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Teufel Airy True Wireless In-Ear-Kopfhörer im Test

Seit jeher steht die Berliner Klangschmiede für höllisch guten Klang. Dabei wird die Produktpalette der Soundexperten von Teufel immer breiter gefächert. Angefangen bei klassischen hochwertigen Standlautsprechern über Soundbars bis hin zu modernen Multiroom-Systemen, hat der Hersteller mittlerweile nahezu alles im Audiobereich zu bieten. Doch eine Sache ließ doch eine Weile auf sich warten – Die ersten True Wireless In-Ears. Nun sind sie da. Teufel möchte mit den Airy True Wireless nichts geringeres als Apple mit seinen AirPods vom Thron stoßen. In unserem ausführlichen Test werden wir einmal einen genauen Blick auf die hübschen Ohrstöpsel werfen. Können sie halten, was Teufel verspricht?

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Technische Details

Treiber Linear-HD-Neodym-Treiber (5 mm)
Verbindung Bluetooth 5.0 (AAC)
Frequenzbereich 20 Hz – 22 kHz
Anschluss Micro-USB
Flüssigkeitsschutz IPX5
Akkukapazität Kopfhörer (jeweils 60 mAh), Case (500 mAh)
Codecs A2DP, AVRCP, HFP, HSP, SBC, AAC
Sprachassistenten Google Assistent, Siri
Farben Steel Blue, Night Black, Silver White
Preis 146,21 Euro

Der erste Blick

Wenn man die Verpackung öffnet, begegnet man einem üblich umfangreichen Lieferumfang. Neben den beiden In-Ears an sich hat Teufel auch zusätzliche Aufsätze für die Kopfhörer beigelegt. Hier befinden sich Aufsätze in den Größen S, M und L. Damit dürften die Airy True Wireless in jedem Ohr Platz finden können. Darüber hinaus befindet sich das Ladecase sowie das dazugehörige Ladekabel in der schlicht braunen Verpackung. Der erste Blick fällt natürlich auf die Kopfhörer. Hübsch sind sie, die kleinen Teufel. Und das ist auch dann der Fall, wenn sie sich im praktischen Transport- bzw. Ladecase befinden. Das Case orientiert sich größenmäßig ganz klar am Pionier-Produkt aus dem Hause Apple und wirkt sehr hochwertig. Durch seine praktische Größe kann man das Case problemlos in jeder Hosentasche mitnehmen.

Leistungsstarke Treiber

Die Optik haben wir abgehakt und für gut befunden. Alles andere hätte uns bei Teufel aber auch gewundert. Schließlich punkten sie seit Jahren mit tollem Design und hochwertiger Verarbeitung. Nun möchten wir einmal einen genaueren Blick ins Innenleben der In-Ears werfen. Es wird sofort deutlich, dass Teufel sich ganz klar auf akustische Vorzüge fokussiert hat. Schließlich setzt der Hersteller bei seinen Airy True Wireless auf keinen unnötigen Schnick Schnack, sondern einen hochwertigen Treiber. Zum Einsatz kommen in den kleinen In-Ears die hauseigenen Linear HD Neodym Treiber mit 5 mm Durchmesser. Teufel verspricht, dass diese selbst bei hoher Lautstärke noch eine saubere Akustik abliefern können sollen.

Im Inneren werkelt der leistungsstarke Linear HD Neodym Treiber mit 5 mm Durchmesser.

Ausdauernder Akku

Mit vollgeladenem Akku sollen insgesamt 6 Stunden Musikgenuss möglich sein. Ein vollgeladenes Case soll für 25 Stunden Akkulaufzeit sorgen. Hier ist Teufel nicht revolutionär, reiht sich aber definitiv bei den besseren Geräten ein. Was uns besonders gefreut hat, ist die Möglichkeit, die Kopfhörer mit nur einer Viertelstunde Ladezeit wieder für eine Stunde nutzen zu können.

Sehr komfortabel

True Wireless In-Ears leben zu einem großen Teil auch von Komfort. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass eine schnörkelose Kommunikation zwischen der Musikquelle und den Kopfhörern besteht. Die Airy True Wireless setzen auf den neuesten Standard Bluetooth 5.0 (inkl. AAC). Dadurch besteht nicht nur eine stabile Verbindung zum Smartphone – egal ob iOS oder Android. Darüber hinaus zeigt das Smartphone auch die Akkuladung der In-Ears an. Das finden wir sehr gut! Erfreulich ist auch das Feature des automatischen Pairings. Sobald man das Ladecase öffnet, verbinden sich die Kopfhörer mit dem Smartphone. Sollte es einmal regnen oder Schweiß von deinen Haaren tropfen ist das auch kein Problem. Die Airy True Wireless sind nach IPX5 vor Strahlwasser geschützt. Somit eignen sie sich auch sehr gut fürs Joggen oder andere sportliche Aktivitäten.

Ein Leichtgewicht

Insgesamt bringen die In-Ears gemeinsam mit dem Ladecase schmale 49 Gramm auf die Waage. Doch nicht nur das leichte Gewicht soll dem Komfort zuträglich sein. Darüber hinaus sollen die weichen Passstücke für einen stets bequemen Sitz im Ohr sorgen. Wie sich herausgestellt hat, hat Teufel hier nicht zuviel versprochen. Mit der Größe M hatte ich sofort den perfekten Sitz im Ohr. Dabei muss man zu keiner Zeit befürchten, dass die Airy True Wireless aus den Ohren fallen. Auch das teils unangenehme Gefühl eines unsicheren Sitzes, wie es bei AirPods manchmal vorkommt, hatte ich zu keinem Zeitpunkt. Doch die beiden In-Ears drücken auch keinesfalls. Teufel geht hier den perfekten Mittelweg zwischen Komfort und festem Sitz. Letztlich ist das aber natürlich eine persönliche Meinung, da jede Ohrform anders ist. Bei Teufel bietet 8 Wochen Rückgaberecht, sodass ihr auf jeden Fall genug Zeit habt, um den Tragekomfort selber zu testen.

Geladen werden die Airy True Wireless über die unten befindlichen Konnektoren.

Qualität trifft Formgebung

Für knapp 150 Euro Kaufpreis kann man durchaus eine hohe Qualität erwarten. Und hier liefert Teufel richtig ab. Sowohl das Ladecase als auch die beiden In-Ears befinden sich auf einem Top-Niveau. Der hauptsächlich matte Look der von uns getesteten Version in Steel Blue hat uns sehr gut gefallen. Toll fühlt sich auch der Klappmechanismus des Cases an. Hier geht das Auf- und Zuklappen stets flüssig von der Hand. Bei der Form der Kopfhörer selbst geht Teufel den bewährten Weg frei nach dem Motto „lieber gut kopiert als schlecht neu erfunden“. Schließlich spendiert der Hersteller auch seinen Airy True Wireless nach unten verlaufende Stiele. Ich finde es gut, dass man hier nicht mit Gewalt herumexperimentiert hat. Apple hat mit den AirPods bewiesen, dass sich diese Form am besten handeln lässt. Dementsprechend lassen sich auch die Airy True Wireless optimal einsetzen bzw. herausnehmen.

Dank der mitgelieferten Aufsätze passen die Airy True Wireless in jedes Ohr.

Touchsteuerung

Dass auch Teufel auf eine Touchsteuerung setzt, hat mich auf den ersten Blick keine Luftsprünge machen lassen. Schließlich bin ich nicht der größte Fan davon, In-Ears derart zu bedienen. Doch bei den Airy True Wireless war ich durchaus positiv überrascht. Ohne störende Fehlinterpretationen haben die Kopfhörer immer das gemacht, was ich wollte. Mit den entsprechenden Gesten kannst du verschiedenste Dinge steuern. Als Android-Nutzer erfreute mich auch die unkomplizierte Aktivierung von Google Assistant. Dafür muss man lediglich einmal kurz die Ohrmuschel des linken oder rechten Hörers berühren. Nach erneuter Berührung setzt die Musik wieder ein. Mithilfe dieser Gesten lassen sich nicht nur Musik und Assistent steuern. Auch Telefonate kann man bequem annehmen. Natürlich ist das auch mit einem iPhone und Siri möglich.

Der Klang

Das wichtigste an einem Kopfhörer ist selbstverständlich der Klang. Ich habe einmal stellvertretend unterschiedliche Genres durchgehört, um einen breitgefächerten Eindruck der Klangqualitäten des kleinen Teufels zu erhalten.

Hello – Adele

Ich begann mit einem ruhigen Klassiker. Um die Höhen der Airy True Wireless auf Herz und Nieren zu testen, ließ ich Adeles kraftvolle Stimme durch sie laufen. Hier konnten mich die Airy True Wireless durchweg überzeugen. Es gab kein Zerren oder dergleichen. Die Stimme blieb zu jederzeit kristallklar – selbst in Regionen mit hoher Lautstärke. Das habe ich bei einem kleinen In-Ear so noch nicht gehört.

Liquid Spirit – Gregory Porter

Weiter geht es mit etwas Jazz. Liquid Spirit von Gregory Porter war wie gemacht für die Airy True Wireless. Sicherlich hat man hier keine Bühne geboten bekommen, wie es zwei anständige Stereolautsprecher oder hochpreisige Over-Ears schaffen. Dennoch war der Klang wirklich beeindruckend. Sei es der wuchtige Bass des Kontrabass oder die Höhen des Saxophons. Hier haben die kleinen Teufel richtig viel Spaß gemacht. Beim Klaviersolo kam richtige Dynamik ins Musikhören.

Stolen Dance – Milky Chance

Nun probierte ich etwas Moderneres mit ein wenig mehr Bass aus. Stolen Dance von Milky Chance beginnt mit einem ruhigen Part, der aus leisem Gesang, einem sich wiederholenden Gitarren Riff und einem hypnotisierenden Bass besteht. In Kombination zu den Ohrstöpseln in der Größe M fühlte ich mich von meiner Außenwelt regelrecht abgeriegelt. Ich tauchte gänzlich in das Lied ein. ANC habe ich hier nicht vermisst. Das Endergebnis war ein absolut rundes Klangbild. Die Höhen der Gitarre, die Mitten der Stimme und der Bass wurden alle gleichermaßen gut abgebildet. Hier wird deutlich, dass die Airy True Wireless ein erfreulich neutrales Klangbild abliefern.

Californication – Red Hot Chili Peppers

Zu guter Letzt wollte ich noch etwas Rockiges ausprobieren. Californication von den RHCP kam mir da wie gelegen. Am Anfang des Songs werden Gitarre, Gesang, Bass und Schlagzeug wieder gleichermaßen gut abgebildet. Wie bei den anderen Liedern zuvor punkten die Airy True Wireless auch hier wieder mit einem sehr neutralen Sound. Vor allem das Solo hat mein Herz als Fan höher schlagen lassen. Hier wurden wieder die kristallklaren Höhen der In-Ears deutlich.

Man hat die Wahl zwischen den Farben Steel Blue, Silver White und Night Black.

Podcast – Fest & Flauschig und Zeit Verbrechen

Podcasts werden immer beliebter. Aus diesem Grund sollten Kopfhörer längst nicht mehr nur Musik gut wiedergeben können. Als Fan von Jan Böhmermann und Olli Schulz hörte ich zum Podcast-Test in eine ihrer Folgen rein. Die Stimmen werden auch hier wieder kristallklar wiedergegeben. Erst dann, wenn man die Lautsstärke in utopische Höhen regelt, kann es hier und da mal rasseln oder rauschen. Dies habe ich jedoch nur zu Testzwecken gemacht. In der Realität wird man (vor allem beim Podcast hören) nicht derartige Lautstärken aufsuchen. Um auch eine Frauenstimme zu testen, hörte ich noch kurz in eine Folge des Podcasts „Zeit Verbrechen“ hinein. Auch hier konnten mich die Kopfhörer durchweg überzeugen. Einzig bei sehr hohen Lautstärken zeigte sich das gleiche, nicht wirklich gewichtige Problem wie bei Fest & Flauschig.

Telefonieren

Praktisch an den meisten True Wireless In-Ears ist die Freisprechfunktion. Aus diesem Grund überrascht es auch kaum, dass auch Teufel seinen Airy True Wireless die passende Funktion spendiert. Kurz gesagt: Ich bin von der Freisprecheinrichtung überwältigt. Eine derart gute konnte ich im Bereich der True Wireless In-Ears noch nicht vorfinden. Hier gibt es weder ein nerviges Rauschen, noch andere Störgeräusche. Man kann den Gesprächspartner stets klar und deutlich verstehen. Selbiges gilt auch auf der anderen Seite. Kein blecherner Sound trübt die Klarheit der Stimme. Das hätte ich so nicht erwartet.

Fazit

Teufel hat lange gewartet, bis sie in den Markt der True Wireless In-Ears eingestiegen sind. Doch das Warten hat sich auf alle Fälle gelohnt. Die Kosten erscheinen für ein paar In-Ears zunächst einmal sehr hoch gegriffen. Schließlich ruft Teufel hier knapp 150 Euro als UVP auf. Doch wie sich herausgestellt hat, ist der Preis auf jeden Fall gerechtfertigt. Und das liegt nicht an wegweisenden Features oder einer bahnbrechend langen Akkulaufzeit. Teufel hat sich vielmehr auf das Wichtigste konzentriert: Auf den Klang.

Teufel kann hier mit Fug und Recht von sich behaupten weit besser zu klingen als die Konkurrenz in diesem Preissegment. Die Airy True Wireless liefern ein neutrales Klangbild ab, das von kristallklaren Höhen, sauberen Mitten und saftigen Bässen lebt. Wenn der Musikgenuss oder das Hörbuch dann einmal durch einen Anruf unterbrochen wird, staunt der Hörer weiter. Teufel setzt hier auf eine Freisprecheinrichtung, die ich in der hohen Qualität bei einem TWS In-Ear noch nicht hören konnte. Wer also keinen revolutionären Schnick Schnack benötigt, sondern den größten Wert auf Audioqualität setzt, ist mit den Airy True Wireless bestens beraten.

Teufel Airy True Wireless

Verarbeitung
Tragekomfort
Soundqualität
Aufnahmequalität
Ausstattung
Preis-Leistungs-Verhältnis

90/100

Teufel ist der Markteinstieg ins Segment der True Wireless In-Ears mehr als gelungen. Die kleinen Teufel sind klanglich unschlagbar zu diesem Preis.

Simon Lüthje

Ich bin der Gründer dieses Blogs und interessiere mich für alles was mit Technik zu tun hat, bin jedoch auch dem Zocken nicht abgeneigt. Geboren wurde ich in Hamburg, wohne nun jedoch in Bad Segeberg.

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