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Absolute Überwachung der Amazon-Lieferanten

Die Angestellten von Amazon in den USA sind durch den Konzern verpflichtet einer weitreichenden Überwachung zuzustimmen. Von Kameras in Lieferwägen, Gesichtserkennung und KI-Verhaltensanalyse ist an Überwachungsmöglichkeiten alles dabei.

Rund-um-Überwachung der Mitarbeiter

Alle Angestellten des Online-Versandhändlers Amazon, welche für die Auslieferung von Paketen des Händlers zuständig sind, müssen in den USA weitreichenden Maßnahmen zur Überwachung zustimmen. Stimmen diese nicht zu, werden sie entlassen. Mit ihrem Einverständnis kommt ein Rund-um-Überwachungssystem zum Einsatz. Dieses besteht aus vier HD-Überwachungskameras, welche im Lieferwagen installiert sind und die Mitarbeiter sowie deren Umgebung dauerhaft überwachen. Dazu kommt die Gesichtserkennung und eine App zur Überwachung. Mit dem System wird durch KI (künstliche Intelligenz) die Verhaltensweise der Fahrer und auch Gefahrensituationen im Straßenverkehr erkannt. Auch die Paketübergabe wird damit dokumentiert.

https://twitter.com/LaurenKGurley/status/1374114988391022606

Durch das Überwachungssystem will Amazon die Mitarbeiter im Lieferwagen mit der Gesichtserkennung authentifizieren und automatisch mit dem Fahrerkonto verbinden. Damit die Erkennung funktioniert, müssen die Mitarbeiter auch der Verarbeitung ihrer biometrischen Informationen zustimmen. Die Angestellten sehen die Maßnahmen zur Überwachung als Repressalie. Die Frist zur Zustimmung für die Überwachungsmaßnahmen lief bis zum 23.03.2021, manch ein Mitarbeiter sieht natürlich als Vertrauensbruch und Verletzung der Privatsphäre. Was auch absolut verständlich ist.

Amazon Mentor-App

Die ist nicht der erste Versuch des Online-Versandhändlers Amazon die Überwachung der Mitarbeiter weiter auszubauen. Amazon hatte bereits von den Mitarbeitern verlangt, bei Schichtbeginn ein Selfie zu machen und es an Amazon zu senden, die Dokumentation via Keycard reiche nicht aus. Dazu müssen die Fahrer die Amazon Mentor-App nutzen, welche die Fahrweise, Telefonnutzung und den Standort des Mitarbeiters an Amazon übermittelt. Durch die App wird auch ein Score für jeden Angestellten als Bewertung generiert. Die Amazon Mentor-App wird nicht nur bei Mitarbeiter in den USA eingesetzt, sondern auch in Deutschland.

Ein ehemaliger Angestellter des Online-Versandhändlers berichtete gegenüber Reuters: „Wenn wir über eine Bodenwelle fuhren, klapperte das Telefon, die Mentor-App protokollierte, dass ich das Telefon während der Fahrt benutzte, und bumm, wurde ich angedockt“. Mit der installierten vierlinsigen KI-gesteuerten Kamera in den Lieferwägen, wird das Gesicht und der Körper des Mitarbeiters während der gesamten Schicht überwacht, aufgezeichnet und analysiert. Jede Anomalie im Verhalten des Amazon-Mitarbeiters wird durch die KI der Kamera gespeichert so zum Beispiel Gähnen oder ähnliches. Wegen der Überwachung ist Amazon immer mal wieder in der Kritik und das zu Recht.

Simon Lüthje

Ich bin der Gründer dieses Blogs und interessiere mich für alles was mit Technik zu tun hat, bin jedoch auch dem Zocken nicht abgeneigt. Geboren wurde ich in Hamburg, wohne nun jedoch in Bad Segeberg.

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Simon

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Die Angestellten von Amazon in den USA sind durch den Konzern verpflichtet einer weitreichenden Überwachung zuzustimmen. Von Kameras in Lieferwägen, Gesichtserkennung und KI-Verhaltensanalyse ist an Überwachungsmöglichkeiten alles dabei.
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Alle Angestellten des Online-Versandhändlers Amazon, welche für die Auslieferung von Paketen des Händlers zuständig sind, müssen in den USA weitreichenden Maßnahmen zur Überwachung zustimmen. Stimmen diese nicht zu, werden sie entlassen. Mit ihrem Einverständnis kommt ein Rund-um-Überwachungssystem zum Einsatz. Dieses besteht aus vier HD-Überwachungskameras, welche im Lieferwagen installiert sind und die Mitarbeiter sowie deren Umgebung dauerhaft überwachen. Dazu kommt die Gesichtserkennung und eine App zur Überwachung. Mit dem System wird durch KI (künstliche Intelligenz) die Verhaltensweise der Fahrer und auch Gefahrensituationen im Straßenverkehr erkannt. Auch die Paketübergabe wird damit dokumentiert.

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