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Razer Enki Pro im Test: Wie bequem ist der Premium-Gaming-Chair?

Der Markt des Gaming-Zubehörs wächst und gedeiht prächtig. Doch es sind längst nicht mehr nur Maus, Tastatur und Headset, die eine große Rolle bei der Einrichtung des eigenen PC-Setups spielen. Wer Rückenschmerzen nach langen Gaming-Sessions vorbeugen möchte, kommt obendrein um einen passenden Gaming-Stuhl nicht mehr umhin. Diese spannende Produktsparte ist mittlerweile extrem breit gefächert. So kann man sich eine passende Sitzgelegenheit in Gaming-Optik bereits zu einem Preis von knapp 100 Euro sichern. Wer es ernst meint und auf wichtige Features nicht verzichten möchte, greift aber tiefer in die Tasche.

Razer Enki Pro Verpackung

Hier ist mitunter das Zehnfache auf dem Preisschild alles andere als ungewöhnlich. Die Gaming-Experten von Razer möchten genau diese Premium-Sparte nun mit einem neuen Glanzstück bereichern. Nachdem das US-Unternehmen im letzten Jahr bereits mit seinem Razer Enki viele Gamer von seinen eigenen Gaming-Stühlen überzeugen konnte, kommt nun die Pro-Version des Möbelstücks. Und diese scheint nicht nur für das Auge, sondern auch die Rückengesundheit einiges bieten zu können. Wir haben einen Blick auf den Razer Enki Pro geworfen und teilen euch in unserem Razer Enki Pro Test mit, ob sich der horrende Preis lohnt.

Technische Details

Empfohlenes Maximalgewicht 136 kg
Empfohlene Körpergröße zwischen 166 cm und 204 cm
Farbe Grün und Schwarz
Materialien Grundgerüst bestehend aus Stahlrahmen und Aluminiumbasis. Bezug aus Premium EPU synthetischem Leder und Alcantara.
Armlehnen 4D Metallverstärkte Armlehnen
Rollen 60 mm große Rollen mit PU-Beschichtung
Polster High Density PU Moulded Foam
Neigungswinkel Rückenlehne bis zu 152 Grad
Kopfstütze Magnetic Memory Foam Headrest
Garantie 36 Monate
Preis 1099,- €

Lieferumfang und Aufbau

Auch beim Enki Pro bleibt Razer seinem Ruf hochwertiger Verpackungen treu. So setzt der Hersteller auf eine schicke Hülle und einen noch schickeren Inhalt. Bevor es ans Eingemacht geht, erblickt man dabei überaus praktische Handschuhe, die beim Aufbau vor Verletzungen schützen sollen. Diese kommen, wie soll es auch anders sein, natürlich in den Firmenfarben Schwarz und Grün daher.

Praktische Handschuhe für den Aufbau liegen bei.

Nachdem man eine Widmung auf giftgrünem Papier vom CEO Min-Lian Tang zu Gesicht bekommen hat, folgt auch gleich die Aufbauanleitung. Diese ist großzügig bebildert und führt idiotensicher Schritt für Schritt des Aufbaus auf.

So unkompliziert wie die Anleitung es vermuten lässt, ging dann auch der Aufbau des Gaming-Stuhls von statten. Razer nimmt einen hier sehr gut an die Hände und geleitet selbst Handwerkermuffel zum Endergebnis – dem Razer Enki Pro.

Design und Verarbeitung

Kennern des ursprünglichen Razer Enki wird schnell auffallen, dass es sich hier um ein neues Mitglied in der Razer-Familie handelt. Das liegt nicht nur an der markentypischen Farbkombination aus jeder Menge Schwarz und feinen Akzenten in Grün. Auch das sonstige Design erinnert doch stark an den beliebten Gaming-Stuhl. Warum sollte das US-Unternehmen auch die Erfolgsformel des gerade mal ein Jahr alten Razer Enki verschlimmbessern? Nicht ohne Grund konnte dieser viele Awards sammeln.

Unter der Anleitung warten auch schon die einzelnen Bauteile. Razer verpackt diese mit viel Bedacht.

Doch natürlich erhält die neue Version nicht ohne Grund den Beinamen „Pro“. Schließlich hat der Gaming-Hersteller hier an vielen verschiedenen Stellschrauben gedreht, um den optimalen Gaming-Stuhl auf die Beine oder besser gesagt Rollen zu stellen. Herzstück eines jeden Gaming-Chairs ist natürlich das Grundgerüst. Und hier setzt Razer auf hochwertige Materialien. So fertigt Razer den Rahmen aus Stahl und setzt bei der Basis wiederum auf Aluminium. Diese Kombination sorgt für eine hohe Stabilität.

Allerdings stimmt nicht nur das Skelett des Gaming-Stuhls. Beim Bezug strahlt dieser ebenfalls feinstes Premium-Feeling aus. So setzt Razer bei der Rückseite auf einen Bezug in Kohlefaseroptik, der eine zurückhaltende Coolness ausstrahlt. Viel spannender ist dann aber doch der Blick auf die Vorderseite. So kann man hier auf feinstem Alcantara Platz nehmen, was fast schon an den Sitz eines hochpreisigen Sportwagens erinnert. Um den edlen Mikrofaserstoff schmiegt sich eine Umrandung aus edlem synthetischen Leder.

Razer Enki Pro Rückseite
An der Rückseite prangt nicht nur ein Schriftzug des Firmennamens. Obendrein punktet diese mit einer schicken Kohlefaseroptik.

Natürlich darf auch das übliche Spiel mit Razers grünen Farbakzenten nicht fehlen. Hier zeigt sich der Hersteller erfreulich zurückhaltend. Neben dem ikonischen grünen Schlangensymbol an der Kopfstütze, wird das synthetische Leder außerdem mit grünen Nähten akzentuiert. Richtig schick! Doch das ist nicht nur eine Wohltat für die Augen.

Die hervorragend gearbeiteten Nähte machen einen tollen Eindruck.

Legt man einmal Hand an dem Stuhl an, fällt sofort die hohe Material-, aber auch Verarbeitungsqualität auf. Hier möchte man sich einfach nur hinein setzen. Im Nackenbereich des Gaming-Stuhls befinden sich praktische Lüftungsschlitze, die in hitzigen Gaming-Sessions für Abkühlung sorgen. Die hohe Verarbeitungsqualität lässt sich auch beim Fußkreuz erkennen, welches aus Aluminium besteht und mit 60 mm großen PU-beschichteten Rollen bestückt ist.

Razer Enki Pro Sitzprobe

In der Theorie klingt das alles schon einmal sehr vielversprechend. Doch was bringt es einem, wenn sich das Material eines Gaming-Stuhls nur gut in den Händen anfühlt? Wir haben die Probe aufs Exempel gemacht und kurzerhand Platz genommen, um den Razer Enki Pro auch beim Zocken zu testen. Einmal hingesetzt, spürt man sofort das überaus weiche Alcantara, das Razer eigenen Angaben zufolge aus Italien bezieht. Dieses sorgt für eine komfortable Polsterung, ohne für einen heißen oder gar schwitzigen Rücken zu sorgen. Das synthetische Leder an den Seiten des Sitz- und Rückenpolsters macht nicht nur einen widerstandsfähigen Eindruck.

Razer Enki Pro von vorne
Der Razer Enki Pro ist genauso bequem wie er aussieht.

Obendrein betont Razer, dass dieses aus umweltfreundlicher Produktion stammt. Insbesondere achtet der US-Hersteller hierbei auf eine möglichst niedrige CO²-Emission. Als besonders angenehm empfand ich die Stützfunktion im Bereich der unteren Wirbelsäule. Hier entlastet der Razer Enki Pro im Test auf optimale Weise. Um dies zu erreichen, hat der Hersteller noch einmal die Polsterdichte verbessert, die bereits beim Standardmodell des Razer Enki sehr gut war. Nicht nur für die untere, sondern auch den Rest der Wirbelsäule ist das weiche Material eine echte Wohltat.

Razer Enki Pro Sitzfläche
Das Sitzpolster mit Alcantara sorgt selbst nach langen Spielstunden für keine Schmerzen am Allerwertesten.

Schließlich findet der Razer Enki Pro hier den perfekten Mittelweg zwischen einem weichen Sitz und einer wirksamen Unterstützung des unteren Rückens. Eine separate Lordosenstütze wie sie viele Anbieter bei ihren Stühlen bieten, habe ich hier nicht vermisst. Allerdings kann es durchaus den einen oder anderen geben, der eine entsprechende Verstärkung hier vermisst. Besonders hervorheben muss man auch die Kopfstütze des Razer Enki Pro. Diese lässt sich je nach Bedarf am Kopfteil des Gaming-Stuhls befestigen.

Das Rückenpolster stützt den unteren Rücken und entlastet den Rest der Wirbelsäule für eine gesunde und komfortable Sitzposition.

Die Installation geht überaus bequem und kinderleicht per Magnetmechanismus von der Hand. Dabei fällt schnell auf, dass die Kopfstütze größer ist als bei vielen anderen Gaming-Stühlen. Da die Kopfstütze flexibel ist, passt sie sich immer bestens an die eigene Kopfposition an. Dank des speziellen Schaumstoffs dürfte die Kopfstütze wohl nahezu jeder Kopfform den optimalen Halt geben.

Bei den Armlehnen hat Razer abermals richtig gute Arbeit geleistet. Hier kommt ein gängiges 4D-Design zum Einsatz, das es ermöglicht, die Armlehnen an die eigenen Bedürfnisse anzupassen. So lassen sie sich nicht nur nach oben und unten, sondern eben auch nach links und rechts verstellen.

Viele Anpassungsmöglichkeiten für optimale Ergonomie

Nicht jeder Körper ist gleich. Und das betrifft nicht nur unterschiedliches Gewicht und verschiedene Körpergrößen. Insbesondere verschiedenen Rückenformen und weitere Parameter muss man beachten, wenn man den optimalen Sitz auf einem Gaming-Stuhl erreichen möchte. Um dies zu ermöglichen, setzt Razer bei seinem Enki Pro auf essenzielle Anpassungsmöglichkeiten. Auf zwei sind wir schon näher eingegangen. Neben der Verstellbarkeit der Nackenstütze, ist nämlich auch die Anpassung der Armlehnen äußerst komfortabel.

Die 4D-Armlehnen lassen sich individuell anpassen.

Wer zwischendurch mal ein kleines Nickerchen machen möchte oder den Gaming-Stuhl zwischendurch in einen Fernsehsessel umfunktionieren möchte, kann dies durch Anpassung des Neigungswinkels der Rückenlehne machen. Durch Betätigung des Drehknaufs lässt diese sich bis zu einem Winkel von 152 Grad erweitern. Eine Synchronmechanik wie beim Backforce One Plus gibt es aber leider nicht. Anpassen lässt sich natürlich auch die Sitzhöhe. Hier bietet der entsprechende Hebel zwischen Fußkreuz und Sitzteil Größenveränderungen bis zu zehn Zentimeter.

Den Neigungswinkel kannst du am Drehregler bestimmen.

Wir haben euch die wichtigsten Maße einmal aufgelistet, denen der Razer Enki Pro entsprechen kann. So könnt ihr erachten, ob der Gaming-Stuhl mit seiner Größe zu euch passt:

Gesamthöhe (mit Basis) ca. 131-141 cm
Höhe Sitzfläche (mit Basis) ca. 48-58 cm
Höhe Rückenlehne ca. 86 cm
Breite Rückenlehne innen ca. 33 cm
Breite Rückenlehne außen (breitester Punkt) ca. 58 cm
Breite Sitzfläche innen ca. 35 cm
Breite Sitzfläche außen (breitester Punkt) ca. 54 cm
Tiefe der Sitzfläche ca. 47 cm
Gesamttiefe (ohne Basis) ca. 58 cm
Breite Armlehnen ca. 10,5 cm
Tiefe Armlehnen ca. 27 cm
Höhe der Armlehnen von der Sitzfläche aus 16-28 cm

Fazit zum Razer Enki Pro Test

Razer ist es tatsächlich gelungen, seinen ohnehin außergewöhnlich guten Razer Enki noch einmal zu verbessern. So kommt der Razer Enki Pro mit einer gewohnt hochwertigen Verarbeitungsqualität daher, setzt sich im Vergleich zum Standardmodell allerdings mit einer herausragend tollen Materialwahl ab. Insbesondere in die großen Alcantara-Flächen im Bereich von Rücken- und Sitzpolster habe ich mich im Laufe des Tests regelrecht verliebt. Schließlich bietet der exklusive Mikrofaserstoff den optimalen Kompromiss aus Komfort und Atmungsaktivität. Doch der positive Gesamteindruck ebbt auch dann nicht ab, wenn man sich den Rest des Gaming-Stuhls ansieht. So setzt der US-Hersteller auf ein locker leichtes Design, das sich in jedem Gaming-Setup gekonnt einfügen dürfte.

Obendrein gibt es hier jede Menge Anpassungsmöglichkeiten, sodass hier fast jeder bequem sitzt. Egal, ob Kopfteil, 4D-Armlehnen, Sitzhöhe oder Sitzneigung – alles lässt sich an den eigenen Geschmack anpassen. Abzüge in der B-Note gibt es für die nicht vorhandene Lordosenstütze, die bei Konkurrenzmodellen mittlerweile fast schon Gang und Gäbe ist. Ich persönlich habe sie im Test nicht vermisst, da der Razer Enki Pro meinen unteren Rücken durch sein ergonomisches Design auch so ausreichend unterstützte. Allerdings kann ich mir vorstellen, dass der eine oder andere sich in diesem Bereich etwas mehr Unterstützung in Form eines separaten Kissens wünschen würde. Mehr vermisst habe ich in Anbetracht des Preises eine Synchronmechanik, die den Rücken stärkt und so Rückenschmerzen verhindert.

Razer Enki Pro

Verarbeitung und Design
Sitzkomfort
Ausstattung und Ergonomie
Preis-Leistungs-Verhältnis

85/100

Razer liefert einen hervorragenden Gaming-Stuhl ab, bei dem ich aber vor allem die Synchronmechanik vermisse. Schade, bei dem Preis.

Simon Lüthje

Ich bin der Gründer dieses Blogs und interessiere mich für alles was mit Technik zu tun hat, bin jedoch auch dem Zocken nicht abgeneigt. Geboren wurde ich in Hamburg, wohne nun jedoch in Bad Segeberg.

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