PC-Komponenten

GENESIS Diaxid 605 Test – Luftiger Midi-Tower mit und ohne ARGB

Hinter dem Namen Genesis verbirgt sich ein polnischer Hersteller von PC-Komponenten. Nach der Gründung im Jahre 2011 lag der Hauptfokus des Herstellers zunächst auf Gaming-Komponenten wie z. B. Eingabegeräten, PC-Zubehör und Audio-Geräten. Mittlerweile gehören aber auch einige Gehäuse zum Portfolio des Herstellers. Dieses wurde kürzlich um die Serie Diaxid 605 erweitert. Sowohl das GENESIS Diaxid 605F als auch das GENESIS Diaxid 605 ARGB haben wir heute für euch im Test.

Langlebig, elegant, effizient. Mit diesen drei Wörtern leitet der Hersteller GENESIS die Produktbeschreibung des Diaxid 605 ein. Etwas ausführliches werden neben der hohen Hardware-Kompatibilität auch eine ausgezeichnete Kühlleistung, ein einzigartiger Stil sowie eine umfängliche Staubfilterung beworben. Preislich rangiert das GENESIS Diaxid 605 zwischen €80 für die Variante ohne ARGB (Diaxid 605F) und €100 für die Variante mit ARGB. Außerdem gibt es die ARGB-Version auch noch in der Farbe Weiß. Ob der neue Midi-Tower mit der starken Konkurrenz in diesem Preisbereich mithalten kann, erfahrt ihr in diesem Test.

Technische Details

Modell: GENESIS Diaxid 605F GENESIS Diaxid 605 ARGB Black
Gehäuse Typ: ATX ATX
Abmessungen: 217 mm (B) x 420 mm (H) x 466 mm (T) 217 mm (B) x 420 mm (H) x 466 mm (T)
Gewicht: 7,2 kg 7,1 kg
Material: Stahl, Kunststoff, Tempered Glass Stahl, Kunststoff, Tempered Glass
Farbe: Schwarz Schwarz
Front-Anschlüsse: 1x USB 3.1 Gen 2 Typ-C, 2x USB 3.0 Typ-A, 1x Kopfhörer, 1x Mikrofon 1x USB 3.1 Gen 2 Typ-C, 2x USB 3.0 Typ-A, 1x Kopfhörer, 1x Mikrofon
Laufwerkschächte: 2x 3,5″ oder 1x 3,5″ und 1x 2,5″
2x 2,5″
2x 3,5″ oder 1x 3,5″ und 1x 2,5″
2x 2,5″
Erweiterungsslots: 7x horizontal 7x horizontal
Formfaktoren: ATX, mATX, ITX ATX, mATX, ITX
Belüftung: Front: 3x 120/ 140 mm
Heck: 1x 120 mm
Deckel: 2x 120 / 140 mm
Boden: 2x 120 mm
Front: 3x 120/ 140 mm
Heck: 1x 120 mm
Deckel: 2x 120 / 140 mm
Boden: 2x 120 mm
Radiatoren: Front: 1x 240/ 280/ 360/ 420 mm
Heck: 1x 120 mm
Deckel: 1x 240/ 280 mm
Front: 1x 240/ 280/ 360/ 420 mm
Heck: 1x 120 mm
Deckel: 1x 240/ 280 mm
Max. CPU-Kühlerhöhe: 168 mm 168 mm
Max. Grafikkartenlänge: 351 mm 351 mm
Max. Netzteillänge: 215 mm (mit HDD-Käfig), 300 mm (ohne HDD-Käfig) 215 mm (mit HDD-Käfig), 300 mm (ohne HDD-Käfig)
Platz für Kabelmanagement: 25 mm 25 mm
Preis: €80 €100
Besonderheiten: Staubfilter, Kabelmanagement, Tempered Glass, 5x vorinstallierte 120-mm-Lüfter, integrierte ARGB- und PWM-Steuerplatine Staubfilter, Kabelmanagement, Tempered Glass, 4x vorinstallierte ARGB-Lüfter, integrierte ARGB- und PWM-Steuerplatine

GENESIS Diaxid 605 Test: Der Lieferumfang

GENESIS verpackt beide Versionen des Diaxid 605 in einem verhältnismäßig schlichten Karton aus Pappe. Neben schwarz gedruckten Abbildungen des Diaxid 605 lassen sich auf der Verpackung zahlreiche rot bedruckte Flächen erkennen. Zusätzlich sind auf der Kartonage auch das Herstellerlogo sowie eine Auflistung der wichtigsten Features und eine Tabelle zu sehen, die alle wichtigen technischen Daten aufzeigt. Beim Diaxid 605 ARGB gibt es zusätzlich noch kleinere Hinweise auf die im Inneren verbauten ARGB-Lüfter.

Im Karton umhüllt der Hersteller die Midi-Tower mit zwei Blöcken aus hartem Styropor sowie mit einer Folie aus Kunststoff. Unter Einbeziehung des Gewichts fallen die Styroporelemente aber verhältnismäßig dünn aus. Sämtliches Montagezubehör findet sich in einem einfachen Beutel aus Kunststoff, der mittels Kabelbinder an der Rückseite des Mainboard-Trays befestigt wurde. Mitgeliefert werden alle notwendigen Montageschrauben, einige Kabelbinder, eine gedruckte Montageanleitung sowie ein Mainboard-Speaker. Vorinstalliert sind außerdem zwei Staubfilter, vier 120-mm-ARGB-(Diaxid 605 ARGB) bzw. fünf normale 120-mm-Lüfter (Diaxid 605F) sowie die dazugehörige PWM- und ARGB-Steuerplatine.

Außeneindruck

Auch wenn Genesis von einer einzigartigen Optik spricht, hat gerade das Frontpanel, aus unserer Sicht, optisch eine starke Ähnlichkeit mit dem Fractal Design Meshify bzw. dem Montech X3. So dominiert an der Front eine große Fläche aus Mesh, die mit einigen Ausbuchtungen versehen wurde. Dadurch wirkt das Gehäuse auch unbeleuchtet bereits etwas auffälliger bzw. verspielter. Löst man das Frontpanel mit Kunststoffrahmen vom Korpus, lassen sich dahinter Montageschienen für bis zu drei 120-mm (vorinstalliert) oder drei 140-mm-Lüfter erkennen. Einen zusätzlichen Staubfilter gibt es an der Front nicht, da die Rundungen des Meshgitters einen Durchmesser von 0,8 mm haben. Diese Struktur soll einen hohen Airflow gewährleisten und gleichzeitig groben Staub fern halten.

Im Deckel bleibt die Gestaltung luftig. GENESIS stattet diesen nämlich mit einem großen Lüftergitter aus, das ebenfalls Montagepunkte für zwei 120-mm- oder zwei 140-mm-Lüfter bietet. Außerdem wurde darüber eine magnetische Staubfiltermatte aus Mesh befestigt. Die Magnethalterung erleichtert den Ausbau und die Reinigung dabei deutlich. Ebenfalls im Deckel ist das I/O-Panel zu finden. Dieses verfügt über drei USB-Ports (1x USB 3.1 Gen 2 Typ-C, 2x USB 3.0 Typ-A), zwei Buchsen für Kopfhörer bzw. Mikrofon sowie zwei Taster für Power und Reset. Weiterhin verbaut GENESIS auch eine Power- bzw. HDD-Aktivitäts-LED.

Wie es sich für ein modernes Gehäuse gehört, besteht das linke Seitenteil natürlich aus einem 4 mm starken Tempered Glass, welches zudem leicht getönt wurde. Zur Vereinfachung der Montage wurde die Glasscheibe zudem auf einen Stahlrahmen geklebt, der am Heck des Midi-Towers mit zwei Rändelschrauben befestigt werden kann. Das rechte Seitenteil besteht klassisch aus einem 0,7 mm dicken Stahlpanel, das neben Rändelschrauben auch über eine Griffmulde verfügt.

An der Rückseite gibt es keine Überraschungen. Die Öffnung für das Netzteil ist im unteren Bereich zu finden und darüber lassen sich insgesamt sieben belüftete und wiederverwendbare PCI-Slotblenden erkennen. Darüber hinaus bietet das Diaxid 605 an der Rückseite einen weiteren Platz zur Montage eines 120-mm-Lüfters sowie zusätzliche Belüftungsöffnungen direkt unter dem Deckel. Bei beiden Varianten ist auch dieser Platz bereits werksseitig bestückt.

Für einen sicheren Stand sorgen beim Diaxid 605 vier stabile Standfüße aus Kunststoff mit Metalloptik. Zudem gewährleisten diese mit ihrer Höhe eine gute Belüftung für das Netzteil. Steht das Gehäuse am Boden, soll eine weitere Filtermatte aus Mesh eine starke Verschmutzung durch Staub verhindern. Die Befestigung erfolgt durch Magnete und zusätzlich durch Stahlnasen. Neben einem Belüftungsgitter stattet GENESIS den Boden noch mit diversen Montagepunkten für Datenträger bzw. einen HDD-Käfig aus.

Inneneindruck

GENESIS bringt im Innenraum des Diaxid 605 ein bewährtes Layout zum Einsatz. So bietet die große Hauptkammer Platz für ein EATX- oder ATX-Mainboard, eine lange Grafikkarte und einen großen CPU-Kühler oder für bis zu zwei Radiatoren. Das Mainboard-Tray ist dabei völlig plan gestaltet und wurde mit 5 großen und gummierten sowie einer kleinen Kabelmanagementöffnung ausgestattet.

Aufgrund fehlender Festplattenkäfige in der Hauptkammer können die drei vorinstallierten Lüfter an der Front ungehindert kalte Luft in den Innenraum befördern, die nach der Kühlung der Komponenten dann aktiv über den Hecklüfter und passiv über die Belüftungsöffnungen im Deckel entweichen kann. Beim Diaxid 605F sorgt ein fünfter vorinstallierter Lüfter im Deckel darüber hinaus für eine zusätzliche aktive Kühlung.

Zwei weitere Lüfter können oberhalb der perforierten Netzteilabdeckung montiert werden. Passende Schrauben legt der Hersteller dem Zubehör aber leider nicht bei. Zudem bietet die Abdeckung einen Ausschnitt für einen 420-mm-Wasserkühlungsradiator in der Front und vier weitere gummierte Öffnungen für das Stromkabel der Grafikkarte und weitere Anschlusskabel. Zuletzt ist seitlich noch ein Aufdruck der Modellbezeichnung zu erkennen.

An der Rückseite des Mainboard-Trays implementiert der Hersteller ganze 16 Ösen für Kabelbinder und spendiert dem Diaxid 605 außerdem 25 Millimeter Platz für Kabel. Das sollte ein Verlegen aller Kabel deutlich vereinfachen bzw. zu einem Kinderspiel machen. Natürlich darf auch der obligatorische Ausschnitt im Mainboard-Tray nicht fehlen, der die nachträgliche Montage von CPU-Kühlern mit Backplate ermöglichen soll. Als letzter Punkt ist an dieser Stelle noch die Steuerplatine für die Gehäuselüfter zu erwähnen, die GENESIS ebenfalls an der Rückseite des Mainboards platziert.

Ein Blick unter die Netzteilabdeckung offenbart die Montageposition für die PSU, welches zur Minimierung von Vibrationen auf zwei länglichen Gummistreifen platziert werden kann. Davor lässt sich der modulare HDD-Käfig erkennen, der entweder an zwei verschiedenen Positionen befestigt oder komplett ausgebaut werden kann.

Die Befestigung des werkzeuglose HDD-Käfigs erfolgt im Boden über vier gummierte Schrauben, die ebenfalls eine entkoppelte Wirkung haben sollen. Verbaut werden können in diesem Käfig zwei 3,5″-Festplatten oder eine 3,5″- und eine 2,5″-HDD. Die Montage der Datenträger selbst erfolgt nicht entkoppelt und erfordert Werkzeug. Zwei weitere 2,5″-SSDs könnten an der Rückseite des Mainboard-Trays an einem modularen Stahlrahmen geschraubt werden.

Verarbeitung und Versionsunterschiede

Häufig ist das Gewicht eines Gehäuses bereits ein guter Indikator für die Stärke des eingesetzten Materials. Verglichen mit den Abmessungen des Diaxid 605 ist das angegebene Gesamtgewicht von circa 7,1/ 7,2 Kilogramm schon mal gar nicht so schlecht. Der eingesetzte Stahl ist an den meisten Stellen 0,7 Millimeter dick und auch das Glasfenster verfügt über eine Stärke von 4 Millimetern. Dazu gesellen sich eine grundsätzlich ordentliche Lackierung sowie die völlige Abwesenheit von scharfen Kanten oder sonstigen Verarbeitungsfehlern.

Kommen wir nun aber einmal zu den Unterschieden zwischen den zwei Varianten. Grundsätzlich teilen sich das Diaxid 605 ARGB und das Diaxid 605F einen Korpus mit identischem Grundaufbau. Einziger Unterschied zwischen den zwei Varianten ist, dass das Diaxid 605 ARGB ab Werk mit vier 120-mm-ARGB-Lüftern und das Diaxid 605F stattdessen werksseitig mit fünf schwarzen, unbeleuchteten 120-mm-Lüftern daherkommt. In beiden Fällen verbaut GENESIS jedoch die PWM- und ARGB-Steuerplatine. Somit kann also auch das GENESIS Diaxid 605F problemlos auf eine ARGB-Beleuchtung umgebaut werden.

GENESIS Diaxid 605 Test: Einbau der Komponenten

Nun kommen wir zum Systemeinbau beim GENESIS Diaxid 605 Test. Als Hardware verwenden wir einen AMD Ryzen 5 1400* auf einem ASUS TUF Gaming B550M-Plus* mit 16GB Crucial Ballistix Sport LT grau DDR4-2666*. Der Ryzen wird von einem Alpenföhn Brocken 4* gekühlt und ist auf 3,8 GHz (1,175 V) übertaktet. Für die Bildausgabe ist eine Gigabyte AORUS GTX 1060 6GB zuständig. Die Stromversorgung erledigt das vollmodulare LC-Power LC550 V2.31 Platinum*.

Der Einbau und die Verkabelung aller Komponenten funktionierte problemlos und war schnell erledigt. In der Hauptkammer gibt es sehr viel Platz zum Arbeiten und auch hinter dem Mainboard-Tray ist ausreichend Raum zum Verlegen bzw. Verzurren der Kabel vorhanden. Besonders hilfreich waren hier die hohe Anzahl an Ösen für Kabelbinder. Außerdem sparen die vorinstallierten Abstandshalter zusätzlich Zeit bei der Montage. Das vollständig montierte Testsystem sieht aufgrund der sinnvoll platzierten Kabelmanagementöffnungen gut aus und kann sich hervorragend präsentieren.

Die gezeigte Hardware-Kompatibilität ist ordentlich aber nicht überragend. Wo es im Bereich für CPU-Luftkühler mit einer maximalen Höhe von 168 mm keine Beanstandungen gibt, ist die maximale Länge für Grafikkarten ohne Frontradiator mit 351 mm eher Mittelmaß und der geringeren Tiefe des Diaxid 605 geschuldet. Zieht man einen möglichen Frontradiator inklusive Lüfter ab, dann bleiben weniger als 300 mm für die GPU, was leider für viele High-End-Karten mittlerweile einfach zu wenig ist. Das Netzteil darf mit verbauten HDD-Käfig maximal 215 mm und ohne HDD-Käfig 300 mm lang sein.

Zusätzlich zur Luftkühlung bietet das Diaxid 605, zumindest gemessen an seiner Größe, auch ordentlich Platz für Radiatoren. So gibt GENESIS an, dass in der Front maximal ein 420-mm-Radiator oder im Deckel ein 280-mm-Radiator passen. Mit dieser Kombination sollte sich bereits eine sehr potente Wasserkühlung im Diaxid 605 verbauen lassen. Wie immer sind die Angaben aber mit Vorsicht zu genießen, dass hohe RAM-Module oder Mainboard-Kühler die maximalen Größen im Deckel schnell einschränken können.

Im GENESIS Diaxid 605F verbaut der Hersteller insgesamt fünf 120-mm-Lüfter vom Typ Oxal 120. Diese sind schlicht schwarz gestaltet und verfügen über eine maximale Rotationsgeschwindigkeit von 1300 Umdrehungen pro Minute. Angeschlossen werden die Lüfter jeweils über einen herkömmlichen 3-Pin-Anschluss, sind werksseitig aber mit der vorinstallierten Steuerplatine verbunden. Außerdem verfügt der Lüfterrahmen beidseitig über Gummierungen zur Entkopplung.

Die vier vorinstallierten 120-mm-ARGB-Lüfter beim Diaxid 605 ARGB verfügen über einen schwarze Lüfterrahmen und einen milchig-weißen Rotor mit insgesamt neun Lüfterblättern. Die Beleuchtung gewährleisten zehn LEDs in der Lüfternabe. Angeschlossen werden die 3-Pin-Lüfter entweder an der integrierten PWM- und ARGB-Steuerplatine oder direkt am Mainboard, wenn dieses über die entsprechende Anzahl an Lüfteranschlüssen bzw.
ARGB-Headern verfügt.

Belastungstest

Zuletzt kommen wir noch zu den Temperaturen, die im GENESIS Diaxid 605F bzw. GENESIS Diaxid 605 ARGB Test erreicht wurden. Während des Belastungstests wurde bei einer Raumtemperatur von 20 °C 30 Minuten lang Prime95 und FurMark 2 ausgeführt. Außerdem wurde der Belastungstest in der werksseitigen Lüfterkonfiguration mit drei verschiedenen Drehzahlen (Minimaldrehzahl, 50% PWM und 100% PWM) durchgeführt. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle aufgelistet.

Szenario
Temperatur
GENESIS Diaxid 605F
CPU: 50% PWM (1100 rpm)
GPU: 50% PWM (1650 rpm)
Front: 3x 120 mm Minimaldrehzahl (650 rpm)
Heck: 1x 120 mm Minimaldrehzahl (650 rpm)
Deckel: 1x 120 mm Minimaldrehzahl (650 rpm)
CPU: 58,6 °C
GPU: 66,0 °C
CPU: 50% PWM (1100 rpm)
GPU: 50% PWM (1650 rpm)
Front: 3x 120 mm 50% (810 rpm)
Heck: 1x 120 mm 50% (810 rpm)
Deckel: 1x 120 mm 50% (810 rpm)
CPU: 56,4 °C
GPU: 64,1 °C
CPU: 50% PWM (1100 rpm)
GPU: 50% PWM (1650 rpm)
Front: 3x 120 mm 100% (1250 rpm)
Heck: 1x 120 mm 100% (1250 rpm)
Deckel: 1x 120 mm 100% (1250 rpm)
CPU: 53,4 °C
GPU: 61,9 °C
GENESIS Diaxid 605 ARGB
CPU: 50% PWM (1100 rpm)
GPU: 50% PWM (1650 rpm)
Front: 3x 120 mm Minimaldrehzahl (490 rpm)
Heck: 1x 120 mm Minimaldrehzahl (490 rpm)
CPU: 64,0 °C
GPU: 67,3 °C
CPU: 50% PWM (1100 rpm)
GPU: 50% PWM (1650 rpm)
Front: 3x 120 mm 50% (790 rpm)
Heck: 1x 120 mm 50% (790 rpm)
CPU: 57,9 °C
GPU: 64,6 °C
CPU: 50% PWM (1100 rpm)
GPU: 50% PWM (1650 rpm)
Front: 3x 120 mm 100% (1200 rpm)
Heck: 1x 120 mm 100% (1200 rpm)
CPU: 54,6 °C
GPU: 62,9 °C

Wirft man einen Blick auf die Messwerte, dürfte man schnell feststellen, dass das GENESIS Diaxid 605, unabhängig von der Variante, durch die vorinstallierten Lüfter und die Meshfront mit einer ausgezeichneten Kühlleistung überzeugen kann. Selbst bei Minimaldrehzahl von 500 rpm (Diaxid 605 ARGB) und 650 rpm (Diaxid 605F) sind die maximalen Temperaturen weit entfernt vom kritischen Bereich. Bei maximaler Drehzahl von circa 1200 Umdrehungen pro Minute erreicht unser Testsystem ebenfalls ausgezeichnete Temperaturen. Der zusätzliche Lüfter im Diaxid 605F sorgt nochmal für 2 und 3 Grad bessere Ergebnisse.

Bei voller Drehzahl sind die Lüfter allerdings sehr deutlich aus dem System herauszuhören. Wir haben zwar schon lautere Exemplare gehört, für Silent-Systeme sollte man die Lüfter aber definitiv drosseln. Bei Minimaldrehzahl sind die Lüfter hingegen kaum bis gar nicht mehr wahrnehmbar. Störend sind dann jedoch vereinzelte Schleifgeräusche der Lüfterlager. Negativ ist außerdem aufgefallen, dass unser Mainboard die an der PWM-Steuerung angeschlossenen 3-Pin-Lüfter nicht vernünftig ansprechen konnte. Hätte GENESIS direkt 4-Pin-PWM-Lüfter verbaut, dann wäre das Problem vermutlich nicht aufgetreten.

GENESIS Diaxid 605 ARGB Test: Die Beleuchtungsoptionen

Die Möglichkeit zur Aktivierung einer Beleuchtung bietet nur das Diaxid 605 ARGB mit seinen vier vorinstallierten 120-mm-ARGB-Lüftern. Die Ansteuerung der zehn LEDs in der Lüfternabe erfolgt dabei durch die Steuerplatine auf der Rückseite, die aber auch im beleuchtungslosen Diaxid 605F vorinstalliert ist. Die Platine bietet insgesamt fünf PWM- bzw. fünf ARGB-Anschlüsse und kann über einen einzelnen PWM- bzw. 3-Pin-5V-ARGB-Header mit dem Mainboard verbunden. Dadurch ist also eine Ansteuerung über die klassischen Softwarelösungen der Mainboard-Hersteller möglich. Abschließend noch ein paar Impressionen der aktivierten Beleuchtung.

GENESIS Diaxid 605 ARGB Test: Fazit

Sowohl das GENESIS Diaxid 605F als auch das GENESIS Diaxid 605 ARGB hinterlassen bei und einen insgesamt positiven Eindruck. Überzeugen konnten uns vor allem der grundsätzliche Aufbau, die überwiegend großzügigen Platzverhältnisse und die umfangreiche Ausstattung. Magnetische Staubfilter, vier beleuchtete bzw. fünf unbeleuchtete Lüfter inklusive PWM- und ARGB-Steuerplatine, ein modernes I/O-Panel und gummierte Kabeldurchführungen. Da bleibt auf den ersten Blick kaum ein Wunsch offen. Dazu kommen eine ordentliche Verarbeitung sowie die ausgezeichnete Kühlleistung. Selbst ein 420-mm-Radiator kann in der Front verbaut werden.

Negative Aspekte gibt es aber dennoch bei beiden Versionen. So verbaut GENESIS immer nur 3-Pin-Lüfter. Das hat bei uns dazu geführt, dass wir die Lüfter mit der PWM-Platine nicht über das Mainboard ansteuern konnten. Dadurch wird die Platine unbrauchbar und zu einem unnötigen Kostenfaktor. Zudem sind bei bestimmten Geschwindigkeiten sowohl bei den schwarzen als auch den beleuchteten Lüftern deutliche Lagergeräusche hörbar. Zuletzt sorgt die etwas geringere Tiefe des Diaxid 605 dafür, dass Grafikkarten maximal 351 Millimeter lang sein dürfen, wenn man in der Front keinen Radiator platziert. Mit Radiator passen viele High-End-Karten leider einfach nicht mehr in diesen Midi-Tower.

Zuletzt fließt natürlich auch der Kaufpreis nochmal in die Gesamtbewertung mit ein. Das GENESIS Diaxid 605F kostet zum Zeitpunkt etwa €80, das Diaxid 605 ARGB etwa €100. Gemessen am Gesamtpaket bzw. der gebotenen Ausstattung erscheinen die Preise erst einmal angemessen. Dennoch ist die namhafte Konkurrenz sehr nah dran und vor allem das Phanteks XT Pro Ultra bietet eine ähnliche Ausstattung und ist dabei sogar noch günstiger. Da die Marke GENESIS insgesamt aber weniger bekannt ist, müssen die Gehäuse am freien Markt noch etwas günstiger werden, damit sie voll konkurrenzfähig sind.

GENESIS Diaxid 605

Verarbeitung
Aufbau
Ausstattung
Kühlung
Preis-Leistungs-Verhältnis

87/100

Die Gehäuseserie Diaxid 605 von GENESIS bietet eine ordentliche Ausstattung, eine ausgezeichnete Kühlleistung, ausreichend Platz für Hardware und kostet dabei nicht die Welt. Die namhafte Konkurrenz ist in dem angepeilten Preisbereich aber bereits sehr stark und teilweise besser vertreten.

Jonas

Ich bin Redakteur für diesen Blog und habe ein großes Interesse an PC-Hardware und PC-Basteleien aller Art. Mein Hauptfokus liegt derzeit jedoch im Bereich der PC-Gehäuse. Auch hauptberuflich bin ich im IT-Bereich unterwegs und wohne in Osnabrück

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