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5G-Auktion beendet: Mobilfunkanbieter zahlen 6,55 Milliarden Euro

Mit dem Ende der Versteigerung der 5G-Lizenzen in Deutschland ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur Einführung des 5G-Netzes erreicht. Die vier mitbietenden Firmen hatten sich wochenlang gegenseitig überboten. Nun zahlen sie insgesamt 6,55 Milliarden Euro.

Bei der 5G-Versteigerung, die sich über mehrere Wochen zog, handelt es sich um die bisher längste Mobilfunkversteigerung in Deutschland. Finanziell blieb der Rekord aus dem Jahr 2000 jedoch unangetastet. Das liegt auch daran, dass diesmal vier und nicht wie beim letzten Mal nur drei Bieter teilnahmen. Neben der Telekom, Vodafone und Telefonica war Neueinsteiger Drillisch mit von der Partie. Die Prognosen diverser Experten, die mit einem Erlös zwischen drei und 5,5 Milliarden Euro gerechnet hatten, wurden damit deutlich übertroffen.

Die Bundesnetzagentur, die die 5G-Frequenzen versteigerte, drückte durch ihren Chef Jochen Homann ihre Freude über das Ergebnis der Auktion aus. Homann stellte zudem klar, dass die Frequenzen „auch für eine bessere Mobilfunkabdeckung in Deutschland eingesetzt“ werden sollen.

Die Deutsche Telekom zahlt mit 2,17 Milliarden Euro den höchsten Betrag. Es folgt Vodafone mit 1,88 Milliarden. Telefonica zahlt 1,42 Milliarden. Neuling Drillisch kommt auf einen Zahlbetrag von immerhin 1,07 Milliarden Euro.

Versteigert wurden neben 3,6-GHz- auch 2-GHz-Blöcke. Letztere waren deutlich teurer, da mit ihnen weitaus höhere Reichweiten erreicht werden können. Diese Blöcke werden jedoch frühestens 2021 nutzbar werden. Möglicherweise können sie sogar erst 2026 genutzt werden.

Bei 5G handelt es sich um die fünfte Generation des Mobilfunknetzes. Dieser neue Standard folgt auf LTE, auch als 4G bekannt. Im Download ist 5G wesentlich schneller. Darüber hinaus punktet es mit sehr geringen Latenzen. Die Datenverarbeitung findet beinahe in Echtzeit statt. Im Zuge zunehmender Digitalisierung ist das wichtig: Zahlreiche Technologien sind auf beinahe sofortige Reaktionen angewiesen, um sinnvoll eingesetzt werden zu können. Man denke hierbei beispielsweise um autonomes Fahren, bei dem selbstfahrende Autos unverzüglich auf Informationen, die sie von anderen Autos erhalten reagieren müssen, um ihre Insassen zu schützen.

Der Verkaufserlös fließt in die Staatskasse. Die Bundesregierung will das Geld einsetzen, um die Digitalisierung weiter voranzutreiben.

Simon Lüthje

Ich bin der Gründer dieses Blogs und interessiere mich für alles was mit Technik zu tun hat, bin jedoch auch dem Zocken nicht abgeneigt. Geboren wurde ich in Hamburg, wohne nun jedoch in Bad Segeberg.

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