carbon-Look versehen, außerdem ist die Platte nicht rechteckig sondern gekrümmt. Diese Krümmung entlang der langen Tischseite kann anstelle der drei Kabeldurchlässe verwendet werden, um Kabel nach unten zu führen, wenn der Tisch an einer Wand steht.
Sagt einem die Optik der Tischplatte nicht zu, kann man diese einfach mit dem Mauspad aus dem Lieferumfang bedecken. Dieses ist genauso groß wie die Platte und ist, je nach gewählter Farbvariante des D16E, Schwarz oder Schwarz/Rot. Der Aufbau des Mauspads orientiert sich dabei an hochwertigen Stoffmauspads: Das Material und die Randnähte sind identisch, dementsprechend gibt es hier nichts zu beanstanden. Das Pad bietet eine angenehme Oberfläche und ermöglicht den bedenkenlosen Mauseinsatz an jeder Stelle.
Im Gegensatz zur Tischplatte ist die Basis des Tisches schlicht gehalten: Sie besteht vollständig aus schwarzem Metall. Dabei fällt vor allem das hohe Gewicht der Metallteile auf: Am Material hat Nitro Concepts nicht gespart. Der Stahl am Standfuß ist beispielsweise stolze drei Millimeter dick.
Wie bereits erwähnt, und auch auf den Bildern zu sehen, besteht das Grundgerüst aus den beiden Standfüßen und einem Querbalken. Parallel hinter diesem ist die Stange untergebracht, die die Drehung des Motors an den zweiten Standfuß weiterleitet. Im Inneren der Füße befindet sich die Mechanik, die so die Tischplatte anhebt.
Im normalen Einsatz ist die Stange nicht zu sehen, da sie durch den Querbalken und natürlich die Tischplatte verdeckt wird. Zusätzlich kann man zwei Blenden aus dünnem Metall anschrauben, die auch von unten einen Sichtschutz bieten. Ganz verstecken kann man die Stange aber nicht: Der Sichtschutz geht nicht über die gesamte Breite.
Die Verarbeitungsqualität des D16E ist gut: Das Metall ist sauber beschichtet und hat keine sichtbaren Einschlüsse oder Kratzer. Dasselbe gilt auch für die Tischplatte. Die Arretierung der Tischplatten hätte, aus ästhetischen Gründen, ruhig auch aus Metall sein können, doch der eingesetzte Kunststoff ist auch so stabil genug für diesen Einsatzzweck.
Praxiseinsatz, Ergonomie und Verkabelung
Als Gaming-Tisch bietet der D16E von Nitro Concepts in erster Linie eine entsprechende Optik, doch gibt es auch einige Zusatzfeatures, die ein solcher Tisch gegenüber einem normalen Schreibtisch bieten sollte.
Der D16E bietet davon auch einige: Neben dem passend dimensionierten Mauspad gibt es drei verstellbare Kabeldurchlässe und einen Headset-Halter, der an vier verschiedenen Positionen angeschraubt werden kann. Die Kabeldurchführungen stehen dabei in Konflikt zum Mauspad, denn dieses hat keine entsprechenden Öffnungen im Stoff. Wer beides zusammen nutzen möchte, der muss die passenden Ausschnitte also selbst in das Mauspad schneiden. Nitro Concepts ist sich dessen bewusst arbeitet bereits ans einer komfortableren Lösung.
Einzeln betrachtet tun die Kabeldurchlässe wiederum genau das was sie tun sollen: Es können alle Kabel problemfrei durchgeführt und somit vom Nutzer versteckt werden. Auch der Headset-Halter tut genau das was man von ihm erwartet: Headsets können einfach eingehängt werden, und fertig.
Keine Besonderheiten bietet Nitro Concepts indes bei der Verkabelung unterhalb des Tisches. Hier hätte man sich, beispielsweise mit zusätzlichen Halterungen für Kabelbinder, von der Konkurrenz absetzen können. So bleibt immerhin noch die Möglichkeit, Kabelbinder im Bereich zwischen dem Gestell und der Tischplatte zu befestigen und so Kabel oder Steckdosenleisten in der Luft zu halten.
Nicht wirklich (nur) für Gamer, sondern für alle Nutzer ist die Höhenverstellung gedacht – die große Besonderheit des D16E. Der Tisch kann über die angeschraubte Kabelfernbedienung stufenlos nach oben und unten gefahren werden. Um die Tischplatte von der minimalen zur maximalen Höhe zu fahren, benötigt der Motor rund 20 Sekunden. Das Verstellen geht mit einem leisen Surren einher, der Motor hat dabei auch genügend Kraft um einen voll beladenen Tisch (s. Video) zu bewegen. Die Hitzeentwicklung ist dabei kein Problem: Bei uns blieben Motor und Mechanik stets kühl.
Ob und wie oft man ein solches Feature einsetzt ist natürlich individuell verschieden. Zumindest prinzipiell ist ein abwechselndes Spielen im Sitzen und Stehen dadurch aber problemfrei möglich – und wer gern eine besonders hohe Sitzhöhe haben möchte, der bekommt durch die stufenlose Höhenverstellung auch diese Möglichkeit.
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Fazit
Der Nitro Concepts D16E erweist sich im Test als gelungenes Erstlingswerk des Herstellers: Sei es die Dicke Tischplatte oder das Metallgestell, der Gaming-Tisch hinterlässt durchweg einen stabilen Eindruck, und auch die Verarbeitungsqualität ist tadellos.
Mit einem Startpreis von 390 Euro (aktuell: € 389,90 *) ist der Tisch dabei sehr günstig für ein Modell mit elektrischer Höhenverstellung: Im Geizhals-Preisvergleich findet sich aktuell kein vergleichbarer Tisch für weniger Geld. Die Höhenverstellung funktioniert dabei problemfrei und kann den Tisch auch dann schnell anheben und absenken, wenn sich ein PC samt Zubehör darauf befindet.
Ganz ohne Kritik kommt der D16E aber leider doch nicht davon: Wir hätten gerne zusätzliche Bohrungen in der Tischplatte und Ausschnitte im Mauspad gesehen, um die Kabeldurchlässe erreichen zu können. Auch zusätzliche Optionen unter der Tischplatte, beispielsweise Ösen für Kabelbinder, hätten geholfen, um den Tisch zum perfekten Produkt zu machen.
Angesichts des Preises ist das alles aber gar nicht wirklich notwendig: Der D16E ist für das Gebotene sehr günstig. Zudem kann man die besagten Kritikpunkte auch leicht selbst beheben: Die Ausschnitte im Mauspad sind schnell gemacht, und auch ohne die Vorbohrungen kann man zusätzliche Schrauben in die Tischplatte setzen.
Alles in Allem können wir dem D16E somit eine Kaufempfehlung aussprechen: Die üblichen Anforderungen erfüllt der Tisch in jedem Fall, und die elektrische Höhenverstellung ist gut umgesetzt. Wer auf diese hingegen verzichten kann, der kann denselben Tisch in Form des Nitro Concepts D16 noch etwas günstiger erhalten.
Nitro Concepts D16E
Montage
Verarbeitungsqualität
Verkabelung / Extras
Preis-Leistungs-Verhältnis
Günstiger Gaming-Tisch mit guter Umsetzung