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soundcore Motion 300 Test: Kompakter Bluetooth-Lautsprecher mit Hi-Res-Klang

soundcore, die auf Audio-Produkte fokussierte Tochter von Hersteller Anker, zeichnet sich meist durch ein exzellentes Preis-Leistungs-Verhältnis aus. Das gilt für Kopfhörer wie den Life Q35 (unser Test), aber auch für Bluetooth-Speaker wie den Motion Boom Plus (unser Test). Nun gibt es einen neuen Bluetooth-Lautsprecher, der einen 30 Watt starken Stereo-Klang samt Hi-Res-Audio in ein kompaktes und wasserfestes Gehäuse packt. Was das Gerät auf dem Kasten hat, klärt unser soundcore Motion 300 Test.

Technische Daten

Produkt soundcore Motion 300
Audioleistung 30 W
Treiber 2x Breitband-Treiber
Bluetooth-Version 5.3
Anschlüsse USB-C (Ladeanschluss)
Akkukapazität unbekannt
Akkulaufzeit bis zu 13 Stunden
Besonderheiten IPX7-Zertifizierung (wasserdicht), BassUp-Technologie, Hi-Res-Klang samt LDAC, 360° Modus
Größe 200 mm x 92 mm x 50 mm
Gewicht 770 Gamm
Farben schwarz-silber
Lieferumfang soundcore Motion 300, USB-C-Ladekabel, Tragegurt, Kurzanleitung
Preis € 59,99 *

soundcore Motion 300 Test: Design und Verarbeitung

  • edles und hochwertiges Design
  • kompakte Abmessungen; abnehmbarer Tragegurt
  • robuste Verarbeitung; IPX7-Zertifizierung

Ein kompakter Bluetooth-Lautstärker mit hochauflösendem satten Klang – dieses Versprechen, das mit dem soundcore Motion 300 einhergeht, klingt äußerst spannend. Kompakt ist der neue Speaker auf jeden Fall schon mal.

Mit Abmessungen von rund 200 mm x 92 mm x 50 mm (Breite x Höhe x Tiefe) ist der Motion 300 absolut Rucksack-tauglich und fällt mit einem Gewicht von 770 Gramm auch nicht zu schwer aus.

Im direkten Vergleich mit dem soundcore 3, der mir seit etlichen Jahren privat gute Dienste leistet, fällt das neue Modell knapp 270 Gramm schwerer und minimal größer aus – was natürlich auch auf die verbesserte Technik im Inneren zurückzuführen ist.

Aber zurück zum Design. Der soundcore Motion 300 setzt auf eine längliche, rechteckige Form samt abgerundeter Kanten. An der Front – oder Oberseite, je nachdem wie du den Bluetooth-Lautsprecher positionierst – schützt ein silberfarbenes Aluminium-Gitter die darunterliegenden Treiber, das in der Mitte durch das Herstellerlogo unterbrochen wird.

An der Oberseite finden wir die Bedienelemente, die mittig durch den soundcore-Schriftzug unterbrochen werden. Links platziert der Hersteller einen Tragegurt der, anders als bei vielen Konkurrenten, auch vollständig entfernt werden kann.

Auf der rechten Seite versteckt man, unter dem „soundcore 300“-Schriftzug, den USB-C-Ladeport des wasserresistenten Speakers. Unten und an der Rückseite sorgen gummierte Standfüße für einen sicheren Halt auf jeglichen Oberflächen. Optisch gefällt mir der Lautsprecher, der ein wenig an den Bose Soundlink Flex erinnert, sehr gut.

Auch die Verarbeitungsqualität liegt auf tadellosem Niveau, so hinterlässt der Bluetooth-Speaker einen sehr wertigen und robusten Eindruck – Stürze vom Schreibtisch oder aus dem Rucksack sollte er jedenfalls problemlos überstehen.

Die gummierte Silikon-Oberfläche sorgt zudem dafür, dass Kratzer und Fingerabdrücke auf dem Gehäuse keine Chance haben.

Bedienung, Akkulaufzeit und Reichweite

  • modernes Bluetooth 5.3
  • gute Akkulaufzeit
  • hervorragende Bedienung an Lautsprecher und in App

Der soundcore Motion 300 setzt auf den modernen Bluetooth 5.3-Standard und erreicht dabei eine hervorragende Reichweite von über Zwölf Metern zur Audioquelle bei geringerem Energieverbrauch. Unter der Haube des Gehäuses schlummert ein großer Akku, zu dessen Kapazität der Hersteller zwar keine Angabe macht, wohl aber zur Akkulaufzeit.

soundcore Motion 300
Die Bedienung über die Knöpfe an der Oberseite klappt tadellos.

Diese soll bei bis zu 13 Stunden liegen, was in dieser Größenklasse einen guten Wert darstellt, den wir im Praxistest tatsächlich auch so bestätigen können. Ein hinsichtlich Größe und Gewicht vergleichbarer Marshall Emberton II (unser Test) hält mit bis zu 30 Stunden allerdings deutlich länger durch.

Bedient wird der Motion 300 wahlweise über die Elemente an der Oberseite oder Front (je nach Ausrichtung). Alternativ kommt die soundcore-App hinzu, die kostenlos für Android und iOS zum Download bereitsteht.

Beides klappt tadellos und ist selbsterklärend. Die beleuchteten Tasten auf dem Bluetooth-Lautsprecher punkten mit einem gelungenen Feedback und der Möglichkeit, dem Klang mithilfe des „BassUp“-Buttons noch zusätzlichen Punch in den Tiefen zu verleihen.

App-Anbindung: soundcore-App

  • übersichtliche App
  • starker Funktionsumfang
  • stark anpassbarer Equalizer

Mithilfe der kostenlosen soundcore-App lassen sich die Möglichkeiten des Bluetooth-Lautsprechers noch einmal erweitern. Beim ersten Start werden wir direkt von einem Firmware-Update begrüßt, das binnen weniger Sekunden installiert ist.

Zugegeben: Die deutsche Übersetzung der App ist etwas… hakelig, dafür überzeugt der Funktionsumfang. Der Menüpunkt „Sprachausgabe“ in den Optionen lässt dich beispielsweise das Geräusch beim Ein- und Ausschalten deaktivieren, außerdem können Helligkeit der Tasten und automatische Abschaltung angepasst oder deaktiviert werden.

soundcore Motion 300 soundcore Motion 300 soundcore Motion 300

Wirklich interessant wird es jedoch hinsichtlich der Equalizer-Einstellungen. Einerseits kannst du hier die adaptive Ausrichtung deaktivieren (denn der soundcore Motion 300 erkennt automatisch, ob er stehend, liegend oder hängend verwendet wird).

Andererseits kannst du zwischen vier Equalizer-Presets wählen oder dir selbst anhand eines 9-Band-EQ eigene Klangprofile zusammenschustern. Im Vollband-Modus können die eigenen Bänder sogar hinsichtlich der Frequenz verschoben und noch weiter individualisiert werden.

Kleiner Tipp: Das Equalizer-Profil „Extra-Bass“ realisiert dabei dasselbe Klangbild, das durch einen Druck auf die BassUp-Taste erreicht wird.

Soundqualität: Hochauflösender Stereo-Klang auf kleinem Raum

  • überzeugender, detailreicher Klang
  • hohe maximale Lautstärke
  • passt sich klanglich an Ausrichtung an

Die klanglichen Eigenschaften des soundcore Motion 300 lesen sich, zumindest auf dem Papier, schon mal recht beeindruckend. Gleich zwei Treiber finden in dem kompakten Gehäuse Platz, die gemeinsam eine Ausgabeleistung von 30 Watt erreichen.

Der hochauflösende LDAC-Codec (daneben werden LBC und AAC unterstützt) bringt dem Bluetooth-Lautsprecher eine Hi-Res-Audio Wireless-Zertifizierung ein. In Kombination mit entsprechendem Quellmaterial realisiert der Motion 300 tatsächlich einen satten, detailreichen und räumlichen Stereo-Klang bei einer beeindruckenden maximalen Lautstärke für die Größe.

Selbst auf hohen Lautstärken spielt der Motion 300 stark auf und punktet mit klaren Mitten und luftigen Höhen, die nicht zur Verzerrung neigen. Gleichzeitig präsentiert sich das Bass-Fundament klar definiert, mit einem angenehmen Druck und überzeugenden Detailgrad.

soundcore Motion 300

Besonders bei Songs mit wuchtigem Sub-Bass und auf hohen Lautstärken gleicht der DSP-Chip Verzerrungen sehr gut aus, was allerdings in einem leicht verringerten Detailgrad resultiert. Unterhalb von 80 Prozent der Maximallautstärke geschieht dies allerdings nicht.

Praktischerweise kommt hier die BassUp-Funktion zum Tragen, die bei weniger bass-lastigen Songs die Tiefen verstärkt, bei Electro-Titeln und ähnlichen Stücken hingegen die Klarheit verstärkt und die unteren Mitten anhebt. Alles in allem gefällt das, was da klanglich aus dem Motion 300 dringt, sehr gut.

Soundanpassung je nach Ausrichtung

Der soundcore Motion 300 hat aus klanglicher Sicht noch ein weiteres Ass im Ärmel, denn die Akustik passt sich adaptiv an die jeweilige Ausrichtung an.

Sehr gut zu sehen ist das in Verbindung mit der App, bei der der Equalizer in den Positionen „Stehend“, „Liegend“ oder „Hängend“ automatisch anpasst wird. Das geht mir wenigen Millisekunden Verzögerung vonstatten. Damit soll immer der bestmögliche Klang realisiert bleiben, was in der Praxis hervorragend funktioniert.

In der liegenden Einstellung hebt der EQ beispielsweise die Höhen im Vergleich zur stehenden Position etwas an, um die zusätzliche Fläche zu nutzen. Wer mag, kann zudem in der App drei verschiedene Equalizer-Profile festlegen und denen eine bestimmte Ausrichtung zuweisen.

soundcore Motion 300 Test: Fazit

Klein, aber oho: Der soundcore Motion 300 spielt im Test stark auf und kann vor allem klanglich im Segment der kompakten Budget-Bluetooth-Lautsprecher vollends überzeugen. Mit seinem edlen und robusten Design und den geringen Abmessungen eignet sich der Motion 300 hervorragend für Reisen und im Urlaub. Selbst Stürze oder ein ausgiebiges Bad können dem kleinen Lautsprecher nichts anhaben.

Positiv überrascht hat mich aber vor allem der Klang, der erstaunlich detailreich und mit ordentlich Bass daherkommt. Auch die maximale Lautstärke, die da aus den beiden Stereo-Treibern dringt, ist ziemlich beeindruckend – mehr als 70 oder 80 Prozent benötigt eigentlich so gut wie niemand, auch wenn es schön ist, noch Reserven zu haben.

In Verbindung mit dem LDAC-Codec, der gelungenen App samt Equalizer-Einstellungen und der in vielen Fällen überzeugenden BassUp-Funktion, zeichnet sich ein stimmiges Gesamtbild ab.

Hinsichtlich der Akkulaufzeit gibt es natürlich Konkurrenten, die deutlich länger durchhalten und/oder schneller laden, ansonsten gibt es aber so gut wie nichts zu beanstanden. Klanglich muss man sich halt im Klaren sein, dass deutlich größere Modelle einen satteren Sound realisieren.

Wer also einen kompakten und robusten Bluetooth-Lautsprecher sucht, wird mit dem soundcore Motion 300 hervorragend bedient. Gerade für den vergleichsweise niedrigen Preis spielt der neue Speaker im Bereich unter der 150-Euro-Marke ganz weit vorne mit.

soundcore Motion 300 Test: Gold Award

soundcore Motion 300

Verarbeitung
Nutzerkomfort
Soundqualität
Ausstattung
Preis-Leistungs-Verhältnis

91/100

Der soundcore Motion 300 bietet einen überzeugenden und detailreichen Klang in einem kompakten Gehäuse und das zu einem mehr als fairen Preis.

Simon Lüthje

Ich bin der Gründer dieses Blogs und interessiere mich für alles was mit Technik zu tun hat, bin jedoch auch dem Zocken nicht abgeneigt. Geboren wurde ich in Hamburg, wohne nun jedoch in Bad Segeberg.

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