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SteelSeries Arctis Nova 5 Wireless Test: Mittelklasse-Meisterleistung

Im Bereich der Gaming-Headsets führt kein Weg am dänischen Hersteller Steelseries vorbei. Mit dem Arctis Nova Pro Wireless (unser Test) weiß man bis heute das beste kabellose Headset im eigenen Portfolio, während das günstige Arctis Nova 3 im Bereich unterhalb der 100-Euro-Marke kaum zu toppen ist. Zwischen der Drei und der Sieben ordnet man mit dem SteelSeries Arctis Nova 5 Wireless ein weiteres Modell ein, das zu einem Preis von rund 140 Euro ein starkes Gesamtpaket schnürt und mit einem exzellenten Klang punktet. Mehr dazu verrät unser SteelSeries Arctis Nova 5 Wireless Test.

Technische Daten

Produkt Arctis Nova 5 Wireless
Bauform Over-Ear
Treiber 40 mm (Neodymium)
Frequenzbereich (Kopfhörer) 20–22.000 Hz
Empfindlichkeit (Kopfhörer) 93 dB SPL
Impedanz 36 Ohm
Konnektivität Kabellos (USB-Dongle / Bluetooth); Kabelgebunden (USB-C)
Mikrofontyp ClearCast Gen 2.X , bidirektional, mit KI-Rauschunterdrückung
Frequenzbereich (Mikrofon) 100-10.000 Hz @ 32kHz/16bit
Reichweite (Wireless) Circa 10 Meter
Akkulaufzeit Bis zu 60 Stunden (Bluetooth);
Bis zu 50 Stunden (2,4 GHz)
Ladezeit 1,5 Stunden (15 Minuten für 6 Stunden Spielzeit)
Gewicht 264 g
Kompatibilität PC, Mac, PS4, PS5, Nintendo Switch, Smartphone/Tablet
Besondere Funktionen 100+ Game Audio Presets, App-Steuerung, duale Verbindung, 360° Spatial Audio
Preis € 131,30 *

SteelSeries Arctis Nova 5 Wireless Test: Design und Komfort

  • simpel gehaltenes, klares Design
  • überzeugende Verarbeitung; aber etwas wackelig
  • herausragender Tragekomfort auch über Stunden hinweg

SteelSeries wagt bei seinem neuen Gaming-Headset keine Experimente und liefert ein Design, das wir bereits aus anderen Geräten der Reihe kennen. Entsprechend setzt auch das SteelSeries Arctis Nova 5 Wireless auf ein Gehäuse aus ABS-Kunststoff, dass sich dennoch sehr hochwertig anfühlt. Allerdings ist das Gerät etwas wackelig im Bereich des Kopfbandes, was vor allem dem flexiblen Design geschuldet ist.

Die Außenseiten der Ohrmuscheln, die das Herstellerlogo tragen, sind leicht abgesetzt und das Mikrofon kann vollständig im matt-schwarzen Gehäuse versenkt werden. Dabei lassen sich die Ohrmuscheln vollständig nach innen eindrehen, während der Kopfbügel stufenlos verstellt werden kann.

Auch das Skibrillen-Kopfband ist zurück, das in drei Stufen an den eigenen Kopf angepasst werden kann. Bereits das verspricht in Kombination mit den großzügigen, rund 20 mm dicken (und austauschbaren), Ohrpolstern einen hohen Tragekomfort.

Tatsächlich punktet das Arctis Nova 5 mit einem herausragenden Tragekomfort. Einerseits setzt der Hersteller das Gewicht mit 264 Gramm für ein kabelloses Gaming-Headset sehr niedrig an und verteilt es sehr gut.

Andererseits sind es die weichen Materialien in Verbindung mit den 62 mm x 51 mm großen Ohrpolstern, dank denen das SteelSeries Arctis Nova 5 Wireless auch stundenlang bequem auf dem Kopf ruht. Tatsächlich fühlt sich das Headset derart leicht an, dass man es irgendwann auf dem Kopf gar nicht mehr spürt.

Exzellente und einzigartige Bedienung

  • gut erreichbare Bedienelemente
  • Mikrofon mit Mute-LED
  • exzellente Wireless-Reichweite

Die Bedienung des SteelSeries Arctis Nova 5 Wireless erfolgt weitestgehend direkt am Headset und ist klar verständlich. Auf der linken Seite findet ihr ein Lautstärkedrehrad samt eines darüberliegenden Mute-Buttons, der in roter Farbe anzeigt, wenn das Mikrofon stummgeschaltet ist.

Rechts hingegen finden sich der Power-Button, sowie die Moduswahl-Taste, mit der zwischen 2,4-GHz-Funk- und Bluetooth-Betrieb gewechselt werden kann. Ein USB-C-Anschluss rechts dient dem Aufladen des Akkus.

Sämtliche Bedienelemente sind an der Rückseite der Ohrmuscheln auch beim Zocken sehr gut zu erreichen und punkten mit einem angenehmen Feedback. Das Mikrofon verfügt zudem über eine LED-Anzeige die in roter Farbe symbolisiert, wenn es stummgeschaltet ist.

Auch die kabellose Reichweite des SteelSeries Arctis Nova 5 Wireless hat es wirklich in sich. Bei einer Verbindung via Bluetooth kann ich mich problemlos in meiner gesamten Wohnung bewegen, ohne dass es zu Soundaussetzern oder Verbindungsabbrüchen käme. Auch via 2,4 GHz stellt der Gang zum Kühlschrank oder auf die Toilette kein Problem dar.

Bei der Akkulaufzeit legt das SteelSeries Arctis Nova 5 Wireless ebenfalls deutlich zu. Bis zu 60 Stunden via Bluetooth und 50 Stunden per 2,4-GHz-Funk sind nun möglich. Fast doppelt so viel wie im Falle des Arctis Nova 7.

Arctis Nova 5-App

  • praktische Begleit-App
  • 100 sehr unterschiedliche Audio-Presets

Wirklich innovativ wird die Bedienung allerdings durch die neue Companion-App, die auf iOS und Android kostenlos zum Download bereitsteht. Die „Arctis Nova 5“-App erlaubt nicht nur die Anpassung einiger Parameter wie Mikrofonlautstärke, Side-Tone oder Helligkeit der LED-Beleuchtung, sondern bietet auch die Möglichkeit, den Equalizer anzupassen und damit den Klang zu individualisieren.

Und das nicht nur für den Bluetooth-Modus, sondern im 2,4-GHz-Betrieb mit einem individuellen Klangprofil. Über 100 verschiedene Audio-Presets stehen dabei laut Hersteller zur Wahl.

Diese fokussieren sich vor allem auf viele Spiele – darunter Alan Wake 2, CoD Warzone, EA Sports FC 24 oder die F1-Reihe um den aktuellen Ableger F1 24 (unser Test) – sondern auch zwei Presets für Filme und Serien, sowie vier Einstellungen zum Musikhören.

Und ja, diese unterscheiden sich klanglich wirklich stark voneinander. Während Shooter-Presets vor allem die Höhen etwas in den Fokus rücken, um wichtige Audio-Hinweise besser hörbar zu machen, stellt die LoL-Einstellungen eher Mitten und Bässe in den Vordergrund.

Da sich das Arctis Nova 5 simultan mit Smartphone und Spielekonsole beziehungsweise PC verbinden lässt, kann via App die Akustik beider verbundener Endgeräte bequem nebenbei am Handy eingestellt werden. Äußerst praktisch, besonders an Konsolen, da sich hier im Handumdrehen Einfluss auf den Sound nehmen lässt.

Am PC steht euch natürlich die mächtige SteelSeries Sonar-Suite zur Verfügung, die eine umfangreiche Anpassung des Equalizers und ein Feintuning des Klangs erlaubt, wie ihn aktuell kein anderer Hersteller bieten kann.

Wiedergabe- und Aufnahmequalität

  • hervorragendes, recht neutrales Klangbild
  • gute Ortung; 360° Spatial Audio
  • Höhen bei maximaler Lautstärke etwas zu spitz

Ohne jetzt wie ein Fanboy wirken zu wollen, aber ich bin ein großer Freund der Klang-Abmischung, die SteelSeries bei seinen Gaming-Headsets anlegt. Denn grundlegend realisieren die Dänen oft einen sehr neutralen Sound, der sich dafür in der Begleit-App detailliert an die eigenen Vorlieben anpassen lässt.

Das gilt auch für das neue SteelSeries Arctis Nova 5 Wireless. Kein Wunder, greift das Mittelklasse-Modell doch auf dieselben 40-mm-Treiber mit einer Impedanz von 36 Ohm und einem Frequenzgang von 20 Hz bis 22.000 Hz zurück.

Bereits im Standard-Preset punktet das Gaming-Headset mit einem detailreichen, aber etwas engen Klangbild, das mit satten aber nicht überpräsenten Bässen, hervorragenden Mitten und klaren Höhen gefällt.

Obwohl die Höhen eine gewisse Luftigkeit vermissen lassen, punktet das Headset mit einer überzeugenden Räumlichkeit, die wichtige Audio-Details wie beispielsweise Schritte der Gegner in kompetitiven Shootern exzellent abbilden.

Allerdings müsst ihr bei der Regulierung der Lautstärke etwas vorsichtig sein. Denn auf hohen Werten (jenseits von 85 Prozent des Maximums) neigt das Nova 5 dazu, gerade die Höhen stark überspitzt darzustellen.

Das kann sehr schnell unangenehm werden, lässt sich aber sehr gut eindämmen, indem Headset- und allgemeine Lautstärke getrennt voneinander angepasst werden. Spieleübergreifend macht das kabellose Gaming-Headset seine Sache wirklich ausgesprochen gut.

Besonders in Verbindung mit dem 360° Spatial Audio wird die klangliche Bühne deutlich breiter, was bei Shootern oder Titeln mit anspruchsvollerem Klangbild einen deutlichen Vorteil markiert.

Lobend sei darüber hinaus erwähnt, dass sich das Arctis Nova 5 auch sehr gut zum Musikhören eignet. Trotz fehlender aktiver Geräuschunterdrückung bieten die breiten Ohrpolster eine sehr gute passive Abdämpfung, während der Klang in Verbindung mit den verschiedenen EQ-Presets mit nahezu allen Genres sehr gut zurechtkommt.

Im Bereich der Gaming-Headsets ist SteelSeries Arctis Nova 5 Wireless im Segment unter 150 Euro kaum zu schlagen, ein hochwertiger Kopfhörer für dasselbe Geld bietet zum Musikhören aber bessere Ergebnisse. Dennoch ist es absolut beachtlich, wie vielseitig das Headset aufgestellt ist.

Mikrofonqualität des SteelSeries Arctis Nova 5 Wireless

  • sehr gutes Mikrofon
  • gute KI-Rauschminderung

SteelSeries hat das Mikrofon des Headsets vollständig überarbeitet. Das neue Modell hört auf den Namen ClearCast 2.X und bietet einen Frequenzgang von 100 Hz bis 10.000 Hz bei 32 kHz und 16 Bit.SteelSeries Arctis Nova 5 Wireless Mikrofon

Tatsächlich punktet das Mikrofon mit einer hervorragenden Qualität, die der kabelgebundener Gaming-Headsets – die aufgrund der Verbindung beim Mikrofon sonst die Nase vorn haben – in nichts nach.

 

Die eigene Stimme wird laut, klar verständlich und detailreich übertragen, sodass die Qualität durchaus auch für Voice-Over-Aufnahmen geeignet ist. Natürlich lässt sich auch hier der Klang am PC in insgesamt 13 Presets anpassen, während der Equalizer detaillierte Feineinstellungen erlaubt.

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Die KI-gestützte Geräuschunterdrückung leistet ebenfalls einen guten Job und kann hinsichtlich ihrer Intensität, genau wie ein Noisegate oder Kompressor, angepasst werden.

SteelSeries Arctis Nova 5 Wireless Test: Fazit

Das neue SteelSeries Arctis Nova 5 Wireless reiht sich nahtlos in die hervorragenden Gaming-Headsets des Herstellers ein und punktet mit einem bärenstarken Feature-Set, sehr gutem Klang, einer modernen Ausstattung und einer wirklich guten Akkulaufzeit. Besonderes Lob verdient aber der exzellente Tragekomfort, der seinesgleichen sucht.

Vielmehr noch hat das neue Modell im direkten Vergleich zum preislich darüber positionierten Arctis Nova 7 sogar mehr zu bieten. Sowohl hinsichtlich der Akkulaufzeit als auch bei der Mikrofonqualität.

Lediglich die etwas überspitzten Höhen auf maximaler Lautstärke stören, wobei sich hier mit nur wenigen Handgriffen ein besseres Resultat erzielen lässt. In Kombination mit der einzigartigen Sonar-Software und der für Konsolen-Spieler sehr praktischen Smartphone-App zeichnet sich so ein absolut überzeugendes Gesamtpaket, das das SteelSeries Arctis Nova 5 Wireless zum aktuell vielleicht besten kabellosen Gaming-Headset unterhalb der 150-Euro-Marke macht.

SteelSeries Arctis Nova 5 Wireless Test: Gold Award

SteelSeries Arctis Nova 5 Wireless

Verarbeitung
Tragekomfort
Soundqualität
Aufnahmequalität
Ausstattung
Preis-Leistungs-Verhältnis

93/100

Ein hervorragender Klang, exzellenter Tragekomfort, sehr gutes Mikrofon und eine äußerst praktische Begleit-App machen das SteelSeries Arctis Nova 5 Wireless zu einem erstklassigen kabellosen Gaming-Headset zu einem unschlagbaren Preis.

Philipp Briel

Ich bin leidenschaftlicher Gamer seit meiner frühen Kindheit und habe neben dem PC nahezu jede Spielekonsole bereits besessen. Auch Technik begeistert mich, vor allem brenne ich für Peripherie, PCs, Notebooks und Gadgets.

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