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Tozo Open Buds im Test – Offene Kopfhörer mit flexiblem Haken

Der umkämpfe Kopfhörer-Markt ist um ein neues Modell reicher: Die jüngst vorgestellten Tozo Open Buds. Bei ebendiesen setzt das US-Unternehmen Tozo auf ein TWS-Design mit einem Haken, der hinter das Ohr gelegt wird und die Kopfhörer in Position halten soll. Dabei wirbt das Unternehmen unter anderem mit einer zweiachsigen Verstellmöglichkeit, um die Halterung anzupassen und damit die Ergonomie zu erhöhen.

Mit dabei sind zudem einige typische Versprechen. Die Kopfhörer werden etwa mit ihrem Klang und Bass beworben. Zudem sollen Telefonate von einer automatischen Entfernung von Hintergrundgeräuschen profitieren. Im Kern dürfte der verstellbare Haken aber die auf dem Papier größte Besonderheit der Kopfhörer sein – und mit der offenen Konstruktion heben sich die Open Buds von den zahlreichen In-Ears am Markt ab. Ob die Gesamtkombination dabei überzeugen kann, und ob wir die Kopfhörer für einen Preis von € 69,99 * [Testzeitpunkt: 56 €] empfehlen würden, klären wir im folgenden Test.

Technische Details der Tozo Open Buds

Bluetooth-Version 5.3
Bluetooth-Codecs AAC, SBC
Akkulaufzeit 12 h (Kopfhörer) + 30 h (Ladeetui)
Ladezeit 1,5 h (Kopfhörer); 1,5 h (Ladeetui)
Größe Ladeetui (B x H x T) ~ 9,3 x 2,6 x 5,8 cm
Frequenzbereich 20 – 20.000 Hz
Gewicht  10,4 g pro Earbud; 77 g Ladeetui & Ohrhörer
Bedienung Multifunktionstaste
Schutzart IPX6 (Schutz gegen starkes Strahlwassre)
Preis € 69,99 * [Testzeitpunkt: 56 €]
Lieferumfang der Tozo Open Buds
  • Kopfhörer im Ladeetui
  • Kurzes Ladekabel und Anleitung im Lieferumfang

Beim Lieferumfang hält sich Tozo an das übliche Paket. Die Open Buds werden in einem farbig bedruckten Karton geliefert, in dem sich die Anleitung, ein 0,2 m langes Ladekabel und das Ladeetui befinden. In ebendiesem sind wiederum die beiden Kopfhörer untergebracht. Für den Betrieb wird damit alles Notwendige mitgeliefert – auch wenn das Kabel aufgrund seiner vergleichsweise geringen Länge natürlich nur eine begrenzte Flexibilität bietet.

Design & Verarbeitung

  • Viel Kunststoff
  • Schlichtes Design
  • Tadellose Verarbeitung

Beim grundlegenden Aufbau des Ladeetuis macht Tozo keine Experimente: Wie meist setzt dieses auf eine abgerundete Form und besteht aus mattschwarzem Kunststoff. Auf der Vorderseite ist zudem eine Signal-LED verbaut, und rückseitig der USB-C-Anschluss.

Auch aufgeklappt erwartet einen ein übliches Bild. Die beiden Hörer sitzen in passend geformten Einbuchtungen mit hochglänzendem Kunststoff. Beim Einsetzen ziehen sich diese selbstständig durch Magnete in Position und auf die verbauten Ladekontakte. Zudem kann man im geöffneten Ladeetui auch die verbaute Taste drücken, mit denen man die Kopfhörer zurücksetzen kann.

Auch Blick auf die Open Buds selbst setzt Tozo auf einen üblichen Aufbau: Die Kopfhörer haben ein zentrales Gehäuse, das den Lautsprecher, den Akku, eine nach außen gerichtete LED sowie das Touchfeld beinhaltet. Bei den Oberflächen setzt das Unternehmen dabei erneut auf Kunststoff – innen Mattschwarz und außen Mattgrau gefärbt. Ein anderes Material kommt hingegen an den Haken zum Einsatz: Diese sind gummiartig und damit biegbar, sodass sie sich an die Rückseite des Ohrs anschmiegen können.

Weitere verbessert wird die Anpassung durch den verbauten Verstellmechanismus: Der Haken kann in sieben Stufen geneigt und zudem stufenlos um rund 90 Grad nach außen verkippt werden. Dadurch können die In-Ears flach ins Ladeetui gelegt und gleichzeitig angenehm getragen werden.

Bei der Verarbeitungsqualität erlaubt sich Tozo keine Schwächen. Das Ladeetui und die Kopfhörer sind frei von ungleichmäßigen Spaltmaßen, scharfen Kanten oder optischen Auffälligkeiten. Zudem machen auch die Verstellmöglichkeiten am Haken sowie der Klappmechanismus am Etui einen stabilen Eindruck – hier lässt sich nichts bemängeln.

Praxis, Tragekomfort & Akkulaufzeit

  • Sehr angenehmes, stabiles Tragegefühl
  • Gute Steuerung
  • Moderne App mit moderatem Funktionsumfang
  • Solide Akkulaufzeit

Auch im Praxiseinsatz schlagen sich die Open Buds gut. Der Magnet im Ladeetui ist beispielsweise stark genug, dass man die Kopfhörer nur grob einsetzen muss und sie sich dann selbst in Position ziehen. Zudem fällt der Klappmechanismus gewohnt knackig aus.

Überzeugen konnte uns auch der verstellbare Haken, der für einen hohen Tragekomfort sorgt. Beim Einsetzen nimmt man einfach die Open Buds aus dem Etui, setzt den Haken hinter das Ohr und dreht dann die Kopfhörer in die gewünschte Position. Das erfordert keine nennenswerte Einübungszeit und geht schnell und unkompliziert von der Hand.

Auch der so erzielte Tragekomfort kann überzeugen: Der Haken sitzt angenehm hinter dem Ohr und hält die Kopfhörer auch beispielsweise beim Laufen sehr stabil in Position. Den Gehörgang beanspruchen die Open Buds dabei nicht, denn der Klang wird mit einigem Abstand eingespeist. Wer hier empfindlich ist, wird das zu schätzen wissen. Beim Nutzen der tadellos funktionierenden Touch-Bedienung ist aber zu bedenken, dass man die Außenseite der Hörer wirklich nur berühren sollte – denn sonst drückt das Gehäuse auf das Ohr.

Falls einem die gegebenen Touch-Gesten nicht gefallen, können diese optional in einer produkübergreifenden App angepasst werden. Dort lassen sich alle Aktionen neu zuordnen. Zudem bietet die Software auch einen anpassbaren EQ, um den Klang der Kopfhörer anzupassen. Beides funktioniert dabei gut und wird mit einer schnell verständlichen Bedienoberfläche ermöglicht. Die wichtigsten Funktionen werden von der App damit abgedeckt.

Solide schneiden die Tozo Open Buds zudem auch bei der Akkulaufzeit ab. Bei etwas gehobener Lautstärke, sodass leichte Hintergrundgeräusche trotz der offenen Bauweise nicht stören, hielten die Kopfhörer bei uns acht Stunden durch. Zusammen mit dem Ladeetui wurde eine Laufzeit von 26 Stunden erreicht. Für den täglichen Gebrauch ist man damit gut gewappnet und dürfte hier kaum Probleme bekommen.

Aufnahme- und Wiedergabequalität

  • Gute Wiedergabequalität
  • Solider Bass
  • Mäßige Aufnahme

Besonders wichtig bei Kopfhörer ist natürlich die Klangqualität, und bei der Wiedergabe können die Tozo Open Buds durchaus überzeugen. Die Hörer bieten einen recht detailreichen Klang, wobei uns insbesondere der voluminöse Bass gefallen hat: Dieser setzt zwischen 35 und 40 Hertz zunehmend ein und bringt ein anständiges Klangfundament, ohne überbordend zu sein. Eine minimale Schwäche gibt es gleichzeitig allerdings in den Höhen: Im zweistelligen Kilohertz-Bereich sinken die Kopfhörer gefühlt etwas ab – was beim Musikhören aber keinen allzu großen Einfluss hat. Störender ist hingegen das minimale Grundfiepen: Draußen ist dieses nicht wahrzunehmen, in stiller Umgebung wird ein leiser Musikgenuss dadurch aber leicht getrübt.

Wiederum positiv ist die bauartbedingt hervorragende Umgebungswahrnehmung: Geräusche werden kaum blockiert. Man bekommt also mit, was um einen herum geschieht – und das besser als bei jedem Transparenzmodus. Im Gegenzug werden störende Geräusche wie etwa in der S-Bahn natürlich ebenso nicht ausgeblendet – dort ist man mit geschlossenen Kopfhörern natürlich besser dran. Hier ist schlicht Geschmackssache, welche Bauweise man bevorzugt.

Deutlich weniger Geschmackssache ist hingegen die Aufnahmequalität, denn hier schneiden Tozos Open Buds nur mäßig ab. Ein starkes Hintergrundrauschen ist zwar nicht präsent, doch die aufgenommene Stimme wird doch deutlich verfärbt. Damit eignen sie sich zwar für gelegentliche Telefonate, wer das verbaute Mikrofon viel nutzt, dürfte sich aber eine etwas klarere Aufnahme wünschen.

Fazit zu den Tozo Open Buds

Mit den Open Buds hat Tozo offene Kopfhörer im Angebot, die man aktuell für einen Preis von € 69,99 * [Testzeitpunkt: 56 €] kaufen kann. Überzeugend sind dabei beispielsweise die Verarbeitungsqualität und die Akkulaufzeit. Lobenswert zu erwähnen ist außerdem der hervorragende Tragekomfort: Die Open Buds sitzen bequem und stabil.

Klanglich sind natürlich die Eigenheiten der offenen Bauweise zu bedenken. Abseits davon bieten die Kopfhörer aber einen guten Klang – zumindest bei der Wiedergabe. Für häufige Telefonate würden wir die Open Buds, aufgrund der mäßigen Aufnahmequalität, hingegen nicht empfehlen.

Wer darauf nicht allzu oft angewiesen ist, und sich gerne komfortable Kopfhörer mit offener Bauweise zulegen möchte, der kann mit den Open Buds aber durchaus glücklich werden. Gerade wer beispielsweise viel joggt, und die Umgebung dabei nicht nur durch einen Transparenzmodus hören will, bekommt dabei ein gutes Paket.Award

Tozo Open Buds

Verarbeitung
Tragekomfort
Soundqualität
Aufnahmequalität
Ausstattung
Preis-Leistungs-Verhältnis

83/100

Solide offene Kopfhörer mit einer Schwäche bei der Aufnahmequalität.

Valentin

Durchgeknallter Vollzeitnerd

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